Farbe des Tages: Bonbon-bunt
Nachdem wir tatsächlich bis 22:45h oder so wach waren (und dann innerhalb von 3 Sekunden, nachdem der Kopf das Kissen berührt hat, eingeschlafen waren), konnten wir mit einer kurzen ungewollten Pause um 5h fast bis halb 8 schlafen. Für den ersten Tag ganz gut!
Schnell duschen und los zum Frühstück, das gibt’s heute in Paris. Also im Hotel Paris Paris, in einem der eher selteneren Restaurants mit Außenbereich. Nach 10 min Laufen sind die Haare wieder trocken (bei 28 Grad um 8:30h) und wir beim Frühstück im Mon Ami Gabi. Hier kann man nicht nur super sitzen und Leute beobachten, das lohnt sich in Las Vegas nämlich auch morgens schon, sondern auch hervorragende glutenfreie French Toast mit frischen Blaubeeren essen. Nur der Kaffee war mäßig, beim nächsten Mal nehmen wir gleich den amerikanischen Filterkaffee und versuchen nicht, was „Richtiges“ zu bekommen.
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Gegen 10:30h waren wir wieder im Hotel und kurz darauf schon auf dem Weg zum ersten Programmpunkt: Dem Las Vegas Premium Outlet North. Frank wollte Schuhe kaufen, ich in meinen im letzten Urlaub entdeckten Lieblingsladen. Ersteres war erfolglos, weil Frank nichts gefunden hat, letzteres, weil die gerade renovieren. Blöd… aber nicht zu ändern. Also schnell einen Kaffee für unterwegs (noch eine Tradition, aber aus Mangel an 7Eleven-Filialen in der Nähe diesmal von Starbucks) holen und dann ab auf die I-15 Richtung Norden.
Bis zu diesem Zeitpunkt wussten wir noch nicht so richtig, was wir heute machen wollten. Wir sind ja nicht (nur) total durchgeplant, deshalb war nur klar, dass wir in den ersten zwei Tagen bis nach Glenwood Springs in Colorado kommen wollten. Das Programm für unterwegs haben wir bewusst offengelassen. Nach kurzer Diskussion habe ich dann die Firewave aufgeschoben (ich hoffe auf das Urlaubsende) und wir sind erstmal nach St. George in Utah gefahren. Dort im Walmart haben wir uns mit reichlich Getränken, Kühlbox, Gürteltasche, gesalzenen Nüssen, Salat für’s Mittagessen und ein paar anderen Kleinigkeiten eingedeckt.
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Auf der Weiterfahrt ist das Thermometer wieder bei 100 Grad Fahrenheit, also 37,8 Grad. Muckelig warm… und wir wollen wandern… ich habe da noch eine Rechnung offen, vor zwei Jahren musste ich eine Wanderung abbrechen, weil ich einfach nicht mehr konnte. Ob das eine sinnvolle Idee war, gleich am ersten Tag, da war ich selbst nicht so sicher, aber zur Not hätte ich ja nochmal abbrechen können…
Also sind wir kurz hinter St. George von der I-15 abgebogen und 10 Meilen über eine Schotterstraße gefahren bis zum Trailhead. Erstmal haben wir unseren Salat gegessen – der Kofferraum des Tahoe ist so groß, dass man gemütlich noch dort sitzen kann, trotz Koffern und Kühlbox. Und ich meine nicht auf der Stoßstange, sondern IM Kofferraum!
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Dann ging’s los Richtung Candyland, ich weiß gar nicht, ob das ein offizieller Name ist oder wieder mal etwas, das ein deutsches USA-Reise-Forum erfunden hat. Passt aber, denn nach ca. 45min. Marsch durch Sand und Gestrüpp steht man am Rand von… Candyland eben. Bunte Felsen in rosa, hellgelb, weiß, orange, rot… leider stand die Sonne schon fast zu tief für einige Stellen, aber faszinierend war es trotzdem.

Wir sind gefühlt ewig da rumgelaufen, auch weil wir irgendwie gar nicht wieder aufsteigen wollten zum Rand des Plateaus. Aber irgendwann mussten wir ja, und so waren wir dann nach anstrengenden aber lohnenden 2.5 Stunden wieder am Auto. Mentale Notiz gemacht: die erste leere Wasserflasche füllen wir mit Leitungswasser zum Füßekühlen!
Der Rest des Tages war wenig ereignisreich: Erstmal haben wir unbemerkt eine Stunde verloren, da wir zwischen Arizona (einen kleinen Zipfel davon hatten wir vorher durchquert) und Utah die Zeitzone gewechselt haben. So sind wir erst um 19Uhr-irgendwas dort weggefahren, und mit Jetlag und der ersten Wanderung nach langer Abstinenz waren wir so müde, dass wir nur noch bis zum nächsten Ort gefahren sind. In Cedar Breaks war nun leider Homecoming Weekend in der Uni, sprich fast alle Hotels waren voll. Aber wir haben dann doch noch eins gefunden, als wir das WLAN eines Hotels von draußen mitbenutzt und bei Booking.com haben. wir wissen schon, warum wir inzwischen fast alle Hotels vorbuchen… Nach einer dringend nötigen Dusche ging’s noch schnell um die Ecke zu einem Burgerladen… und dann ab ins Bett. Morgen wird lang, denn irgendwie müssen wir ja die restlichen 446 Meilen (717km) hinter uns bringen. Einen solchen Fahrtag haben wir in fast jedem Urlaub, danach wird’s deutlich weniger – oder der Weg ist das Ziel, und selbst dann ist es nie soooo weit.