24. März 2009
Same procedure as last year – wir haben uns den Sonnenaufgang gespart bzw. kurz mal aus dem Fenster gescchaut, von dort aus kann man nämlich prima Richtung Osten auf die Monuments schauen und muss gar nicht aufstehen/ sich anziehen/ losfahren…
Eigentlich wollten wir zum Frühstück ja kurz am Supermarkt halten und uns etwas zum Mitnehmen holen, aber nachdem wir gestern kurz das „The View“-Restaurant gesehen hatten, war klar, dass wir hier frühstücken wollten. Denn: Das Hotel und das Restaurant liegen direkt am Rand des Monument Valley Tribal Parks, mit dem schönsten Blick auf die drei wichtigsten Buttes (ausgesprochen übrigens „bjuuuuts“, hat nichts mit dem butt zu tun *gg*). Die Preise sind für die Lage außergewöhnlich niedrig, und der Blick war so schön wie erwartet:

Anschließend sind wir in den Park gefahren und haben uns schon am Eingang erkundigt, welche Optionen es gibt für „horseback riding tours“. Mehrere Anbieter mit unterschiedlichen Routen stehen zur Verfügung, die Preise sind ähnlich, und am interessantesten: wenn man nicht oben am Eingang, sondern direkt unten bei den Tourguides bucht, kostet es 10$ weniger! Wussten wir nicht, war Glück, dass wir es so gemacht haben… Frank wollte nicht, aber ich hatte es mir schon letztes Jahr (und dieses Jahr im Bryce, aber da war es dann doch etwas zu kalt) so schön vorgestellt, gemütlich durch die schöne Landschaft getragen zu werden. Viel mehr ist es nicht, wenn man als absoluter Anfänger auf ein Pferd steigt – also ist Reiten eigentlich zuviel, draufsitzen und festhalten trifft es besser. Erstaunlich nur, wo es dann am nächsten Tag weh tut…
Aber das kommt später, erstmal bin ich sehr entspannt 60min. hinter meinem Tour Guide hergetrottet (bzw. mein „extremly gentle horse“ namens Shotgun) und habe die Monuments ganz in Ruhe und aus relativer Nähe angesehen. Im Park gibt es sonst keine Wanderwege, daher ist das eine schöne Möglichkeit. Frank hat solange Fotos gemacht…
Anschließend haben wir an einem der drei schönsten Aussichtspunkte einen Bagel mit Creamcheese verspeist und sind dann zum Parkausgang gefahren – natürlich mit zahlreichen Fotostopps, nicht, dass wir die Fotos nicht schon 5000x hätten, aber es kostet ja nichts extra. Nur der Speicherplatz wird langsam knapp, da wir eigentlich alle Bilder doppelt sichern (Memorystick und Laptop).
Jetzt aber weiter zum nächsten Punkt, schließlich war es inzwischen schon 13h. Erstmal ging es ein ganzes Stück Richtung Südwesten, bis kurz vor Tuba City. Dort fängt mal wieder ein Abstecher an, dessen Ziel auf unseren Karten nicht verzeichnet ist, das aber im Internet so gut beschrieben ist, dass man ohne Probleme hinfindet: der Blue Canyon. Woher dieser Name kommt, ist mir ein Rätsel, denn blau ist hier allenfalls der Himmel, der Rest ist rot-weiß gestreift, auf dem Weg kreuzt man noch ein Tal mit grünlichen Felsen… und der Weg ist rosa, gemischter Staub aus den roten und weißen Felsen wahrscheinlich. Naja – ist ja eigentlich auch egal. Der Canyon selbst bzw. das, was man dort sehen und fotografieren möchte, sind lauter weiß-rote Hoodoos, die sich entlang einer Bergkette zusammengerottet haben. Wir hatten sie alle für uns, keine Menschenseele zu sehen:

Nur ein paar Meilen weiter befand sich unser drittes Tagesziel, der Coal Mine Canyon. Interessantestes Ereignis unterwegs: In Amerika fährt man zum Linksabbiegen nicht in die Kreuzung, sondern wartet an der Haltelinie, bis der Gegenverkehr durch ist. Normalerweise jedenfalls. Die Dame vor uns (augenscheinlich Einheimische!) fuhr aber erst rein in die Kreuzung und dann zügig rückwärts wieder raus – nur dass wir da inzwischen brav an der Haltelinie standen… sie hat uns angerumst, es ist aber nichts kaputt gegangen. Das hätte uns auch gerade gefehlt!
Der Coal Mine Canyon ist wieder so eine Stelle, die man kennen muss, um sie zu finden. Die Beschreibung lautet in etwa „12 Meilen südlich von Tuba City steht links eine Windmühle. Dort links abbiegen und dem Feldweg folgen.“ Hält man sich dran, landet man an einem wunderschönen, bunten Tal, in dem die Felsen ein bisschen an den Bryce Canyon erinnern, nur dass sie ganz unterschiedliche Farben haben – es gibt weiße, rote, gestreifte, schwärzliche, fast lilafarbene… Wir waren fast zu spät, da die Sonne schon ziemlich tief stand, aber wir haben noch einige Aussichtspunkte abgeklappert (= Abzweigungen vom Feldweg, der definitiv nur für Autos mit größerer Bodenfreiheit zu empfehlen ist, PKWs wären hier fehl am Platz).

Den Rest des Tages-Meilen-Pensums haben wir auf dem Weg zu unserem Basislager für die nächsten 6 Tage verbracht – ab jetzt wohnen wir in Page, Arizona und haben hier viel vor. Aber das erzähle ich dann ab morgen im Detail..
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