11. August 2004
Nach einem schnellen Frühstück in einem Cafe waren wir zeitig am Biodome – auf Anraten der Dame am Informationsschalter gestern abend. Unter dem Dach des ex-olympischen Velodroms sind 4 Klimazonen nachgebaut, inkl. Temperatur, Luftfeuchtigkeit, Pflanzen und Tieren

  • Tropischer Regenwald. Warm! Feucht!! Hohe Bäume, Lianen, Papageien, kleine Affen, Piranhas, Krokodile (oder Alligatoren? Die kleineren…)
  • Laurentian Forest (weiß nicht, wie der auf deutsch heißt). Das ist die Gegend hier um Montreal rum, viel Wald und Biber und Otter und so…
  • St. Lawrence Marine Ecosystem. Viele Fische, vor allem ganz süße Rochen, die immer senkrecht an der Scheibe hochgeschwommen sind – dann kann man ihr „Gesicht“ sehen!
  • (Ant-)Arktis. Pinguine, die gerade gefütter wurden, und ganz nette Nordpol-Vögel, die englisch „Puffy“ heißen – sehen aus wie eine Kreuzung aus Pinguin, Papagei und Ente… und dann noch die Shrek-Esel-Vögel: wenn sie ins Wasser springen, sehen sie aus wie „ich kann fliegen!“ – gefolgt von einem Bauchklatscher, sie können nämlich augenscheinlich nicht…

Anschließend sind wir zurück in die Stadt gefahren und ein bisschen rumgelaufen. U.a. haben wir uns die Kirche Notre-Dame angesehen. Wir konnten umsonst rein, weil eine Frau zwei Tickets auf eine Stufe vor dem Eingang gelegt hatte – die werden nicht abgerissen… Innen war es erstaunlich schön, normalerweise wären wir für 4$ nicht reingegangen, weil wir nicht soviel Wert auf Kirchen-Angucken legen. Aber hier – toll. Vor allem die Fenster fand ich schön, keine Engel und Heiligen, sondern Missionare+Indianer, die Erbauer der Kirche… Sehr eindrucksvoll!
Weiter ging es durch die „unterirdische“ Stadt. Die ist gar nicht immer unter der Erde, aber immer geschlossen. Man kann also trockenen Fußes und ohne zu frieren (für uns galt eher: ohne wegzuschmelzen) von A nach B kommen und auf dem Weg dahin gerade noch was essen oder einkaufen.
Nächster Programmpunkt: Die Basilika St. Joseph. Ein riesiges Bauwerk mit der weltweit zweithöchsten Kuppel (nach dem Petersdom). Vor allem der Vergleich zur ersten kleinen Kapelle, die noch danebensteht, ist interessant. Aber auch die Ausstattung – erstaunlich modern.

Dann gleich zwei weitere Sehenwürdigkeiten auf zwei Insel im St.-Lorenz-Strom: zuerst ein Überbleibsel der Expo von 1967 (?), die Biosphere. Das ist eine große (übrigens mal wieder ein größtes Etwas) Kugel aus Metall-Dreiecken, früher mal mit Plexiglas umschlossen. Heute ist ein Museum zum Thema „Wasser“ darin untergebracht, das haben wir uns aber nicht angesehen. Dann Nr.2: wir sind mit dem Auto über die Formel1-Strecke gefahren, haben die Boxengasse fotografiert… Sehr interessant! Ist vor allem viel kleiner als es im TV aussieht..
 
Am frühen Abend sin wir dann in Richtung Toronto losgefahren und übernachten heute nahe Morrisburg in einem tollen Inn in Flussnähe.