Darauf habe ich gewartet – unser Hotel (River Canyon Lodge) liegt direkt um die Ecke vom „Love Muffin“, einem Frühstückscafé, das wir beim letzten Mal entdeckt haben. Leckeres Essen, leckerer Kaffee, glutenfreie Muffins. Und ich hatte schon gegoogelt, dass sie auch glutenfreie Frühstücke auf der Karte haben. Also ging’s nach dem Aufstehen hierhin. Große Überraschung: Sogar die Waffeln sind glutenfrei – und vegan, aber das wäre mir ja relativ egal. Frank wollte nicht das Gleiche nehmen wie ich, also gab’s für ihn einen Frühstücksburrito, gefüllt mit Rührei und Bacon und Käse. Beides sehr gut, aber meine Waffel war offensichtlich besser – ich greife mal vor, die nächsten beiden Tage hat er auch Waffel bestellt 🙂 Mit frischem Obst und Sirup. Soooooo lecker.
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Beim Essen haben wir beraten, was wir heute unternehmen wollen. Zur Auswahl standen im Wesentlichen zwei Wanderungen im Arches Nationalpark und zwei Offroad-Strecken Richtung Canyonlands Nationalpark, eine rein und eine wieder raus. Da wir gestern anstrengend gewandert waren, fiel die Wahl auf Letzteres – außerdem wollte Frank das letztes Mal schon machen und da ging es aufgrund des Wetters nicht, es hatte vorher geregnet.
Anschließend haben wir unser Auto abgeholt und auf dem Weg kurz beim Moab Information Center angehalten. Dort hat Frank sich erkundigt, ob wir die beiden geplanten Strecken fahren können – Potash Road / Shafer Trail rauf sei kein Problem, meinte der nette Mitarbeiter, aber Long Canyon runter ginge nicht, da sei ein Fels runtergekommen und noch nicht weggeräumt. Also Planänderung, stattdessen fahren wir die Gemini Bridges Road zurück. Dazwischen gibt’s dann noch ein bisschen was im Canyonlands Nationalpark anzugucken, wir wollen ja auch nicht den ganzen Tag im Auto sitzen.
Natürlich haben wir auch noch einen Kaffee mitgenommen – bei einem neuen Kaffee-Anbieter, sah auch gut aus dort, aber erstens habe ich nach längerer Wartezeit die falsche Größe bekommen (bzw. zwei unterschiedlich große Becher, obwohl ich zwei gleichgroße Kaffee bestellt hatte), und zweitens war er nicht so lecker wie die anderen, die wir in diesem Urlaub schon hatten. Also nicht schlecht, aber eben auch nicht richtig gut. Aber gut, einer muss ja der schlechteste sein 😉
Die Potash Road beginnt am Ortsausgang von Moab und führt direkt am Colorado entlang. Sie ist quasi die Fortsetzung der 128, die wir gestern gefahren sind.
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Nach ein paar Meilen kommt man auf einen anderen Planeten – jedenfalls wenn man Hollywood fragt. Hier liegt nämlich „Nova Prime“, der Planet aus dem Film „After Earth“. Will Smith und sein Sohn joggen genau hier… hinter Maschendrahtzaun.
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Wie wir schon häufiger festgestellt haben, ist es auf fremden Planeten gerne mal matschig, aber wir haben ja dazugelernt. Heute hat Frank erst mal die Matschtiefe geprüft, bevor wir durchgefahren sind…
😉
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Für unser zweites Frühstück bzw. frühes Mittagessen haben wir uns einen schönen Platz hoch über dem Colorado gesucht, wir waren hier die ganze Zeit ganz alleine, nur drei Kajaks haben wir unten auf dem Wasser beobachtet.
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Danach wird die Straße schmaler und roter und steiniger:
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Und das Auto fühlt sich offensichtlich auch in seinem Element und nimmt langsam die typische Moab-Farbe an:
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Hier wird der Weg schmaler und rumpeliger, ungefähr an der gerölligsten Stelle steht das wenig repräsentative Eingangsschild des Nationalparks:
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Das ist quasi der Hintereingang, aber auch da steht ein Schild mit den Eintrittspreisen… und ein einsames Toilettenhäuschen. Also eigentlich das Nötigste, was der Tourist so braucht.
Wir sind jetzt fast da – die horizontale Entfernung zum Visitor Center ist nicht groß. Aber wir müssen noch ein ganzes Stück in die Höhe, und da führt uns der Shafer Trail hin, der im Wesentlichen aus Serpentinen besteht und sich in kurzer Zeit ganz schön weit nach oben schraubt. Kann einem fast schwindelig werden, allerdings würde ich nicht sagen, dass die Straße besonders gefährlich ist, sie ist relativ breit und der Schotter gut begradigt. Nur mit Leitplanken oder ähnlichem haben sie’s auch hier nicht so wirklich.
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Langsam wird’s fast langweilig (nee, stimmt gar nicht, das könnte ich jeden Tag machen… aber bald gibt’s wohl oder übel wieder Kantinenaussicht), wir hatten mal wieder Lunch mit Aussicht. In der vorletzten Kurve, bevor man wieder auf Asphalt kommt, ist viel Platz zum parken, und sogar ein schattenspendender Baum steht da. Fotogen ist er auch noch…
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Ihr wisst ja schon, was jetzt kommt: Nationalpark = Visitor Center, Stempel holen, Fragen stellen, Toilettenpause. Genau. Und dann sind wir gleich weitergefahren zu einem nicht näher gekennzeichneten Trailhead – sozusagen einer geheimen inoffiziellen Wanderung. Also sie steht nicht auf der Nationalpark-Karte, ist aber zumindest in deutschen Amerika-Foren und wohl auch Foto-Foren sehr bekannt. Der Weg dorthin ist inzwischen auch mit unzähligen Steinmännchen dekoriert, so dass man sich kaum verlaufen kann. Die erste Hälfte der 1,7 Meilen ist ein gemütlicher Spaziergang, danach geht es erst runter, dann wieder rauf, wieder runter und über Geröll schließlich rauf bis zur False Kiva. Muss ich nochmal googeln, warum das eine falsche Kiva ist, das habe ich noch nicht geschafft… Auf jeden Fall war’s anstrengend, vor allem das letzte Stück in der prallen Sonne. Aber aufmunternde Stimmen und hilfreiche Tipps kamen von oben, drei einzelne Wanderer waren schon da.
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Die Aussicht von oben war toll, sah ein bisschen aus wie eine gemalte Filmkulisse, war aber echt. Drei Steinkreise gibt’s hier, in einem davon haben wir uns ausgeruht und den wenigen Schatten ausgenutzt, den sein Rand wirft. Auch zwei Lizzards haben sich hier aufgehalten, wir haben bis zum Ende nicht feststellen können, ob das eher Konkurrenzkampf oder Flirten war, was die da veranstaltet haben…
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Nach einer halben Stunde und ein bisschen Plaudern mit den drei Amis sind wir dann wieder abgestiegen und zum Auto zurückgelaufen. Schon nach ein paar Metern kann man die Kiva nicht mehr sehen, sie ist wirklich gut platziert in der großen Höhle oben am Hang…
Ohne große Zwischenstopps an anderen Overlooks (die kennen wir aber auch schon von den letzten beiden Besuchen) sind wir weitergefahren, denn wir hatten ja noch eine weitere Offroad-Strecke vor uns, die Gemini Bridges Road. Da gibt’s nicht viel zu zu sagen, die Strecke ist schön, sehr abwechslungsreich, von weiten fast ebenen Strecken über relativ enge hohe Canyonwände bis zu rotem Fels hoch über dem Highway nach Moab… Besonders nett fand ich den großen Vogel, der den Weg bewacht… und den kurzen Abstecher zu den Gemini Bridges, eine „Doppelbrücke“. Leider schlecht zu fotografieren, aber sehr hübsch anzusehen.
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Mit Einbruch der Dunkelheit waren wir dann wieder auf asphaltiertem Boden und ein paar Minuten später auf der Mainstreet von Moab an unserem letzten Ziel für heute: Pasta Jay’s, einem Pizza&Pasta-Restaurant. Dem mit der grandios guten glutenfreien Pizza. Allerdings waren auch die ganzen anderen Touristen schon da, die nach dem Sonnenuntergang aus einem der beiden Nationalparks zurückgefahren sind. Daher sind wir doch erst ins Hotel gefahren, haben den roten Staub abgespült und was Frisches angezogen und haben es dann nochmal versucht. Erfolgreich:
Die erste Pizza war wohl etwas zu lange im Ofen, der Kellner hat sie mir gebracht und gleich dazugesagt, dass er schon eine neue geordert hat und ich die in ein paar Minuten bekomme – ich solle aber doch schonmal mit der hier anfangen, wenn ich Hunger habe. Hatte ich, habe ich also gemacht, und die Pizza war schon sehr lecker. Die zweite war dann aber noch besser, nicht ganz so knusprig halt… Frank war mit seiner Pizza auch zufrieden, ein gelungener Abschluss eines tollen Tages also!
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