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Tag 9: The Outpost / Kruger NP

Klingt nicht nach Luxus, ist es aber: schon vor dem offziellen Wecken durch Charly um 5:00h waren wir wach, haben uns einen leckeren Kaffee gemacht und und uns mit der kuscheligen Decke auf das Daybed gelegt und den Sonnenaufgang beobachtet. So darf der Tag gerne beginnen!



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Tag 8: Mapungubwe NP zum Kruger NP

Zum Aufwachen und Frühstücken gab’s heute eine Giraffe direkt vor dem Haus… extra für Frank.
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Einerseits wollten wir zeitig los, um nur ja keine Minute von unserer nächsten Unterkunft zu verpassen (dazu gleich mehr!), aber andererseits wollten wir auch nicht weg. Blödes Dilemma. Früh aufstehen hilft ein bisschen, und so konnten wir wenigstens noch ein bisschen auf der Terrasse sitzen, unsere Vorräte aufessen (die brauchen wir die nächsten zwei Tage nicht) und die Giraffe beobachten.
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Statt den direkten Weg zum Gate zu nehmen, sind wir nochmal am Tree Top Walk vorbeigefahren. Giraffen für Frank…
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… und dann Kühe statt Elefanten unter dem Boardwalk. Ist irgendwie nicht das gleiche, aber immerhin konnten wir uns so leichter losreißen. Noch ein bisschen Kleinvieh fotografieren, denn wer das Hörnchen nicht ehrt, ist des Löwen nicht wert und so:
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Auch am Confluence Lookout sind wir nochmal kurz ausgestiegen, gab aber nichts besonderes. Immer noch zwei Flüsse und drei Länder, plus diverses Vogelgetier. Und Kühe.
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Da es in der Nacht geregnet hat, wollten wir lieber nicht riskieren, die 4×4-Strecke am Fluss zu fahren. Also den „normalen“ Weg – und siehe da, da ist eine Pan (also ein Teich), und es ist tatsächlich Wasser drin. Hätten wir das vorher gewusst, wären wir mit mehr Zeit hierhin gefahren. So musste es schnell gehen.
Affe, der den aufrechten Gang übt:
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Und die Zebra Pan mit Wasservögeln, die mir inzwischen alle namentlich bekannt sind (Bird Nerd Stufe 1)… Störche, Löffler, Reiher…
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Zum Abschied aus dem Park stand noch eine Auf-Wiedersehen-Giraffe am Tor, die gibt’s irgendwie in fast jedem Park. Zufall?
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Auf zum Glück guten Straßen ging es relativ gerade nach Osten bis Musina, einer Grenzstadt (SA <=> Zimbabwe, hier liebevoll von allen ZIM genannt). Heute fühlt sich on-road also mal nicht an wie off-road! In Musina haben wir schnell noch etwas eingekauft, vor allem Wasser und ein paar Snacks für die späteren Tage im Kruger NP.
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Auf der Weiterfahrt zum nördlichsten Gate in den Kruger NP haben wir unsere letzten Reste verzehrt, es war noch Fleisch und Salat vom Abendessen übrig und wir hatten noch Bananen. Hätten wir gewusst, was wir heute noch alles bekommen, hätten wir das doch lieber gestern aufgegessen, um mehr Platz zu haben…
Das letzte Stück der heutigen Strecke erinnert uns sehr an den Caprivistreifen in Namibia. Schnurgeradeaus über zig Kilometer, links und rechts kleine Dörfer, Menschen (v.a. Schulkinder) laufen neben der Straße, Ziegen laufen gerne auch mal AUF der Straße… aber super zu fahren, wir sind nach etwas über 2 Stunden am Gate und können mit unserer Wildcard in den Kruger NP einfahren. Natürlich nicht ohne das übliche Formulare-Ausfüllen, um den Einfahrtschein zu bekommen – diesen haben wir dann übrigesn irgendwie verschlampt, aber man kommt auch so wieder raus.
Und jetzt kommt der spezielle Teil, das „warum wir nichts zu essen brauchen“ und so. Vor zwei Tagen saßen wir mittags so im Mapungubwe im Cafe und Frank hatte ein bisschen Internet. Schon seit Wochen haben wir beobachtet, wie sich die Preise in einer der beiden privaten Lodges hier ganz oben im Kruger verändern, und fast immer waren sie 2-4 Tage vorher drastisch niedriger als normal. Also im Sinne von „weniger als die Hälfte“. So auch vor zwei Tagen, und da haben wir zugeschlagen und kurzerhand zwei Nächte im The Outpost gebucht. Das ursprünglich geplante Camp im Kruger habe ich per Email an den Reservation-Service verschoben – stornieren würde 100% des Übernachtungspreises kosten, aber verschieben geht. Und wir kommen bestimmt nochmal wieder, falls nicht, kann ich ja dann inmmer noch kostenpflichtig stornieren. Welche Folgen das mit dieser Umbucherei hat, erzähle ich dann mal später, das hat uns noch etwas beschäftigt. Ist aber alles gut, fällt unter „this is Africa“…
Also, The Outpost. Private Lodge heißt: Essen und Gamedrives inklusive und ein etwas anderes Level von Service und Inneneinrichtung als in den staatlichen Camps. Keine goldenen Wasserhähne, aber viel Ausblick, tolle Zimmer und sowas. UND Dassies. Aber das ist jetzt nicht unbedingt Teil des Lodge-Angebots, die sind einfach da.
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Die Lodge liegt mitten im Kruger, 5km auf der Hauptstraße (das klingt so befahren – wir haben kein einziges Auto gesehen, aber es ist halt die eine Straße vom Gate in/durch den Park hier oben) und dann rechts ab in den Busch, weitere 5km oder so.
Bei Ankunft gab es erstmal kalte Tücher zur Erfrischung, anschließend einen leckeren Frucht-Drink und die Erklärung, was/wie/wo hier so passiert. Das kannten wir schon aus dem Namibia/Botswana-Urlaub, wir waren also auf das vorbereitet, was uns erwartete. Deshalb wollten wir ja auch pünktlich hier sein, um möglichst jede Minute auszunutzen – und wir waren pünktlich, 13:30h Die Lodge liegt toll oben auf einem Hügelkamm, so dass man von fast allen Zimmern sowie etwas weniger frei auch von der Main Area Blick auf den Fluss im Tal hat. Bevor wir den bewundern konnten, gab es aber erstmal Mittagessen. Eigentlich waren wir ja satt, aber dann haben sie uns die Karte gezeigt… sorry, doch nicht satt. Klingt alles phantastisch und ist es auch. Vor lauter Begeisterung haben wir überhaupt kein einziges Bild von der Main Area gemacht, nur vom Essen
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Danach werden wir zu unserem Zimmer geführt – im englischen nennen sie es hier nicht „room“, sondern „space“, weil es ja nur eine Wand hat, so die Erklärung. Ja, es hat nur eine Wand, oder eigentlich eineinhalb (die Toilette ist tatsächlich in einem gemauerten Raum), der Rest ist offen. So sieht das dann aus:
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Wow. Wir sind nicht überrascht, aber dennoch nicht weniger begeistert. Der Blick ist überragend, das Bett sieht super bequem aus, die Liege IST super bequem, und eine Badewanne mit Blick gibt’s auch noch. Nicht zu vergessen die gefüllte Minibar (die ist ebenfalls inklusive) und die Nespresso-Maschine.
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Und den praktischen rausziehbaren Schrank, der nicht nur als Sichtschutz dienen könnte, wenn man ihn wollte, sondern auch das ganze Gezumpel versteckt, sprich Koffer und Taschen und Schuhe und so.
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Es gibt neben dem Moskitonetz über dem Bett noch eine Fernbedienung für die Rundum-Rollos, die halb transparent sind – die haben wir aber nur in einer Nacht runtergemacht, als der Wind doch zu stark wurde. Ansonsten machen die doch nur die Aussicht kaputt…
Während Frank eine Weile ruht und die Aussicht genießt…
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…nehme ich meinen Kaffee mit VOR unser Zimmer und setze mich da auf den Boden. Das irritiert die Dassies zunächst, aber aus der Perspektive werden die Fotos halt schöner… Die sitzen hier einfach so rum, vor und unter jedem Zimmer, sie nutzen den Schatten und die relative Kühle der Fundamente. So habe ich schon vor dem ersten Gamedrive hier die ersten 50 Tierfotos verknipst. Gut, dass die Zeiten von 36er-Filmen vorbei sind!
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Um 15:00h gibt es High Tea (endlich wieder was zu essen!??!??), verschiedene kleine Häppchen und Snacks, für mich extra ein Brett mit vier! glutenfreien Varianten.
Um 15:30h geht es dann auf den ersten Game Drive, insgesamt sind nur drei Paare in der Lodge und damit im Auto. Wobei, in der Lodge sind noch der CEO und seine Frau, aber die fahren nicht mit.
Ziemlich schnell, nachdem wir das Lodge-Gelände verlassen haben, treffen wir auf eine Gruppe Elefanten mit Babies.
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Unser Guide Charly aus England erklärt genau die richtige Menge, verhält sich sehr rücksichtsvoll gegenüber den Tieren (z.B. Motor anmachen, damit die Elefanten sich nicht erschrecken, wenn sie uns mit ihrem sehr eingeschränkten Seh-Sinn dann endlich wahrnehmen würden) und ist vor allem nicht auf der Jagd nach Löwen oder Leoparden. Die gibt’s hier oben auch nicht oder nur sehr vereinzelt, hier sind die Drives eindeutig auf die Landschaft ausgelegt und Tiere gibt’s dazu, wenn es halt passt. Oder Bäume, hier ein toller Baobab:
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Heute gehts zur Lanner Gorge, einer Schlucht, die nur von The Outpost und einer anderen Lodge angefahren werden darf. Entsprechend ruhig ist es dort, zwei Autos, die Insassen verteilen sich auf zwei verschiedene Aussichtspunkte und sehen/hören sich quasi nicht.
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Neben einem phantastischen Sonnenuntergang gibt’s noch die üblichen Snacks (Biltong, Nüsse) und natürlich ein Getränk nach vorheriger Wahl, für fast alle heißt das Gin & Tonic. Also wird hier das Eis, die Limette, das Brettchen, die Gläser und die Getränke ausgepackt und jeder bekommt einen eiskalten Sundowner.
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Der Rainbow Skink schafft es trotz Aufpassen, sich ein Stück Biltong zu schnappen… aber hungern muss bei uns trotzdem eher niemand 🙂
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Die Rückfahrt beginnt noch bei etwas Licht, dann wird’s richtig kitschig, und schließlich haben wir noch eine halbe Stunde oder so Night Drive in völliger Dunkelheit.
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Gegen 20:00h sind wir zurück in der Lodge und entscheiden uns alle, nicht erst noch eine Runde durch da Zimmer zu machen (erfrischen und umziehen und so), sondern sofort zu essen. Also sofort nach einem weiteren Drink, mit Blick auf den beleuchteten Pool und die gedeckten Tische.
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Nach drei hervorragenden Gängen (natürlich geht wieder fast alles glutenfrei) rollen wir uns um 21:30h zurück ins Zimmer – wir sind in Nummer 10, das ist das vorletzte und man läuft tatsächlich eine ganze Weile, denn schließlich soll jeder Gast ausreichend Privatsphäre haben.
Es ist immer noch fast Vollmond, der geht aber gerade erst auf und wir können noch eine Weile Sterne gucken und uns darüber freuen, wie toll das hier ist.
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Fällt eindeutig in die Kategorie „fast zu schön, um wahr zu sein“. Fällt sehr raus aus dem normalen Level unserer Unterkünfte, mit seeeeehr weitem Abstand – und als kleiner Ausblick: der Kulturschock zurück zum staatlichen Restcamp folgt in zwei Tagen. da haben wir nämlich gleich eins vom anderen Ende der Skala erwischt.
Also – es ist viel viel teurer als alles, wo wir normalerweise so wohnen, aber es ist es wert. Und mit dem Last-Minute-Schnäppchenpreis gerade noch so erträglich. Würden wir genau so wieder machen. Länger als zwei Tage aber lieber nicht, irgendwann wollten wir einfach mal nichts mehr essen 😉

Tag 7: Mapungubwe NP

Der Tag fing an wie immer – Wecker 5:10h, frühstücken mit frischem Kaffee und Marmeladenbrot, dabei lustige agile Hörnchen beobachten, die auf den Häusern rumturnen und ganz schön Krach machen.
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Heute (bzw seit gestern Mittag) hatte ich allerdings komische Bauchschmerzen/Übelkeit, das hat das Morgenglüxk etwas getrübt. Könnte alle möglichen Ursachen haben – Gluten erwischt, was falsches gegessen, die Hitze, ein leichter Magen-Darm-Infekt, Nebenwirkungen der Malaria-Tabletten… egal, da muss ich jetzt durch, wir sind trotzdem erstmal losgefahren Richtung Treetop Boardwalk.
Auf dem Weg dahin Baobabs und Tiere im Morgenlicht:
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Am Parkplatz haben wir schon das typische tiefe Elefantengrummeln gehört, und dann lief direkt vor dem Tor einer vorbei. Ein zweiter war schon in Sicht. Beide unterwegs Richtung Fluss und damit Boardwalk-Ende.
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Sie haben uns ganz klar wahrgenommen, aber da die Leitkuh mit entspannt angelegtem Rüssel dastand, waren wir wohl ungefährlich.
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Direkt unter uns standen sie neben oder zwischen den Stützpfeilern des Boardwalks und fraßen Blätter bzw übten sich im Baumstammschubsen.
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Wir waren die ganze Zeit alleine hier, keine Ahnung, wo die anderen Touristen sich aufhalten oder ob die alle ausschlafen. Umso besser für uns…
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Weiter rechts stand eine andere Elefantenfamilie im Flussbett…
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Nachdem die Truppe genug gefressen hatte, stieg einer nach dem anderen ins Flussbett ab. Ein kleiner Elefant war da noch nicht so geübt und hat mit Kopf und Rüssel gebremst. Leider war genau da keine Kamera bereit. Wir haben es dann bei den nachfolgenden Elefanten genau beobachtet (= gefilmt), aber die waren alle geschickter.
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Immer begleitet war das Schauspiel übrigens vom idyllischen Kuhglocken-Geblmmel. Wenn man die Augen zumacht, ist es wie im Allgäu. Aber mit der Zeit blendet man das einfach aus… die Kühe sind teils freiwillig, teils mit etwas Überzeugungsarbeit gewichen und haben den Elefanten Platz gemacht.
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Rascheln im Gebüsch, die nächste Familie taucht auf. Fressen, Bäume umlegen, weiterziehen durchs Flussbett zu den anderen. Die Gruppe, die sich für einer Weile nach links zu einer kleinen Grasinsel im Flussbett abgesetzt hatte, ist nun auch dazugestossen…
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… und ganz am Ende verschwinden alle langsam auf der botswanischen Seite im Wald. Zwei Stunden haben wir insgesamt hier verbracht, ohne dass es eine Minute langweilig gewesen wäre.
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Einziger Negativpunkt: wir durften unseren Gorilla nicht mit auf den Boardwalk nehmen. so haben wir jedenfalls das Schild am Eingang interpretiert – hatte ich gestern schon aus dem Augenwinkel gesehen, aber erst im Auto verarbeitet. Da musste ich heute nochmal genau hinschauen, aber ja, das ist eindeutig ein Gorilla, oder?
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Jetzt brauchte ich erstmal eine Pause zuhause. Die Elefanten konnten mich zwar temporär ablenken von der Übelkeit, aber sobald ich aufgestanden bin oder mich bewegt habe, war sie wieder präsent. Daher die Entscheidung: erstmal raus aus der Wärme (falls es das ist), Elektrolyte-Lösung trinken (hat mir schon öfter in Afrika geholfen) und eine halbe Stunde hinlegen. Frank war solange im Pool und hat Fotos gemacht, u.a. von den anderen Häusern kn Poolnähe. Nächstes Mal nehmen wir Nr. 17, die hat die beste Sicht aufs Tal. Unser Auto ist jetzt übrigens auch an die Umgebung angepasst und spielt Zebra:
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Nach der Zwangspause sind wir wieder los in Richtung Confluence View. Es waren hübsche Dekowolken aufgezogen und da wollten wir nochmal das Panorama und den weiten Blick über das trockene Flussbett und Botswana / Zimbabwe genießen. Und Giraffen. Die gehen auch immer.
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Zusätzlich gab es auch noch ein paar unerwartete Tierfotos – eine Dassie-Mutter mit Kind, im letzten Urlaub war das eins meiner absoluten Lieblingsfotos… ganz so schön stillgehalten haben diese hier nicht, aber trotzdem waren sie süß:
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Am Fluss konnten wir außerdem eine Gruppe Locals beim Wäschewaschen beobachten. So 100% erst nehmen vor allem die Hirten die Grenze hier nicht:
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Wir sind dann einfach die Runde weitergefahren, am Fluss weiter Richtung Osten. Die Karte vom Nationalpark, die wir bei der Einfahrt bekommen haben, ist nicht ganz aktuell, eine 4×4-Strecke am Fluss fehlt. Vermutlich ist sie deshalb eher selten befahren? Jedenfalls sind zB die Paviane hier deutlich scheuer und verlassen fluchtartig die Bäume, wenn wir uns nähern. Das hatten wir so noch nirgends… außer die schreckhaften Gnus kann so eine weiße Blechbüchse die meisten Tiere nicht ernsthaft erschrecken…
 
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Der kurze Abstecher ist gar nicht so 4×4, irgendwie sind hier die Maßstäbe anders als in anderen Parks? Ist einfach schön zu fahren und nach dem ersten Hügel, der abschreckend aussieht, ist der Rest einfach ein normaler „Feldweg“. Elefantensichtung inklusive, er steht hinter einem Hügelchen. Interessante, mal eine etwas andere Perspektive 🙂
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Mittags haben wir gemütlich ein Omelett im Restaurant gegessen und was Kaltes getrunken , danach ging es gegen 14h auf den Kanniedood-Loop. Und endlich ist mal 4×4 drin, wo 4×4 draufsteht.
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Bis auf die letzten 500m oder so bin ich gefahren, dann durfte der Landrover-Instructor meines Vertrauens. Das letzte Stück (bzw eine einzige Stelle) waren mir dann doch zu heikel bei 39 Grad und überhaupt… so konnte Frank auch noch etwas offroad fahren, er hatte mich vermutlich ans Steuer gelassen, weil er dachte, das wäre auch nur so ein Pseudo-4×4 🙂
Kurzer Stopp bei einer Gruppe Elefantenjungs, die ihre Mittagspause unter einem Baum verbrachten:
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Zum Schluss lag auf dem Weg zum Gate noch die Mopani Pan Route, kein großer Umweg, also sind wir kurzerhand links abgebogen. Die ersten 500m machten den Eindruck, dass die Straßenbauer hier unter keinen Umständen auch nur einen einzigen Baum oder Busch entfernen wollten – entsprechend viele Kurven gab es. Dann ein langes Stück schnurgerade, dann wieder Kurven. Merkwürdig… am Ende liegt die Pan, theoretisch ein See, aktuell ein Schlammbad, das wohl auch genutzt wird, aber nicht als wir da waren.
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Auf dem Rückweg zum Leokwe Camp und unserem Häuschen noch ein kurzer Fotostopp – wie schon vorgestern und an der exakt gleichen Stelle ist uns eine Riesentrappe vor die Nase gelaufen. Nur war ich diesmal vorbereitet und hatte die Kamera parat. Die Viecher sind wirklich riesig, 110-140cm um genau zu sein.
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Noch ein bisschen Landschaft, tolle rote Felsen:
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Gehen 16h waren wir zurück am Haus und haben erstmal Kaffee gemacht. Nach ein paar Minuten Verschnaufpause sind wir dann mit Kaffee und Kaltgetränk aufgebrochen zum Pool. War eine gute Entscheidung, vorab nach einem Haus so nah wie möglich am Pool zu fragen! 100m sind schon weit genug bei der Hitze…
Vom Pool aus konnten wir heute Gnus und Zebras sehen, Elefanten waren wohl um 14h da, aber wir halt nicht.
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Oben auf den Felsen saßen zwei Paviane und haben gelegentlich mal gebrüllt / gebellt. Sah ein bisschen wie König der Löwen aus, wir haben fast schon erwartet, dass sie dem Volk (in dem Fall: uns) ein neugeborenes Löwenbaby präsentieren:
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Das Abendprogramm ist wenig abwechslungsreich: duschen in der Freiluftdusche, Grill anwerfen, Salat zubereiten, Gin & Tonic trinken, essen.
Danach noch Sterne gucken – Frank hat eine tolle App gefunden, die für jeden Standort die Namen der Sterne zeigt, in deren Richtung man das Handy hält. Ich habe tatsächlich in der größeren Wolkenlücke im Westen mein Sternbild inklusive Saturn gefunden. So sah das in der App aus, für ein Foto war’s zu dunkel:

Tag 6: Mapungubwe NP

Der Wecker hat geklingelt um 5:00 Uhr10, eine halbe Stunde später saßen wir einigermaßen gestriegelt und gebügelt und mit Kaffee versorgt im Auto.
Auf dem Weg zurück zu Hauptstraße Die erste Tiersichtung: offensichtlich mögen Steinböckchen gerne Baobab-Blüten. Die sind riesig, blühen immer nur für 24 Stunden, dafür aber bis zu vier mal im Jahr je nach Witterung.
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Erstes Ziel: der Treetop Board Walk. Auf einem 150 m langen Holzsteg läuft man zwar nicht ganz auf Höhe der Baumwipfel, aber immerhin in einer gewissen Höhe vom Parkplatz bis zum Aussichtspunkt direkt am Fluss.
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Also theoretisch wäre da ein Fluss, praktisch ist aktuell kein Wasser da, nur ein paar kleinere Tümpel stehen noch. Wir sind auf der südafrikanischen Seite, das gegenüberliegende Ufer gehört schon zu Botswana. Die Kühe wandern jeweils dorthin, wo mehr Futter zu finden ist.
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In der Ferne war ein Elefant zu sehen, kurz darauf flankiert von zwei Warzenschweinen. Machen wir auch mal ein Foto davon, fanden wir aber erst mal nicht so spannend.
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Wir wollten also schon gehen, da haben wir beim letzten Umdrehen noch eine Bewegung gesehen. Und tatsächlich-da wuselt noch ein Minifant durch die Gegend. Man hätte ihn übrigens auch im Bild oben schon sehen können, haben wir aber erst nachträglich am Laptop. Also wieder zurück zum Aussichtspunkt, Tasche ablegen und beobachten/fotografieren:
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Er benimmt sich immer abwechseln wie ein ganz kleiner…
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…und dann wieder läuft er wie ein Großer:
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Er oder sie ist aber eindeutig noch klein, unter 1 Jahr alt, denn er/sie passt noch sehr bequem unter dem Bauch der Mama durch.
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Damit kann man schon mal eine halbe Stunde oder so verbringen, ohne dass es langweilig wird. Aber irgendwann sind wir dann doch weiter gefahren – der Tag ist nicht so groß, dass man hier viel Entscheidung treffen musste, wir sind einfach alle Straßen abgefahren (nicht alle heute, morgen sind wir ja auch noch im gleichen Park).
Nächster stop war der Confluence Lookout. Und verschiedenen Aussicht sechs hoch über dem Fluss sieht man, wo Limpopo und Shashe zusammenfließen. Gleichzeitig ist es ein drei Ländereck – Südafrika, Botswana und Zimbabwe.
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Wir sind alle Plattformen abgelaufen, immerhin zwei davon haben ein Sonnendach und wir haben uns ein bisschen vor der Sonne versteckt. Bei 37° eine ganz willkommene Abwechslung… Aber man konnte auch ganz wunderbar verschiedene Reptilien fotografieren, meine Lieblingstiere sind (zumindest für die Kamera) die Rainbow Skinks.
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Wir haben uns relativ schnell angewöhnt, auf den Plattformen immer nur auf die geschraubten Stellen zu treten, weil da ja noch Balken drunter sind. An einigen Stellen konnte man sehen, dass nicht alle Bretter sonderlich gut halten. Da stehen dann oft die Bänke drüber…
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Nach den Aussichtsplattformen folgt ein Schild, wobei der größte Teil (eigentlich alles außer zwei Abstechern) mit normalem Auto zu gefahren wären. Führt aber dazu, dass noch weniger Leute hier her fahren – und es ist eh schon nichts los im Park, wir haben bisher an diesem Tag noch nicht ein einziges Auto gesehen. Wo auch immer die alle sind, wir waren woanders. So soll es ja auch sein…
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Also, 4×4, aber sehr gemäßigt. Nur an einer Stelle war Frank nicht sicher, ob das passt – hätte wahrscheinlich, aber sicherheitshalber sind wir dann doch um den Baum rumgefahren.
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Schließlich sind wir zu einem späten Frühstück gegen 11:00 Uhr im Restaurant angekommen, haben uns auf die Terrasse in der oberen Etage gesetzt und die Aussicht genossen. Naja, vor allem haben wir die Tiere beobachtet, die da herumgewuselt sind.
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Um die Mittagszeit ist ja meistens nicht viel los, alle Tiere stehen irgendwo im Schatten. Daher ging die Fahrt vom Gate bis zum Camp relativ schnell – bevor wir auch eine Mittagspause gemacht haben, sind wir aber noch mal schnell zum Treetop Walk gefahren, man weiß ja nie…
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Der Elefant samt Baby war noch da, allerdings jetzt viel weiter weg. Nach wenigen Minuten kam noch eine zweite Mutter mit Baby und Teenager dazu, gemeinsam sind sie dann am Fluss entlang gezogen. Leider nicht in unsere Richtung, daher haben wir nicht allzu lange gewartet.
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Stattdessen sind wir nach Hause gefahren, haben den Pool ausprobiert, leider ohne Elefantenbesuch. Aber es ging uns in erster Linie um die Erfrischung – und die gab’s. Auf dem Weg dahin noch eine weitere Tier Sichtungen, wobei wir schon 5 m davor standen, als wir sie entdeckt haben:
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Das ist direkt vor dem Eingang zum Pool – und sie hat wohl gedacht, wenn sie uns nicht sehen kann, dann sehen wir sie auch nicht. Dass die Beine unten raus gucken, kann das arme Tier ja nicht wissen.
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Ich möchte übrigens theoretisch für zu Hause auch gerne eine Außen Dusche, die ist echt super. Allerdings ist da das Problem mit dem Wetter und den Nachbarn, also wird das wohl eher nichts.
Frank hat eine Runde geschlafen, ich war erst nochmal draußen und wollte fotografieren, aber der Akku war leer. Also zurück ins Haus, und drinnen im Kühlen etwas lesen.
Nachmittags ging es dann noch mal eine Runde in Richtung Main Gate, Mit einigen Vogelsichtungen (african hornbill und junger Bateleur) und noch mal Gnus, aber ansonsten nicht so viel Leben.
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Dafür Landschaft in ganz anderer Lichtstimmung – eine Mischung aus drohendem Gewitter und Sonnenuntergang.
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Ein paar Affen haben noch wir eine Weile beobachtet, die gerade mit intensive Körperpflege beschäftigt waren:
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Da Frank Kopfschmerzen hatte, habe ich ihm schnell am Camp abgesetzt – da konnte er sich erstens in das klimatisierte Haus sitzen und zweitens schon mal die Kohle fürs Abendessen anzünden. Ich wollte noch mal zurück zu den Affen, um in Ruhe noch mehr Fotos zu machen. Aber als ich auf die Hauptstraße einbiegen wollte, kamen sie mir schon alle entgegen. Mindestens 150 Paviane, die eindeutig ein Ziel hatten. Leider wurde es relativ schnell den Bericht und die Kamera konnte die schnelle Bewegung nicht mehr Verarbeiten, daher habe ich nur zwei Fotos. Ich bin Ihnen aber über eine relativ weite Strecke gefolgt, sie sind mal rechts und mal links von der Straße in Richtung Fluss gelaufen.
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Irgendwann wurde es dann aber zu dunkel und sie waren zu weit weg von der Straße, um sie noch sinnvoll sehen zu können. Also zurück zum Haus, zum Essen gab’s Stea irgendwann wurde es dann aber zu dunkel und sie waren zu weit weg von der Straße, um sie noch sinnvoll sehen zu können. Also zurück zum Haus, zum Essen gab’s Steak und gefüllte Pilze. Vorher aber noch der obligatorische Gin Tonic!
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Den Rest des Abends haben wir draußen gesessen, die Geräusche genossen und ab und zu mit der Taschenlampe rumgeleuchtet, falls wir Besuch bekommen. Kam aber nichts… Egal ein sehr schöner Tagesabschluss eines sehr schönen Tages!

Tag 5: Vom Marakele zum Mapungubwe NP

Der Wecker klingelt um 5:30 Uhr – klingt nicht nach Urlaub? Doch, für uns schon. Erst mal werden wir wach und können durch die offene Front nach draußen gucken.

Wir beratschlagen kurz, ob wir uns einfach auf unserer Terrasse sitzen und warten, ob was kommt, oder ob wir eine Runde fahren. Wir entscheiden uns für Letzteres, aber bevor es losgeht, machen wir uns schnell noch einen Kaffee. Was auch sonst.
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Und schon sind wir unterwegs. Zur Begrüßung gibt es ein paar Kudus zum warm werden, und schöne Landschaft im Gegenlicht:
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Es folgt der erste Roadblock des Urlaubs – ungefähr so haben wir uns das gewünscht.
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Wir bleiben in ausreichender Entfernung stehen, da wir nicht einschätzen können, wie entspannt die Elefanten hier sind. Auch von hier kann man sich hervorragend beobachten, wären sie von links nach rechts und von rechts nach links über die Straße wandern und leckere Blätter suchen. Wie immer sind besonders die Kleinen sehr niedlich.
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Nachdem wir hier 20 Minuten oder so gestanden haben, können wir irgendwann die Stelle passieren. Es ist manchmal etwas schwierig zu sehen, ob wirklich alle Elefanten nun auf der richtigen Seite sind und weiter laufen, aber in diesem Fall hat es gepasst.
Das gerade so gut läuft, formulieren wir mal einen Wunsch ans Universum – Löwen wären toll, oder Zebras, die mögen wir auch. Keine 2 Minuten später (ungelogen!) bekommen wir das hier:
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Und nochmal 5 Minuten später finden wir – zugegebenermaßen ist das keine große Leistung – die Löwengruppe von gestern wieder. Sie liegen entspannt am Straßenrand, beachten uns erst mal gar nicht und schauen in die Ferne ins Tal.
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Vermutlich ist das eine Mutter mit drei halbwüchsigen Kindern, zwei Jungs und ein Mädchen. Kurz nach unserer Ankunft fangen die drei Teenager an, abwechselnd ins Tal zu brüllen. Ob die wohl noch üben? Klingt auf jeden Fall schon sehr beeindruckend.


Irgendwann steht der erste Löwe auf, läuft ein paar Schritte auf uns zu und legt sich auf die Straße.
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Dann die nächste…
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Kurzes brüderlich-liebevolles Kopfreiben…
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Und wir haben unseren nächsten Roadblock:
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Da jetzt vor dem Auto kaum noch Platz ist, weichen sie eben hinter das Auto aus:

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Wir beobachten das noch eine Weile, müssen dann aber eigentlich irgendwie auch mal weiter beziehungsweise zurück. Also Motor einschalten, sie gucken uns an – Und als wir ganz langsam rückwärts rollen, gehen sie tatsächlich auch aus dem Weg. Wir waren hier ungefähr 1 Stunde ganz allein mit den Löwen, erst beim Rückwärtsfahren sehen wir unten im Tal ein Auto. Das hat offensichtlich verstanden, warum wir erst da gestanden haben und nun rückwärts fahren, und ist nicht näher gekommen. Wäre auf der engen Bergstraße auch schwierig, aneinander vorbei zu fahren…
Zurück an unserem Zelt beobachten wir noch kurz die seltsamen Fische, die sich hier völlig freiwillig durch die mäßig überflutete Wiese Schlingel – man kann nicht genau sehen, wo sie hin möchten, am hinteren Ende muss wohl noch eine größere für zu sein. Das Impala lässt sich jedenfalls nicht beeindrucken von den ungewöhnlichen Nachbarn.
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Wir laufen noch kurz einmal alle Zelte ab, um für einen potentiellen zukünftigen Besuch zu überlegen, welches uns dafür am besten gefallen würde.Innen sind sie natürlich alle gleich, aber die Aussicht ist mal ein bisschen besser und mal ein bisschen – naja immer noch gut, aber eben weniger perfekt.
Auf dem Weg nach draußen gibt es noch eine Abschiedsgiraffe und wir machen ein Foto von den tollen roten Steinen auf der schwarzen Erde, die vor allem in der Sonne sehr hübsch anzusehen sind.
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Vor der heutigen Strecke habe ich etwas Respekt gehabt, zu Recht, wie sicher rausstellen soll. Es gab sehr unterschiedliche Angaben, wie gut die Straße ist, oder eigentlich eher: wie schlecht sie an manchen Stellen ist. Leider war es nicht ganz klar, ob es irgendeine gute Strecke gibt. Egal, da müssen wir jetzt durch. Es fängt harmlos an…
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Und wird dann schnell zu einer Schlaglochpiste. Zum Glück sind es nur 20 km, aber die haben es in sich – und wir wussten nicht sicher, ob es danach wirklich besser wird. War also ein bisschen nervenaufreibend. Ich habe kurzerhand die Linksfahrerei aufgegeben und die volle Fahrbahnbreite inklusive Randstreifen ausgenutzt. Haben die Schlaglöcher ja auch gemacht. Mal nebeneinander, mal war einfach eins so breit wie die Straße. Zum Glück gab es keinen (also gar keine, nicht mal ein Auto) Gegenverkehr, darauf musste man also nicht auch noch achten.
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Dann gibt’s einen kurzen Wolkenbruch, zum Glück war da das schlimmste Stück schon vorbei. Führt aber dazu, dass das nächste Straßenstück an einigen Stellen ganz schön unter Wasser steht.
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Immerhin sieht das Auto jetzt so aus, wie Frank das gerne haben möchte. Nicht mehr dieses langweilige weiß… Das hat ja jeder.
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Nach 5h35 und einem kurzen Stopp zum Einkaufen in Alldays kommen wir endlich im Mapungubwe NP an. Der liegt im äußersten Norden von Südafrika, in direkter Nachbarschaft zu Botswana und Simbabwe.
Wir haben keine Lust mehr, etwas zu unternehmen, daher fahren wir vom Eingang direkt zu unserem Camp. Immerhin sehen wir unterwegs die ersten Gnus…
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… die ersten Baobabs…
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… und Bäume, die an den absurdesten Stellen aus dem Felsen wachsen, dekoriert mit Pavianen auf Futtersuche.
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Die Landschaft gefällt uns sehr gut, im oberen Teil ist es relativ flach, im unteren Teil entgegen viele rote Felsen und dazwischen interessante Pflanzen. Außerdem hat man an vielen Stellen einen tollen Blick auf das Limpopo Tal. Das kann eigentlich nur gut werden in den nächsten zwei Tagen hier…
Unser Haus liegt wunderschön in einem kleinen Tal, rund um ist das Camp von Felsen umgeben. Die Nr 14 (von insgesamt 18, davon vielleicht 7 aktuell belegt) liegt direkt in der Nähe des Pools, gar nicht so schlecht bei den Temperaturen hier. Wir haben eine große Terrasse mit tollem Grill, den wir jetzt 3x abends nutzen werden, da es wenig andere Optionen gibt. Die Häuser sind alle zweizipfelig und liegen in ausreichender Entfernung zueinander.
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Wir grillen uns was leckeres zum Abendessen und bewundern zum Tagesabschluss noch den aufgehenden Mond hinter den Felsen.
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Tag 4: Marakele NP

Die Nacht war unerwartet schlaflos – nachdem erst der Vollmond fast schon die Taschenlampe überflüssig gemacht hat, hat es sich massiv zugezogen und es gab ein starkes und vor allem ausdauerndes Gewitter in der Nacht. Wasser und Blitze am Stück, Donner mit 30-Sekunden-Echo und das Zelt wurde vom Wind ordentlich gebeutelt. Und letzteres macht Krach, der uns ziemlich wachgehalten bzw. ständig wieder wach gemacht hat.
Der Wecker stand auf 5 Uhr, da hat es immer noch geschüttet. Also weiterstellen auf 6 Uhr. Gleiches Bild. Böse waren wir jetzt nicht direkt. Um 6:36h bin ich ohne Wecker wachgeworden und tatsächlich – kein Regen.
Aber da plätschert doch was? Ja. Wir hatten nachts so einen lauten Knall gehört, kein Donner, aber zuordnen konnten wir ihn auch nicht. Bei näherer Betrachtung stellte sich raus, dass der unter der Terrasse angebrachte Boiler abgefallen ist und das Wasser fröhlich aus einem abgerissenen Rohr sprudelte. Also: kein heißes Wasser für uns 🙁
Anruf bei der Rezeption des Parks (die ist zum Glück ab 6:00h besetzt), es kommt jemand. Naja, mal sehen, was das heißt… Unsere Nachbarn im nächsten Zelt haben uns mehrfach angeboten, bei ihnen zu duschen, und das haben wir dann auch dankend angenommen.
Danach gab’s Frühstück auf der Terrasse, immer wachsam, denn die ersten Meerkatzen standen parat. Die sind echt frech und nutzen jeden unaufmerksamen Moment, um essen vom Tisch oder aus der Küche zu klauen. Konnten wir zum Glück verhindern.
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Gegen 9:30h sind wir aufgebrochen in Richtung Gate, aber auf Umwegen über den den Tsessebe Drive und den kleinen Friedhof – sieht älter aus, als er ist, das älteste Grab ist von 1961.
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Kurzer Zwischenstopp am Gate, inzwischen hatten wir nämlich festgestellt, dass wir nicht nur kein warmes mehr haben, sondern GAR KEIN WASSER! Ohne Dusche ginge ja zur Not, ohne Toilette irgendwie nicht so lange. Ein Anruf ergab, dass die Reparatur schon in vollem Gange ist. Na, dann sind wir ja mal gespannt…
Auf den Straßen stand noch das Wasser vom Regen in der Nacht, ein Trupp Paviane hat sich da erstmal sattgetrunken. Und durch uns überhaupt nicht stören lassen – Autos sind maximal ein nerviges Hintergrundgeräusch, aber die Tiere sind hier in der Regel sehr daran gewöhnt und zeigen kaum mal eine Reaktion.
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Wir haben die Tour also erstmal fortgesetzt und sind die übrigen Loops abgefahren. Auch heute gab es relativ wenig zu sehen, etwas besser war es insgesamt im „ungefährlichen“ Teil. Das hier ist die Ausbeute:
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Aber macht das was? Nö. Erstens ist es hier so schön, da reicht auch die Landschaft (deutsche Nationalparks haben ja schließlich auch keine Löwen und Elefanten). Zweitens kann man auf der Terrasse super entspanntes Rumsitzen praktizieren. Und drittens kommt mit dem Kruger NP ja noch quasi eine Tiergarantie, da fehlt uns hier überhaupt nichts.
Auch am Birdhide tote Hose – warum sollten sie auch dahin fliegen, wenn an jeder Ecke eine Pfütze auf der Straße ist… ich wollte eigentlich wenigstens die Toilette nutzen, aber als ich die Tür aufgemacht habe, lief eine wirklich große Spinne in Richtung Toilettenschüssel, nicht sehr überzeugend. ganz plötzlich musste ich irgendwie nicht mehr ganz so dringend. Bis zuhause halte ich das lieber mal aus.
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Als wir gegen 13h am Zelt ankamen, war der neue Boiler überraschenderweise schon fast fertig installiert, und um 14:00h oder so habe ich mich dann getraut, wieder was zu trinken 😉
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Nach einem leichten Mittagsmahl haben wir uns wie in solchen Urlauben üblich aufgeteilt. Frank hat geschlafen, ich habe getippt und nebenbei den Dam beobachtet. Keine spektakulären Sichtungen, aber ein Kronenducker und ein Waran, viele Fische (Welse?) und ein neugieriger Vogel.
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Nach der Mittagspause stand der Lenong-Drive auf dem Plan, ganz nach oben auf den Kransberg. Tolle Fahrt mit abwechslungsreicher Landschaft:
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Und sogar diversen Tieren – es gibt sie hier also doch!
Erst mit Wasserbock, Bergriedbock und Steinböckchen drei weitere Antilopenarten:
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Dann Zebras vor Bergkulisse:
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Und hinter der nächsten Kurve ein anderes Touristenauto, dessen Insassen intensiv zur Seite starrten. Nach einigem Suchen haben auch wir dann diese Truppe gesehen:
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Kurzer Blick – lohnt es sich, aufzustehen?
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Nö, eher nicht. Weiterschlafen
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Danach kam der steile Anstieg mit Serpentinen und viel freier Sicht zur Seite / nach unten.
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Und oben dann noch mehr Aussicht und tolle Pflanzen, in denen dicke Käfer gefressen zu werden schienen. War aber wohl gewollt…
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Nach einem kurzen Fußweg über Stock und Stein hat man dann diese tolle Fernsicht ins Tal, inklusive Löwenbaum (wenn man’s weiß, kann man sie sehen, sonst wohl eher nicht):
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Auf dem Rückweg lagen die Löwen immer noch fast unverändert faul rum, aber kurz vor dem Camp hab’s dann doch noch was Neues: Giraffen.
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Für den Ausklang könnte ich wahrscheinlich den Absatz von gestern kopieren: sundowner auf der Terrasse, Grillen (Steak, Pilze, Tomatensalat), den Tiergeräuschen lauschen. Und früh schlafen gehen, vielleicht holen wir ein bisschen was nach und sind morgen früh fit für den nächsten Game Drive.
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Noch ein PS: ich habe es nicht erwähnt, aber hier gibt es mal wieder ÜBERALL Türschließer und Türöffner von der Firma meines Vertrauens, ob beim Bäcker, im Einkaufszentrum oder an unserer Zelttür 🙂
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Update

Tja, irgendwie sieht das aktuell schlecht aus mit dem Blog. Geschrieben ist alles bis auf einen Tag, aber nach 7 Jahren treuer Reisebegleitung streikt jetzt der Laptop – und zwar komplett, er geht nicht mehr an. Die Texte habe ich schon auf dem Handy geschrieben, aber da sind keine Fotos. Blog ohne Fotos ist relativ witzlos. Theoretisch könnte mein Handy auch mit der Kamera kommunizieren, sprich Bilder runterladen. Das will aber auch nicht wirklich. Franks Handy kann runterladen, aber das spricht dann wieder nicht mit meinem Handy. Es ist kompliziert…
Also – vielleicht, vielleicht auch nicht kommt hier bald was… Aber eher nicht bevor wir zurück sind, sorry.
Hier immerhin ein paar Eindrücke, ungefähr alles, was auf meinem Handy ist (und das heißt in der Regel: nicht so weit weg war), und ein paar von Franks Handy. Der Urlaub ist bisher genauso toll wie wir uns das gewünscht und vorgestellt haben, mit tollem Wetter, schönen Landschaften, vielen Tieren und dabei auch kleinen und großen „besonderen“ Situationen… leider alle auf der Kamera… wir laden dann gerne mal zum Fotovortrag!

(Das oben ist der Blick aus dem Zelt in Marakele kurz vor Sonnenaufgang)
Der Pool im Mapungubwe-Park, leider bei uns ohne Elefanten, aber teilweise mit Giraffen, Zebras und Gnus:


Auf dem nächsten Bild muss man wie in der Fahrschule gelernt auch mal in den Rückspiegel schauen…

Hier gehts ausnahmsweise mal nicht darum, wie weit man die Restreichweite seines Tanks ausreizen kann, sondern um die muckeligen Temperaturen, die wir hier so haben:

Tag 2: Immer noch Johannesburg

Zum Start in den Urlaub haben wir erstmal ausgeschlafen, jedenfalls wenn man es damit vergleicht, wie lange wir vermutlich in den nächsten Wochen schlafen werden… da aber hier die Wasserlöcher und Tierbeobachtungen eher rar sind, können wir getrost bis 8h liegenbleiben.
Dann reichts aber auch, und wir brechen auf zum Frühstück im Newscafé an der nächsten Ecke. Vom Wetter her könnten wir draußen sitzen, aber da ist aktuell eine relativ laute Baustelle, also ist es drinnen doch schöner.

Kurzes Testen hat ergeben, dass ich zwar meine Blogposts diktieren kann, aber nur solange ich auch Internet habe. Für heute kein Problem, aber danach muss ich wohl doch wieder tippen… schade eigentlich.
Dann ein Anruf von Hertz, sie haben einen Ersatzwagen für uns. Die Hertz-Mitarbeiterin von gestern hat sich drum gekümmert, nicht etwa der ADAC. das geregelt? Also holen wir den später ab, erstmal ruft der Bus.

Die Kellnerin im Newscafé meinte, es sei heute kalt… naja… südafrikanisches kalt vielleicht. Für uns war es eher „zu warm, um die ganze Bustour in einem Rutsch zu machen, weil man da konstant in der Sonne sitzt“. 30 Grad oder so.
Erst ging es durch den Stadtteil Saxonwold – hier wurde das erste Gold gefunden, das Goldvorkommen stellte sich aber als relativ klein heraus. Der findige Landbesitzer hat dann zügig umgesattelt auf Holzanbau, vor allem für die in den Minen benötigten Stützpfeiler. Damit ist er dann auch ganz ohne Gold reich geworden und hat später sein Land für einen öffentlichen Park gestiftet.

Die Tour führt einmal um den Zoo Lake und den Zoo Park zum (Überraschung) Zoo. Erste wilde Tiere haben wir auch schon gesehen, neben Wildhunden (über den Zaun vom Zoo) waren um Park Ibisse unterwegs. Die Glossy-Variante, keine Ahnung, wie die auf deutsch heißt, meine Vogelbestimmungs-App kann nur englisch und Afrikaans.

Insgesamt sind hier die Häuser eher größer und von hohen Mauern mit Stacheldraht umgeben. Alles sehr grün und ordentlich,

Interessantes, wenn auch weitgehend unnützes Wissen: mitten in einem Park liegt eine Wasserscheide – Regen, der nördlich des Hügels runterkommt, fließt über den Limpopo durch Mosambik in den Pazifik. Drei Meter weiter fließt das Wasser stattdessen Richtung Westen quer durchs Land in den Atlantik. Dieser kleine Unterschied entscheidet über „life and draught“, Leben und Dürre.
Das erste mal ausgestiegen (schließlich ist es ein Hop-on-Hop-off-Bus) sind wir am Carleton Center. Das ist nur mäßig höbsch, aber mit 50 Etagen das höchste Gebäude in ganz Afrika. Wir wurden von einem Mitarbeiter der Busfirma im Rudel dorthin gebracht, der Weg vor allem im Gebäude ist echt unübersichtlich. Damit wir auch sicher den nächsten Bus erreichen, hatten wir oben nur 15min Zeit. Reichte gerade so, um einmal rumzulaufen und ein paar Gebäude von oben zu identifizieren.

Im Süden liegen die Abraumhalden der alten Goldminen, die neben der Entsorgung von Unmengen Erde auch als Trennung zwischen der weißen Stadt und den ärmeren Randgebieten dienten. Sie werden übrigens aktuell wieder genutzt, aufgrund des hohen Goldpreises lohnt sich das selbst für kleinere Reste im früheren Abraum.

So sah es dann etwas später von unten und von Nahem aus:

Aus zeitlichen Gründen müssten wir uns entscheiden zwischen Apartheid Museum oder der Soweto-Tour. Beides klappt nicht an einem Tag, jedenfalls nicht mit einem Date bei Hertz. Ersteres wollte ich schon letztes Jahr, Frank war nicht abgeneigt, also: Museum.

Schon direkt hinter dem Eingang geht es los – die Besucher haben per Zufallsprinzip mal Karten für Weiße, mal für Nocht-Weiße, und müssen durch entsprechende Eingänge das Gebäude betreten.


Die ersten Meter innen sind dann auch noch getrennt und vorbei an den damals vorgeschriebenen ldentitätskarten, wobei die Zuweisung einer „Farbe“ bzw Rasse teilweise sehr willkürlich geschah. Und auch manchmal nachträglich geändert wurde:


Im Museum selbst habe ich nicht viele Fotos gemacht. Die Ausstellung zeigt die Geschichte der Apartheid (und ihrer Vorläufer) bis in die Neunzigerjahre hinein, als dieses Kapitel ein Ende hatte. Einige der Hintergründe und Bilder kannte ich, aber natürlich ist hier alles deutlich detaillierter dargestellt.

Viele Zeitzeugen Berichte, Videos, Fotos, einige davon durchaus verstörend. In der Ausstellung waren auch zahlreiche Videos zu sehen, in denen Weiße rechtfertigen, warum dieses System richtig ist. Was dabei am erschreckendsten ist, ist die Tatsache, dass das noch keine 30 Jahre her ist. Wenn man sich überlegt, wie sehr es in Deutschland immer noch Ost und West gibt und die beiden Hälften ja vorher nicht so gegeneinander und miteinander umgegangen sind, ist es kein Wunder, wenn hier noch nicht alles vergeben und vergessen ist.
neben der permanenten Ausstellung gab es eine Sonderausstellung zu Nelson Mandela. Vieles davon hatten wir letztes Jahr schon gelesen an der Mandela Capture Site (der Stelle, an der er verhaftet wurde), aber es gibt auch neue Details und vor allem ein paar positive Geschichten neben der ganzen Apartheids-Thematik. Z.B. das Rugby-Endspiel (traditionell ein weißer Sport) bei dem Mandel auf dem Platz aufgetaucht ist und damit wohl viele weiße Südafrikaner positiv überrascht hat. Ein Zitat war sinngemäß: „da habe ich das erste mal gedacht, dass das mit Südafrika klappen könnte“.
Johannesburg hat heute ungefähr 4 Millionen Einwohner, kommt ein bisschen darauf an, wen man alles mit zählt. Stadt war überhaupt nicht als langfristiges Projekt geplant, sondern hat als kleine Zeltstadt auf einem staubigen Berg angefangen, als dort Gold gefunden wurde. Eigentlich auch eine günstige Stelle, denn es gibt keine natürliche größere Wasserquelle – fast alle anderen großen Städte weltweit liegen entweder an einem Fluss oder am Meer. Aber nun ist die Stadt halt da und hat sich zu einer der größten in Afrika entwickelt.
Nachdem wir die nun zweimal auf der Rundfahrt besichtigt haben, geht es nach einem kurzen Zwischenstopp auf dem Constitution Hill wieder in Richtung Appartement. Wir standen früher wäre Gefängnisse, die vor allem in Zeiten der Apartheid keine sehr glückliche Geschichte haben. Wir hatten keine Zeit mehr, etwas innen zu besichtigen, sind aber eine Runde auf dem Mauern das ehemaligen Forts gelaufen.

Dann sind wir eine halbe Stunde zum Flughafen gefahren, um das neue Auto abzuholen. Somit haben wir nun kein Toyota mehr, ansonsten sieht es aber fast genauso aus, so für mich als Laien. Es hat auf jeden Fall 4×4, wir können also überall hinfahren wo wir so hin fahren möchten. Hier schon mal ein Foto, wir machen aber bestimmt noch eins in freier Wildbahn:

Auf dem Rückweg konnte man schon sehen, dass sich das Wetter ändert – dunkle Wolken, die den ersten Regen ausgespuckt haben, als wir ins Parkhaus des Appartmenthauses gefahren sind. Da fiel die Entscheidung nicht schwer, sehr in der Nähe essen zu gehen – Regenjacken haben wir nicht eingepackt.

Also waren wir im neuen Ableger des „The Grillhouse“ von gestern, dem „Kitchen Grill“. Tolles Fleisch, super Beilagen…

…und danach noch Cocktails. Frank hatte ein Trio mit verschiedenen gefrorenen Gin & Tonic-Varianten, ich habe den Kellner entscheiden lassen, welchen Gin ich bekomme – ich kannte nur zwei von der Liste und wollte mal was Neues. Das habe ich in einer zweiten Runde dann gleich nochmal gemacht, Frank hatte schließlich gleich DREI!!! Gläser.

Gemütlich haben wir also den zweiten Abend in Johannesburg ausklingen lassen – und uns von drinnen den massiven Wolkenbruch angesehen. Und morgen gehts dann richtig los, im Moment fühlt es sich ja noch noch so nach Afrika an. Das ändert sich aber morgen ganz sicher… Was übrigens auch heißt, dass wir vermutlich kein Internet haben werden in den nächsten zwei Tagen. Danach wahrscheinlich schon, sicher ist es aber nicht. Wir werden sehen –

Tag 1: Johannesburg

Das Flugzeug war ziemlich voll, aber mit nett nachfragen haben wir tatsächlich noch zwei Notausgang-Plätze bekommen. Der Flug war unspektakulär, es gab halt Essen, und danach einen ersten Gintonic für mich und Campari Orange für Frank.
Ansonsten haben wir eigentlich die gesamte Zeit geschlafen, ich bin auf 7 Stunden bekommen. Nicht ganz so erholt wie zu Hause, aber völlig o. k.
Wir sind fast pünktlich gelandet, waren mit die ersten bei der Immigration und auch unser Koffer kam ziemlich schnell. Läuft.

Na gut, läuft fast. Wir haben einen Mietwagen, der ist auch groß genug, grundsätzlich das bestellte Modell – aber ohne Allradantrieb. Frank hatte das extra beim ADAC noch nachgefragt, weil es Allradantrieb tatsächlich relativ selten gibt – und natürlich hatten sie das auch bestätigt. Nur wusste Hertz leider nichts davon… Die Verhandlungen laufen noch, Frank korrespondiert mit dem ADAC und vielleicht können wir heute noch irgendwas tauschen. Oder zumindest einen Teil vom Geld wiederbekommen, denn Allrad kostet deutlich mehr als nur zwei Räder.
Egal, Im Vergleich zu letztem Jahr ist das ja gar nichts. Also fahren wir erst mal mit diesem Auto zu unserem Apartment im Stadtteil Rosebank im Norden von Johannesburg. Da wir erst 2h später einchecken können, erkunden wir erst mal die Gegend auf der Suche nach einem Kaffee (was auch sonst). Außerdem haben wir ein paar Snacks eingekauft und schon mal überlegt, wo wir frühstücken gehen könnten die nächsten zwei Tage.
Und dieses Schild an einem Laden tut es doch ganz gut als Motto für den Tag beziehungsweise die nächsten drei Wochen:

Um 14:00 Uhr konnten wir dann einchecken und unsere Wohnung legen. Viel mehr Platz, als wir eigentlich benötigen, und sehr nett eingerichtet:

Wir waren aber nur ganz kurz da, haben uns den sommerlichen Temperaturen entsprechend umgezogen (Sonnenbrille, Kopfbedeckung, kurze Hose – je nachdem, welchen Thermometer man glaubt, sind es hier 28 oder 32°) und sind dann wieder losgezogen.
Als Nächstes stand nämlich eine Bus-Tour auf dem Plan. Die hatten wir letztes Jahr schon gebucht und natürlich auch bezahlt, sie ist aber dem Autochaos zum Opfer gefallen. Also dieses Jahr ein neuer Versuch.
Johannesburg gehört sicherlich nicht zu den schönsten Städten, wir wollten aber doch einen Überblick bekommen, was es hier so gibt. Außerdem waren wir eh nicht so übermäßig fit, wir merken ein bisschen den Nachtflug und auch die Klimaumstellung und die Höhe (Johannesburg liegt auf 1600 m, wenn ich das gestern richtig verstanden habe).

Man sieht auf jeden Fall sehr gut, dass es sehr unterschiedliche Stadtviertel gibt. Im Norden ist es sehr grün, das läuft unter „Biggest man made forest“, Hier ist quasi kein Baum natürlich gewachsen. Dazwischen viele Häuser mit hohen Mauern und Stacheldrahtzaun, auch das nicht ganz unerwartet.

Ich mag besonders die lila blühenden Jacaranda Bäume, die sehen einfach total toll aus. Vor allem, wenn man eine ganze Straße voll davon sieht.

Ansonsten haben wir erst mal einfach die gesamte Runde angeguckt (sind also nicht ausgestiegen) und haben uns überlegt, was wir morgen alles im Detail anschauen möchten. Natürlich haben wir unterwegs auch schon mal ein paar Fotos gemacht,


und wie immer ist mir schon das erste Ding im Verkehr aufgefallen. sonst sind es meistens Verkehrsschilder, diesmal ist es eine Ampel, die sich unmissverständlich an Busse richtet. Ist ja sonst auch schwer zu erkennen, dass man da stehen bleiben soll…

Relativ am Ende hat der Tourguide über die Vorliebe der Südafrikaner für Fleisch gesprochen – ein Satz ist hängen geblieben: „meat is meat, and chicken is salad“.
Als hätten wir es gewusst, haben wir für heute Abend einen Tisch in einem Steakhouse reserviert. Kurz noch ins Apartment und was langärmlich es anziehen, inzwischen ist es nämlich gar nicht mehr so warm (oder ich bin einfach müde, das mag auch eine Rolle spielen).

Auf dem Weg dorthin sehen wir unseren ersten afrikanischen Sonnenuntergang 2019…

… und essen dann erst leckeres Biltong (Teockenfleiwch, sowas wie beef jerky in den USA) zur Vorspeise, gefolgt von mehr Fleisch:

Da es noch relativ früh ist, trinken wir noch einen alkoholfreien Cocktail im Freien und genießen den ersten Abend – so trubelig wie heute wird es (na gut außer morgen) in diesem Urlaub wohl nicht mehr werden. Wenn wir ehrlich sind könnte diese Ecke auch in jeder beliebigen restlichen Großstadt liegen, ist aber trotzdem schön hier.

Tag 0: Entspannte Anreise

Nach einem tatsächlich arbeitsfreien Tag sind wir völlig stressfrei zum Flughafen gefahren und trinken dort gerade ebenso stressfrei einen Kaffee…

Gleich geht’s los Richtung Zürich, und nach 2 Stunden 45 und einem weiteren Kaffee fast in Sichtweite meiner schweizer Kollegen…

…dann weiter nach Johannesburg. Diesmal ohne Sightseeing.
Den Flug werden wir hoffentlich hauptsächlich verschlafen und morgen geht es richtig los.

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