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Los Angeles: Universal Studios

27. März 2008
Letzter Tag, letzter Programmpunkt… und wir können doch nicht aus DER Filmhauptstadt wegfahren, ohne irgendein Studio gesehen zu haben… Also haben wir uns mit Info-Flyern eindeckt, im Internet recherchiert, festgestellt, dass alle Studios gute und schlechte Kritiken bekommen haben, und uns dann einfach für die Universal Studios entschieden.

Angefangen haben wir mit der Studio-Tour, also der organisierten Bimmelbahnfahrt durch die Studiohallen (außen) und Außenkulissen. War nett gemacht, und wer glaubt, dass man bei so einer „exklusiven“ Tour, die alle 10min. startet, tatsächlich live bei Dreharbeiten zusehen kann, der soll halt die Tour schlecht bewerten, denn natürlich ist das nicht möglich.

Weiter ging es in den Vergnügungs- und Themenpark, dort haben wir zunächst super-leckere Zimtschnecken (Cinnabons) gegessen und danach eine Show nach der anderen angeschaut:
* Shrek 4D: Lord Farquardt ist zurück, raubt Prinzession Fiona etc. – mit 3D-Brille und beweglichen Sitzen als viertes „D“.
* Terminator 3D: Terminator rettet Welt vor böser Zukunft… fieses Krakentier durch 3D-Brille gesehen
* Special Effects Show: nette Demonstration verschiedener Filmeffekte
* Water World: Kulisse (s.u.) wie im Film, viele pyrotechnischen Effekte, viel Wasser (wir saßen nicht auf den grünen Bänken, da wurde man seeeehr nass…), echt toll gemacht. Diese Show war eindeutig die beste vom ganzen Tag uns die sollte man sich auf keinen Fall entgehen lassen
  
Die letzte Show haben wir schon mit leicht schlechtem Gewissen gemacht, weil wir nicht genau wussten, wie lange wir von Universal City bis zum Flughafen brauchen würden – voll ist es in L.A. immer, und das Auto wollte ja auch noch zurück zum heimatlichen Stall… Hat aber gut geklappt, sogar einen Abschiedskaffee vom 7-11 haben wir uns noch geholt. Weiter mit dem Shuttle-Bus zum Flughafen, und dort dann die Überraschung:
Abflug geplant: 21:40h
Abflug angekündigt: 00:55h
Abflug tatsächlich: 20:45h (aber mit einer Maschine, die eigentlich um 18h hätte geflogen sein sollen)
Woran lag’s? In London hat das neue Terminal eröffnet, und da ist wohl einiges schiefgegangen. Jedenfalls hatten alle Maschinen in und aus London Verspätung… Passend (und nicht überraschend, wir waren drauf vorbereitet) ist dann auch das Gepäck, das an eben jenem Terminal 5 mit uns das Flugzeug wechseln sollte, irgendwo gelandet, nur nicht in Düsseldorf. Ob es noch in den USA ist oder in London oder sonstwo – das wissen wir nicht, und die British Airways auch nicht so genau. Wird schon wieder auftauchen, und das wichtigste (die Fotos) haben wir hier! Solange so etwas am Ende und nicht am Anfang einer Reise passiert, können wir damit leben.<
Fazit des gesamten Urlaubs kommt morgen, jetzt werden wir die ersten Fotos auf der Leinwand gucken! Und dann morgen anfangen, auszusortieren, oder möchte jemand freiwillig 2100 Fotos anschauen? Dann bitte melden, wir sind da völlig flexibel *ggg*

Joshua Tree Nationalpark / Los Angeles

26. März 2008
Am letzten ganzen Urlaubstag sind wir zunächst mal wieder im „7-11“ gewesen, unserem bevorzugten Kaffee- und Frühstück-für-unterwegs-Dealer. Ausgerüstet mit zwei Riesenkaffeebechern und Sandwiches sind wir in den Joshua Tree Nationalpark gefahren und haben uns am Eingang im Visitor Center eine Karte geholt (Standard in allen Parks). Damit haben wir uns einen an einen hübschen Picknick-Platz gesetzt, natürlich inklusive Cowboyhut / Gilligan-Mütze als Sonnenschutz, denn wir hatten um diese Zeit schon schnuckelige 25 Grad.

Während des Frühstücks haben wir uns die ersten Joshua-Trees angesehen und anschließend eine lustige Eidechse mit zebragestreiftem Schwanz fotografiert. Gemäß der Warnungen im Visitor Center haben wir dabei auch NICHT in Felslöcher gefasst oder ohne Hinschauen irgendwohin getreten, denn auf Schlangen hatten wir relativ wenig Lust.

Weiter ging es dann durch den Park, in dem wirklich unzählige der namensgebenden Bäume/Kakteen stehen. So ganz eindeutig ist das wohl botanisch nicht, ist irgendwie eine MIschung aus beidem. Jedenfalls sehen die Dinger aus, als hätte sie jemand extra für Star Wars oder so erfunden – der Stamm sieht von weitem aus wie mit Fell überzogen (das sind die runterhängenden alten Blätter), die Blätter oben sehen Palmen ähnlich, die Blüten sind eine Mischung aus Weintrauben und Kastanienblüten… sehr witzig. Und sehr fotogen, vor allem mit den abgerundeten Felshaufen, die häufig im Hintergrund liegen und aussehen, als ob ein Riesenbaby nach dem Spielen im IKEA-Bällebad nicht aufgeräumt hat. Eine ganz andere Landschaft als in den letzten Tagen, und nicht nur deshalb sehr, sehr schön. Endlich mal keine roten Felsen *ggg*.

Wir haben eine ca. 1stündige Rundfahrt auf der sogenannten „Geology Tour“ gemacht, dabei fährt man durch zwei sehr unterschiedliche Bereiche des Parks: hier stoßen nämlich die Mohave-Wüste (mit den Joshua Trees) und die Colorado-Wüste (irgendwelche anderen Sträucher, deren Name mir gerade nichte einfällt) zusammen, und die UNterschiede sieht man deutlich. Der Rundweg führt durch die Berge, dichter oder weiter gestreute Joshua Trees und viele frühlingsblühende Wildblumen. Für „Wüste“ ist es hier ziemlich bunt, aber am gesteigerten Durst merkt man schon, dass es ein sehr trockenes Klima ist… Diese Strecke ist zwar schon deutlich besser als die bei den Coyote Buttes, aber wir würden ein Fahrzeug mit etwas mehr Bodenfreiheit dringend empfehlen.
Nächster Stopp war der „Keys View„, ein Aussichtspunkt auf einem Berg, von dem aus man Palm Springs sehen kann – nicht unbedingt ein Muss, unserer Meinung nach, aber auch kein soo großer Umweg. Viel besser war der Spaziergang im Hidden Valley, das rundum von den oben erwähnten Felsen umgeben ist und daher deutlich feuchter = bewachsener ist. Hier findet man viele Pflanzen, die anderswo im Park nicht vorkommen, z.B. Yucca-Palmen, Gräser und verschiedene Kakteen-Arten (auf Englisch übribens offensichtlich „Cacti“). Außerdem haben wir mehrere Streifenhörnchen und verschiedene Eidechsenarten gesehen, dazu noch verschiedene Exemplare der Spezies „menschlicher Felskletterer“, Unterarten „ausgerüsteter Profi“ und „Tourist in FlipFlops“. Wir haben nicht bis zum Ende gewartet, wissen also nicht, ob alle heile wieder runtergekommen sind 🙂
Damit waren wir auch schon soweit durch den Park gekommen, wie wir es uns vorgenommen hatten, und sind am nächsten Ausgang wieder rausgefahren. Die nächsten 2,5 Stunden waren nicht sonderlich interessant, da wir sie auf dem Highway nach Los Angeles verbracht haben. Nach einem Ausflug in eine Shopping Mall haben wir unser Hotel in Hollywood aufgesucht, festgestellt, dass die Online-Reservierung nicht geklappt hat, ein Raucherzimmer bekommen und ein paar Dinge eingekauft.
Plätze für den morgigen Flug sind reserviert, jeweils mit viel Beinfreiheit, außerdem auch diesmal am Fenster und nicht in der Mitte. Bordkarten sind ausgedruckt, Koffer gepackt, gleich planen wir, was wir morgen noch unternehmen. Der Flug von L.A. geht erst um 21:40h los, also bleibt uns noch eine Menge Zeit. Wann wir in Düsseldorf ankommen, können wir nicht ausrechnen – wir sind mittlerweile so verwirrt von all den Zeiten, dass wir nicht mehr mitkommen. Irgendwann am Freitag… Fazit des Urlaubs folgt dann spätestens am Wochenende, wenn wir dem Jetlag irgendwie entkommen und wach werden ;-))

Route 66

25. März 2008
Pläne geändert, das ist das Schöne an so einer selbst-geplanten Reise ohne vorgebuchte Hotels: Spontanen Launen kann man einfach so nachgeben. Wir haben uns heute morgen beim Frühstück entschieden, dass wir weder Krater, noch Wasserfälle, noch Sedona anschauen, sondern heute schon möglichst weit in Richtung Joshua Tree Nationalpark fahren, damit wir morgen gegen Abend schon in Los Angeles sind und den Donnerstag nutzen können, um eine Hollywood-Studio-Tour (wahrscheinlich Warner Brothers) zu machen.
Zunächst haben wir aber mal ausgeschlafen, nach den zwei Sonnenaufgängen im Monument Valley und am Grand Canyon war das nötig. Dann haben wir endlich im IHOP (International House of Pancake) gefrühstückt – natürlich Pfannkuchen. Lecker!

Schließlich haben wir uns aufgemacht in Richtung Kingman, das ist ein Ort an der alten Route 66. Dort haben wir uns das sehr liebevoll gestaltete kleine Museum angeschaut. Nichts Besonderes, kein Multimedia-Schnickschnack, aber viele nette Bilder, Geschichten, Andenken an verschiedene Zeiten und ein Film, der zeigt, wie die Route 66 nach der Eröffnung der neuen Interstate 40 (Autobahn) zunächst von heute auf morgen verwaist war und wie die Anwohner bzw. Geschäftsleute daraus gegen einige Widerstände eine Attraktion für Touristen gemacht haben. Wie gesagt – kein besonders professionelles Museum, aber vielleicht gerade deshalb sehenswert, finde ich.
Der heutige Tag war der erste (und einzige) dieses Urlaubs, an dem wir fast ausschließlich gefahren sind. Daher gibt es nicht wirklich etwas zu berichten, die Gegend ist auch absolut leer – abgesehen von den unglaublich langen, bis zu dreistöckigen Zügen, die durch die ansonsten zivilisationsfreie Landschaft rauschen. Plötzlich taucht dann der Ort „29 Palms“ auf, dort übernachten wir heute mal wieder in einem Super8 Motel und starten morgen direkt am Ortsausgang in den letzten Nationalpark unserer Reise.

Death Valley / Las Vegas

10. März 2009
Tanken, Frühstück kaufen, losfahren – den Sonnenaufgang im Death Valley hatten wir allerdings schon vorher gestrichen, sooo früh wollten wir nicht aufbrechen. Vom Motel in Baker aus waren es noch ca. 40 Meilen bis zum Rand des Nationalparks, und bis zu den bekannten „sunrise points“ wäre es noch weiter gewesen. Stattdessen haben wir uns gemütlich um 8h auf den Weg gemacht.
So richtig tödlich waren die Temperaturen im Death Valley nicht gerade, bei 20 Grad Celsius war die Gefahr, an Durst oder Hitzschlag zu sterben, einigermaßen überschaubar. Trotzdem hatten wir ausreichend Wasser im Auto, man weiß ja nie. Im Hochsommer dürfte es hier nicht mehr so angenehm temperiert sein…
Da wir (ok, ich…) eine schmale Schotterstraße nicht als die von uns eigentlich geplante Strecke erkannt haben, sind wir direkt am Südende direkt ins Tal gefahren – geplant war eigentlich, zunächst oberhalb des Tals zu den Aussichtspunkten zu fahren. Das hat sich im Nachhinein aber als die bessere Variante herausgestellt, denn so steigert sich das „Death Valley“-Erlebnis von Meile zu Meile. Es wird immer bunter, salziger, interessanter. Am unteren Parkende ist das Tal (schon hier sehr flach) mit Büschen und gelben Blumen bedeckt. Je weiter man nach Norden kommt, desto mehr Salz aus den ausgetrockneten Seen sieht man.
Am Badwater Point, dem mit -85m tiefsten Punkt der westlichen Hemisphäre, sieht es eher aus wie an einem Gletscher. Der Boden ist komplett weiß, dazwischen sieht man ein paar Salzwasser-Tümpel, in denen weiße Kristalle „wachsen“.

Das nächste Highlight ist der Artist Drive durch die bunten Felsen. Hier sind wirklich alle denkbaren Farben vertreten: weiß, beige, grau, schwarz, rot, rosa, ocker, braun, grün und türkis – und damit meine ich wirklich swimmingpool-türkis! Es ist faszinierend, vor allem an der sogenannten Artist Palette sieht man tatsächlich alle Farben auf einmal. Ein Fotostopp jagt hier den nächsten, da weiß man auch, warum die Strecke Einbahnstraße ist – wenn man noch auf den Gegenverkehr achten müsste, käme man gar nicht mehr vorwärts.
An der Furnace Creek Ranch haben wir kurz Pause gemacht, den Eintritt bezahlt (bzw. uns gleich den Pass für alle Nationalparks der USA geholt – 80$ pro Jahr, die sich wirklich lohnen!) und Lunch gekauft. Bagel mit Creamcheese, picknick-tauglich verpackt. Zunächst ging es zu einem der beiden bekanntesten Aussichtspunkte, dem Zabriskie Point. Dort waren uns aber zu viele Touristen, daher haben wir nur ein bisschen fotografiert und sind dann weitergefahren.
Auf dem Weg zu unserer letzten Station im Death Valley sind wir wieder auf eine kurze Strecke abseits der Hauptstraße abgebogen, den Twenty Mule Drive. Hier fährt man durch die eher hellen Felsen, und wieder taucht hinter jeder Ecke ein noch tollerer Blick auf.
Zum Schluss haben wir dann den höchsten Aussichtspunkt auf der Strecke besucht, Dante’s View. Hier hat man eine tolle Übersicht über das ganze Tal, und erst hier sieht man, wie riesig die Salzfläche ist. Prima Abschluss und schönes Picknick-Panorama!
Quer durch’s Land sind wir dann nach Las Vegas gefahren. Die Strecke ist nicht sonderlich bemerkenswert, aber wir haben das erste Mal eine „fahre 40 Meilen geradeaus ohne Kurve“-Strecke gehabt.
In Las Vegas haben wir im Excalibur Hotel eingecheckt, das hatten wir aus dem Motel gestern online gebucht. Das Zimmer ist super, das Hotel eher nicht so unser Fall – zu laut, zu viele Ballermann-Typen. Aber es ist das günstigste von den Themenhotels direkt am Strip, und das wollten wir doch lieber als ein Standard-Motel. Die Zimmer sind vor nicht allzu langer Zeit renoviert worden und sind sehr ordentlich (u.a. mit 42“ Plasma Fernseher). Für den Preis und die Lage würde ich das auf jeden Fall weiterempfehlen
 
Wir haben uns abends noch das New York New York-Hotel angesehen – faszinierend. Vom Fenster unseres Zimmers schauen wir genau drauf, inklusive der Achterbahn und des Empire State Buildings. Innen ist alles mit Liebe zum Detail dekoriert – z.B. sind alle Restaurants und Geschäfte in New Yorker Optik gestaltet, es gibt verschiedene Straßen… und tolles FastFood, Hotdog und Burger in diesem Fall, zum Abendessen.
Dann sind wir weiter zum Bellagio Hotel gelaufen, das ist das mit der Wasserorgel vor der Tür (oder für die Filmgucker unter euch: Das aus Oceans 11, 12 und 13). Sehr schön, wie erwartet. Daher haben wir das auch gleich vier Mal gesehen, von jeder Seite des Sees einmal. Zwischendurch waren wir auch IM Bellagio Hotel, schon in der Lobby beeindruckt der „Wintergarten“ mit unzähligen Frühlingsblumen, Bäumen und einem Schmetterlingshaus. Das Casino selbst ist ebenfalls viel schöner als im Excalibur, vor allem ruhiger, aber auch etwas gehobeneres Publikum, wahrscheinlich werden wir hier morgen unser Glück versuchen.

Los Angeles

14. März 2009
Wie gesagt – bin im Internetcafe, natuerlich mit einer herrlich amerikanischen Tastatur, die Haelfte fehlt (Umlaute zum Beispiel), der Rest ist grundsaetzlich woanders als ich denke. Ich versuch’s trotzdem…
Auf der Taxifahrt gestern haben wir einen 7-11 gesehen, das ist eine Mischung aus Supermarkt und Tankstellenshop. Gibt dort leckeren Kaffee zum Selbermischen, mit diversen Flavors und Zutaten. Dort haben wir uns mit Fruehstueck versorgt und sind dann zu Fuss zur Autovermietung gelaufen. Sind nur ca. 15 Minuten, trotzdem sind wir wahrscheinlich die Einzigen, die jemals dort zu Fuss angekommen sind… es gab aber sogar einen Buergersteig, sehr unamerikanisch!
Wir hatten einen Midsize SUV gebucht, da der sogar billiger war als ein Fullsize und noch dazu bequemer und nationalparktauglicher. Bei den meisten grossen Vermietern gibt es hier eine sogenannte Choice Line = alle Autos einer Klasse stehen auf dem Parkplatz und man sucht sich selbst den aus, den man haben moechte.
Wie auch schon von diversen anderen Reisenden geschrieben stehen die Midsize-SUV und die SUVs bei Alamo zusammen, so dass man ohne Aufpreis sich einfach einen größeren nehmen konnte. Der freundliche Berater hat natürlich noch versucht uns eine Klasse höher zu verkaufen. Das haben wir aber genauso wie die zusätzlichen Versicherungen dankend abgelehnt. Bei uns war hauptsächlich die Kofferraumabdeckung (die ist leider recht selten bei den SUVs)
Bei uns war hauptsaechlich die Kofferraumabdeckung entscheidend, da wir fast taeglich unser gesamtes Gepaeck im Auto haben werden, waehrend wir unterwegs sind. Also ist es ein Toyota 4Runner geworden, sagte mir nix, ist aber so aehnlich wie Franks Auto zuhause.
Damit ging es dann zurueck zum Hotel, wo wir nur schnell die schon gepackten Koffer eingeladen haben. Unter hartnaeckigen anderslautenden Anweisungen unseres Navigationssystems sind wir OHNE Freeway-Stau zunaechst nach L.A.-Downtown gefahren und haben uns dort einen mexikanisch angehauchten Bahnhof mit super-bequemen Ledersesseln im Wartesaal angesehen, anschliessend das aelteste Haus von L.A., die sogenannte Avila Adobe. Klein, aber nett restauriert… und kostenlos!
Weiter ging es dann zur City Hall, also dem Rathaus. Dort kann man – auch wenn’s nicht im Reisefuehrer steht – kostenlos bis auf den Turm fahren und hat von dort einen schoenen Blick ueber diesen Teil von L.A., allerdings bei weitem nicht ueber die ganze Stadt. Nicht mal den Pazifik konnte man sehen…
Das stand in keinem Reiseführer, wir haben einfach mal den netten Sicherheitsbeamten am Eingang gefragt und er hat uns erklärt, wo man sich für einen Besucheraufkleber anstellen muss und mit welchem Fahrstuhl man dann (mit umsteigen) ganz nach oben fahren kann.
Naechste Station war der Grand Central Market, dort gibt es zum Einen bestimmt 20 verschiedene Ess-Staende von Chinesisch ueber Mexikanisch und natuerlich Pizza und Burger. Wir haben uns fuer einen Tacco mit Rind- bzw. Haehnchenfleisch entschieden. Schmeckte total anders als erwartet, aber sehr lecker. Gruene Chilisosse und Koriander gehoeren eben fuer uns eher nach Asien als nach Mexiko…
Haette heute jemand zu uns gesagt „Du hier und nicht in Hollywood„, dann waere das ein Widerspruch in sich gewesen – waren naemlich als Naechstes genau dort. Parkplaetze gibt es, sobald man ein paar Minuten laufen moechte, sogar umsonst. Parkuhren lohnen sich bei den Amis hier wohl nicht mehr 😉 Also, wir haben gesehen: viele, viele goldene Sterne, und es waren neben vielen Unbekannten auch einige bekannte Namen dabei – alles Personen, die 15000 Dollar dafuer bezahlt haben, damit sie auf dem Walk of Fame verewigt werden. Allerdings ist das eher unspektakulaer und zieht sich bestimmt ueber einen Kilometer, beidseitig der Strasse. Hinterher haben wir auch in einer Querstrasse noch Sterne auf dem Boden gesehen…
Ein Stueck weiter ist dann das Kodak Theater, in dem die Oskars verliehen werden. Viel Rummel, aber auch einer der besten Blicke auf das Hollywood-Schild. Direkt nebenan ist das Graumanns Chinese Theater, vor dem die Hand- und Fussabdruecke vieler Stars zu sehen sind. Ich habe ja die ganze Zeit nach Lassie gesucht, die Pfotenabdruecke sollen da auch sein, aber gefunden habe ich nur Will Smith, die StarTrek-Schauspieler, Shirley Temple und – man hoere und staune – R2D2 und C3PO waren auch da! Lustige „Fussabdruecke“ haben die… Fotos folgen.
Die letzte L.A.-Etappe hat uns nach Beverly Hills gefuehrt, neben dem Rodeo Drive (die Strasse mit den teuren Geschaeften) sind wir vor allem ein bisschen durch die Gegend gefahren und haben uns die Haeuser angeschaut.
Um morgen moeglichst frueh am Death Valley zu sein, sind wir anschliessend aufgebrochen. Aufgrund des Freitagabendstaus mussten wir einen kleinen Umweg machen, und wo kommen wir da vorbei? Am „Vasques Rocks Park“. Muss euch nichts sagen, aber dort wurden viele Szenen unserer gerade erneut komplett angeschauten Lieblingsserie „Roswell“ gedreht (an dieser Stelle aus gegebenem Anlass Gruesse an Betty). Leider waren wir 7 (!) Minuten zu spaet, der Park war schon zu, aber wir haben „den“ Felsen aus der Ferne gesehen…
Der Rest der Strecke war nicht besonders eindrucksvoll, lange an den Bergen (ich nehme an, dass es die Rocky Mountains waren?) vorbei, die teilweise noch schneebedeckt sind. Uebrigens, wir hatten Temperaturen um die 25 Grad heute… also durchaus sehr fruehsommerlich! Ausserdem haben wir die ersten Joshua Trees gesehen, die wir ja am Ende der Reise in ihrem eigenen Nationalpark besichtigen werden. Das einzige weitere „Highlight“ war die Abfahrt mit dem Namen „Zzyzx“ – das stand wirklich auf dem Schild, und wir ueberlegen die ganze Zeit, ob das eher indianisch ist oder der Namensgeber beim Scrabble noch ein paar Steine loswerden musste… Jedenfalls sind wir bis kurz vor’s Death Valley gekommen und haben dort in einem kleinen Motel ein Zimmer gefunden.
Da es hier jetzt schon 23:15h ist, also gefuehlte 6:30 morgens ohne aber geschlafen zu haben, werde ich mich jetzt ins Bett verkruemeln und sehen, dass ich morgen das mit dem USB-Stick noch hinbekomme. Sonst fehlen euch die schoenen Bilder von Venice Beach… und das waere echt schade!

Düsseldorf – Los Angeles

13. März 2009
Wenn das nicht passt – im Taxi zum Flughafen lief im Radio der „O.C.California“-Titelsong. Wichtigste Zeile: „Californiaaaaa, Californiaaaaa, here we come“… ein gutes Zeichen für einen tollen Urlaub, haben wir beschlossen.
Trotz der frühen Stunde war es am Flughafen ziemlich voll, aber da wir schon vorher online eingecheckt und diverse Formulare ausgefüllt hatten, ging es trotzdem einigermaßen schnell. Den Flug nach London habe zumindest ich größtenteils verschlafen, aber die letzten 10 Minuten waren Sightseeing von oben pur: Tower Bridge, Westminster Abbey, das Riesenrad, der Buckingham Palace…
Wir hatten geplante zwei Stunden zum Umsteiger, aus denen dann tatsächliche drei Stunden wurden. Die folgenden 11 Stunden Flug kamen uns erstaunlich kurz vor, wahrscheinlich hat das Video-on-Demand-System dazu kräftig beigetragen. So habe ich mir die Zeit vertrieben mit „Juno“, „Bee Movie“, „Vier Hochzeiten und ein Todesfall“ und diversen Comedy-Serien sowie mit dem ständigen Kampf mit meinem Touchpad (mal ging es gar nicht, mal ist es immer zum Hauptmenü zurückgesprungen, dann wieder hat es eigenmächtig die Lautstärke auf Maximum gestellt, was mit Kopfhörern wirklich nicht schön ist).
In L.A. angekommen, mussten wir zunächst durch den Einwanderungsprozess. Mit viel Glück standen wir direkt VOR der langen Schlange, kurz nach uns ist nämlich eine anscheinend sehr große Maschine aus China gelandet… die standen alle hinter uns. Wir haben dann brav unsere Fingerabdrücke abgeliefert, ein Foto machen lassen und ein paar Fragen beantwortet (waren Sie schon mal hier? Wann? Warum? Woher kennen Sie den Mann, mit dem Sie hier sind? etc.), dann waren wir drin
Gleich als erstes haben wir festgestellt, dass man mit Simyo-Handys hier offensichtlich NICHT telefonieren kann – schön, dass auf deren Homepage Preise von / nach Nordamerika angegeben sind… Aber unser freundlicher Anbieter aus dem Süden Deutschlands funktioniert :-))
Das Hotel liegt in Flughafennähe, wir haben zum Glück Fenster nach hinten raus und hören nichts davon. Wäre aber bei unserem Müdigkeitsgrad wohl auch egal gewesen… Um den Jetlag auszutricksen, sind wir nach kurzer Erfrischungs- und Pipipause mit einer schicken Limousine zum Venice Beach gefahren. Wir hatten ja erst überlegt, ob wir unseren Mietwagen nicht schon heute abholen, aber dieser eine zusätzliche Tag hätte 133 $ gekostet, und für die gesamten 14 Tage zahlen wir ca. 600$ – das war dann doch ein bisschen happig. Also, Limousinentaxi.


Venice Beach ist genauso, wie man es aus dem Fernsehen oder Kino kennt: toller Strand, viele Palmen, Radwege, die von Radler, Inlineskatern und besonders vielen Skateboard-Fahrern bevölkert sind. Dazu am Muscle Beach das Freiluft-Fitnessstudio, Basketballplätze (hier wurde „Weiße Jungs bringen’s nicht“ gedreht) und viele Verkaufsstände und Tattooshops. Wir sind einfach ein bisschen die Promenade langgelaufen und haben uns den tollen Sonnenuntergang angeschaut – dekorativ mit Palmen, Baywatch-Hütten und springenden Skateboard-Fahrern im Vordergrund.
Der Abend endete dann im Hotel mit der Erkenntnis, dass das WLAN zwar angeblich verfügbar war, aber uns leider nicht reinlassen wollte. Also konnte ich nichts hochladen, was ich (wenn ihr dies lest) offensichtlich am Morgen irgendwie geschafft habe.
Um 21:30h, nach noch deutschem Zeitgefühl also um 5:30h morgens, habe ich aufgegeben und bin ins Bett gegangen… war aber ja eh dunkel, lieber morgen früh pünktlich aufstehen, Auto holen und dann los ins Vergnügen!

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