Der Tag begann entspannt – erstmal den Blogbeitrag von gestern nachholen, dann einpacken und endlich bei Denny’s frühstücken. Das gehört in jedem Urlaub dazu, ein leckeres Hot Breakfast. Und bei Denny’s hatten wir noch 20%-Gutscheine, wir hatten uns extra für den Newsletter angemeldet 🙂
Sooooo lecker… Omelette mit Käse und Bacon, und dazu Hashbrowns. Nur eins hat uns gewundert: Es gibt ein Omelette auf der Karte mit zwei Sorten Käse und Schinken. Außerdem kann man sich sein Omelette selbst zusammenstellen – gleichviele Eier, pro Zutat 50ct dazu. Wenn man die gleiche Zusammenstellung wählt, dann zahlt man 1,50$ weniger als beim „fertigen“ Gericht auf der Karte. Vielleicht denken wir zu deutsch, schließlich würde bei uns auch „Soft drinks – alle Größen ein Preis“ nicht funktionieren…?
Danach stand zunächst ein kleine Wild Horse Scenic Tour auf dem Programm. 14 Meilen Gravelroad, wäre praktisch gewesen, wenn wir am unteren Ende angefangen hätten (wir wollten anschließend nach Norden), aber das ist mir erst aufgefallen, als ich Frank schon von oben in die Tour gelotst hatte… egal, so haben wir eine tolle Serpentinen-Abkürzung gefunden und sind wieder in Rock Springs gelandet. Und wild horses haben wir auch gesehen, wenn auch nur 5 (und zwei weitere von ganz weit weg):
Nächstes Ziel war Jackson, WY, von dort aus starten wir morgen dann in den Grand Teton Nationalpark. Unser Navi Kalle („getz links abbiegen“) zeigte uns bei der zweiten Abfahrt aus Rock Springs folgendes Bild, 232km auf der Landstraße geradeaus bis zur nächsten Abzweigung:
Zitat aus einem Flyer, den wir in einem Hotel mitgenommen haben: „The middle of Nowhere is nor far from here“ – das hätte heute lange Zeit unser Motto sein können. Streckenweise war die Fahrt sehr eintönig – und trotzdem fahre ich dort unglaublich gerne. Bis zum Horizont die gleiche Landschaft, die Straße bis zum Horizont geradeaus, Tempomat an und genießen. Sehr schön! Und irgendwie wechselt die Landschaft dann doch, und auf einmal ist man in den Bergen.
Hier habe ich das zweite Mal heute nicht richtig aufgepasst, daher mussten wir 10 Meilen wieder zurück – und auf eine idyllische Straße durch die Berge abbiegen, an einem anderen kleinen Flüsschen entlang.
Hier ging’s nämlich zu den Granite Hot Springs, einer heißen Quelle mitten im grünen Nichts. Nach der Fahrt wollten wir hier ein bisschen entspannen, und das hat auch hervorragend geklappt. Wir mussten zwar das Bad kurz für ein Gewitter unterbrechen, das genau über uns hinwegzog, aber danach wurde es wieder schön. Da die Luft sich abgekühlt hatte, konnten wir auch noch dampfendes Wasser sehen, die Quelle ist wirklich sehr warm. Das Wasser im Becken ist von der Temperatur etwa so wie zuhause meine Badewanne (und da würde Frank normalerweise nicht mal einen Fuß reinstecken!), je näher man an die Quelle kommt, desto heißer wird es. Es waren nur wenige andere Gäste dort, also konnten wir in Ruhe auf dem Wasser liegen und in die Bäume und Berge schauen… traumhaft.
Zwischendurch musste der Besitzer/Aufpasser/Kassierer oder was immer er auch war mal kurz weg – zwei Gäste waren direkt nach dem Gewitter abgefahren, kamen aber bald darauf wieder zurück. Hinter dem Parkplatz war ein Baum auf die Straße gefallen – der musste erstmal in Stücke gesägt und weggeräumt werden. Also sind wir noch länger als geplant im Wasser geblieben, hatten ja auch nichts mehr vor.
Schließlich war der Baum weg, wir dann auch. Die restliche Fahrt nach Jackson war bis auf zwei Deers, die sich der Populationsvergößerung widmeten, eher unspannend. In Jackson sind wir erst quer durch den Ort gefahren, haben uns kurz im Flat Creek Inn eingerichtet und sind dann direkt in den Ort gefahren. Immerhin war es schon 20h, und da muss man sich in den USA schon beeilen, noch was außer Fastfood zu bekommen. Wir haben erst lange kein Restaurant gefunden, es gab nur Galerien und Banken. Vielleicht waren wir einfach in der falschen Ecke, keine Ahnung. Hier ist sehr viel los, heute war offensichtlich sowas wie „Tag der offenen Galerien“, überall waren Menschenmengen unterwegs und standen in und vor den Galerien… schließlich sind wir bei Betty Rocks gelandet, das stand auf meinem glutenfreie-Optionen-Zettel. Toller Bison-Burger für Frank, super-leckerer Cobb-Salat (Grünzeug und Bacon, Ei und Blauschimmelkäse) für mich. Kann man nur empfehlen!
Tag vorbei, jetzt wird geschlafen. Für die nächsten 6 Übernachtungen kann ich nicht sagen, ob ich (immer) Internetzugang habe. Beziehungsweise ob ich ihn bezahlen möchte, denn wenn das Internet nicht lügt, dann gibt es dort kein kostenloses WLAN. Mal sehen… ansonsten liefere ich die Tagesberichte auf jeden Fall nach, sobald ich wieder „drin“ bin!