In diesen offenen Zelten kann man wirklich hervorragend schlafen, man wird nur manchmal von Löwen und Hippos geweckt – da es aber noch dunkel war, konnte man sie leider nicht sehen. Zumindest die Hippos waren aber sehr nah, man konnte sie grunzen und plantschen hören.
Dann folgte das normale Programm:
6:00h Wecken durch den Guide
6:30h Frühstück
7:00h Start der Mokoro-Tour
Der Ablauf ist immer gleich, nur die Richtung in die man läuft/fährt ist gelegentlich mal anders. Heute waren Frank und ich alleine unterwegs, die Schweden fliegen um 10h ab und daher können sie nicht mehr mit.
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Gesehen haben wir wieder einiges: Elefanten, Hippos, Wildhunde, Impalas, Red Lechwe (noch so eine Antilopenart – wir kennen inzwischen die meisten Namen, aber manchmal klappt es mit der Bild-Namen-Zuordnung noch nicht so richtig).
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Die beiden Elefanten haben sich laut Mr. EB (dem Guide) länger nicht getroffen, sie sind manchmal wochenlang getrennt unterwegs. Wenn sie sich dann wiedersehen, gibt’s ein ausgiebiges be-rüsseln:

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Ein paar Meter weiter lagen zwei Hippo-Familien im Kanal, das ist auch der Grund, warum sie hier nicht besonders weit mit den Mokoros fahren – da das Wasser so niedrig steht, kommt man nicht dran vorbei und Hippos werden gerne mal ungemütlich, wenn man ihnen im Wasser zu nah kommt. Diese beiden Grüppchen haben gerade so eine Art Nachbarschaftsbesuch gemacht, friedlich und nur mit ein bisschen Wasserspritzen verbunden.

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Zum Einschätzen der Größe mal ein Hippo-Fußabdruck und daneben Franks Schuh in Größe 45:
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Gegen Ende des Spaziergangs haben wir dann tatsächlich nochmal vier Wildhunde gesehen, diesmal haben sie Impalas gejagt, aber nicht erwischt, und mussten sich dann ein bisschen ausruhen. Dabei waren sie uns wieder ziemlich nah, und zwar aus eigenen Stücken, wir sind gar nicht großartig auf sie zugegangen.
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Punkt 10 waren wir wieder an der Lodge und haben noch die Schweden verabschieden können. Weiter ging’s mit Standard-Programm:
11:00h Brunch (und neue Gäste, aus der Schweiz, Deutschland und Argentinien)
12:00h Mittagspause
15:00h High Tea (ja, schon wieder essen – all inclusive ist echt anstrengend)
15:30h Aufbruch zur nächsten Mokoro- und Walking Tour
Die Nachmittagstour ist etwas kürzer, wir sind ca. 2h gelaufen, diesmal ohne Regen. Dafür hatten wir gleich zu Beginn eine größere Herde Büffel im Angebot, die standen ziemlich genau da, wo wir mit den Mokoros landen wollten. Sie haben uns beäugt, wir sie, und dann sind wir unbehelligt davonmarschiert. Eine zweite Gruppe Büffel kam noch von der Seite, die waren auch ein bisschen skeptisch, aber friedlich. Solange es Gruppen sind und man einen gewissen Abstand hält (der kleiner ist, als ich vermutet hätte!), ist das laut Guide ganz unproblematisch. Gilt für alle großen Tiere hier, also auch Elefanten und Flusspferde.
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Unser Trupp bestand diesmal aus zwei Guides und sechs Touristen, und wieder sind wir im Gänsemarsch durch die Gegend gestiefelt und haben diverses Getier beobachtet. Außerdem gab’s ein paar Lektionen im Spurenlesen und „animal droppings“ interpretieren (falls das jemand mal braucht: ich kann jetzt prima Elefanten-Haufen von Impala-Häufchen unterscheiden, und auch noch ein paar andere Tiere anhand ihrer Hinterlassenschaften identifizieren).
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Tiere des Tages: zwei Sattelstörche…
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… „harvesting termites“ – eine Termitenart, die im Boden lebt und nicht in den Termitenhügeln. Mehr dazu in zwei Tagen 🙂
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Giraffen und Zebras (die gibt’s häufig zusammen, weil die Zebras sich an den Giraffen orientieren, die einfach weiter gucken können. Wann man als Tourist an den Giraffen vorbeikommt, ohne dass die zucken, laufen die Zebras auch nicht weg…
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Dann Botswanas Nationalvogel, der lilac breasted roller (oder Gabelracke):
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Außerdem gut getarnte Antilopen und ein Warzenschwein im hohen Gras…
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…und noch mehr Giraffen (ob daher das „du hast einen Vogel“ kommt?) und Impalas:
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Zum Abschluss gab’s einen Sundowner (diesmal Gin Tonic) und getrocknetes Rindfleisch, von der guten Sorte. Das Ganze in unmittelbarer Nähe zu den Büffeln, die immer noch an der gleichen Stelle standen und uns weitestgehend ignoriert haben. Sie waren eher damit beschäftigt, sich gegenseitig zu jagen.
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In der Abendstimmung ging es dann zurück zum Camp, ca. 15min. Fahrt. Danach Pause zum Umziehen, Abholen lassen durch den Guide, noch einen Drink, dann Abendessen und ab ins Bett. Eine gewissen Routine lässt sich erkennen, kann man sich sehr gut dran gewöhnen. Ich fürchte nur, das hört nach dem Urlaub ganz schnell wieder auf.
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