09. August 2004
Entschuldigung für die Verspätung des gestrigen Berichts – in Burlington gab es kein GSM Netz, wir konnten nichts hochladen…
Hier in Montreal geht es aber wieder… Also habt ihr heute gleich zwei Berichte zu lesen! Heute morgen sind wir zum Frühstücken in den Ort gefahren und haben uns direkt am See Bagels, einen Muffin und Kaffee gekauft. Damit haben wir uns aus eine Holzterrasse in zwei Liegestühle gesetzt… Blauer See, strahlend blauer Himmel, Sonne, angenehme Temperaturen so um die 27 Grad… Was will man mehr?
Richtig, ein bisschen Kultur und was typisches zu essen. Also: nach einem kurzen Spaziergang am Seeufer sind wir zur Ethan Allan Homestead gefahren. E.A. ist DER Gründervater von Vermont und er hat hier gelebt. Frank hatte keine Lust auf die Tour und hat derweil ein bisschen gelesen, und ich habe mir von einer Museumsmitarbeiterin alles zeigen lassen. Sehr angenehm, so eine Privatführung ganz für mich alleine… Sie konnte sogar ein bisschen Deutsch, hat mal ein halbes Jahr in Deutschland gearbeitet – und hat eine Bekannte in Dortmund!
Anschließen haben wir unser Mittagessen besorgt: in einem bestimmten Laden kann man alle möglichen „homemade“ Vermont-Produkte probieren… Und dann natürlich auch kaufen. Bei uns waren das dann „cob smoked cheddar cheese“, „cob smoked pepperoni“, „maple roasted ham“ und „sweet pepper chutney“. Dazu ein Baguette – fertig war das Picknick. Damit ging es dann in Richtung Norden – wir haben uns für die Strecke über die Lake Champlain Islands entschieden, die sind alle mit Brücken verbunden. Es war ein bisschen schwierig, ans Wasser zu kommen – überall stehen Häuser. Nicht zugebaut, denn alle haben riesige zaunfreie Grundstücke, aber eben Privatbesitz. Auf der mittleren Insel haben wir dann aber doch noch eine schöne Stelle gefunden und dort unser Picknick genossen.
Blauer See, strahlend blauer Himmel, Sonne, angenehme Temperaturen so um die 27 Grad… Was will man mehr? Richtig, nach Kanada… Also über die restlichen 1 1/2 Inseln gefahren, und schon waren wir an der Grenze. Da haben wir ca. Eine halbe Stunde im Stau gestanden, was nicht so schlimm gewesen wäre, wenn nicht die Sonne direkt auf meinen linken Arm geschienen hätte… War unangenehm heiß! Naja, dafür war dann die Grenzbeamtin sehr nett, nach ein paar Fragen durften wir einreisen (und was noch viel wichtiger ist: wohl auch wieder raus bzw. rein in die USA).
Bis Montreal sind es von der Grenze noch ca. 45km, also nicht besonders weit. Wir hatten uns ein Best Western Hotel rausgesucht, das hatte aber kein Zimmer für zwei Nächte. Wir haben dann ein paar naheliegende Hotels abgeklapert und schließlich ein sehr günstiges gefunden. Direkt mittendrin, ganz tolle Ecke (@Wiebke: unterhalb vom Mont Real, Kneipenviertel, Crescent St.). Wir sind dann gleich zu Fuß auf den Berg raufgelaufen, weil man von da abends einen schönen Blick auf Montreal haben soll. Können wir bestätigen! Die Freude wurde ein bisschen dadurch getrübt, dass ich von den Mücken halb aufgefressen wurde… am liebsten durch das T-Shirt!!! Dann haben wir noch ein nettes Gespräch mit ein paar Amerikanern geführt, denen ich unser Stativ geliehen hatte – wirklich ein kontaktfreudiges Volk! Morgen mehr von Kanadiern, Montrealen Sehenswürdigkeiten und Mücken 🙁