Es hat ja wie gesagt etwas gedauert, bis wir es endlich mal geschafft haben, nach SF zu kommen. Jetzt sind wir da und müssen uns erstmal orientieren. Bei der Vorbereitung hatte ich ein bisschen das Problem, dass ich erst zu sehr nach Geheimtipps gesucht habe. Dabei können wir relativ entspannt die Standard-Touristendige machen, der Rest kommt später. Damit werden wir locker die drei Tage rumbekommen, denke ich.
Nach einer erstaunlich langen Nacht (um 7h sind wir erst wach geworden) haben wir ein bisschen umgepackt, da ja einige Sachen ins Auto gehören. Dann ging’s los Richtung Golden Gate Bridge, auf dem Weg haben wir uns noch schnell einen Kaffee geholt. Den mit Haselnuss-Aroma, natürlich wie immer bei 7Eleven.
Damit sind wir erstmal quer durch die Stadt gefahren und haben die Brücke ausgiebig fotografiert. Leider ohne blauen Himmel, zum Glück immerhin ohne Nebel. Wir kommen ja am Ende nochmal nach SF, dann versuchen wir Sonnenbilder zu bekommen, aber die Brücke ist auch so schon sehr eindrucksvoll. Noch schnell im Souvenirshop des National Park Service ein Nationalparkbuch kaufen, das wollte ich schon seit ewigen Zeiten, um meine Parkbesuche abstempeln zu können. Die aus den vergangenen Urlauben werde ich jetzt mal nachtragen (oder -malen? mal sehen).
Nächster Halt: Baker Beach. Noch mehr Brückenfotos, diesmal aber von unten & weiter weg und mit Strand im Vordergrund. Auch schön, und die frische Luft tat nach dem Tag im Flugzeug richtig gut.
Weiter ging’s zum Union Square, eine Querstraße weiter haben wir erstmal im Café Mason was gegessen – das Frühstück war ja ausgefallen. Leckeres homemade food, eine vegetarische Frittata und frisches Obst für mich, eine Quesadilla und das Bananen-Nuss-Brot (wir würden es Kuchen nennen) von meinem Essen für Frank. Lecker! Und den 20%-Rabatt-Coupon hatten wir auch rechtzeitig gefunden 😉
Als nächstes stand ein bisschen Shoppen auf dem Programm – bzw. eigentlich stand es da nicht, aber da wir nun schonmal direkt am Abercrombie&Fitch vorbeikamen, haben wir gleich mal einen Teil der bestellten Mitbringsel besorgt. Was weg ist, ist weg. Dann sind wir die Market Street runtergelaufen, und irgendwie hatte ich die ganze Zeit so ein „kommt mir irgendwie alles bekannt vor, aber es ist trotzdem komisch“-Gefühl. Irgendwann habe ich dann gemerkt, was es war: Die Straße erinnert mich sehr an New York, aber es ist leise. Keiner hupt, keine Sirenen… die Leute sind auch deutlich entspannter und es ist insgesamt weniger los. Dafür gibt es viel mehr Obdachlose, die auf den Straßen unterwegs sind oder liegen/sitzen. Das ist in NYC ja überhaupt nicht der Fall…
Am Ende der Market Street sind wir am Ferry Building gelandet. Das war (und ist immer noch, wenn auch weniger frequentiert) die Anlegestellt für Fähren über die Bay, aber zusätzlich befinden sich im Inneren zahlreiche kleine Geschäfte mit lokalen Spezialitäten, würde ich mal sagen. Käse, Fisch, eine Weinbar, eine glutenfreie Bäckerei – letztere hat mich mal wieder vor ein Luxusproblem gestellt – solche Auswahl kenne ich ja kaum noch. Schließlich habe ich mich für ein Cinnamon Roll entschieden, kann man am ehesten mit einer Rosinen- oder Mohnschnecke vergleichen, nur eben mit Zimt und soooooo lecker…
Vorbei an der Transamerica Pyramid sind wir dann nach und durch Chinatown gelaufen. Auch sowas hatten wir schon in verschiedenen anderen Städten gesehen, aber hier hat es uns am besten gefallen. Ob das nun authentisch ist oder nicht (wobei ich glaube, dass sie das nicht für die Touristen machen, von den Souvenirshops mal abgesehen), auf jeden Fall ist es sehr chinesisch.
Nach einem kurzen Besuch der leider schon geschlossenen Mission Dolores, die wir also nur von außen einmal fotografieren konnten…
… haben wir uns aufgrund von leichten Ermüdungserscheinungen bei einem von uns auf den Weg nach Gilroy gemacht. Das muss man nicht kennen, liegt einfach auf dem Weg zu unserem morgigen Programm und hat außerdem noch ein Premium Outlet Center, da wollte Frank gerne hin. Aufgrund des Berufs- und Wochenendverkehrs hat es etwas länger gedauert als von Google veranschlagt, aber nach ungefähr 1,5h waren wir da. Die Landschaft unterwegs war ganz anders als im letzten Urlaub – hügelig, sobald man aus SF raus ist wird es schnell gelblich, weil das Gras dort vertrocknet ist. Rechts sieht man die meiste Zeit eine Hügelkette, an der die Wolken von der Küste hängenbleiben. Sieht sehr witzig aus, wie sie da so halb drüberquellen, aber dann eben doch nicht…
In Gilroy sind wir direkt zum Outlet durchgefahren, nicht erst über Los (= Hotel). Frank war erfolgreich und hat schon fast alles gefunden, was er haben wollte. Noch eben schnell zum Walmart, was für’s Abendessen und ein paar Getränke kaufen, und jetzt sind wir im Days Inn. Immer noch erstaunlich fit, so jetlag-technisch…