Bevor ich von heute berichte, erstmal eine Entschuldigung. Es tut mir so leid. Wirklich!! Echt jetzt!!! Aber es wird einfach nicht weniger schön hier, im Gegenteil. Da muesst ihr jetzt leider durch… geht nicht anders… 😀
Das hier war übrigens unser Motel, das Days Inn St. Petersburg Central. Können wir empfehlen, das beste Zimmer abgesehen vom Waldorf Towers in Miami Beach:
A
Auf dem Weg nach Süden mussten wir über die Sunshine Skyway Bridge – sieht von weitem schon groß aus, aber wenn man dann drauf zufährt, denkt man, oben ist einfach Ende und alle fallen runter… das Lemming-Prinzip…

Erste Station (klar, nach unserem Kaffeedealer natürlich) war Anna Maria Island, eine der Inseln vor St. Petersburg. Hier waren wir letztes Jahr schonmal (*guckst du hier*), und es war so idyllisch, dass wir nochmal hinwollten. Die Insel ist irgendwie ganz anders als viele andere hier in der Gegend, keine großen Hotels, keine üblichen Fastfood-Ketten, keine Touristenmassen. Stattdessen ruhige Straßen, niedrige schöne Häuser, natürliche Strände. Wenn ich mir irgendwo ein Haus mieten würde, um längere Zeit an einem Ort zu bleiben, dann hier (von allen Orten, die wir bisher kennen – Key West würde allerdings ungefähr gleichauf liegen).
Wir haben am nördlichen Ende angefangen, am Anna Maria Beach. Hier haben wir das Auto abgestellt und sind zu Fuß losmarschiert, immer am Wasser entlang, um die Nordspitze der Insel herum. Außer uns waren noch ein paar Spaziergänger unterwegs, aber sehr moderat und überhaupt nicht überlaufen. Da waren schon fast mehr Pelikane zu sehen, vor allem in Gruppen von 5-10 Tieren im Tiefflug sehen die noch witziger aus als sonst… eins meiner neuen Lieblingstiere! Der Sand sieht aus und fühlt sich an wie Puderzucker, er macht so ein ganz knurpschiges Geräusch und fühlt sich ganz pudrig-stumpf an. Gar nicht wie Sand… So sah es unterwegs aus:



Nach ungefähr 1,5 Stunden waren wir wieder zurück, und trotz Sonnenmilch konnten wir ein bisschen Schatten vertragen. Also ging’s wie geplant zum Mittagessen in die Sandbar, ein Strandrestaurant, das im Florida-Forum so ziemlich jeder besucht, der auf Anna Maria Island (oder AMI, wie die Kenner im Forum schreiben) vorbeikommt. Dort riecht es unwiderstehlich nach Knoblauch und gebratenem Fisch, und das bunt gemischte (diesmal aber doch im Schnitt deutlich ältere) Publikum sitzt entspannt unter dem hellblauen Holzdach und schaut auf’s Wasser:

Jahaaaa… ich schreibe viel darüber, was wir wo gegessen haben – aber das gehört halt zu einem gelungenen Urlaub dazu… heute gab es erst Shrimps in Knoblauchbutter und dann Salat (links mit Mango, Blauschimmelkäse, Walnüssen und in Kokos paniertes Hähnchen, rechts Spinat mit Pilzen, Bacon und Ei).


Nach einer vergeblichen Suche nach einem versteckten Schatz haben wir uns auf den Weg Richtung Süden gemacht, wir wollten uns an einem Strand in den Schatten einer Palme setzen, lesen, aufs Wasser gucken und Mittagspause machen. Problem war nur: keine Palmenstrand in Sicht. Holmes Beach haben wir irgendwie überschlagen, und Bradenton Beach fanden wir nicht so toll – sehr schmal, keine Bäume und schon überhaupt keine Palmen. Dafür ein Delphin, der kurz vor dem Strand schwamm und gelegentlich auftauchte. Aber länger als 5 Minuten hat der uns auch nicht aufgehalten, weiter ging’s über die Brücke nach Longboat Key, die nächste Insel. Vielleicht haben wir was übersehen, aber unserer Meinung nach ist die wirklich sehr langgestreckte Insel nur was für golfende Rentner. Total andere Atmosphäre als AMI, andere Häuser, ewig lange Golfplätze neben der Straße, große Hotels/Appartmenthäuser.
Also weiter, nächste Insel (das Angebot ist ja hier durchaus reichlich, eine Insel nach der anderen), Lido Beach scheint ebenfalls rentnerlastig zu sein, geht man nach den Geschäften. Der Strand, den wir gefunden haben, war wieder palmenlos, gefiel uns nicht. Menno, wo sind die denn alle, die Schattenpalmen???
Auf der nächsten Insel womöglich, nur ist die quasi komplett Privatstrand. Hier auf Casey Key müssen die reicheren Floridianer wohnen, ein Haus schöner und größer als das andere, richtige Paläste stehen da. Alle mit privatem Strandzugang, public access sucht man hier sehr lange vergeblich. Erst ganz am unteren Ende der Insel kann man parken und darf den Sand betreten. Viel los ist hier nicht, aber das wollten wir ja auch so. Wir haben den restlichen Nachmittag hier gesessen, gelesen (amerikanische Weihnachtszeitschriften…!), Muscheln gesammelt, Leute und Pelikane beobachtet… sowas halt.
Und zum Abschluss schon wieder ein Bilderbuchsonnenuntergang: