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Tag 6 – Denver

Heute mal ein Tag in der Zivilisation… nach der Übernachtung in Boulder und dem üblichen Motelfrühstück sind wir in 45min. in Denver und suchen uns erstmal einen Parkplatz. Nicht ganz einfach, es gibt zwar an jeder Ecke ein Parkhaus, aber die Preise sind gewöhnungsbedürftig, selbst für Düsseldorfer. 2$ für 15 Minuten wollen wir bei einem längeren Besuch dann doch nicht zahlen… also suchen wir, bis wir ein Parkhaus für 4$/Stunde und Tagespreis 14$ finden, die Shopping Mall „Denver Pavilions“.
Geplant sind für heute zwei Dinge: die Besichtigung des Kapitols und ein Rundgang durch Denver Downtown, da wollen wir uns am Lonely Planet orientieren. Also spazieren wir los und fotografieren erstmal Kunst – dann haben wir das abgehakt für heute 😉
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Der Bär steht am Convention Center, die Tänzer vor dem Denver Performing Arts Complex (mit Theatern, Oper und so). Anschließend laufen wir weiter in Richtung „16th Street Mall“, tatsächlich mal eine Fußgängerzone, die man in den USA sonst eher selten trifft. Gefällt uns ausgesprochen gut, vor allem als wir mit einem großen Kaffee auf dem Mittelstreifen sitzen und Leute gucken.
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Mittelstreifen? Ja, denn die Fußgängerzone wird von einem kostenlosen Shuttle-Bus befahren, so dass man bequem von einem zum anderen Ende chauffiert wird. Wenn man möchte. Wir möchten erstmal nicht, sondern laufen die Straße runter und gucken uns alles an.
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Buchläden finde ich ja immer gut, aber dieser hier namens „Tattered Cover“ (= zerschlissenes, zerfleddertes Cover) ist noch viel toller – knarrende Holzböden, verwinkelte Räume, hohe Holzregale und eine tolle Auswahl. Und schon wandert Buch Nr. 2 in meinen Koffer…
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Nächster Stopp ist der Larimer Square, wobei ich mir unter Square einen Platz und nicht eine Straße vorgestellt hätte. Aber egal. Jedenfalls ist das quasi der historische Teil von Denver, jedenfalls herausgeputzte alte Häuser mit schönen Geschäften und Restaurants. Da sich das ganze aber nur über einen Block erstreckt, haben wir bald alles gesehen.
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Insgesamt finden wir, dass Denver eine sehr sympathische Stadt ist. In Reiseberichten hatten wir da sehr unterschiedliche Meinungen gelesen, aber uns gefällt es. Sehr entspannt, sehr ruhig, sehr sauber und ordentlich, Wir bräuchten keine drei Wochen hier, aber mal ein Tag ist prima.
Der Rundweg führt uns am Cherry Creek entlang, offensichtlich eine beliebte Jogger-Strecke, bis zum Zusammenfluss von Cherry Creek und South Platte River. Über eine Fußgängerbrücke (irgendwie war die auch wieder die erste, schönste, höchste oder so, aber ich hab’s vergessen) kommen wir zum Anfang der 16th Street Mall zurück und nehmen jetzt doch erstmal den Bus, um ein bisschen abzukürzen.
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Mittagessen Teil 1 gibt es an einem Hotdog-Stand – aber nicht einem normalen, sondern einem vom Lonely Planet empfohlenen mit lauter besonderen Wurstsorten. Bis auf eine sind alle glutenfrei, prima für mich. Wir entscheiden uns für „Alaskan Reindeer“ (eher rauchig) und „Elk mit Cranberries“ (eher süß – und wir erinnern uns: Elk = Wapiti, nicht Elch). Beide sehr lecker, wir haben natürlich beides geteilt, aber wir finden den Elk noch ein bisschen besser. Leichter Wildgeschmack und dazu die süßen Cranberries in der Wurst, prima. Spezialität des Hauses, wenn man das bei einem Straßenstand so sagen kann, ist übrigens die Kombination mit Frischkäse und karamelisierten Zwiebeln. Haben wir natürlich auch probiert, klingt komisch, schmeckt aber super!
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Nach dem ersten Lunch ging’s mit dem Bus bis zur Endhaltestelle und von dort zu Fuß ein paar Meter weiter zum Kapitol. In der Form ähneln sich ja viele US-Kapitole (Kapitols? Gibt’s da überhautp einen Plural??), dieses hier ist da keine Ausnahme, aber es hat immerhin eine goldene Kuppel. Schonmal ein paar unnötige Fakten vorab: Das Gold wird ca. alle 30 Jahre erneuert, bei vielen Hagelstürmen auch öfter. Aha.
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Nach der Sicherheitskontrolle, die aber eher entspannt war, haben wir auf der Suche nach dem offiziellen Startpunkt der kostenlosen Führungen gleich mal in eine solche reingeraten, die gerade anfing (sie waren noch beim „wo kommt ihr denn alle her?“). Besser konnte es ja nicht laufen…
Wie immer in den USA war die Führung a) interessant, b) abwechslungsreich (Geschichte, Politik, Architektur, Anekdoten…) und c) sehr motiviert vorgetragen. Zumindest letzteres ist ja in Deutschland nicht immer der Fall.
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Wir haben u.a. den Sitzungssaal gesehen, der allerdings gerade renoviert wird. Es ist nämlich Sitzungspause, die dürfen (!) nur 120 Tage im Jahr tagen, von Anfang Januar bis Anfang Mai.
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Außerdem haben wir viel gehört über

  • den verwendeten Marmor (besondere Sorte aus einem kleinen Steinbruch in Colorado, die nur hier genutzt wurde und in der man immer neue Figuren und Muster erkennen kann),
  • das Colorado-Wappen (nein, das Auge hat nichts mit den Illuminati zu tun)
  • den aktuellen Gouverneur (der vorher Bürgermeister von Denver war und mit seinem Aktenköfferchen von gegenüber rüberlaufen konnte)
  • den „press room“, der viel schöner ist als der im Weißen Haus (das stimmt – da ist es ein nüchterner Raum, hier die Eingangshalle mit Säulen und mehrfarbigem Marmor)
  • die Präsidentenportraits (das von Washington ist das Bild, das auf den Geldscheinen ist – nur gespiegelt)

und noch viel mehr.
Danach ging’s rauf auf die Kuppel, erst im normalen Treppenhaus, das letzte Stück über eine Metall-Wendeltreppe. Und dann steht man oben im inneren Ring der Kuppel, es geht ganz schön weit runter. So richtig senkrecht runtergucken kann man aber nicht, weil das Geländer so angelegt ist, dass da wirklich keine runterspringen kann. Stattdessen kann man aber raus und einmal um die Kuppel herumlaufen, mit Blick auf die Denver-Skyline und eigentlich auch die Rockies, nur war heute die Sicht nicht so besonders…
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Als wir wieder am Boden waren, haben wir uns noch die „1 mile above sea level“-Markierung angesehen. Unnützes Wissen, Teil 23: jedesmal, wenn neue Messinstrumente entwickelt werden, liegt der Punkt ein bisschen woanders. Zuerst dachten sie, der Punkt wäre auf der (ich glaube 13.) Stufe mit der Inschrift, dann war’s die obere Markierung ein paar Stufen höher, im Moment die untere Markierung… egal, irgenwo da halt ist man eine Meile über dem Meeresspiegel.
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Zu Fuß ging’s dann zurück die 16th Street Mall runter bis zu Cooks Fresh Market, einem Deli, das ebenfalls im Lonely Planet stand und in dem man tolle Salate & anderes Picknick-Essen bekommen soll. Also: zwei Schälchen Salat kaufen und nach draußen setzen. Lecker!
Da ich Kopfschmerzen hatte, sind wir anschließend nur noch ein kleines Stück gelaufen und wollten einen glutenfreien Cupcake kaufen, der Laden hatte aber leider ab 15h geschlossen. Naja, wird nicht der letzte hier gewesen sein, denn glutenfrei gibt’s wirklich an jeder Ecke!
Übernachtet haben wir am Rand von Colorado Springs, interessantes Detail auf dem Weg dorthin: ein Zug beladen mit 20 Windrad-Flügeln… sowas habe ich in Deutschland noch nie gesehen…
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Tag 5 – Rocky Mountains Teil 2

Heute hatten wir mal ein Hotel ohne Frühstück, also mussten wir uns anderweitig versorgen. Kein Problem, schon gestern hatten wir „Coffee on the rocks“ gesehen, das klang doch vielversprechend. Kurz bei Tripadvisor geprüft, da gab es auch vor allem sehr gute Bewertungen, also nichts wie hin.
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Nachdem wir ein paar Minuten draußen in der Sonne gesessen hatten (also bis Frank seinen Breakfast Burrito aufgegessen hatte), sind wir weitergefahren – bis zum Eingang des Nationalparks sind es nur ein paar Minuten.
Bevor wir mit dem ersten geplanten Programmpunkt starten konnten, mussten wir aber erst nochmal anhalten – da stand ein Auto am Straßenrand und die Insassen standen auf der anderen Straßenseite, die Kamera im Anschlag. Also mal schnell nachschauen, was da wohl Interessantes zu sehen war… und hier isser (Mama, nochmal für dich, gedanklich habe ich dir gestern schon die beiden gewidmet):
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Der ist übrigens nicht eingesperrt, sondern eigentlich sollen innerhalb dieser Zäune keine Tiere sein, damit die Espen und Weiden in Ruhe nachwachsen können. Vielleicht hat hier ein Tourist das Tor nicht geschlossen?
Egal, nachdem der Elch sich nach einigen Minuten verabschiedet hat, sind wir auf die Old Fall River Road abgebogen. Um 1900 rum wollte man einen Highway über die Rocky Mountains bauen, und das hier kam dabei raus – damals sogar beidseitig befahrbar, heute darf man nur bergauf fahren:
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Mit vielen Fotostopps und einer längeren Frühstückspause (ich hatte Cornflakes und Milch im Gepäck, schmeckt hier gleich noch viel besser) haben wir uns den Berg raufgearbeitet:
 
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nein, den nicht, das hier ist der Blick auf die Felsspitzen über uns beim Frühstück – und das war der Blick zurück runter ins Tal:
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Weiter ging es, durch verschiedene Vegetationszonen… mir gefallen am besten die Meadows, also Wiesen, die zu feucht für Bäume sind… Hier musste ich ein Stück den Berg runterlaufen bis zum Bach, und dann auf Umwegen wieder nach oben zum Auto. Soooooo schön…
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Ab hier ist übrigens auch unser Private Ranger wieder dabei – den haben wir bisher immer vergessen. Jetzt wohnt er im Auto in einem deutlich sichtbaren Ablagefach und kommt hoffentlich häufiger zum Einsatz:
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Das letzte Stück auf der Old Fall River Road führte uns wieder durch die alpine Tundra – karg, aber irgendwie auch schön.
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Nach einer kurzen Kaffeepause im Alpine Visitor Center sind wir auf der anderen Seite wieder runtergefahren bis zum Hidden Valley. Bevor wir dort aber unser Mittagspicknick einnehmen konnten, mussten wir erst warten, bis Mr. Elk geruhte, von der Straße zu schreiten. Die Viecher sind echt groß – sieht man am anderen Auto, danach kam er auf uns zu (und ich weiß, dass die gelegentlich auch mal Autos angreifen, wenn Paarungszeit ist – also jetzt), drehte dann aber noch rechtzeitig ab.
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Picknick gab’s dann in der Sonne am Picknicktisch mit Blick auf die Berge – und das Wetter, das sich da so entwickelte. Haben wir beobachtet, aber sind erstmal trocken geblieben.
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Nach dem Essen wollten wir jetzt aber endlich laufen – und nicht unbedingt auf 3700m Höhe. Also haben wir uns für einen einfacheren Teil des Parks entschieden. Aufgrund der Wolken haben wir erstmal eine Rangerin befragt, ob wir das machen können – ihre Antwort: „es könnte regnen, aber das macht ja nichts, wenn’s donnert, dann sofort umdrehen“.
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Na dann los… erstmal nur um den Bear Lake, eine kurze Meile fast schon asphaltierter Weg ohne nennenswerte Höhenunterschiede.
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Nachdem das gut ging, haben wir uns den nächsten See vorgenommen, den Nymph Lake. Noch eine Meile, diesmal aber 200 Höhenfuß. Also so ungefähr 70m. Klingt harmlos, ist aber doch anstrengend, weil immer noch ziemlich hoch gelegen. Dieser See bietet neben Bergpanorama auch Seerosen und ein sehr neugieriges Hörnchen, vermutlich ein Chipmunk, aber ich kann die einzelnen Arten nicht auseinanderhalten:
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Nach einem Blick auf die Wolken, die immer näher kamen, haben wir den nächsten See gestrichen (man kann hier immer weiter laufen von See zu See…).
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Stattdessen sind wir zum Sprague Lake gefahren, noch so ein ebenerdiger einfacher See, normalerweise angeblich aus genau diesem Grund immer sehr voll, aber wir waren fast alleine. Sehr angenehm, und die Sonne kam auch noch raus… also ein schöner Abschluss des Tages:
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So, wir sind fertig für heute. Also fast. Auf dem Weg zum Ausgang kommen wir nochmal an einer „Elk Viewing Area“ vorbei und halten an, um Elks anzugucken. Hier treibt erst ein Bock seine Mädels zusammen, während man im Hintergrund schon die Konkurrenz quietschen hört. Das solltet ihr mal googeln („Elk mating season“ dürfte ganz gute Video-Ergebnisse bringen), klingt extrem un-männlich. Also für so ein Riesentier.
Egal, er war jedenfalls sehr von sich überzeugt, zwischendurch kam er mal kurz durch die Schneefänger (das sieht nur wie ein Zaun aus, sind aber verschiedene Einzelteile mit Durchgängen) und hat uns Menschen klar gemacht, dass er uns da am Straßenrand nicht haben will. Also haben wir uns alle mal sicherheitshalber hinter die Autos gestellt – damit war er dann zufrieden.
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Parallel zu den Elks haben wir auch noch den Himmel bzw. die Berge beobachtet, das Zusammenspiel zwischen Wolken, Sonne und Bergen sah großartig aus:
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Tag vorbei, leider war der Private Ranger ja gestern nicht beim BBQ dabei, daher mussten wir leider heute nochmal hin. Lag auch auf dem Weg zur Autobahn. Ging also quasi nicht anders.
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Alle satt und glücklich, noch eine Stunde gefahren bis zum Hotel in Colorado Springs, da geht’s dann morgen weiter.
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Tag 4 – Rocky Mountains NP

Morgenroutine: Koffer packen, Kühlrschrankinhalt in Kühlbox umräumen, frühstücken, Eis für die Kühlbox holen, auschecken, abfahren. So auch heute… mit noch einem kurzen Abstecher zu Safeways, wir brauchten was für’s Mittagessen und Wassernachschub. Es ist zwar nicht mehr so heiß, aber wir haben mal lieber einen größeren Vorrat davon im Kofferraum. Noch einen Kaffee für die Fahrt holen, dann geht’s ab auf die Autobahn und in Richtung Osten, zum Rocky Mountains NP.
Die Strecke führt bereits durch die Rocky Mountains, hier liegen einige der bekannten Ski-Orte wie Aspen oder Vail. Aktuell ohne Schnee, dafür aber mit leuchtend gelben Espen-Wäldern:
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Ansonsten ist die Fahrt nicht weiter spannend, wir haben nur einen kurzen Zwischenstopp im Colorado Welcome Center gemacht und uns mit Material eingedeckt – ein paar Statepark-Flyer und Infos zu den Orten, durch die wir so kommen. Wer weiß, auf diese Weise haben wir in früheren Urlauben schon tolle Geheimtipps gefunden…
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So langsam wurde die Luft dünner, und man merkt das schon im Auto – leichte Kopfschmerzen, bisschen Schwindel. Aber mit viiiiel trinken ging es dann gleich besser. Und so sind wir gegen Mittag im Nationalpark angekommen:
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Nach dem obligatorischen Besuch im Visitorcenter und einem kurzen Plausch mit einem Ranger haben wir uns erst mal einen schönen Picknickplatz gesucht – da es ein bisschen frisch war, diesmal wieder im Auto. Anschließend sind wir ein Stück am Colorado langgelaufen, der hier echt niedlich ist, eher ein Bach als ein Fluss. Wir sind ja auch schon ziemlich nah an der Quelle… aber es ist schon schwer, sich vorzustellen, dass dieser Bach den Grand Canyon geschaffen hat.
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Als nächstes stand eigentlich die Holzwarth Historic Site auf dem Programm, einige alte Blockhütten, die früher mal als Gasthäuser genutzt wurden. Sie liegen am Rand eines Tals, und man konnte sehr schön sehen, wie der Regen über den Berg auf uns zu kam. Da haben wir kurzerhand umgedreht und sind direkt wieder zum Auto. Nur die einzelne Hütte, die dort am Parkplatz steht, habe ich also fotografieren können. Schade, aber hier in den Bergen nicht zu ändern.
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Während der Weiterfahrt immer höher in die Berge habe ich aufgezählt, welche Tiere ich gerne sehen möchte. Und noch gedacht: „Jetzt könnte doch eigentlich gleich mal ein Stau hinter der nächsten Kurve sein“ – denn Stau bedeutet im Nationalpark in der Regel Tiere in Straßennähe. Und zack, es war nicht die nächste Kurve, aber keine 3 Minuten später:
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Man hält einfach erst mal an, solange man neben der weißen Linie parkt, ist das normalerweise auch ok für die Ranger. Dann fragt man die Umstehenden, was es denn zu sehen gibt – wenn man’s nicht schon direkt sehen kann. In diesem Fall waren es eine Elch-Mama und ihr wahrscheinlich ca. einjähriges Kind. Ganz nah an der Straße, vielleicht 25-30m entfernt von uns. Normalerweise sind Elchmütter relativ aggressiv, wenn sie das Gefühl haben, ihre Kinder verteidigen zu müssen. Diese hier war aber sehr entspannt:
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Weiter ging’s mit diversen Stopps an den Aussichtspunkten – bis zum Alpine Visitor Center, ungefähr in der Mitte des Parks und fast der höchste Punkt der Trail Ridge Road, die von West nach Ost 50 Meilen lang durch den Park führt.
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Standardprogramm: Fotos machen, Ranger nach Wanderungen (oder in diesem Fall: Schotterstraße) befragen, Buch kaufen (falls jemand Interesse an Büchern über Siedler im amerikanischen Westen hat, ich könnte da einiges bieten), Kaffee mit Aussicht trinken:
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Inzwischen war das Wetter wieder besser, und wir wollten noch ein paar Meter laufen. Nicht ganz einfach, weil man hier auf 3700m schon den Weg vom Auto zum Visitorcenter merkt. Aber wir haben trotzdem einen kleinen Trail rausgesucht, den Tundra Community Trail. Nur eine Meile, aber auf dem Hinweg bergauf. Da ist man froh über jedes Infoschild, die sind hier auch in eindeutiger Absicht alle paar Meter aufgestellt. So kann der atemlose Tourist immer wieder Pausen machen, ohne dass es auffällt 🙂
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Die Aussicht auf die alpine Tundra ist toll, man hat rundum Blick auf die hohen Gipfel und die Passstraße. Ein paar hübsche Felsen gibt’s da auch noch, wenn halt nur etwas mehr Sauerstoff da wäre…
Von hier aus ging es dann im Wesentlichen abwärts, mit weiteren Fotostopps und Tiersichtungen am Straßenrand – in diesem Fall auf der steil abfallenden Beifahrerseite, da konnte ich vom Fahrersitz aus nicht mal ansatzweise was sehen.
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Dafür dann ein paar Meter weiter noch mehr Elks auf der Fahrerseite:
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Und als wir gegen 17h unten im Tal in der Nähe des Ausgangs angekommen waren, gab es dort eine größere Elk-Herde zu sehen. Zur Sicherheit nochmal die Erklärung:
englisch Elk = deutsch Wapiti-Hirsch, deutsch Elch = englisch Moose
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Ab ins Hotel, Restaurantempfehlungen von der Rezeptionistin holen und dann doch Tripadvisor vertrauen – die dortige Nummer 3 lag direkt neben ihrem Vorschlag und sah einfach so viel besser aus, dass wir uns einig waren und auch die Wartezeit von 35min. bei Smoking Dave’s BBQ in Kauf genommen haben. Dafür wurden wir mit grandios gutem Fleisch belohnt, wir haben gemeinsam zwei Double-Plates genommen und konnten so Pulled Pork, Beef Rib, Beef Brisket und eine texanische BBQ Sausage probieren… und die vier verschiedenen Soßen, die auf dem Tisch zur Selbstbedienung stehen.
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Tag 3 – Hanging Lake, Rifle Falls & Hot Springs

Farben des Tages: felsgrau & türkisgrün
So langsam sind wir in unserem normalen Urlaubsmodus, auch wenn wir noch ein bisschen früh wach werden. Aber heute war das ziemlich gut – sonst hätten wir unter Umständen länger auf unseren ersten Tagesordnungspunkt warten müssen.
Schon morgens hatten wir tolles Wetter, zwar noch frisch (so ungefähr 12 Grad), aber mit Potential, könnte man sagen. Als wir aus dem Motelzimmer gekommen sind, sah es da so aus:
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Nach einem schnellen Frühstück im Motel ging es los, noch ein kurzer Abstecher zu 7Eleven für das nötige Koffein, dann waren wir auf der Interstate Richtung Denver. Ganz so weit mussten wir aber nicht, nur 15 Minuten oder so. Und das Glück war mit uns – wir haben den vorletzten Parkplatz bekommen, danach ging’s nur noch mit Warteschlange. Wanderschuhe anziehen, mti Sonnenmilch eincremen, Wasserflaschen füllen, Snacks in die Gürteltaschen packen und los.
Es fing harmlos an, am hier noch sehr friedlichen Colorado entlang. Und falls sich noch jemand fragt, warum dieser Urlaub „Colorful Colorado“ heißt:
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Und dann kam der eigentliche Trail, nur 1.2 Meilen bis zum Ziel, aber die kontinuierlich bergauf. In Stufen. Unregelmäßigen Stufen aus Felsbrocken und Geröll, sollte ich vielleicht besser sagen. Circa 300 Höhenmeter, oder etwa 100 Etagen. Erwähnte ich „kontinuierlich“? Hier war eindeutig das Ziel das Ziel, auf den Weg hätte ich zwischendurch gut verzichten können. Nicht mal Fotos habe ich gemacht, zu anstrengend. Wobei es nicht mal die Kraft war, die fehlte, sondern die Luft. Wir sind halt deutlich höher als zuhause, das merkt man schon (und hätte ich noch denken können, hätte ich mir schonmal Gedanken um die nächsten beiden Tage im Rocky Mountains Nationalpark gemacht, der liegt noch viiiiel höher). Die Fotos habe ich also auf dem Rückweg gemacht, der war irgendwie deutlich entspannter. Oder wie eine Frau mir aufmunternd zugerufen hat, als ich noch auf dem Weg nach oben war: „Runter muss man nicht mal schwer atmen!“…
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Nachdem die letzten Höhenmeter mit Riesenstufen erklettert waren, standen wir endlich am Ziel, dem Hanging Lake. Ist ein besonderes Ökosystem, u.a. mit verschiedenen hängenden Pflanzen an den Wasserfällen. Das Wasser ist ganz türkis, das sieht man auf den Fotos (noch) gar nicht richtig.
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Wir haben gemütlich auf einer Bank in der Sonne verschnauft, erstmal ein paar Trauben und Erdnüsse gegessen und Leute beobachtet. Alleine wäre es sicherlich noch schöner, aber es sind doch schon einige Menschen hier. Aber da der Parkplatz ja begrenzt ist, geht es noch. Viele Leute sind uns schon auf dem Weg nach oben entgegengekommen, wir waren wohl gerade zur richtigen Zeit da… Nachdem wir uns ein bisschen erholt hatten, sind wir dann einmal bis zum Ende des Weges zum rechten Rand der Wasserfälle gelaufen und haben uns von dort „zurückfotografiert“.
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Anschließend sind wir noch ein paar weitere Stufen hochgeklettert und haben uns den Spouting Rock angesehen, einen weiteren Wasserfall. Angesehen heißt hier: von vorne und von hinten, man kann nämlich trockenen Fußes dorthin…
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Der Abstieg war dann wie gesagt sehr einfach, nach 1:36h für den Hinweg waren wir mit knapp 1h deutlich schneller. Und hatten nicht nur Zeit, zu fotografieren, sondern auch Zeit, Kraft und Muße, über andere Wanderer nachzudenken. Meine drei Highlights, ich war nur nicht immer schnell genug mit der Kamera:
– der Sportliche, der den Weg runter komplett gerannt ist
– die Asiatin, die eine kleine Katze getragen hat (ok, auf dem Schild am Trailhead steht auch nur, dass man keine HUNDE mitnehmen darf. Von Katzen ist da keine Rede. werden die Amis etwa nachlässig??)- die sehr blonde Dame, die irgendwie eine andere Vorstellung hat von „sturdy footwear“, also festen Schuhen:
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Ich wüsste nicht mal, wie ich damit rauflaufen sollte, geschweige denn wieder runter… ???
Aber egal, sowas trifft man immer wieder (ok, die Katze war jetzt eine Premiere), das macht Wanderungen ja noch viel interessanter 🙂
Als wir heile wiede runten waren, warteten inzwischen schon ungefähr 25 Autos auf einen Parkplatz – das wird dann hier aber auch ordentlich organisiert, sprich es geht der Reihe nach und der Parkplatz-Organisator achtet da streng auf Einhaltung. Wir haben uns denn auch beeilt, damit der Nächste sich an den Aufstieg machen konnte… und sind zurück nach Glenwood Springs gefahren, Kaffee holen bei „Dejá brew“. Wir so oft haben wir Tripadvisor gefragt, wo man guten Kaffee bekommt, und wenn jemand dort gut abschneidet UND glutenfreie Kuchen anbietet UND auch noch einen Wortspiel-Namen hat, dann hat er eigentlich schon gewonnen. In diesem Fall war auch noch der Kaffee super (und der glutenfreie Zitronen-Mohn-Kuchen und der Blaubeer-Vanille-weiße-Schokolade-Cookie-mit-Lemon-Frosting). Also alles richtig gemacht! Für Frank gab’s auch noch einen „normalen“ Muffin, und mit all diesen Leckereien haben wir uns erstmal draußen vor dem Laden niedergelassen und die Pause genossen.
Dann ging’s aber gleich weiter, als nächstes wollten wir einen Statepark besuchen. Dazu mussten wir eine halbe Stunde fahren, von der Interstate ab und noch ein bisschen durch’s Hinterland. Leider war der Statepark bzw. der Parkplatz für Tagesbesucher voll – also durften wir nicht direkt rein. Alternativ haben wir uns einen Picknickplatz ein Stück weiter gesucht und erstmal unsere Wraps verzehrt. Dann haben wir’s nochmal versucht und hätten uns zur Not einfach gegenüber an die Straße gestellt, bis ein Auto rausfährt. Aber die nette Dame an der Kasse hat ihren Kollegen per Funk gefragt, ob sie noch ein Auto schicken darf – und sie durfte. Wir durften dann ausnahmsweise bei den Campern parken, da war noch Platz.
Der Rifle Falls Statepark ist nicht groß, im Mittelpunkt stehen die gleichnamigen Wasserfälle und ein relativ kurzer Trail drumherum. Beides haben wir ausreichend bewundert und fotografiert, bevor wir uns dann noch ein bisschen auf einer Bank mit tollem Blick auf das Wasser niedergelassen haben.
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Zurück in Glenwood Springs haben wir im Motel (übrigens das Rodeway Inn, falls das jemanden interessiert) schnell ein paar Sachen eingepackt und sind wieder los in Richtung Stadtzentrum. Die Kaffee-Lady hatte uns nämlich noch zwei Restaurants empfohlen, wir haben uns für das „The Grind“ entschieden, die machen großartige Burger mit leckeren Zutaten. So hatte Frank einen Bison-Burger, der hier allerdings Buffalo heißt, und ich hatte Rind. Super, ganz frisch, tolle ausgewogene Zusammenstellungen. Und natürlich gab es auch glutenfrei, es sollte mich eigentlich nicht mehr wundern, aber noch denke ich da zu deutsch…
 
Das war’s aber noch nicht für heute – der letzte Programmpunkt waren die „Iron Mountain Hot Springs“, erst seit diesem Monat eröffnet und eine großartige Alternative zum bekannteren Thermal-Pool mitten im Ort.
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Die Hot Springs liegen direkt am Colorado und bestehen nicht aus einem großen, sondern aus ca. 12 kleinen Pools und einem größeren für Familien. Die kleinen Pools haben unterschiedliche Temperaturen, so um die 37-40 Grad würde ich sagen, und bieten Platz für jeweils ca. 6-8 Leute. Der größte Teil ist Ruhezone, mit entspannender Musik im Hintergrund. Dazu erst Sonnenuntergang, dann Dämmerung, dann Dunkel & Beleuchtung, und schließlich die Mondfinsternis. Wir haben rechtzeitig den Pool gewechselt, so dass wir aus dem warmen Wasser direkte Sicht auf den Mond hatten. Frank ist zwischendurch aufs Trockene gewechselt, um Fotos zu machen, ich habe nur zwischen Pool und Poolrand gewechselt, wenn’s mir zu warm wurde.
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OLYMPUS DIGITAL CAMERASchöner und entspannter kann man Mondfinsternis nicht gucken, glaube ich… leider zogen dann ungefähr nach der Hälfte des Schauspiels Wolken auf, aber bis dahin war’s toll. Zuhause hätte ich das wahrscheinlich überhaupt nicht gesehen aufgrund der ungünstigen Uhrzeit, hier war der Höhepunkt der Finsternis um 20:20h, also perfekt.

Tag 2 – Cedar Breaks NM

Farben des Tages: gelb und grün.
Eins habe ich gestern noch vergessen – Frank und ich hatten beim Einchecken ins spontan gebuchte Motel schon das Schmunzeln im Gesicht – der Manger (nein, nicht Manager, auf seiner Visitenkarte steht Manger!) des Travelodge war garantiert die Vorlage für Hape Kerkelings Horst Schlämmer. Ihr habt gerade kein Bild vor Augen? Hier, bitteschön: *Klick*.
Die Haare, die Sprache (natürlich auf English, aber ansonsten identisch), die Zähne waren allerdings einzigartig – zwei wirklich ziemlich große Schneidezähne oben, daneben eher nichts. Und heute morgen beim Frühstück, das wie oft in solchen Motels im Eingangsbereich neben der „Rezeption“ stattfindet, kam er in einem schon etwas betagten roten Bademantel da reingeschlufft und meinte nur, wir sollten doch die Zimmerkarten zum Auschecken in so ein Kästchen werfen, er gehe jetzt wieder ins Bett. Frank und ich mussten uns echt beherrschen, um nicht laut zu lachen, während er noch da war. Der andere Gast, der neben uns stand, war auch leicht irrigiert – also vom Manger, nicht von uns…
Nach dem Frühstück sind wir erstmal ein paar Meilen zurückgefahren und haben uns bei Walmart mit Zutaten fürs Mittagessen eingedeckt. Danach sind wir durch Cedar City gefahren, haben unterwegs noch bei Grinds Coffee House einen leckeren Latte geholt und sind damit dann die paar Meilen bis zum Cedar Breaks National Monument gefahren. Das hatten wir immer mal wieder irgendwo in Reiseberichten gefunden, hatten das aber nie so richtig auf unserer ToDo-Liste. Da wir nun aber schonmal hier waren, hatten wir es gestern Abend schnell gegoogelt und Aussagen wie „schöner als der Bryce Canyon“ gefunden. Und den finden wir schon ziemlich gut… also, hinfahren.
Vom ersten Aussichtspunkt aus (ich glaube, der war sogar noch vor dem Eingang, sicher bin ich gerade nicht) hat man tolle Fernsicht auf u.a. den Zion Nationalpark:
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Erste Überraschung: Heute kostet es nichts, es ist „Public Lands Day“, freier Eintritt in allen National XYZ (Parks, Monuments…).
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Zweite Überraschung: es ist tatsächlich bunter als der Bryce. Ob nun unbedingt schöner weiß ich nicht, ist auch schwer zu vergleichen. Aber viele Felsformationen sind ähnlich, nur eben nicht alle orange-braun, sondern in verschiedenen Schattierungen von braun über rot und rosa bis weiß.
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Dritte Überraschung: Cedar Breaks NM ist auch eine der schönsten Stellen für „fall foliage“, also bunte Herbstfärbung der Bäume. Stimmt. Also bunt nicht unbedingt, aber knallgelbe Espen neben dunkelgrünen Nadelbäumen. Sieht großartig aus…
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Wir haben uns die drei (glaube ich) Aussichtspunkte angesehen und sind dann einen kleineren Trail gelaufen. Absteigen kann man nicht so wirklich, und der Alpine Pond Trail klang nach einem schönen abwechslungsreichen Spaziergang. Wir sind erst den unteren Trail gelaufen, den, der näher an der Abbruchkante ist. Von hier aus hat man immer wieder schöne Aussicht auf die bunten Felsen. Dann kommt der namensgebende Alpine Pond, ein kleiner See im Wald. Und schließlich geht’s aufwärts, zum oberen Teil des Trails. Schon hier fangen die ersten gelben Baumgruppen an. Oben sind wir dann zurückgelaufen, und hier stehen die gelben Espen immer dichter. Espenlaub zittert übrigens wirklich bei jedem kleinsten Windhauch…
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Nach ca. 1.5h hatten wir uns unser Mittagessen verdient und haben uns dazu einen schönen Picknickplatz gesucht. Allerdings war es ziemlich windigg, daher sind wir im Auto geblieben. Aber die Sicht war trotzdem toll, und die ersten selbstgerollten Wraps in diesem Urlaub waren wie immer lecker.
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Den Rest des Tages haben wir im Wesentlichen im Auto verbracht – einen längeren Fahrtag haben wir ja meistens, und da wir gestern nicht weit gekommen waren (Candyland war ja im Weg), mussten wir eben heute länger fahren. Nicht weiter schlimm, nur nicht so blog-ergiebig. Wir hatten eine Tankpause, eine Kaffeepause und eine Füße-Vertreten-Pause. Letztere an einem normalen Rastplatz an der Autobahn, also was man hier so normal nennt. „In anderen Staaten wäre das ein Nationalpark“, so wurde der/die/das San Rafael Swell in einem Flyer beschrieben, den wir zufällig gestern in der Hand hatten. Stimmt, wirklich beeindruckend.
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Man sieht hier oft lustige Fahrzeuge, Werbungen oder Menschen unterwegs – unser Highlight heute war der „Randstreifen-Grünspritzer“. Kein Scherz! Wir hatten schon eine Weile überlegt, warum der Randstreifen so komisch aussieht – grün, aber kein Gras und auch keine grünlichen Felsen (die es hier durchaus auch mal gibt). Und zack, da isser, der Verantwortliche:
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Ansonsten haben wir viele verschiedene Landschaften gesehen, wieder den Staat (aber diesmal nicht die Zeitzone) gewechselt und sind abends müde in Glenwood Springs angekommen. Netter kleiner Ort, mit vielen Restaurants und Geschäften, soweit man das im Dunkeln sehen kann. Da wir beide nicht wirklich viel Hunger hatten, gab’s nur Supermarktfutter im Hotelzimmer.
Aber morgen wird’s dann richtig schön… bunt, anstrengend, lecker, warm & schwefelig. So als kleine Vorschau 🙂

Tag 1 – Las Vegas und Candyland

Farbe des Tages: Bonbon-bunt
Nachdem wir tatsächlich bis 22:45h oder so wach waren (und dann innerhalb von 3 Sekunden, nachdem der Kopf das Kissen berührt hat, eingeschlafen waren), konnten wir mit einer kurzen ungewollten Pause um 5h fast bis halb 8 schlafen. Für den ersten Tag ganz gut!
Schnell duschen und los zum Frühstück, das gibt’s heute in Paris. Also im Hotel Paris Paris, in einem der eher selteneren Restaurants mit Außenbereich. Nach 10 min Laufen sind die Haare wieder trocken (bei 28 Grad um 8:30h) und wir beim Frühstück im Mon Ami Gabi. Hier kann man nicht nur super sitzen und Leute beobachten, das lohnt sich in Las Vegas nämlich auch morgens schon, sondern auch hervorragende glutenfreie French Toast mit frischen Blaubeeren essen. Nur der Kaffee war mäßig, beim nächsten Mal nehmen wir gleich den amerikanischen Filterkaffee und versuchen nicht, was „Richtiges“ zu bekommen.
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Gegen 10:30h waren wir wieder im Hotel und kurz darauf schon auf dem Weg zum ersten Programmpunkt: Dem Las Vegas Premium Outlet North. Frank wollte Schuhe kaufen, ich in meinen im letzten Urlaub entdeckten Lieblingsladen. Ersteres war erfolglos, weil Frank nichts gefunden hat, letzteres, weil die gerade renovieren. Blöd… aber nicht zu ändern. Also schnell einen Kaffee für unterwegs (noch eine Tradition, aber aus Mangel an 7Eleven-Filialen in der Nähe diesmal von Starbucks) holen und dann ab auf die I-15 Richtung Norden.
Bis zu diesem Zeitpunkt wussten wir noch nicht so richtig, was wir heute machen wollten. Wir sind ja nicht (nur) total durchgeplant, deshalb war nur klar, dass wir in den ersten zwei Tagen bis nach Glenwood Springs in Colorado kommen wollten. Das Programm für unterwegs haben wir bewusst offengelassen. Nach kurzer Diskussion habe ich dann die Firewave aufgeschoben (ich hoffe auf das Urlaubsende) und wir sind erstmal nach St. George in Utah gefahren. Dort im Walmart haben wir uns mit reichlich Getränken, Kühlbox, Gürteltasche, gesalzenen Nüssen, Salat für’s Mittagessen und ein paar anderen Kleinigkeiten eingedeckt.
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Auf der Weiterfahrt ist das Thermometer wieder bei 100 Grad Fahrenheit, also 37,8 Grad. Muckelig warm… und wir wollen wandern… ich habe da noch eine Rechnung offen, vor zwei Jahren musste ich eine Wanderung abbrechen, weil ich einfach nicht mehr konnte. Ob das eine sinnvolle Idee war, gleich am ersten Tag, da war ich selbst nicht so sicher, aber zur Not hätte ich ja nochmal abbrechen können…
Also sind wir kurz hinter St. George von der I-15 abgebogen und 10 Meilen über eine Schotterstraße gefahren bis zum Trailhead. Erstmal haben wir unseren Salat gegessen – der Kofferraum des Tahoe ist so groß, dass man gemütlich noch dort sitzen kann, trotz Koffern und Kühlbox. Und ich meine nicht auf der Stoßstange, sondern IM Kofferraum!
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Dann ging’s los Richtung Candyland, ich weiß gar nicht, ob das ein offizieller Name ist oder wieder mal etwas, das ein deutsches USA-Reise-Forum erfunden hat. Passt aber, denn nach ca. 45min. Marsch durch Sand und Gestrüpp steht man am Rand von… Candyland eben. Bunte Felsen in rosa, hellgelb, weiß, orange, rot… leider stand die Sonne schon fast zu tief für einige Stellen, aber faszinierend war es trotzdem.

Wir sind gefühlt ewig da rumgelaufen, auch weil wir irgendwie gar nicht wieder aufsteigen wollten zum Rand des Plateaus. Aber irgendwann mussten wir ja, und so waren wir dann nach anstrengenden aber lohnenden 2.5 Stunden wieder am Auto. Mentale Notiz gemacht: die erste leere Wasserflasche füllen wir mit Leitungswasser zum Füßekühlen!
Der Rest des Tages war wenig ereignisreich: Erstmal haben wir unbemerkt eine Stunde verloren, da wir zwischen Arizona (einen kleinen Zipfel davon hatten wir vorher durchquert) und Utah die Zeitzone gewechselt haben. So sind wir erst um 19Uhr-irgendwas dort weggefahren, und mit Jetlag und der ersten Wanderung nach langer Abstinenz waren wir so müde, dass wir nur noch bis zum nächsten Ort gefahren sind. In Cedar Breaks war nun leider Homecoming Weekend in der Uni, sprich fast alle Hotels waren voll. Aber wir haben dann doch noch eins gefunden, als wir das WLAN eines Hotels von draußen mitbenutzt und bei Booking.com haben. wir wissen schon, warum wir inzwischen fast alle Hotels vorbuchen… Nach einer dringend nötigen Dusche ging’s noch schnell um die Ecke zu einem Burgerladen… und dann ab ins Bett. Morgen wird lang, denn irgendwie müssen wir ja die restlichen 446 Meilen (717km) hinter uns bringen. Einen solchen Fahrtag haben wir in fast jedem Urlaub, danach wird’s deutlich weniger – oder der Weg ist das Ziel, und selbst dann ist es nie soooo weit.

Tag 0 – Anreise

Farbe des Tages: neon-bunt
So wirklich spannend ist der Anreisetag ja nie, aber irgendwie gehört er trotzdem dazu… Also: das Taxi war hier um 6:50h, da fahre ich sonst auch los, nur in die andere Richtung. Wir waren pünktlich am Flughafen, schnell durch den Checkin und die Sicherheitskontrolle. Eine Besonderheit: ich habe noch NIE gehört, dass das Sicherheitspersonal an der Kontrolle nach Deo ruft – nachdem Kollege 1 absichtlich langsam gemacht hat, wurde Kollegin 2 sogar sehr energisch (= laut) und hat dann am Ende sehr demonstrativ die Kontroll-Kabine ausgesprüht. Ich hoffe nur, die auslösenden Reisenden waren schon weit genug weg…
Dann gab es noch den traditionellen Kaffee bei Cafetiero, der gehört irgendwie dazu, damit der Urlaub richtig anfängt.
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Einigermaßen pünktlich sind wir abgeflogen, haben tatsächlich ganz lecker (und glutenfrei) gegessen, ich habe 2,5 Filme geschafft (Imitation Game wollte ich eh schon länger sehen) und den Rest der Zeit geschlafen.
In Atlanta war die Immigration relativ kurzweilig, weil wir von der ESTA-Schlange gleich weitergeschickt wurden in die „waren schonmal mit diesem Pass und ESTA in den USA“-Schlange, dort mussten wir dann an Computerterminals selbst Fotos und Fingerabdrücke nehmen und mit der „Quittung“ zum nächsten Beamten. Der war extrem gut gelaunt und gesprächig… das hatten wir schon anders. Gepäck abholen und weiter zum Zollbeamten, der hat dann den Zettel wieder einkassiert und wir konnten unser Gepäck auf das nächste Band stellen.
Den zweiten Flug habe ich dann komplett inklusive aller Getränke und Snacks verschlafen, immerhin 3h konnte ich dem drohenden Jetlag so entgegensetzen.
In Las Vegas gelandet sind wir bei sommerlichen 37,8 Grad! Hurra, Sommer! Schnell zum Autovermieter, Auto aussuchen. Liebevoll nennen wir (na gut, ich) es auch „den Bus“, so ein Chevy Tahoe ist doch schon ziemlich groß. Also so groß, dass ich vom Beifahrersitz mit gestrecktem Arm an Franks Schulter komme. Oder auch so groß, dass wir mehr Ablagefächer als Zeug haben, das abgelegt werden muss. Und auf der Mittelkonsole kann man entspannt picknicken (dazu später mehr), denn der Schalthebel ist ans Lenkrad verlegt. Hat mich zuerst unangenehm an mein Trabi-Trauma erinnert, aber jetzt gehts 🙂
Da ich ja zeitversetzt schreibe, hier schonmal ein Foto vom Auto:
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Die Fahrt vom Flughafen zum Hotel ist in Las Vegas ja nie besonders weit, nach 10 MInuten oder so waren wir am Travelodge am Strip, haben kurz die Koffer ins Zimmer gebracht und was sommerliches angezogen, dann haben wir uns auf den Weg zum traditionellen ersten Abendessen gemacht. Jep, Outback Steakhouse. Gefühlt war es 5h morgens, aber auch dann kann man Baby Back Ribs (Frank) und brotlosen Burger (Nicola) essen. Während des Essens hat uns dann aber doch so langsam die Müdigkeit eingeholt, deshalb waren wir auch gar nicht böse, dass die Fontänen am Bellagio offensichtlich kaputt waren und wir deshalb geradewegs ins Bett konnten… das bunte Geblinke am Strip auf dem Weg vom Outback zurück zum Travelodge musste da für das erste Las-Vegas-Gefühl reichen:
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Es ist fast soweit…

… die nächste Reise steht an, nach dem Ausflug an die Küste letztes Jahr geht’s jetzt wieder in den Südwesten der USA. Das Motto diesmal:

Colorful Colorado
oder: andere Staaten haben auch schöne Farben!

Wir starten in Las Vegas (Nevada), dann geht’s direkt erstmal ein Stück nach Nordosten (durch Arizona und Utah) bis nach Colorado. Dort akklimatisieren wir uns, bevor es in den Rocky Mountains Nationalpark geht. Es folgen Denver und Colorado Springs, bevor es für einen kleinen Abstecher nach New Mexico nach Albuquerque geht. Und gleich wieder nach Colorado und durch die Berge. Es folgen ein paar Tage in Moab (Utah), einem unserer Lieblingsorte, da haben wir noch ein paar Dinge auf der Liste, die wir bisher nicht geschafft haben. Nicht zu vergessen die großartige glutenfreie Pizza bei Pasta Jay’s :-). Dann folgen Natural Brigdes, Monument Valley, Page… und die letzten zwei Tage geht’s dann zurück Richtung Las Vegas.
Hier gibt’s das Ganze nochmal als Karte: https://www.google.com/maps/d/edit?mid=z20-2lcytSpE.kthSxYclefcM&usp=sharing
Farbig wird es bestimmt – es müsste zahlreiche bunte Bäume geben, graue Berge, rote/gelbe/braune/weiße Canyons, weiße Dünen, eventuell sogar Schnee in den Bergen, blauer Himmel, 800 bunte Heißluftballons bei der Balloon Fiesta – und bestimmt noch ganz viel mehr.
Wir freuen uns über jeden, der uns virtuell begleitet. Wenn der Jetlag mich lässt, dann gibt es wieder jeden Tag Neues aus dem Westen… Kommentare sind herzlich willkommen 🙂

Tag 20 – Hop on, hop off San Francisco II

Der Plan heute war: schnelles Cornflakes-Frühstück im Hotel (Frank darf auch einen Bagel essen, klar, Cornflakes nutzen wir als Synonym für das „light continental breakfast“, das die meisten unserer Motels anbieten).
Hat nicht ganz geklappt, dafür haben wir unsere gute Tat für heute getan. Im Frühstücksraum waren heute fast nur Deutsche, ich habe dann mal in die Runde gefragt, ob jemand zufällig gerade seine Reise startet und eine Styropor-Kühlbox haben möchte. Wir brauchen die ja nicht mehr, und wegschmeißen muss nicht sein, wenn sie noch jemand brauchen kann. Ja, das Pärchen, mit dem wir am Tisch saßen, wollte. Also Box holen, Instruktionen geben – offensichtlich waren sie das erste Mal in den USA, weil sie nicht wussten, dass es in jedem Hotel Eismaschinen gibt…
Aber noch viel mehr Zeit hat uns ein älterer Herr gekostet. Er ist 88, mit seiner Frau unterwegs, und sein Autofenster ging nicht mehr zu. Das hat noch ein anderer deutscher Tourist mit ihm geprüft – wirklich, kaputt. Dann ist der ältere Herr an die Rezeption gegangen, ich habe irgendwann seine Frau gefragt, ob er Englisch kann. Nö, kann er nicht. Also habe ich mich angeboten, zu übersetzen. Habe dann mit dem Autovermieter gesprochen, er muss das Auto hinbringen und bekommt ein neues. Problem: er meinte, er würde den Flughafen nicht finden. Oha… und außer yes/no kann er kein Englisch. Na gut, ich habe ihm dann auf der Karte eingezeichnet, wie er zum Flughafen kommt. Ist tatsächlich einfach von hier. Dann fiel ihm ein, dass er nicht weiß, ob er das Zimmer schon bezahlt hat oder nicht. Habe ich auch noch gefragt. Ach ja, und seine Zimmerkarte ginge nicht, ob ich mal… klar, kann ich auch fragen. Und mit ihm dann auch noch ausprobieren.
Er hatte uns sogar gefragt, ob wir ihn zum Flughafen fahren würden, mit seinem Auto, er würde das auch bezahlen. Das mussten wir leider ablehnen, so leid es mir tat, denn das hätte uns ja doch wertvolle Urlaubszeit gekostet. Aber ich hatte ein schlechtes Gewissen… er hat mich an meinen Opa erinnert, der wäre hier genauso hilflos. Keine Ahnung, wie der gute Mann das machen will, hier in SF sind ja noch viele deutsche Touristen, das ist aber nicht immer der Fall. Gut, Hotels buchen geht vermutlich auch mit Kreditkarte hinlegen, in Restaurants kann man auf irgendwas auf der Karte zeigen, tanken wird er auch hinbekommen (obwohl es da diverse Fallstricke gibt, aber er kann ja hilflos gucken und jemanden am Ärmel zupfen).
Jetzt aber wieder zurück zu unserem eigentlichen Tagesplan – mit unserem Rubbel-Los-Ticket haben wir einen Bus bis zur nächsten Cable Car-Haltestelle genommen. Tipp in allen Reiseführern ist, dass man nicht an den Endhaltestellen einsteigt, weil da lange Schlangen stehen. Die Wagen werden immer nur halb voll gemacht (oder nur jeder zweite richtig voll, bin nicht sicher), damit man auch an anderen Haltestellen eine Chance hat, mitzukommen.
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Also sind wir in die Powell-Hyde-Linie sehr gut reingekommen, ohne Wartezeit. Natürlich mussten wir außen mitfahren, erst im Sitzen, dann im Stehen auf den Trittbrettern außen am Wagen. Fühlt sich erst komisch an, aber macht seeeeehr viel Spaß. Vor allem, wenn es dann die richtigen Hügel rauf und runter geht… Kann man nur etwas schlecht fotografieren 😉
An der Endhaltestelle werden die Cablecars von Hand umgedreht, bevor es in die Gegenrichtung weitergeht:
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Erstes Zwischenziel war der Union Square, an dem die letzte verbliebene Bustour startet, der Parks & Beaches Loop. Leider war die Schlange hier ewig lang, wir wären mit dem nächsten Bus gar nicht mehr mitgekommen. Also haben wir erstmal den Walgreens Flaship-Store besucht und ich habe mir einen Kaffee geholt, wir haben kurz von der obersten Etage von Macy’s aus einen Blick auf den Union Square geworfen, dann sind wir ein paar Stationen mit dem Cable Car den Berg hochgefahren, ich bin dann gelaufen und Frank hat auf ein Cable Car zurück gewartet (ich war schneller *g*).
Inzwischen hatte sich eine neue, aber noch sehr kurze Schlange gebildet (der Einweiser hatte uns gesagt, ab wann die nächste Schlange gebildet wird), dort haben wir ein bisschen gewartet, das kostenlose WLAN genutzt und Leute beobachtet.
Die Tour startete dann pünktlich um 12. Das erste Stück war nicht so spannend, das kannten wir im Grunde schon, bis zum Golden Gate Park, den kannten wir nicht. Er ist 20% größer als der Central Park in New York, komplett auf ehemaligen und mit Kuh- und Pferdemist fruchtbar gemachten Sanddünen.
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Fun fact: John McLaren, der den Park geplant und umgesetzt hat, wollte keine Statuen. Da er sich nicht durchsetzen konnte, hat er sie konsequent mit schnell, hoch und dicht wachsenden Bäumen umgeben – damit waren sie aus dem Blickfeld verschwunden. Er war eh etwas renitent und hat sich z.B. 26 Jahre lang geweigert, sich zur Ruhe zu setzen – bis er 96 war!
Die Tour führte bis zu Küste, der Strand ist hier echt beeindruckend breit und eeeeewig lang, bisschen frisch allerdings zum Baden…
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Wie haben den Bus am Stopp „Haights Ashbury“ verlassen. Das ist der Stadtteil mit den ganzen Hippies, oder war es zumindest, da wollten wir mal ein bisschen gucken.
Aber erst gab’s Mittagessen – beim Wholefoods (einem Bio-Supermarkt) haben wir uns Salate geholt und draussen in die Sonne gesetzt. Hier sind wir mit zwei anderen Gästen ins Gespräch gekommen, unter anderem haben wir uns über Erdbeben im Allgemeinen und über das vor drei Wochen unterhalten. Und was finde ich raus? Ich hatte einen Zeitzonenrechenfehler. Ich bin nämlich nachts doch wach geworden und habe das Wackeln gespürt – aber ich hatte das nur in deutschen Medien mit Uhrzeit gesehen, und zwar deutsche Zeit. Fälschlicherweise dachte ich, dass es irgendwann vormittags war… tja, kann ich das auch auf die Liste der Erlebnisse schreiben: Erdbeben – check.
Haight Ashbury hat uns nicht so überzeugt: Hippies waren da eher weniger, dafür viele Obdachlose (davon gibt es überhaupt sehr viele hier in SF) und merkwürdige Gestalten. An jeder zweiten Ecke riecht es merkwürdig (na gut, das ist dann vielleicht ein bisschen hippie-ig?), und es gibt zahlreiche Geschäfte mit Batikklamotten und/oder indisch-tibetisch-fernöstlichem Kram. Naja, haben wir gesehen, reicht dann auch.
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Wir sind die Haight Street weiter runter gelaufen, dann kommt man mehr oder weniger am Alamo Square raus. Die Tourbusse dürfen da seit Kurzem nicht mehr hinfahren, die Anwohner haben das offensichtlich durchgesetzt. Schauen wir uns die Painted Ladies halt zu Fuß an, kein Problem. Selbst die Hügel halten sich hier mal in Grenzen 😉
Die Painted Ladies sind sieben bunte viktorianische Häuser – eins davon nimmt den Namen gerade etwas sehr wörtlich und ist daher eingerüstet, aber sie machen sich schon gut vor dem Hintergrund „SF Skyline“.
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In dieser Gegend gibt es noch ganz viele weitere (teilweise noch deutlich reicher verzierte) solche Häuser, hier hat es uns gut gefallen und wir sind gemütlich im Zickzack zur nächsten Bushaltestelle in Richtung nächstes Ziel gebummelt…
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Nochmal das Ferry Terminal, noch ein cinamon roll – weil die doch sooooooo lecker sind! Zum Ausgleich sind wir dann von dort aus, also von Pier 1/2 (kein Scherz!) zu Fuss bis zum Pier 33 gelaufen, dort legen die Alcatraz-Fähren ab. Wir hatten im Voraus Tickets gekauft, das ist auch dringend nötig, vor Ort oder auch nur kurz vorher sind die normalerweise ausgebucht. Dementsprechend voll war es auch, wir haben ziemlich lange in der Schlange gestanden, die vor allem wohl daher kommt, dass alle durch diese nervigen „Touristen vor Fototapete“-Fotografierstation mussten. Wir haben gleich gesagt, dass wir das tolle Foto für 20 bzw. 30$ nicht kaufen und daher nicht fotografiert werden möchten – wenn, dann bitte vor dem echten Alcatraz, kein Foto vor’m Foto! Die Überfahrt selbst ist relativ kurz, 15 oder 20 Minuten vielleicht. Mit Blick auf die Insel, die Brücken und nach hinten raus natürlich auch auf die Skyline von San Francisco.
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Auf Alcatraz angekommen wurden wir gleich zum Beginn der Audiotour geschickt – dafür muss man erstmal ca. 13 Stockwerke einen Hügel hochlaufen, das ist hier so die gängige Maßeinheit. Habe ich in Deutschland noch nie gehört, klingt a) nachvollziehbarer, aber b) auch eindrucksvoller, oder?
Egal, oben angekommen geht die Schlange einmal rund um den ehemaligen „Ankunftsraum“, in dem die Häftlinge ihre gestreifte Kleidung bekommen und geduscht haben. Die Verteilung der Kopfhörer geht aber sehr schön schnell und effizient, also ging’s bald los.
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Die deutsche Übersetzung ist wirklich gut gelungen, sonst hätten wir auch wieder auf Englisch zurückgeschaltet. Von Station durch Station wird man durch das Zellengebäude geführt, hört von den üblichen Tagesabläufen, besonderen Häftlingen, natürlich auch den Ausbruchsversuchen… sehr interessant! Der Film über den Ausbruch kommt auf die „was wir nach dem Urlaub (nochmal) sehen müssen“-Liste.
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Nach der Audio-Tour sind wir noch in die verbliebenen für den Publikumsverkehr geöffneten anderen drei Ecken der Insel gelaufen, leider ist ein größerer Teil saisonal gesperrt, um den Vögeln der Insel dort Ruhe zu gönnen. Also sind wir mit dem vorletzten Schiff des Tages wieder gen Festland gestartet, Frank an Deck, ich Weichei unten, wo’s warm war.
Zurück an Pier 33 ging es mit etwas Verzögerung – 2 Bahnen waren voll, eine nicht im Dienst – in einem historischen „Streetcar“, sprich Straßenbahn, in Richtung Market Street. Die, die uns schließlich mitgenommen hat, war von 1930 oder so. Anschließend sind wir mit zwei Cablecars zur Lombardstreet gefahren, das ist DAS Fotomotiv (neben der Golden Gate Bridge) in SF, das alle Touristen knipsen. Hier wird diese Ecke der sehr sehr langen Lombardstreet übrigens fast immer „crookedest street“ genannt, die kurvenreichste Straße von SF oder Kalifornien oder der USA oder vielleicht sogar der Welt, ich weiß es nicht genau.
Wir haben das leider nicht bei vollem Sonnenlicht geschafft, aber runterlaufen (anstrengend), Fotos machen und wieder rauflaufen (auch nicht ganz ohne) geht auch danach noch. Wenn man noch ein bisschen wartet, dann gibt’s auch Lombard Street in der Dämmerung:
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Inzwischen war es empfindlich frisch, daher sind wir mit Cablecar und Bus zur Chestnut Street in unmittelbarer Nähe unseres Hotels gefahren. Das hatten wir uns schon gestern vorgenommen, als wir dort aus dem Bus gestiegen waren. Ein klares Ziel hatten wir nicht, außer „Abendessen“. Einfach die Straße langlaufen und gucken, wo es lecker aussieht und/oder riecht. Auf diese Weise sind wir „Blackwood“ gelandet, einem Restaurant mit Thai American Fusion-Küche, also Thai mit amerikanischem Einschlag. Sehr würzige, leckere, sättigende Reisnudeln mit Gemüse, unterschiedlich gewürzt, gute Entscheidung. Nur das Eis in der Cola hätte ich abbestellen sollen – das hat nun wirklich nicht gegen die innere Kälte geholfen.
Damit war der Tag und auch unser Aufenthalt in San Francisco so gut wie zuende. Ab ins Hotel, Koffer packen und wiegen (die Fischwaage, aufmerksame Leser werden sich erinnern, die anderen können bei den Vorbereitungen zu „Rocks’n’Roads“ nachlesen).
Unser Fazit zu San Francisco: Ja, ganz nett, aber irgendwie ist der Funke nicht so richtig übergesprungen. Wir mögen die Golden Gate Bridge, die sieht vor allem bei blauem Himmel oder nachts echt toll aus. Wir mögen auch die Cable Cars und die viktorianischen Häuser und die Market Street, weil die uns an Manhattan erinnert. Wenn es sich ergibt, dann kommen wir bestimmt auch nochmal her, aber es ist nichtmal ansatzweise Konkurrenz zu New York!!

Tag 19 – Hop on, hop off San Francisco I

Der Tag fing an, wie der letzte aufgehört hat – mit einem netten Plauderstündchen mit Victor und Billy auf der Terrasse, bei einem leckeren Kaffee. Unter anderem haben wir eine tolle App empfohlen bekommen (hätten wir die mal früher gekannt – bubbli, damit macht man Rundum-Aufnahmen und kann sich dann anschließend 360 Grad durch diese „Kugel“ bewegen. Schwer zu beschreiben… Außerdem haben wir uns auch eine Empfehlung für ein leckeres Frühstück geholt.
Gegen 9h sind wir endlich losgefahren, nur drei Blocks weiter zu „Fred’s“ (Namensänhlichkeiten mit mir persönlich bekannten Personen sind rein zufällig *g*). Das scheint wirklich eine Frühstücks-Institution zu sein, und – von uns sehr begrüßt – eine von den eher selteneren Lokalitäten, in denen Gäste zusammengesetzt werden, wenn noch Platz am Tisch ist. Kam uns sehr gelegen, so konnten wir uns nett mit einem älteren Ehepaar aus der Redwood-Ecke von Kalifornien unterhalten. Victor, Billy und Anthony hatten uns nicht nur das Lokal, sondern auch eine Spezialität empfohlen: Milionaire’s Bacon, das ist extra-dicker Bacon, der mit Ahornsirup und Gewürzen süß-pikant gewürzt und dann gebraten wird. Mjam… ungesund, aber lecker. Reicht bis zum Abendessen, aber das macht uns ja nix.
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Es folgte wiederum eine Stunde später die Fahrt über die Golden Gate Bridge, wie gewünscht mit Nebel, nur dass hier Nebel anders aussieht, als wir uns das gedacht hatten – nämlich wie Wolken. Nix ist mit „Brücke unten im Nebel, oben gucken die Pfeiler raus“ und so:
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Da wir eh dran vorbeikamen, haben wir schnell im Motel La Luna Inn eingecheckt, wo wir die letzten beiden Nächte in Kalifornien verbringen. Von hier aus sind wir zu Fuß zur nächsten Station der Hop-on-hop-off-Busse gelaufen, wir hatten unter anderem deshalb die CitySightseeing Tours ausgewählt – und weil sie die besten Routen bzw. mehrere einzelne Runden statt einer großen haben UND weil wir einen 20%-Gutschein hatten – den hätten wir sicherlich aber auch für alle anderen Anbieter gefunden.
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Die ersten drei Stopps durften wir ohne Ticket fahren, bis zur Fisherman’s Wharf. Dort starten die meisten Touren und dort befinden sich auch die Ticketverkaufsstellen. Wir hatten uns schon vorher für das 48h-Ticket entschieden, inklusive aller Routen und (von uns aus Zeitgründen nicht genutzt) einer Stunde Mietfahrrad. Wir sind direkt gestartet mit dem Downtown-Loop, für den ersten Überblick sind wir erstmal gar nicht ausgestiegen, sondern die komplette Runde mitgefahren.
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Naja, fast, bis zur vorletzten Station. Dort sind wir einmal über die Touristenmeile „Fisherman’s Wharf“ geschlendert. Ist nett, wirkt aber doch sehr künstlich. Ein bisschen wie in Las Vegas, aber da IST ja auch alles künstlich 🙂 Naja, das war ja auch zu erwarten, wir wollten’s ja nur mal gesehen haben. Souvenirs kaufen wir eh nicht – jedenfalls nicht die, die es hier gibt, sondern leckere Peanutbutter-M&Ms und Tortendekozubehör.
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Nett waren die Seelöwen am Pier 39 – wenn auch nichts Neues, wir hatten ja am Anfang in Monterey schon welche. Aber denen könnte ich stundenlang zuschauen, Seehunde und -löwen waren früher als Kind meine Lieblingstiere im Zoo.
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Weiter ging’s mit dem Bus, diesmal der Golden Gate Bridge-Loop, weil immer noch so schönes Wetter war und uns noch ein schöner Aussichtspunkt fehlte. Keine Ahnung, ob wir gestern nur zu blind waren, wir haben jedenfalls keine Möglichkeit gesehen, aus unserer Richtung mit dem Auto dorthin zu kommen. Hier also nochmal „auf der Brücke“, diesmal mit blauem Himmel, und eine weitere Postkartenperspektive:
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Auch der Rest des Loops war schön, unter anderem geht es durch den/die/das Presidio, früher gehörte das dem Militär, heute ist es ein schöner Park mit vielen exklusiv-teuren Häuschen und diversen Museen und Firmen, die dort residieren. U.a. hat George Lucas dort lange mit seiner Firma gesessen, mit Blick auf den Palsce of Fine Arts – die Legende sagt, dass das die Inspiration für R2D2 war 🙂
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Zurück an der Fisherman’s Wharf sind wir nochmal in den Downtown-Bus gehüpft, allerdings diesmal eher als Verkehrsmittel – wir wollten zum Ferry Building, ein glutenfreies Cinnamon Roll ist ein unwiederstehlicher Grund.
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Von dort sind wir zu Fuß weitergelaufen, erst zur Muni-Station, um ein Tagesticket für morgen zu kaufen (15$, wobei eine Fahrt mit dem Cable Car schon 6$ kostet – das lohnt sich also auf jeden Fall, wir müssen ja morgens in die Stadt und uns ggfs. zwischendurch nochmal von A nach B bewegen, abseits der Tourbus-Routen). Die Tickets finde ich witzig, aber auch gefährlich – man kratzt wie bei einem Rubbellos den Monat und Tag frei, an dem man es nutzen möchte. Die haben wir erstmal sehr sorgfältig weggepackt, damit sich da nichts aus Versehen freikratzt, was nicht passt…
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Weiterhin zu Fuß sind wir im Zickzack auf den Coit-Tower zugesteuert. Also links-rechts-zickzack, ansonsten ging es ohne Zick und Zack bergauf. Erst steile Straßen, dann noch ein paar Treppen.
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Aber die Aussicht lohnt den Aufwand, man kann sowohl die Golden Gate Bridge als auch die Baybridge sehen, dazu diverse Hügel der Stadt…
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Auf den Turm konnten wir nicht mehr, aber immerhin in die Lobby mit Wandmalereien aus dem täglichen Leben in San Francisco Anfang des 20. Jahrhunderts.
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Anschließend ging es unzählige Treppen runter zurück zum Fisherman’s Wharf, dort startet die Nachttour von CitySightseeing. OK, Nacht ist relativ, es war 18:30h und noch lange nicht dunkel. Aber egal, die Route ist eine andere, hier sieht man Ecken, die in den anderen Touren nicht enthalten sind. Unser Tourguide Luca war einer von der lustigen Sorte, während die anderen beiden eher nüchtern (aber nicht weniger interessant) erzählt haben, was es so zu erzählen gab.
Wir haben den ganzen Tag immer wieder einzelne Kleidungsschichten an- und aus- und umgezogen, je nach Sonnenstand und Aktivität. Das hatten wir gelesen, aber auch nochmal als guten Rat von Victor und Billy mitbekommen. Immer mehrere Schichten Kleidung tragen, das geht hier nicht anders. Bei der Nachttour hatten wir dann alle verfügbaren Schichten an, aber kalt war’s am Ende trotzdem. Zum Aufwärmen habe ich mir einen Starbucks-Kaffee gegönnt (weil es nichts anderes in der Nähe gab und man dort in Ruhe sitzen kann), Frank hat stattdessen einen In-n-out-Burger gegessen, eine Westküsten-Kette, die alles frisch macht aus qualitativ hochwertigen Zutaten. Sein Urteil: immer noch ein Ketten-Burger, aber ein sehr sehr guter.
Langer Tag, daher sind wir danach nur noch bis zum öffentlichen Bus gelaufen, haben uns zur Chestnut Street fahren lassen, sind dort noch drei Blocks gelaufen (schonmal gucken für morgen, da will ich hier essen gehen) und haben im Walgreens noch Milch für meine Abendessen-Cornflakes gekauft. Die müssen weg, im Koffer würden die nur zerkrümelt. Und glutenfreien Burger wollte ich nicht, so groß war der Hunger nicht.

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