Tradition muss sein – daher gab es das letzte Frühstück bei Dennys, Omelette mit Hashbrowns. Dazu leckerer Kaffee (also für amerikanische Filterkaffeeverhältnisse) und O-Saft.
Derart gestärkt konnten wir uns unserem nächsten Programmpunkt widmen: Einkaufen. Erstmal vor allem (ok, fast ausschließlich) für mich zu Mihael’s, Back- und Bastelkram kaufen. Aber auch etwas, das jemad anders noch jemand anderem zu Weihnachten schenken kann! Sehr erfolgreich also… Danach zu Walmart, die fehlenden Lebensmittel-Mitbringsel holen, vor allem alles mit Schokolade, das 34 Grad eventuell nicht so lustig gefunden hätte.
Durch einen Zipfel Arizona und dann schließlich wieder Nevada ging’s zurück in Richtung Las Vegas. Noch einmal durch die Berge, auf dem Hinweg das „jetzt sind wir wirklich hier“-Symbol, jetzt eher das „och nö, jetzt isses wirklich bald vorbei“-Zeichen… und dann sieht man schon bald Las Vegas im Dunst am Horizont auftauchen. Ach ja, und das „Keine Anhalter mitnehmen“-Schild, sowas habe ich in Deutschland auch noch nie gesehen, liegt das daran, dass US-Sträflinge Straßen bauen müssen? Oder ist das nur im Fernsehen so? Habe ich mich letztes Mal schon gefragt…
Nach zwei Stunden auf der Interstate und einem Zeitzonenwechsel (Stunde gewonnen, juhu) waren wir wieder da, wo alles angefangen hat, in Las Vegas.
Direkt eine Outlet-Mall angesteuert, auch Tradition, hier werden Schuhe und Gürtel gekauft. Ging aber recht schnell, wir wussten was wir haben wollten, und die weitere Tagesplanung lockte. Wir haben nämlich zum Abschluss noch einen neuen Temperaturrekord:
Da zog es uns zur wirklich schönen Pool-Landschaft des Flamingo-Hotels. Daher haben wir auch nur schnell alle Koffer, Taschen und Tüten ins Zimmer geworfen. Wir denken später drüber nach, wie wir das alles verstauen… Fotos vom Pool haben wir nicht, wir hatten nur Handtuch und Lesestoff mit unten, alle Wertsachen sind oben im Tresor geblieben. Kann man aber hier sehen: http://www.flamingolasvegas.com/things-to-do/go-pool.html#.UkPqND-5e7w
Am Pool mussten wir eine Weile suchen, bis wir zwei Liegen im Schatten gefunden hatten. Dann eine Runde ins Wasser, schwimmen ist hier allerdings eher nicht vorgesehen – maximale Wassertiefe 1m, überall stehen Leute mit Bier oder Cocktails im Wasser. Bei 43 Grad, ich sag’s gerne nochmal. Kann man machen, muss ich aber nicht haben. Wir haben uns den DJ lieber aus einer schattigen Ecke angesehen und nur zwischendurch mal im Wasser abgekühlt. Anschließend haben wir zwei Stunden oder so dort gelegen, gelesen, gedöst, Leute beobachtet und entspannt. Erstaunlich, aber so sind 43 Grad tatsächlich einigermaßen angenehm!
So angenehm, dass wir danach gemütlich über den Strip gebummelt sind und ein letztes Mal den Sommer genossen haben. Inklusive dem traditionellen „letzten Abendessen“, natürlich beim Outback, natürlich mit Baby Back Ribs, natürlich (in Las Vegas) mit Blick auf den Vulkan des Treasure Island, der zum Ende des Essens pünktlich seine Vorstellung ablieferte.
Zurück zum Auto, zum Glück ist das Parkhaus beim Flamingo nicht ganz so weit weg wie bei manchen anderen Hotels, und dann haben wir es endlich mal geschafft, nach Downtown Las Vegas zu kommen. Ich war mir zwar einigermaßen sicher, dass es nicht schöner sein kann als am Strip, aber man weiß ja nie… also Parkplatz suchen am Golden Nugget, den wirklich schönen Pool dort im Vorbeilaufen sehen (die haben die Rutsche um ein riesiges Aquarium mit ziemlich großen Fischen gebaut… nett), dann zur Freemont Street. Durch Zufall kamen wir genau dort an, als sich die Touristenmassen zur nächsten Vorstellung sammelten. Punkt 9 ging es los, auf der größten LED-Leinwand, die komplette Straße ist damit überdacht. Bei uns lief Bon Jovi – und zwar über die komplette Breite, keine Wiederholungen, sondern überall war ein anderes „Bild“.
Schon beeindruckend, aber – der Strip ist mir trotzdem lieber. Also sind wir nach der Vorstellung noch kurz die Straße mit den üblichen Casino-Bar-Animation-Straßenkünstler-Ecken rauf und runtergeschlendert, dann aber wieder zurück gefahren.
Nachdem wir noch schnell in den Forum Shoppes (der Mall des Caesars Palace Hotels) den Rest der Einkaufsliste der Verwandtschaft abgearbeitet hatten, kam der wirklich letzte Programmpunkt des Tages/Urlaubs: Cocktail holen, Bellagio-Fontänen gucken. Eine Stunde lang, vier Durchgänge. Sooooo schön… und ein perfekter Abschluss.
Schlagwort: Las Vegas
Abendessen in Australien, Fruehsteck in Paris – das geht wohl nur in Vegas. Nach einer erstaunlich jetlag-unbeeinflussten Nacht haben wir uns gegen Frühstücksbuffet und für das Frühstück im Mon Ami Gabi im Paris Paris entschieden. Gute Wahl – großes glutenfreies Angebot, nett draußen sitzen und Blick aufs Bellagio genießen, Kaffee trinken und Leute beobachten. Ja, auch morgens um 9:30h lohnt sich das schon…
Nach dem Frühstück sind wir ein bisschen auf dem Strip rumgeschlendert, kurz ins Planet Hollywood, dann wieder raus und auf der anderen Straßenseite – hier stehen die Hotels, die beim letzten Mal noch nicht existierten. Sehr pompös, unglaublich groß, aber schön gemacht. Wobei uns ja die Themenhotels noch besser gefallen, also Paris oder Venetian.
Eigentlich hätten wir gerne noch eine Runde Bellagio-Fountain mitgenommen, aber da schien es technische Probleme oder geplante Wartungsarbeiten zu geben, wenn wir die Taucher und das Ausbleiben der Fontänen richtig interpretieren…
Nun noch schnell den Ausflug zu Walmart erledigen – zwei Kühlboxen aus Styropor, diverse Kanister mit Wasser, Eistee und Lemonade, Mittagessen für heute, zwei Dosen salzige Nüsse (sinnvoll bei Wanderungen bei warmem Wetter), Sonnenmilch. Die werden wir brauchen – das hier war das Display im Auto, als wir um 14h am Walmart gen Nord-Osten aufgebrochen sind:
Falls ihr in die falsche Ecke guckt – unten rechts ist die Temperatur IM klimatisierten Auto, oben in der Mitte ist die Draußen-Temperatur!!! Auch schön – wir haben ein Auto mit Satelliten-Radio erwischt, so können wir wieder abwechselnd 90’s on 9, 80’s on 8 oder Hit 1 hören… oder eins der anderen 162 Sirius-Programme. Tolle Erfindung, ohne wäre man hier auch häufiger mal aufgeschmissen. Ein großer Teil der Strecke führt nämlich ziemlich durch’s Nichts. Ein schönes Nichts, damit das klar ist, aber eben wenig Zivilisation links und rechts der Interstate. Der restliche Tag ist daher kurz zusammengefasst: Fahren und gucken.
Hier ein paar Impressionen, wie es unterwegs aussah:
Die Zeit vergeht echt schnell, weil die Landschaft so abwechslungsreich ist. Noch schneller übrigens, wenn man zwischendurch vergisst, dass man die Zeitzone gewechselt hat. Dann ist es nämlich auf einmal eine Stunde später 🙂
Noch ein Bild von unserer Mittagspausen-Location: oberhalb vom Quail Creek State Park haben wir schnell (weil sehr warm) Salat und Sandwich verzehrt und sind dann wieder ins klimatisierte Auto geflüchtet. Der State Park selbst besteht, soweit wir sehen konnten, aus dem Bereich direkt unten am Wasser. Da wir ja nur ein paar Minuten bleiben wollten, haben wir uns den Eintrittspreis gespart und ein Stück oberhalb an dem Picknicktisch gesessen. Die Aussicht war vermutlich sogar noch besser von hier aus, und schwimmen wollten wir ja nicht.
Die Fahrt endete – schon im Dunkeln – in Bicknell, kurz vor dem Capitol Reef Nationalpark. Dort geht’s morgen weiter. Gerne mit etwas weniger als 41 Grad, aber da wir hier jetzt sehr hoch sind, dürfte das ein realistischer Wunsch sein… mal sehen.
Es geht looohoooos… Um 7h stand das Taxi vor der Tür und nach einer hochpolitischen Diskussion über Kapitalismus (ok, es war ein Monolog, der Taxifahrer war da sehr redselig) waren wir am Flughafen. Gerade noch rechtzeitig, bevor die Schlange so richtig lang wurde. Heute waren extrem viele Leute vor uns, die entweder noch keinen Esta-Antrag ausgefüllt oder ihre Daten (Hoteladresse etc) noch nicht online übermittelt hatten… Hatten wir alles erledigt, dafür fehlte bei uns erst der Flug nach Las Vegas – Chicago soll ja auch nett sein, aber bitte nicht dieses Mal :-). Naja, nach einigem Suchen hat sie es dann doch gefunden.
Interessant: Im Vergleich zu den letzten Flügen haben sie deutlich mehr „Sicherheitsfragen“ gestellt. Welche Geräte man im Gepäck hat, wie lange man die besitzt, ob sie in letzter Zeit ausgeliehen waren oder repariert wurden… die gleichen Fragen dann nochmal am Gate… ob ich allerdings wirklich ehrlich antworten würde, wenn ich da Böses im Schilde führen würde??
Nach der Sicherheitskontrolle gab es noch den obligatorischen Kaffee bei Cafetiero (diesmal ohne so beunruhigende Lektüre wie im November) und dann schnelles Boarding.
Neu ist übrigens auch die Belehrung, welche Gebrechen man nicht haben darf, wenn man am Notausgang sitzen will. Erst mündlich beim Checkin, mit kurzen Sprachverständnistest, dann nochmal schriftlich. Haben wir zum Glück alles nicht, dafür sitzen wir jetzt sehr bequem:
Der Flug war dann wie immer. Filme gucken (kein InSeat Entertainment, aber ok), lesen, essen (glutenfrei hat geklappt und war lecker, alle Vorräte umsonst mitgenommen), Angry Birds spielen – und sich amüsieren über die lustigen Dinge, die man hier im Bordmagazin bzw dem dazugehörigen Onlineshop findet. Details vielleicht später, erstmal weiter mit der Anreise.
In Chicago hatten wir eine Premiere: wir konnten von Flugzeug aus direkt zum Immigration Officer durchlaufen, es war KEINER vor uns. Keine Ahnung, wo diejenigen falsch abgebogen sind, die im Flugzeug in den Reihen 1-20 gesessen haben? Egal. So waren wir jedenfalls schon 22 Minuten nach der Landung (also Bodenkontakt) dirch alle Kontrollen und hatten unser Gepäck schon wieder aufgegeben.
Der Rest folgt morgen, bin so müde, es ist ja auch schon 7:40h (also habe ich faktisch seit Ewigkeiten mal wieder eine Nacht durchgemacht, auch wenn hier erst 22:41h ist…).
Erstmal einen vernünftigen Kaffee trinken, im Flugzeug versuche ich es gar nicht erst. Und da unser Anschlussflug Verspätung hatte, war auch noch Zeit für eine 10minütige Nacken- und Schultermassage, ich habe mich vorgestern „verlegen“ und seitdem ein paar Probleme, wenn ich den Kopf drehen oder nach oben gucken möchte. Wird durch einen neunstündigen Flug (und vier weitere Stunden in Aussicht) nicht unbedingt besser… die Massage bei „Back rub hub“ war soooooo entspannend… hat sich echt gelohnt!
Der Weiterflug war erst unspannend (schlafen, kein Bordprogramm, kein Essen), aber dann doch noch toll: Irgendwann haben wir mal das Handy angemacht und per GPS geguckt, wo wir gerade sind. Und dann – waren wir doch tatsächlich kurz vor der Grenze zwischen Colorado und Utah, ungefähr auf der Höhe von Moab. Ein bisschen Orientierungshilfe brauchten wir noch, und da kamen die blauen Becken der Pott-Asche-Gewinnung gerade recht. Da sind wir vor vier Jahren schon hergefahren, und wenn man die einmal sieht, dann erkennt man auch Moab und den Canyonlands Nationalpark (davon hört ihr ab Freitag noch mehr), und weiter geht’s mit der Waterpocket Fold (auch ein Punkt auf der YES WE CANyon-Reise 2009 *klick-für-Rückblick*. Später noch ein bisschen Lake Powell (aber auf der falschen Seite des Flugzeugs, daher wirklich nur ein bisschen), Lake Mead und schließlich Las Vegas.
Nach der Landung gings schnell zur Autovermietung – und wenn man a) schon die meisten Versicherungen (inklusive!) von Deutschland aus gebucht hat und b) sehr konsequent erklärt, dass man den Rest wirklich nicht braucht, dann wird zwar der Mensch hinter dem Schalter nicht unbedingt freundlicher, aber man ist trotzdem schnell durch und bekommt seinen Ford Explorer übergeben. Das folgende Bild ist zwar erst vom nächsten Tag, aber die Kulisse war einfach schöner 🙂
Ab ins Hotel, diesmal war’s das Flamingo, da unsere erste Wahl leider gerade zu einem Luxushotel umgebaut wird. Schade, aber so geht’s auch noch. Wir wollten möglichst zentral – und das heißt für uns am Bellagio – wohnen, damit wir auch bei größter Müdigkeit noch zu Fuß zu den Wasserspielen laufen können. Kurz einen Blick ins Zimmer geworfen und die Koffer abgestellt…
… und los gings. Wer Frank bei Facebook verfolgt, hat ja schon gesehen, was einer der ersten Programmpunkte war – und langjährige Blogleser könnten auch drauf kommen: Abendessen beim Outback Steakhouse. Natürlich mit Baby Back Ribs!
Gefolgt von einem kurzen Fotostopp vor dem Vulkan am Mirage Hotel (war die letzten zwei Mal kaputt, hatten wir also noch nicht gesehen)
und dann einem längeren Stopp am Bellagio, Fontänen gucken. Also Wasserorgel. Das muss einfach sein, so fängt ein Urlaub im Westen richtig an.
12. März 2009
Man wird ja in den USA mit Gutscheinen für alles und jedes bombardiert. So hatten wir dann auch Rabattmarken für diverser Frühstücksbuffets. Da wir sowieso noch ins Flamingo (Hotel) wollten, um uns dort das Flamingo Habitat anzusehen, lag es nahe, auch dort zu frühstücken. Schon der Name klingt gut: Paradise Garden Buffet…
Das Hotel liegt zwei Häuser neben dem Bally’s, also waren wir auch noch schnell dort – vor dem großen Andrang, bei uns war noch keine SChlange vor dem Wait-to-be-seated-Schild…
Das Buffet ist groß, die Auswahl dementsprechend reichlich, wenn auch nicht ganz so exklusiv wie im Manadalay. Dafür ein dicker Pluspunkt: man sitzt vor riesigen Fenstern und kann beim Essen die Flamingos beobachten, die draußen gerade gefüttert werden! Schön hell, schön grün, nette Atmosphäre. Und lecker war’s auch – nur würden wir ohne Gutschein dann doch zum Mandalay Bay gehen, bei gleichem Preis wäre das besser.
Nach dem Frühstück wollte ich kurz mal zuhause ein Lebenszeichen von mir geben – telefonisch, wenn es schon mit dem Internet nicht klappt. Ich bin mal gespannt – so oft, wie ich meine Kreditkarte in ein Telefon gesteckt habe… was die wohl abbuchen? Hat aber nie geklappt, eine Verbindung zu bekommen. Vorwahl für Deutschland ist eigentlich 01149, aber das ging nicht. 0049 auch nicht. 1149? Fehlanzeige. 001149? Auch nicht. Irgendwann war ich es dann leid und habe vom Hotelzimmer aus angerufen. Dass es teuer wird, war mir klar – aber dass ich für ungefähr 1,5 Minuten 24$ bezahle, hat mich dann doch geschockt. Fazit: Liebe Verwandte, in diesem Urlaub gibt es keine Anrufe mehr… entweder das Internet geht oder eben nicht.
Danach jedenfalls haben wir unsere Koffer gepackt, uns zum Auto bewegt und sind dann aus Las Vegas rausgefahren Richtung Norden. Die Strecke führt erst lange durch viel Nichts (aber schön, weil so amerikanisch!), sprich Wüste mit Joshua Trees. Dann fangen langsam die roten Felsen an, hinter St. George fährt man dann durch die Berge, querab durch den Dixie National Forest (tief verschneit, traumhaft schöne und unberührte Schneeflächen), dann kommt ein etwas langweiligeres Stück und schließlich der Red Canyon kurz vor dem Bryce Canyon.
Aber halt, fast hätte ich unseren kurzen Abstecher vergessen. An der Strecke liegen die Kolob Canyons, Teil des Zion National Parks. Somit war die Frage „Zion oder nicht Zion*“ positiv beantwortet! Der Scenic Drive führt 5 Meilen die Berge rauf und man hat schöne Ausblicke auf Berge, die Canyons, garniert mit Scheemützen… einen Umweg wäre es nicht unbedingt wert, auch wenn die Wanderungen hier toll sein sollen. Aber wenn man eh vorbei fährt, dann sollte man kurz eine Pause machen.
Als wir am Bryce Canyon angekommen sind, war dort schon fast Sonnenuntergangszeit. Also sind wir nicht erst ins Hotel, sondern gleich durch zum Sunset Point (einem von vielen Aussichtspunkten). Schöööööön… wenn es auch noch schöner ist, wenn die Sonne noch mehr vom Canyon beleuchtet. Aber das haben wir dann ja morgen…
Wir übernachten im Ruby’s Inn direkt am Parkeingang, viel günstiger waren die anderen Motels auch nicht und so sparen wir uns die Anfahrt morgen früh… Das Zimmer ist wie immer gut, das Essen im Restaurant auch: Cow Chips (gebackene Kartoffelscheiben mit Käse gratiniert, danach Steak (Frank) und Chefsalat (Nicola) – hätte etwas mehr Salat und weniger Chef = Schinken sein können, aber so sind die Amis eben. Eigentlich wollten wir nochmal in den Park, um Vollmond-Fotos zu machen, aber der Mond war irgendwie noch nicht aufgegangen. Also: Ins Zimmer, Mails checken, Webseiten hochladen, Koffer so packen, dass wir ab jetzt schnell an alles rankommen. Bisher hatten wir noch die „Anreise-Sortierung“, sprich: schwere Sachen im Rucksack, alle Wandersachen aber noch im Koffer – das ist jetzt behoben, vieles wandert dauerhaft ins Auto.
Um 9:45h bin ich dann tot ins Bett gefallen, aber dann können wir wenigstens morgen früh schöne Fotos machen – wenn wir uns auch den Sonnenaufgang sparen und lieber ein bisschen später kommen, wenn das Licht schon die meisten Felsen beleuchtet.
*ausgesprochen: Sein oder nicht sein…
11. März 2009
Schon blöd, wenn man um 0:00h ins Bett geht, hundemüde ist und um 1h wieder wach wird, weil der Körper meint, es wäre dann jetzt mal langsam Mittag… zum Glück konnte ich ihn überzeugen, dass wir noch etwas weiterschlafen.
Zum Frühstück haben wir uns für das Buffet im Mandalay Bay entschieden. Wir hatten vorher im Internet recherchiert, wo es gut sein soll – und die Bewertungen passten 100%ig. Viel Auswahl, lauter leckere Dinge. Zum Beispiel „Honey roasted ham“ und „Crusted Salmon“… @Manfred: Wir haben leider keine Fotos von den Tellern gemacht, aber vom Buffet schon…
Anschließend sind wir – aufgrund eines Tipps von Lalasreisen.de – zum Flughafenparkhaus gefahren. Von der obersten Etage aus hat man einen tollen Blick auf Las Vegas und kann schön fotografieren.
Danach ging es weiter zum Las Vegas Outlet Shopping Center. Hier waren wir letztes Mal schon, und zumindest ich habe wieder Jeans gekauft. Frank dafür ein Paar Schuhe (ich aber auch *gg*), die Jeans passen ihm hier irgendwie nicht…
Da heute Shoppen angesagt war, sind wir weiter zu einem Second-Hand-Buchladen (ja, ich bin so – ich kaufe im Urlaub Bücher und freue mich drüber!) gefahren. Las Vegas ist ganz schön groß, wenn man so quer durch muss, das glaubt man gar nicht, wenn man sonst immer nur den Strip sieht… Jedenfalls habe ich mich dort mit Lesestoff für die nächsten drei Wochen eingedeckt.
Nächster Halt: Bally’s, Zimmertausch. Das neue Zimmer ist nur halb so groß wie die Juniorsuite, aber dafür eben mit „Seeblick“ – die Bezeichnung fand die Rezeptions-Dame übrigens sehr witzig, vielleicht hat das auch die Suite verursacht? Jetlag-bedingt brauchte ich eine kurze Pause, also ab ins Bett.
Zu Fuß sind wir nach dem Nickerchen zum MGM Grand gelaufen – ca. 20min. sind das… Dort haben wir uns zunächst den Ticket-Schalter gesucht, an dem wir unsere Cirque du Soleil-Tickets abholen konnten. Wir hatten schon im Internet Karten gekauft für die Show „Ka“. Können wir uneingeschränkt empfehlen: gelungene Mischung aus Artistik, lustigen Einlagen (Schattenspiel!), Martial Arts Kämpfen, Musik, faszinierender Bühnentechnik, Feuer und -werk. Wir haben ziemlich weit oben gesessen, die Plätze waren sehr gut, weil man die vielen Aktionen am Rand viel besser mitbekommt. Vorne sieht man wahrscheinlich andere Details, ist sicherlich auch gut, aber wir sind absolut zufrieden. Nur wäre es besser gewesen, die Show ohne Jetlag zu besuchen – ich habe doch arg mit dem Schlaf gekämpft, und zweimal standen auf einmal Figuren auf der Bühne und ich wusste nicht, wie die da hingekommen waren 😉
Spätes Abendessen gab es anschließend im Rainforest Café, einem üppig dekorierten Restaurant mit typisch amerikanischem Essen. Wir saßen nett neben einem kleinen Wasserfall/Teich, links und rechts eingerahmt von nicht ganz echten, aber trotzdem trompetenden Elefanten. Das Essen war lecker und wir haben das erste Mal in diesem URlaub gemerkt, dass wir im Land von kostenlosen Refills und freundlichen Kellnern sind… wenn nur die Ernüchterung bei der Rückkehr nach Deutschland nicht wäre…
Ausklingen lassen wir den Abend in Las Vegas natürlich mit der Bellagio-Wasserorgel, wie immer.
Und schon wieder ist es nach 0:00h, und Internet haben wir auch noch keins gefunden – aber wenn ihr dies lest, dann haben wir es offensichtlich am Morgen irgendwie geschafft. Ab dem nächsten Hotel ist überall WLAN mit dabei (gäbe es hier auch, aber für 14$ pro Tag!)
10. März 2009
So, es ist vollbracht. Etwas spät, dieser Bericht, ich weiß… aber gestern (also am 10.) war ich soooo müde, dass Tippen echt nicht mehr möglich war.
Aber von vorne: wir sind gegen 8h kurz zum Flughafen gefahren, um die Koffer abzugeben und uns Notausgangplätze zu sichern. Die Dame von der Lufthansa hat dann auch brav auf ihren Monitor geschaut und uns in Reihe 30 platziert – mit maximaler Beinfreiheit. Dumm nur, dass in genau DIESEM Flugzeug die Mittelreihen um eins verschoben waren und wir somit eine Reihe hinter den Notausgängen saßen… aber dazu gleich mehr.
Nach einem letzten Frühstück zuhause sind wir dann zum zweiten Mal zum Flughafen gefahren, diesmal per Taxi. Die Sicherheitskontrolle war kein Problem, und nach einem kurzen Plausch mit Simon (diese METRO-Trainer trifft man einfach überall *gg*) haben wir uns an Bord begeben. Und die oben bereits erwähnte Reihenverschiebung festgestellt. War eigentlich kein Problem – das Flugzeug war nicht wirklich voll, hinter uns war eine ganze 4er-Reihe leer. Wir hatten schon mit dem Flight Attendant abgesprochen, dass wir uns dahin setzen – wenn jeder zwei SItze hat, kann man sich ja bequem quer setzen und die Beine dadurch ausstrecken… Nun ist aber leider ein überaus netter Mann aus der Notausgang-Reihe (!) drei Sekunden schneller gewesen als wir, nachdem das Boarding beendet war. Er saß also alleine in der 4er Reihe… und meinte auf unsere höfliche Frage, ob er wohl noch eine Reihe weiter nach hinten gehen könne, wo auch zwei Plätze frei waren: „Nein, ich wollte eigentlich mehr als zwei Plätze haben“. Auch unser Hinweis, dass wir schon ganz gerne zusammensitzen würden, hat nicht geholfen. Es gibt halt Menschen mit Sozialkompetenz und welche ohne. Frank hat sich dann also in die hintere Reihe gesetzt, und ich habe mich neben dem Blödmann so breit wie möglich gemacht ;-), woraufhin er dann nac 5 Minuten aufgestanden und auf seinen Notausgangplatz abgezogen ist… geht also doch…
Die weitere Reise war nicht sonderlich spannend, lang halt. Essen bei der LUfthansa ist gut, SErvice freundlich (alle halbe Stunde kommt einer mit Getränken vorbei), und sogar die Beinfreiheit ist auf den normalen Plätzen erstaunlich gut!
Das Umsteigen in Chicago war absolut problemlos zu bewältigen – nach 25 min. hatten wir schon die Immigration, den Zoll und das Wieder-Einchecken des Gepäcks hinter uns! Und dann leider 2,5 Stunden Wartezeit vor uns…
Angekommen sind wir in Las Vegas gegen 20:30h Ortszeit. Mit dem Mietwagen haben wir uns dann über den Strip zum Hotel (Bally’s) aufgemacht und somit unsere ersten von vielen Kilometern zurückgelegt. Wir haben direkt nach einem Zimmer mit Blick auf den Springbrunnen vom Bellagio gefragt – war leider keins frei, dafür haben wir eine Juniorsuite bekommen und uns entschieden, nach der ersten Nacht umzuziehen. Frank steht denn auch jetzt gerade am Fenster und schaut sich die Wasserspiele an – übrigens liegt unser Zimmer genau gegenüber dem Paris Las Vegas Hotel, wir gucken also vom Bett aus auf den Eiffel-Tower…
Wir haben uns trotz Müdigkeit noch rausgeschleppt und zweimal die Wasserspiele am Bellagio angesehen. Das ist auf jeden Fall eins unserer Highlights hier in Las Vegas! Dazu haben wir uns diesmal auch ein leckeres Getränk mit viel Allohol geholt – scheint sich unter den Reiseberichteschreibern zu einer Art Tradition zu entwickeln, das haben wir jetzt schon mehrfach gelesen. Man gehe also zum Fat Tuedays im Planet Hollywood und hole sich einen „190 Octane“ (O-Saft, O-Punsch und irgendeine Sorte Alkohol – Tequila? wie auch immer, ist auf jeden Fall seeeeehr lecker!).
Das war’s für diesen ersten Tag, den zweiten Tag schreibe ich gleich im Anschluss… Fotos gibt es noch nicht, ist schon wieder 00:00h (also gefühlt 9:00h morgens – warum bin ich da eigentlich so müde? *gg*)… liefere ich nach!
17. März 2009
Heute standen zwei seeeehr unterschiedliche Orte auf dem Programm – der „Rest“ von Las Vegas, sprich: die Hotels, die wir noch sehen wollten, und der Valley of Fire State Park, Natur pur. Gegensätzlicher geht es wohl kaum. Vielleicht ist das im Sommer anders, wenn viele Touristen aus Las Vegas auf Tagesausflügen das Valley belagern, aber heute war es total ruhig, wir waren immer wieder an Stellen, an denen man absolut NICHTS gehört hat. Kein Wind, kein Vogel, schon gar kein Auto oder anderen Zivilisationslärm.
Aber von Anfang an: Vor dem Frühstück bin ich erstmal losgestiefelt und habe Fotos vom Luxor-Hotel gemacht. Wir waren zwar schon drin, aber die Außenansicht mit Sphinx und Obelisk vor Pyramide fehlte noch. Dann haben wir ausgecheckt und sind mit dem Auto zum Caesar’s Palace gefahren – wie der Name schon sagt alt-römisch angehaucht. Dort haben wir ein fantastisches Frühstücksbuffet genossen, für 15$ pro Person war es bei dem Angebot sehr günstig – verglichen mit den deutschen Preisen. Leckere, frisch zubereitete Omeletts, Pancakes, French Toast, frisches Obst – viel zu viel Auswahl für einen Magen / eine Mahlzeit…
Beeindruckend war vor allem das Außengelände des Hotels. Die Poollandschaft ist mit Säulen und einem Pavillon im Wasser dekoriert, außen rum stehen die Hotelgebäude, die Liegen sind ebenfalls römisch inspiriert, alles ist einfach sehr stimmig. Vielleicht nicht originalgetreu, „Snackus Maximus“-Poolbars kamen zumindest in meinem Lateinunterricht nicht vor ;-)). Casino und Lobby sind auch nett, nicht so dunkel und niedrig wie manche andere. Dann gibt es noch die „Forum Shops“, eine riesige Shopping Mall, die ebenfalls zum Hotel gehört. Auch hier: römische Säulen, Statuen, Deckengemälde von römischen Göttern, Brunnen und runden Rolltreppen… ziemlich schick und vor allem seeehr groß. .
Kurzer Abstecher noch ins Hotel Mirage, dort leben die weißen Tiger von Siegfried und Roy, aber da wir nicht mehr sooo viel Zeit hatten, waren uns die 15$ Eintritt zuviel und wir sind nur einmal durchs Hotel gelaufen. Ganz nett, besonders der tropische Garten innen, aber nicht so besonders wie z.B. das Caesars.
Nach dem obligatorischen Fotostopp am „Welcome to fabulous Las Vegas, Nevada“-Schild (bei der Ankunft haben wir es zu spät gesehen) sind wir noch kurz in einem Outlet Center eingekehrt und haben nach Jeans und Schuhen gesucht. Jeans gefunden, Mission erfüllt, weiter zum nächsten Highlight.
Ca. eine Stunde von Las Vegas entfernt liegt der Valley of Fire State Park (I15, Abfahrt Crystal). Unser Nationalpark-Pass gilt hier nicht, aber die 6$ pro Fahrzeug sind ein Spottpreis für die tolle Landschaft. Wunderschöne rote Felsen am Anfang, mit idyllischen Campingplätzen, bei denen man nicht (wie in Deutschland üblich) in Reih und Glied steht, sondern jeder für sich hinter jeweils einem Felsen… Dazwischen zahlreiche Felsen mit Felsmalereien der Indianer, die dafür – vermutlich ohne die heute dort stehende Treppe *ggg* – ziemlich hoch geklettert sind.
An verschiedenen Aussichtspunkten gibt es immer neue Farbspiele, an manchen Stellen sieht man scharfe Trennlinien zwischen knallroten und fast schneeweißen Schichten, an anderen Stellen ist es noch viel bunter… der Pelikan-Farbkasten mit seinem langweiligen Ocker und Siena wäre sicherlich neidisch.
Eigentlich hatten wir eine einstündigen Wanderung geplant, die musste leider aufgrund der vorgerückten Zeit ausfallen, aber eine Mini-Tour durch einen Canyon haben wir doch gemacht. Der „Mouse’s Tank“ ist ein kleines Wasserloch, an dem sich mal ein Indianer vor-wem-auch-immer versteck hat. Hier ist eher der Weg das Ziel, denn das Loch selbst ist total unspektakulär. Lohnt sich aber, weil man hier einfach mal mitten drin ist und nicht nur im Auto dran vorbeifährt. Wichtig: Man kann von Osten und von Westen durch den Park fahren – man sollte immer sehen, dass man nicht gegen die Sonne fährt, dann sieht man nämlich so gut wie nix. Und möglichst nicht direkt mittags fahren, dann fehlen die strukturierenden Schatten, die das Ganze noch schöner machen.
Abends sind wir quasi im Sonnenuntergang weiter nach Osten gefahren, zum Zion Nationalpark. Damit haben wir a) zwei Staatsgrenzen (Nevada – Arizona – Utah) und b) eine Zeitzonengrenze überquert. Wir sind damit im Moment 7 Stunden hinter euch, es sei denn, dass an diesem Wochenende Zeitumstellung war? Keine Ahnung, bin etwas zeit-verwirrt. Wir werden einfach in Düsseldorf am Flughafen auf eine Uhr schauen und daran glauben, dass das dann wohl stimmt…
Wir sind bis knapp vor den Eingang des Parks gefahren und haben dort in einem netten Motel (Pioneer Lodge) ein nettes Zimmer. Rustikal, aber sehr liebevoll gemacht. Kostenloses WLAN ist vorhanden, reicht aber irgendwie nicht bis zu unserem Zimmer, also haben wir uns samt Laptop im Aufenthaltsraum der Lodge vor den Kamin gesetzt.
16. März 2008
Das Wetter war zunächst bescheiden, das einzige Mal in diesem Urlaub übrigens, also habe ich fleißig getippt und wir haben sogar einen kostenlosen Internetzugang gefunden… Eigentlich sollte er kostenpflichtig sein, aber wenn man sich registriert (mit irgendwelchen Daten), konnte man laut der Webseite einige Minuten umsonst surfen, um seine Bestätigungsmail abzurufen. Wir haben dann festgestellt, dass die Freiminuten technisch als Freistunde konfiguriert sind, was für uns völlig ausreichend war.
Richtig begonnen haben wir den Tag dann mit einem Frühstück im Foodcourt des Luxor. Eigentlich wollten wir das Buffet nutzen, aber die Warteschlange war uns zu lang. Bei Starbucks haben wir den Kaffee dazu geholt, und wie immer habe ich mich darüber gewundert, dass selbst der kleinste Becher schon „tall“ heißt, seine großen Brüder sind „Grande“ und „Venti“… die spinnen schon etwas, die Amis ;-))
„Reise um die Welt in 80 Tagen“ war gestern, heute sind wir in gerade mal einem Tag von Ägypten (Luxor-Hotel) über New York New York (Hotel) und Paris Las Vegas mit Zwischenstop in Venedig (Venetian Hotel) bis zur Sahara gefahen – für schlappe 9$ für den Monorail Tagespass. Man kann sich die Dimensionen nicht so richtig vorstellen: ich hatte es vorher gelesen, aber nicht richtig realisiert, dass man, würden sie einem hier Kilometergeld zahlen, nicht mehr spielen müsste, um reich zu werden. Daher kam uns die Monorail ganz gelegen, die den ganzen Strip langfährt und an den wichtigsten Themen-Hotels hält. Allerdings lohnt sich die Monorail nur für die längeren Strecken (>2 Haltestellen), da man zur Haltestelle immer ganz durch das jeweilige Hotelcasino muss und somit da auch schon fast 2 Blocks weit läuft.
Da wir am unteren Ende des Strip wohnen, haben wir dort auch mit unserer Sightseeingtour angefangen. Das Luxor-Hotel ist das ägyptische mit der 30stöckigen Pyramide. Von innen wirkt sie noch riesiger, und von oben erst recht. Zum Fotografieren sind wir mit dem Fahrstuhl nach oben auf die Wohnetagen gefahren. Das geht eigentlich nur für Hotelgäste, da der Fahrstuhl nur mit der Zimmerkarte funktioniert, aber wir sind einfach bei jemandem mitgefahren – übrigens braucht man für „runter“ dann auch eine Karte, also mussten wir etwas warten… Wie schon gestern fanden wir das „Drumherum“ deutlich interessanter als das eigentliche Kasino, aber das geht wohl vielen Touristen so.
Nächster Stopp: das MGM Grand. Die Löwen, die man in der dortigen Lion Habitat normalerweise sehen kann, waren heute leider im Urlaub. Das Hotel selbst ist riesig – wäre es ein Starbucks-owned casino, hieße es sicherlich auch MGM Venti. Riesige Restaurants mit Regenwald-Atmosphäre, unüberschaubare Kasinoflächen, gigantisch.
Mit der Monorail weiter zum Venetian: Hier ist halb Venedig nachgebaut, mit Markusplatz, Canale Grande (mit echten Gondeln) und italienischen Cafes / Restaurants. Sieht fast echt aus, fantastische Atmosphäre, tolle Details, zum Verlaufen groß.
Direkt daran anschließend kommt man ins Palazzo, das erst in diesem Jahr eröffnet wurde. Hier ist alles eine Nummer größer, luxuriöser, riesige Brunnen und Wasserfälle in der Lobby, viel Marmor. Und noch eine Stufe weiter auf der Luxus-Leiter: das Wynn Las Vegas. So langsam gehen mir die Adjektive aus – mal sehen, fantastisch hatte ich schon, gigantisch, luxuriös, toll…
Im Moment sind wir im Hotel, um unseren Füßen eine kurze Pause zu gönnen. Den Rest schreibe ich dann später – wird eh bis dahin keiner lesen, bei euch ist es ja schon Mitternacht…
(Später…) Jetzt sind wir von der zweiten Tagesetappe zurück und total platt, vor allem Füße und Rücken tun weh. Was wir noch gemacht haben? Wir waren zunächst auf dem Stratosphere Tower, einem Aussichtsturm am oberen Ende des Strips, und haben uns den Sonnenuntergang angesehen. Leider steht das Wynn Hotel so blöd im Weg, dass man viele andere Hotels nicht richtig sehen kann. Der Gesamtüberblick über Las Vegas ist schön, man sieht vor allem, wie groß die Stadt ist und wie abrupt sie an den Rändern aufhört, aber es fehlen eben wesentliche Teile. Nachaufnahmen von Las Vegas konnten wir keine schönen machen, da der Tower aufgrund des Windes immer leicht in Bewegung war und daher Aufnahmen mit Langzeitbelichtung trotz Stativ immer verwackelt waren.
Anschließend sind wir ins Paris Las Vegas (auch ein Hotel) gefahren. Erinnert sehr an das Venetian, das Gleiche in – nein, nicht grün, sondern natürlich blau-weiß-rot. Kleine Straßen, die Paris oder zumindest einer französischen Stadt nachempfunden sind, viele kleine Bistros, Restaurants, Patisserien und so weiter. Das Kasino hat uns mit am besten gefallen, denn es ist viel heller und freundlicher als die anderen. Auch hier ist nämlich ein künstlicher Himmel zu sehen und erweckt permanent den Eindruck, es sei noch heller Tag. Da der Blick vom Stratosphere Tower nicht ganz so war wie erhofft, sind wir doch noch auf den Eiffelturm-Nachbau hochgefahren. Der ist übrigens – ich hoffe, das habe ich richtig in Erinnerung) 1/2 so groß wie der echte Turm. Von hier aus hat man einen viel besseren Blick auf die vielen Kasinos, und noch wichtiger: Man schaut direkt runter auf den See vom Bellagio mit den tollen Wasserspielen. Wenn wir uns für eine der Aussichtsmöglichkeiten entscheiden müssten, würden wir auf jeden Fall den Eiffelturm nehmen!Fotografieren ist hier auch schwierig. Zum einen wegen des Windes und zum anderen ist die Aussicht vergittert und es gibt nur kleine „Fenster“ für den Fotoapparat.
Fazit des Tages: Kasino ist wie IKEA – man kommt rein, läuft und läuft und läuft und wird überall einmal vorbeigeführt, bis man dahin kommt, wo man eigentlich hin möchte. Und am Ende gibt’s einen Hotdog ;-)))
10. März 2009
Tanken, Frühstück kaufen, losfahren – den Sonnenaufgang im Death Valley hatten wir allerdings schon vorher gestrichen, sooo früh wollten wir nicht aufbrechen. Vom Motel in Baker aus waren es noch ca. 40 Meilen bis zum Rand des Nationalparks, und bis zu den bekannten „sunrise points“ wäre es noch weiter gewesen. Stattdessen haben wir uns gemütlich um 8h auf den Weg gemacht.
So richtig tödlich waren die Temperaturen im Death Valley nicht gerade, bei 20 Grad Celsius war die Gefahr, an Durst oder Hitzschlag zu sterben, einigermaßen überschaubar. Trotzdem hatten wir ausreichend Wasser im Auto, man weiß ja nie. Im Hochsommer dürfte es hier nicht mehr so angenehm temperiert sein…
Da wir (ok, ich…) eine schmale Schotterstraße nicht als die von uns eigentlich geplante Strecke erkannt haben, sind wir direkt am Südende direkt ins Tal gefahren – geplant war eigentlich, zunächst oberhalb des Tals zu den Aussichtspunkten zu fahren. Das hat sich im Nachhinein aber als die bessere Variante herausgestellt, denn so steigert sich das „Death Valley“-Erlebnis von Meile zu Meile. Es wird immer bunter, salziger, interessanter. Am unteren Parkende ist das Tal (schon hier sehr flach) mit Büschen und gelben Blumen bedeckt. Je weiter man nach Norden kommt, desto mehr Salz aus den ausgetrockneten Seen sieht man.
Am Badwater Point, dem mit -85m tiefsten Punkt der westlichen Hemisphäre, sieht es eher aus wie an einem Gletscher. Der Boden ist komplett weiß, dazwischen sieht man ein paar Salzwasser-Tümpel, in denen weiße Kristalle „wachsen“.
Das nächste Highlight ist der Artist Drive durch die bunten Felsen. Hier sind wirklich alle denkbaren Farben vertreten: weiß, beige, grau, schwarz, rot, rosa, ocker, braun, grün und türkis – und damit meine ich wirklich swimmingpool-türkis! Es ist faszinierend, vor allem an der sogenannten Artist Palette sieht man tatsächlich alle Farben auf einmal. Ein Fotostopp jagt hier den nächsten, da weiß man auch, warum die Strecke Einbahnstraße ist – wenn man noch auf den Gegenverkehr achten müsste, käme man gar nicht mehr vorwärts.
An der Furnace Creek Ranch haben wir kurz Pause gemacht, den Eintritt bezahlt (bzw. uns gleich den Pass für alle Nationalparks der USA geholt – 80$ pro Jahr, die sich wirklich lohnen!) und Lunch gekauft. Bagel mit Creamcheese, picknick-tauglich verpackt. Zunächst ging es zu einem der beiden bekanntesten Aussichtspunkte, dem Zabriskie Point. Dort waren uns aber zu viele Touristen, daher haben wir nur ein bisschen fotografiert und sind dann weitergefahren.
Auf dem Weg zu unserer letzten Station im Death Valley sind wir wieder auf eine kurze Strecke abseits der Hauptstraße abgebogen, den Twenty Mule Drive. Hier fährt man durch die eher hellen Felsen, und wieder taucht hinter jeder Ecke ein noch tollerer Blick auf.
Zum Schluss haben wir dann den höchsten Aussichtspunkt auf der Strecke besucht, Dante’s View. Hier hat man eine tolle Übersicht über das ganze Tal, und erst hier sieht man, wie riesig die Salzfläche ist. Prima Abschluss und schönes Picknick-Panorama!
Quer durch’s Land sind wir dann nach Las Vegas gefahren. Die Strecke ist nicht sonderlich bemerkenswert, aber wir haben das erste Mal eine „fahre 40 Meilen geradeaus ohne Kurve“-Strecke gehabt.
In Las Vegas haben wir im Excalibur Hotel eingecheckt, das hatten wir aus dem Motel gestern online gebucht. Das Zimmer ist super, das Hotel eher nicht so unser Fall – zu laut, zu viele Ballermann-Typen. Aber es ist das günstigste von den Themenhotels direkt am Strip, und das wollten wir doch lieber als ein Standard-Motel. Die Zimmer sind vor nicht allzu langer Zeit renoviert worden und sind sehr ordentlich (u.a. mit 42“ Plasma Fernseher). Für den Preis und die Lage würde ich das auf jeden Fall weiterempfehlen
Wir haben uns abends noch das New York New York-Hotel angesehen – faszinierend. Vom Fenster unseres Zimmers schauen wir genau drauf, inklusive der Achterbahn und des Empire State Buildings. Innen ist alles mit Liebe zum Detail dekoriert – z.B. sind alle Restaurants und Geschäfte in New Yorker Optik gestaltet, es gibt verschiedene Straßen… und tolles FastFood, Hotdog und Burger in diesem Fall, zum Abendessen.
Dann sind wir weiter zum Bellagio Hotel gelaufen, das ist das mit der Wasserorgel vor der Tür (oder für die Filmgucker unter euch: Das aus Oceans 11, 12 und 13). Sehr schön, wie erwartet. Daher haben wir das auch gleich vier Mal gesehen, von jeder Seite des Sees einmal. Zwischendurch waren wir auch IM Bellagio Hotel, schon in der Lobby beeindruckt der „Wintergarten“ mit unzähligen Frühlingsblumen, Bäumen und einem Schmetterlingshaus. Das Casino selbst ist ebenfalls viel schöner als im Excalibur, vor allem ruhiger, aber auch etwas gehobeneres Publikum, wahrscheinlich werden wir hier morgen unser Glück versuchen.