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Montreal II

11. August 2004
Nach einem schnellen Frühstück in einem Cafe waren wir zeitig am Biodome – auf Anraten der Dame am Informationsschalter gestern abend. Unter dem Dach des ex-olympischen Velodroms sind 4 Klimazonen nachgebaut, inkl. Temperatur, Luftfeuchtigkeit, Pflanzen und Tieren

  • Tropischer Regenwald. Warm! Feucht!! Hohe Bäume, Lianen, Papageien, kleine Affen, Piranhas, Krokodile (oder Alligatoren? Die kleineren…)
  • Laurentian Forest (weiß nicht, wie der auf deutsch heißt). Das ist die Gegend hier um Montreal rum, viel Wald und Biber und Otter und so…
  • St. Lawrence Marine Ecosystem. Viele Fische, vor allem ganz süße Rochen, die immer senkrecht an der Scheibe hochgeschwommen sind – dann kann man ihr „Gesicht“ sehen!
  • (Ant-)Arktis. Pinguine, die gerade gefütter wurden, und ganz nette Nordpol-Vögel, die englisch „Puffy“ heißen – sehen aus wie eine Kreuzung aus Pinguin, Papagei und Ente… und dann noch die Shrek-Esel-Vögel: wenn sie ins Wasser springen, sehen sie aus wie „ich kann fliegen!“ – gefolgt von einem Bauchklatscher, sie können nämlich augenscheinlich nicht…

Anschließend sind wir zurück in die Stadt gefahren und ein bisschen rumgelaufen. U.a. haben wir uns die Kirche Notre-Dame angesehen. Wir konnten umsonst rein, weil eine Frau zwei Tickets auf eine Stufe vor dem Eingang gelegt hatte – die werden nicht abgerissen… Innen war es erstaunlich schön, normalerweise wären wir für 4$ nicht reingegangen, weil wir nicht soviel Wert auf Kirchen-Angucken legen. Aber hier – toll. Vor allem die Fenster fand ich schön, keine Engel und Heiligen, sondern Missionare+Indianer, die Erbauer der Kirche… Sehr eindrucksvoll!
Weiter ging es durch die „unterirdische“ Stadt. Die ist gar nicht immer unter der Erde, aber immer geschlossen. Man kann also trockenen Fußes und ohne zu frieren (für uns galt eher: ohne wegzuschmelzen) von A nach B kommen und auf dem Weg dahin gerade noch was essen oder einkaufen.
Nächster Programmpunkt: Die Basilika St. Joseph. Ein riesiges Bauwerk mit der weltweit zweithöchsten Kuppel (nach dem Petersdom). Vor allem der Vergleich zur ersten kleinen Kapelle, die noch danebensteht, ist interessant. Aber auch die Ausstattung – erstaunlich modern.

Dann gleich zwei weitere Sehenwürdigkeiten auf zwei Insel im St.-Lorenz-Strom: zuerst ein Überbleibsel der Expo von 1967 (?), die Biosphere. Das ist eine große (übrigens mal wieder ein größtes Etwas) Kugel aus Metall-Dreiecken, früher mal mit Plexiglas umschlossen. Heute ist ein Museum zum Thema „Wasser“ darin untergebracht, das haben wir uns aber nicht angesehen. Dann Nr.2: wir sind mit dem Auto über die Formel1-Strecke gefahren, haben die Boxengasse fotografiert… Sehr interessant! Ist vor allem viel kleiner als es im TV aussieht..
 
Am frühen Abend sin wir dann in Richtung Toronto losgefahren und übernachten heute nahe Morrisburg in einem tollen Inn in Flussnähe.

Montreal I

10. August 2004
Nächste Stadt, also zunächst mal wieder der grobe Überblick. Von oben haben wir die Stadt ja gestern schon gesehen, heute sind wir mit dem Amphi-Bus gefahren. Was das ist? Ein Bus, der schwimmen kann und die normale Stadtrundfahrt auf dem Wasser fortsetzt. Wir sind also – nach längerem Marsch quer durch die Stadt bis zum Startpunkt – erstmal durch Vieux Montreal (für alle Nicht-Frankophilen: Alt-Montreal) gefahren und anschließend am Hafen eine Rampe runter ins Wasser, dann an der Stadt entlang. War schon ein bisschen komisch… Leider war der Landteil relativ kurz, wir mussten das dann wohl oder übel zu Fuß vervollständigen.

Damit haben wir dann auch gleich angefangen und sind in weitläufigem Zickzack in Richtung Uni und Studentenviertel gelaufen. Dort gab es – endlich mal wieder – einen iced caramel macchiato, natürlich vom Kaffeedealer unseres Vertrauens… Übrigens: wer fährt demnächst mit mir nach Düsseldorf, wenn die Entzugserscheinungen einsetzen? Da ist m.M. nach der nächste Starbucks…
Nach dem Mittagessen haben wir uns aufgemacht zum Olympiapark. Dort haben wir zunächst eine Führung durch das Olympiastadion mitgemacht – @Wiebke: ich habe natürlich auch den Turmspringerturm gesehen, davon hattest du doch erzählt, oder? @alle: ein Teil des Stadions ist ein öffentliches Schwimmbad mit diversen Becken… Anschließend waren wir im eigentlichen Stadion und haben dort ein paar Baseballspielern beim Training zugesehen.
 
Der nächste Programmpunkt war die Fahrt auf den Olympiaturm – der heißt so, obwohl er erst lange nach den Spielen gebaut wurde… Von dort aus hat man einen tollen Blick über Montreal, leider war es etwas diesig. Last but not least wollten wir eigentlich ins Biodome, da werden die verschiedenen amerikanischen Klimazonen gezeigt – Fauna und Flora. Dafür war es aber schon etwas zu spät, man braucht wohl mindestens 1,5 Stunden. Dafür haben wir dann an einem Weltrekord mitgewirkt, bzw. einem angestrebten: dem längsten Lego-Tausendfüßler. In einem Zelt haben ganz viele Leute (ja, auch viele Erwachsene) nach bestimmten Vorgaben Körper-Abschnitte gebaut… Und wir eben auch!
 
Zu guter Letzt war ich das erste Mal in einem Hard Rock Cafe. Dort haben wir abends gegessen, weil wir einen 20%-Rabatt-Coupon hatten. Bin begeistert, war extrem lecker!
Noch was Allgemeines zum Verkehr in Amerika:

  • Ampeln sind primär Dekoration,man beachtet sie nicht (gilt hier nur für Fußgänger, in NY auch für Autos). Anscheinend gibt es aber bestimmte ungeschriebene Regeln, denn an bestimmten Stellen bleiben alle stehen. Hat nichts mit der Größe der Kreuzung oder der Anwesenheit von Polizisten zu tun, soweit wir das beurteilen können!!!
  • für ein einheitliches Fußgängerampel-Design haben die sich hier auch noch nicht entschieden… es gibt weiße und weiß gepunktete Männchen (von der Haltung her alle stark rückengeschädigt), walk/don´t walk-Schilder, rote Hände… Und das alles manchmal kombiniert mit lustigen Vogelstimmen bei „grün“ und/oder einer Anzeige, wie viele Sekunden noch „grün“ ist…
  • Die Straßenschilder sind teilweise sehr nett anzusehen, ich habe Fotos gemacht… Z.B. die genaue Anleitung, wie eine Ampel zu benutzen ist… Schwierig, schwierig!
  • Die Highways sind schön breit; wenn man nur etwas schneller fahren dürfte… Max. Geschwindigkeit war bisher 65 mph, das sind ca. 100 kmh. Oft sind auch nur 55 mph erlaubt, also 88 kmh…
  • Möchte man hier reich werden, sollte man ein Parkhaus bauen – Stundenpreise von 8$ sind nicht selten und eher noch unteres Level… Mehr zum american way of life demnächst hier…

Burlington – Montreal

09. August 2004
Entschuldigung für die Verspätung des gestrigen Berichts – in Burlington gab es kein GSM Netz, wir konnten nichts hochladen…
Hier in Montreal geht es aber wieder… Also habt ihr heute gleich zwei Berichte zu lesen! Heute morgen sind wir zum Frühstücken in den Ort gefahren und haben uns direkt am See Bagels, einen Muffin und Kaffee gekauft. Damit haben wir uns aus eine Holzterrasse in zwei Liegestühle gesetzt… Blauer See, strahlend blauer Himmel, Sonne, angenehme Temperaturen so um die 27 Grad… Was will man mehr?

Richtig, ein bisschen Kultur und was typisches zu essen. Also: nach einem kurzen Spaziergang am Seeufer sind wir zur Ethan Allan Homestead gefahren. E.A. ist DER Gründervater von Vermont und er hat hier gelebt. Frank hatte keine Lust auf die Tour und hat derweil ein bisschen gelesen, und ich habe mir von einer Museumsmitarbeiterin alles zeigen lassen. Sehr angenehm, so eine Privatführung ganz für mich alleine… Sie konnte sogar ein bisschen Deutsch, hat mal ein halbes Jahr in Deutschland gearbeitet – und hat eine Bekannte in Dortmund!
Anschließen haben wir unser Mittagessen besorgt: in einem bestimmten Laden kann man alle möglichen „homemade“ Vermont-Produkte probieren… Und dann natürlich auch kaufen. Bei uns waren das dann „cob smoked cheddar cheese“, „cob smoked pepperoni“, „maple roasted ham“ und „sweet pepper chutney“. Dazu ein Baguette – fertig war das Picknick. Damit ging es dann in Richtung Norden – wir haben uns für die Strecke über die Lake Champlain Islands entschieden, die sind alle mit Brücken verbunden. Es war ein bisschen schwierig, ans Wasser zu kommen – überall stehen Häuser. Nicht zugebaut, denn alle haben riesige zaunfreie Grundstücke, aber eben Privatbesitz. Auf der mittleren Insel haben wir dann aber doch noch eine schöne Stelle gefunden und dort unser Picknick genossen.
Blauer See, strahlend blauer Himmel, Sonne, angenehme Temperaturen so um die 27 Grad… Was will man mehr? Richtig, nach Kanada… Also über die restlichen 1 1/2 Inseln gefahren, und schon waren wir an der Grenze. Da haben wir ca. Eine halbe Stunde im Stau gestanden, was nicht so schlimm gewesen wäre, wenn nicht die Sonne direkt auf meinen linken Arm geschienen hätte… War unangenehm heiß! Naja, dafür war dann die Grenzbeamtin sehr nett, nach ein paar Fragen durften wir einreisen (und was noch viel wichtiger ist: wohl auch wieder raus bzw. rein in die USA).
Bis Montreal sind es von der Grenze noch ca. 45km, also nicht besonders weit. Wir hatten uns ein Best Western Hotel rausgesucht, das hatte aber kein Zimmer für zwei Nächte. Wir haben dann ein paar naheliegende Hotels abgeklapert und schließlich ein sehr günstiges gefunden. Direkt mittendrin, ganz tolle Ecke (@Wiebke: unterhalb vom Mont Real, Kneipenviertel, Crescent St.). Wir sind dann gleich zu Fuß auf den Berg raufgelaufen, weil man von da abends einen schönen Blick auf Montreal haben soll. Können wir bestätigen! Die Freude wurde ein bisschen dadurch getrübt, dass ich von den Mücken halb aufgefressen wurde… am liebsten durch das T-Shirt!!! Dann haben wir noch ein nettes Gespräch mit ein paar Amerikanern geführt, denen ich unser Stativ geliehen hatte – wirklich ein kontaktfreudiges Volk! Morgen mehr von Kanadiern, Montrealen Sehenswürdigkeiten und Mücken 🙁

Boston/Cambridge

07. August 2004
Nach einem leckeren bagel-with-creamcheese-Frühstück im Hotel sind wir mit der Bahn nach Cambridge gefahren. Die beiden Städte liegen links bzw. rechts vom Charles River, keine große Entfernung also… Nach einem kurzen Rundgang durch die Stadt fing um 11.15 Uhr die kostenlose, sehr informative Führung über den Harvard-Campus an. Ein Student hat uns die wichtigsten Gebäude gezeigt und viele interessante Details (v.a. zu berühmten Ehemaligen, dem Studentenleben und der Geschichte der Uni) erläutert. Das war auf jeden Fall ein „must-see“!!!

Anschließend waren wir dann bei der Konkurrenz am MIT (Massachusetts Institut of Technologie). Das hat uns deutlich weniger gefallen – es gibt zwar ein paar für amerikanische Verhältnisse alte Gebäude mit Säulen davor, aber sonst ist es irgendwie nur eine normale Uni. Die besondere Atmosphäre wie in Harvard haben wir nicht gespürt… Vielleicht waren wir ja auch einfach an den falschen Ecken, aber eigentlich sind wir ziemich weit rumgelaufen.
Für den Rest des Tages hatten wir zwei Optionen: das John F. Kennedy Museum und die Herr der Ringe-Ausstellung im Museum of Science. Aufgrund der schlechteren Öffnungszeiten war JFK raus und Frodo hatte gewonnen. Die Ausstellung hatte hier am letzten Sonntag Weltpremiere. Original-Kostüme, Waffen, Schmuck und Rüstungen, sogar „der eine Ring“ werden dort gezeigt. Dazu noch eine ganze Reihe von Domentationen, z.B. wie die Größenunterschiede zwischen den verschiedenen Rassen erreicht werden… Und einiges zum Ausprobieren, z.B. Die Übertragung von eigenen Bewegungen auf eine digitale Figur (= Freiwilliger fuchtelt vor grüner Wand mit dem Schwert rum, und auf der Leinwand sieht man einen Ork/Elben/? Genau dieselben Bewegungen machen). Abschließend konnten wir mit dem gleichen Ticket auch noch ins normale Museum, alles rund um „science“, viel zum Ausprobieren… Hat sich auch gelohnt, wir hätten viel mehr Zeit brauchen können!
So, und dann sind wir gegen 20.30 Uhr aus Boston weg in Richtung Norden gefahren, damit a) das Hotel billiger ist und wir b) morgen etwas weniger Fahrt vor uns haben. Und übermorgen geht`s nach Kanada!
Und noch was Allgemeines: Diese Art von Urlaub, also die Rundreise, ist neu für mich, aber sehr angenehm. Wir sehen viel, und zwar von allem etwas. Lautes und hektisches New York, stilles und idyllisches Mystic, historisch bedeutsames Boston, akademisches Cambridge… Und Montreal, Toronto, die Niagarafälle, Washington D.C. und Philadelphia sowie die unterschiedlichen Landschaften und Kleinstädte liegen noch vor uns… Ein Problem habe ich allerdings. Ich habe – zu Recht – immer im Hinterkopf: heute ist der letzte Tag in xy. Das setzt der Hinterkopf – zu Unrecht – gleich mit: morgen fahre ich nach Hause. War bisher ja auch immer so… Das ist aber auch der einzige ansatzweise negative Punkt dieser Reise!

Boston I

06. August 2004
Der Tag begann mit einem „continental breakfast“ – das hieß in diesem Fall: O-Saft und Kaffee, zwei Dänen. Dänen? Naja, schließlich essen wir ja auch Amerikaner… Dänen sind auch so ein süßes Gebäck. Also gab es wieder keine Pfannkuchen zum Frühstück…
Mit der U-Bahn sind wir anschließend nach Downtown Boston gefahren. Nach einem Kaffee bei Dunkin´ Donuts (der Kaffeedealer meines Vertrauens war überall, nur nicht in der Ecke, in der wir angefangen haben) sind wir auf dem Strich gegangen. ??? Strich? Ein findiger Bostoner hat vor 60 Jahren die Idee gehabt, den Touristen die Suche nach den historischen Sehenswürdigkeiten zu erleichtern. Deshalb gibt es seitdem den Freedom Trail, eine Reihe von Kirchen und bedeutenden Gebäuden, die quer durch die Stadt durch eine rote Linie auf dem Boden verbunden sind. Ohne Unterbrechung, wohlgemerkt! Die Einzelheiten spare ich mir jetzt, die gibt es später zusammen mit den Fotos…

Unser Mittagessen gab es zwischendurch im Quincy Market, einer von drei Markthallen, eben die „food hall“. Ich habe die typische Bostoner Clam Chowder gegessen, eine weiße Muschelsuppe, serviert in einer Terrine aus Brotteig. Frank hatte einen Burrito, beides war sehr lecker!

Nach der letzten Station des Freedom Trails sind wir mit der U-Bahn zu einer Bibliothek gefahren, in der u.a. Das Mapparium zu sehen bzw. zu begehen ist. Dabei handelt es sich um eine drei Etagen hohe Weltkugel, quasi einen Globus aus Glas. Der wird beleuchtet, dazu gibt es Musik und Erläuterungen, jeweils illustriert durch unterschiedlich beleuchtete Teile des Globus. Das Gebilde stammt nämlich aus dem Jahr 1935, da sah die Welt noch etwas anders aus…der Text ist aber aktuell!!! Anschließend haben wir uns noch die restlichen Ausstellungen in der Bibliothek angesehen.

Zum Abschluss des Tages waren wir auf dem Prudential Tower, einem Büro-Wolkenkratzer mit Aussichtsetage. Im Eintrittspreis enthalten war eine tolle Audio-Tour mit Erläuterungen zu allen Sehenwürdigkeiten rundherum. Toller Blick über Boston, Cambridge, Hafen, Inseln… inklusive Sonnenuntergang.

Die Nacht verbringen wir in einem Best Western Hotel, das haben wir auf dem Rückweg aus der Bahn heraus entdeckt. Morgen suchen wir dann etwas weiter außerhalb, wahrscheinlich schon in Richtung Montreal.

NY – Mystic – Boston

05. August 2004
Letzter Morgen in NY, letztes Frühstück mit Haselnuss-Kaffee. Und dann schnelll…vor verschlossener Zimmertür stehen, weil die Keycard anscheinend automatisch am Abreisetag deaktiviert wird. Also wieder runter in die Lobby, Karte reaktivieren lassen und dann erst die Koffer holen. Alle schnell noch mal zur Toilette, und dann reiten wir los – mit dem Yellow Cab (=Taxi) zu Avis und dann weiter mit dem Mietwagen. Die Übernahme war ganz schnell erledigt und der Weg aus Manhattan raus erstaunlich einfach. Wir haben das Auto bei 7970km bekommen, mal sehen, was der Tacho nach drei Wochen sagt… Es ist übrigens ein weißer Buick irgendwas, groß genug für all unser Gepäck!

Die erste Tagesetappe, ca. 150 Meilen/ 3 Stunden, führte uns nach Mystic in Connecticut. (@Meike: Hartford machen wir also doch nicht, das wäre die andere Alternative gewesen). In Mystic gibt es eine Art Freilichtmuseum mit alten Schiffen, Häusern etc. Die 17$ Eintritt waren uns aber zuviel, deshalb waren wir „nur“ im „historischen Ortskern“. Der entspricht jedem Bild, das ich von amerikanischen Kleinstadt hatte – durchaus positiv gemeint! Vor allem die netten weißen Holzhäuser sahen wie aus dem Bilderbuch aus! Wir sind nett am Wasser des Mystic River spazieren gegangen, haben eine Kleinigkeit gegessen und homemade icecream „peanut butter“ probiert.

Anschließend ging es weiter: die zweite Tagesetappe von ca.110 Meilen führte nach Boston. Dabei kamen wir nach New York („the Empire State“) und Conncticut („the Constitution State“) durch den „Ocean State“ Rhode Island und sind nun in Massachusetts, dem „Spirit of Amerika“. Wie wohl NRW hieße, wenn es diese offiziellen Slogans auch bei uns gäbe? 😉
Die Motel-Suche in Boston hat sich schwieriger gestaltet, als wir erwartet hatten. Das lag aber vor allem daran, dass wir uns kurzfristig überlegt hatten, vielleicht doch bis Downtown Boston (also in die Innenstadt) zu fahren… Dumme Idee!!!Dort gibt es zwar Hotels, aber bei den Preisen wären wir ungefähr kurz hinter den Niagarafällen pleite… Also sind wir nach einigen Umwegen und längeren Auseinandersetzungen mit unserer Uschi (zur Erinnerung: das ist unser PDA…) wieder rausgefahren und in einem Motel am Highway gelandet. Das Zimmer ist etwa 3x so groß wie das in NY, hat zwei Queensize-Betten und kostet deutlich wenigerals die in der Stadt.Noch nicht ganz unser angepeilter Preis, aber wir kommen ihm näher. Wir üben ja auch noch, und deshalb haben wir erstmal nur eine Nacht gebucht. Morgen mehr dazu!

New York III

04. August 2004
Nächster Tag, nächstes Frühstück. Heute haben wir rausgefunden, dass man in unserem Frühstücks-Cafe den leckeren Kaffee mit Haselnussaroma auch nachfüllen darf… Also ein zweiter Becher auf dem Weg zur Grand Central Station, einem (dem!) beeindruckenden Bahnhof mitten in NY. Eine riesige Halle mit Deckengemälde und Unmengen von Stuck und Ornamenten überall, dazu eine ganze Etage mit Cafes und kleinen (Fr)Ess-Ständen… Aber wir waren ja gerade erst beim Frühstück!
Weiter ging, die 42. Straße runter. Ein tolles Gebäude neben dem anderen, in einigen (Chrysler Building, Daily News, Capriani?) haben wir uns die Eingangshallen angesehen. Weiter/ höher durften wir leider nicht…
Am Ende der 42. Straße wartete der nächste Programmpunkt auf uns: direkt am East River steht das UN-Gebäude. Dort kann man (nach Sicherheitskontrolle) eine Führung durch die wichtigsten und aus dem TV bekannten Sitzungssäle mitmachen. Sehr interessant – die nächste Tagesschau mit entsprechendem Thema werde ich mit ganz anderen Augen sehen.

In der Mittagshitze sind wir dann mit dem angenehm klimatisierten Bus zurück zur Grand Central Station gefahren und haben uns dort unser Mittagessen gekauft. Damit sind wir dann zum Bryant Park gefahren und haben unterwegs von einer Coke-Promotion noch 4 eiskalte Dosen „Coke-c2“ abgestaubt – eine Mischung aus Cola und Cola light, schmeckt gut!
Nach dem Essen haben wir uns die NY Public Library angesehen, beeindruckende Lese- und Recherche-Säle,eine riesige Marmor-Eingangshalle, eine Original-Gutenberg-Bibel… Lohnt sich auf jeden Fall.

Nach einem kurzen Abstecher in den Trumptower (der aber abgesehen von der Lobby und dem Starbucks, den wir heute mal ignoriert haben, geschlossen war), sind wir mit dem Bus zum Hudson River gefahren und dort in „the beast“ eingestiegen. Das ist eine Rundfahrt der besonderen Art, mit dem Speedboot und lauter Musik an Manhattan entlang zur Freiheitsstatue und zurück… Würden wir sofort wieder machen/weiter empfehlen, allerdings nur bei gutem Wetter, nass wird man dabei nämlich…
Nach kurzer Trockenlegung im Hotel sind wir dann noch kurz durch Macy´s gebummelt (größtes Kaufhaus der Welt), haben in einem Deli noch etwas für das Abendbrot gekauft und sind dann mit der U-Bahn nach Brooklyn gefahren. Von dort hat man einen tollen Blick auf die Skyline von Manhattan und die beleuchteten Brücken, perfekt für ein spätes Picknick. Zurück sind wir dann über die Brooklyn Bridge gelaufen und nun nach dem Duschen tot ins Bett gefallen… Deshalb ist hier jetzt Schluss, bis morgen! Gute Nacht!!!

New York II

03. August 2004
Tatsächlich – Jetlag: ich werde zur normalen = deutschen Zeit wach, egal, wie k.o. Ich am Abend war. Dummerweise ist das hier mitten in der Nacht…
Nach einem kurzen Frühstück sind wir direkt wieder in die Gray Line gestiegen. Die Route kannten wir schon, so war die Fahrt aber kostenlos – und in der U-Bahn ist es unerträglich heiß. Übrigens, wir haben hier (außerhalb der U-Bahn) ca. 32 Grad! Also, Grey Line… bis zum Flatiron Building, das ist dieses bekannte dreieckige Gebäude. Dann sind wir kreuz und quer durch Gramercy Park und Greenwich Village gelaufen, haben uns den Washington Sqare angesehen und dann in der Pizzeria ein Stück Pizza, in der Peter Parker (Spider Man) gearbeitet hat 😉
Anschließend ging es weiter mit – richtig, der Grey Line zum Ground Zero. Ein riesiges Loch, rundrum Gebäude, die eingerüstet sind. Man konnte aber nicht sehen, ob das was mit dem 11. September zu tun hat…

Wir sind dann einmal halb um Ground Zero herum zum World Financial Center gelaufen und haben uns dort den riesigen Wintergarten mit Palmen angesehen. Dort habe ich auch festgestellt, Wofür ich 7 Jahre Englisch gelernt und studiert habe: alles, was, man im TV und vor allem in Serien über die komplizierte Kaffeebestellung in Amerika sieht, ist wahr! Bis ich im Starbucks was zu Trinken in der Hand hatte, hat es lange gedauert… Dann gab es aber „a tall iced white chocolate mocha with lowfat milk and cream“ und „a tall iced caramel machiato“ – lecker!
Am Hudson River entlang gibt es vom World Financial Center einen schönen (und vor allem schattigen, weil baumbestandenen) Weg bis zur Südspitze von Manhattan. Dort sind wir wieder in den Bus gestiegen und zum Rockefeller Center gefahren. Als wir uns dort umgesehen haben, sind wir im NBC-Store gelandet. Dort gibt es zu vielen TV-Serien alle möglichen Merchandising-Artikel…

Zu Fuß ging es weiter zum Bryant Park – im Wesentlichen eine große Rasenfläche, rundrum Bäume und Tische und Stühle – ganz ohne Gastronomie oder so. Tolle Atmosphäre, also haben wir hier eine ganze Weile gesessen. Über den Times Square, von dem wir gestern noch keine Fotos gemacht hatten, sind wir dann zum Hotel zurückgelaufen. A propos Fotos – ca. 300 haben wir schon…

New York I

02. August 2004
Erster Tag New York, erstes Frühstück „auf amerikanisch“ – Muffins und Kaffee. Danach haben wir uns für die Gray Line entschieden: Stadtrundfahrten mit Doppeldeckerbussen wie in London, oben offen. Bei dem Wetter hier war der Fahrtwind sehr angenehm!
Die erste Fahrt (wir haben das 48-Stunden-Kombiticket genommen) war die Downtown-Tour. Vom Empire State Building bis zur Südspitze von Manhattan, inkl. Soho, Tribeca, Little Italy und Chinatown, Financial District…
Und dann wieder rauf bis zum Centralpark. Da sind wir ausgestiegen (das können wir, wo und sooft wir wollen…) und erstmal ein bisschen im Park spazieren gegangen. Weiter ging es ganz aktiv: am Bootshaus kann man Fahrräder mieten, damit ging es dann bis zum Nordrand des Parks. Gemein: in der Gegend ist NY echt hügelig, und das Geld für die Räder mit Gangschaltung hatten wir gespart…

Zur Erholung sind wir dann gemütlich weiter durch den Park geschlendert… Sehr idyllisch, vor allem die Eichhörnchen sind süß! Wieder in der Zivilisation angekommen, war als nächstes die Uptown Tour dran – rund um den Centralpark und durch Harlem. Nach einem kurzen Bummel über den Times Square haben wir uns entschieden, nochmal mit dem Downtown-Bus zu fahren und dann mit der Fähre nach Staten Island zu schippern… das ist kostenlos und führt in Fotografier-nähe an der Freiheitsstatue vorbei. Außerdem hat man einen tollen Blick auf die Skyline.
Abgschlossen haben wir den Tag mit – wie könnte es anders sein – der Gray Line-Nachttour. Sehr bunt, sehr schön, am Ende sehr einschläfernd, denn genuscheltes Englisch + Verkehrslärm + Jetlag = keine gute Kombination… Also gehen wir jetzt ins Bett, während ihr wohl alle schon fast wieder aufsteht (hier ist es 23.00h, in Deutschland demnach 05.00h).

Anreise

01. August 2004
Abfahrt in Dortmund um 8h. Ankunft in Düsseldorf um 9h, schnelles Einchecken (die Schlange fing genau hinter uns an). Der Abflug SOLL sich um eine halbe Stunde verzögert haben und wir SOLLEN eine halbe Stunde über London gekreist sein – keine Ahnung. Habe geschlafen.
In London dadurch wenig Aufenthalt, dafür der Jackpot: „You are selected for the screening“. Heisst: Abtasten inkl. Schuhe ausziehen, Handgepäck ausräumen….sicher ist sicher…

Der Flug nach New York: ruhig,leckeres Essen, 2 Filme gesehen… Und dann ging es erstaunlich schnell durch die diversen Kontrollen. Absolut keine Wartezeit!
In NY dann direkt mit dem Shuttle-Bus zum Hotel – das Zimmer ist einfach, aber ok, war ja auch billig…dafür mitten drin. Direkt gegenüber ist z.b. der Madison Square Garden, und zum Empire State Building sind es zu Fuß auch nur 5min. Da waren wir dann auch vorhin schon drauf, tolle Aussicht und viele Lichter… Zum späten Abendessen (in Deutschland ist es gerade immerhin 4.30h) gab es dann natürlich einen Burger! Jetzt noch kurz unter die Dusche und dann ins Bett, so kann uns der Jetlag hoffentlich nichts anhaben.

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