Kategorie: Safari Reloaded – Südafrika (2018) (Seite 3 von 3)

Tag 2 – Flug, Fahrt & endlich da

Heute Morgen ging’s weiter, wo es gestern aufgehört hat, nämlich im Flugzeug nach Johannesburg. Um 7:19h deutscher Zeit, 8:19h englischer und 6:19h südafrikanischer Zeit war ich wach, Frank hatte schon länger Filme geguckt, er konnte nicht mehr schlafen.
Zum Frühstück hatte Frank ein englisches Flugzeugfrühstück mit Würstchen und Rührei und so, ich hatte meine leckeren Pret a Manger-Becher.
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Unter uns konnten wir Afrika sehen. Den Zambezi und einige Salzpfannen konnte man sehr schön sehen, der Rest ist eher eintönig. Trotzdem schön!
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Gelandet sind wir um 11h, an der Immigration waren wir um 11:15h. Eiserne Regel wie immer: man geht entweder VOR der Landung im Flugzeug zur Toilette, oder NACH der Immigration. Nicht dazwischen. So haben wir einige dutzend Leute überholt und die große Masse stand dann zum Glück hinter uns. Nach nur einer halben Stunde waren wir durch, haben uns das Gepäck geholt und sind zum Mietwagenverleiher weitergezogen.
Leider hatten wir kein Glück, der gebuchte Mietwagen war weg. Nicht nur das, erst sah es so aus, als hätten sie nicht mal irgendeinen anderen Wagen. Zum Glück war dann doch noch ein wunderschöner goldfarbener Toyota übrig – wir haben den erstmal bis Durban (also für 4 Tage) gebucht und ja, auch bezahlt, dann sehen wir weiter. Frank guckt gerade parallel auf dem Handy nach 4×4-Autos, das hätten wir lieber. Bisschen mehr Federung wäre auch nicht schlecht, hier gibts Schlaglöcher. 
Und dann auf in den Linksverkehr. Das Navi hat zum Glück einen Plan, wie wir aus dem Parkhaus auf die richtige Straße nach Süden kommen. Da ich mehr geschlafen habe, darf ich fahren – und weils so schön ist, ist Goldie natürlich auch noch ohne Automatik. Also mit links schalten. Da merkt man dann schnell, wie automatisch man zuhause fährt – hier erfordert jedes Abbiegen echte Konzentration. Wo ist der Blinker (aber hey, saubere Scheiben sind auch wichtig!), in welche Spur will ich, wo ist der erste Gang… für die, die noch nie in einem Rechtslenker-Auto gefahren sind: er ist da, wo er in einem normalen Auto auch ist, nur muss man da den Schaltknüppel ja nie mit links bedienen.
Unterwegs gab’s nichts sonderlich Spannendes. Nur ein paar Strauße auf den Feldern, und kurz vor Ankunft in Clarens das erste Zebra und ein paar Antilopen (nicht auf den Fotos, ihr müsst nicht suchen). 
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Wir hatten einen Zwischenstopp, um die Sonnenbrille aus dem Kofferaum zu holen und ein Eis zu essen – hurra, auch in Südafrika gibt es das leckere Magnum weiß mit Mandel!
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300km und einen Einkauf später sind wir schließlich in Clarens angekommen, einem kleinen Ort am Fuß der Drakensberge. Hier bleiben wir zwei Nächte und gucken uns den Golden Gate Highlands Nationalpark an. Ein bisschen die Natur genießen, wandern, fotografieren, kurz: ankommen.
Dazu hat auf jeden Fall schonmal der herzliche Empfang in unserer Unterkunft, dem Mt. Horeb Manor, beigetragen. Ursula stand schon parat, um uns unser Zimmer mit Aussicht zu zeigen und die nötigen Dinge (Frühstück, Schlüssel, Tor, wo kann man essen gehen) zu erklären. Außerdem hat sie rausgehört, dass wir gerne Kaffee trinken, und daher haben wir noch eine French Press bekommen und müssen nun morgen früh keinen Nescafe trinken!
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Kurz frischmachen und ab in den Ort. Hier kann man im Gegensatz zu vielen anderen Orten sogar zu Fuß gehen, es ist sicher. Clarens ist sehr ruhig und übersichtlich, hier fühlen wir uns definitiv wohl. Nach einer Runde um den Dorfplatz mit Besichtigung aller verfügbaren Lokalitäten sind wir im „Highlander“ gelandet. Vorgestern kalt und regnerisch in Düsseldorf, gestern strahlende Sonne aber frisch in London, und heute schön warm und draußen Abendessen in Afrika. Mit einem leckeren Steak und Craftbeer „Whistling Weasle“ für Frank, sowie leckerem Salat mit Kürbis und Feta für mich haben wir jetzt auch kulinarisch den Urlaub eingeläutet.
Jetzt noch Gewitter beobachten auf dem Balkon, es blitzt ganz schön da drüben über den Bergen. Hoffentlich ist das bis morgen weitergezogen. Nachts hingegen finde ich das eher faszinierend als störend… Nebenbei den Text schreiben, und gleich noch schnell Fotos raussuchen und einfügen. Dann schlafen wir früh, damit wir morgen zeitig wach sind, Kaffee trinken und die Aussicht auf den Sonnenaufgang genießen können. Oder auschlafen. Mal sehen.

Tag 1 – English Breakfast & Sightseeing

Nachdem wir nun schon mal hier sind, machen wir das Beste daraus und gucken uns London an. Frühstück gab’s im Hotel, nichts besonderes, aber ok. Da es auch glutenfreies Brot gab, will ich mich mal nicht beschweren.

Das Packen und Auschecken ging schnell, wir haben ja kein Gepäck 🙂 Wobei auch unser Handgepäck auch viel schwerer war, als wir es normalerweise einen ganzen Tag durch die Gegend schleppen würden, meine Schulter hat sich für jede Pause bedankt.
Die Fahrt in die Stadt mit der U-Bahn hat knapp eine Stunde gedauert und ich konnte das Taschengewicht schon mal um eine dicke Zeitschrift reduzieren. Ausgestiegen sind wir am Parlament und Big Ben, leider eingerüstet, aber den Ben haben sie wenigstens freigelassen.
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Über die Westminster Bridge sind wir ans Südufer der Themse gelaufen und haben dort – neben Blick auf das London Eye – den ersten Löwen dieser Reise gefunden:


Wir hatten keine ganz konkreten Pläne (woher auch?), daher haben wir erstmal eine Kaffeepause bei Gail’s eingelegt und die Karte studiert. Wäre aber fast nicht nötig gewesen, am Ende sind wir einfach immer am Wasser entlang Richtung Osten gelaufen und haben geschaut, was halt so kommt. Tolle herbstliche Stimmung auf der Southbank/Bankside, immer wieder nette Blicke.
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Die Millennium Bridge ist zwar in einem Harry Potter-Film zerstört worden, scheint aber wieder repariert 😉
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Als nächstes lagen direkt an der Promenade ein paar alt aussehende Gebäude, u.a. Shakespeare‘s Globe. Das war das Theater, das Shakespeare ca. 1600 mit sechs anderen zusammen gegründet und erbaut hat, bzw. dessen Nachbau, der in den 1990ern eröffnet wurde. Frank hatte keine Lust auf eine Führung, ich aber schon, daher haben wir ihn ein Café gesucht und ich könnte für eine Stunde ohne die schwere Tasche rumlaufen.
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Die Führung war toll, ein ehemaliger Schauspieler hat das sehr engagiert und witzig gemacht. Das Theater ist rund und hat drei Etagen mit Sitzplätzen. Früher hat man 1 Penny Eintritt bezahlt für einen Stehplatz unten vor der Bühne (übrigens in eine Box, die später dann ins Boxoffice gebracht wurde – daher heißen die Kassen in Theatern etc heute noch so). Für jede weitere Etage (mit Sitzplätzen) musste man jeweils an der Treppe weiteres Geld zahlen.
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Mehr unnützes Wissen?
– es gab jeden Tag ein anderes Stück, selten mal mehrmals das gleiche
– die Zuschauer wussten nie, welches Stück sie sehen würden. Nur das Genre wurde mit einer Flagge angezeigt (schwarz = Tragödie, weiß = Komödie, rot habe ich vergessen)
– die Stücke haben oft in Italien gespielt, erstens weil man so Kritik an König und Gesellschaft äußern konnte, und zweitens weil es sehr viele italienische Geschäftsleute in London gab
– das Theater hat das einzige Reetdach in London – Tauben lieben es 🙂
Nach dieser unverhofften Portion Kultur sind wir weiter an der Themse langgelaufen, auf der Suche nach Lunch. Frank hatte noch den Salat von gestern Abend (der Gutschein am Flughafen, eingelöst bei Marks & Spencer‘s), ich habe mir kurz vor der Tower Bridge auch noch einen geholt und wir haben mit diesem Blick gegessen:
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Kurz hinter der Brücke sind wir erst in semi-professionelle chinesische Filmaufnahmen mit einer Schauspielerin mit sehr schriller Stimme geraten, danach haben wir beschlossen, dass es unseren Füßen reicht und wir jetzt langsam die Richtung ändern.
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Also sind wir über die Tower Bridge gelaufen und haben auf der anderen Seite in den St. Katherine Docks noch einen Kaffee getrunken.
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Kurze Diskussion, wie wir weitermachen, gewonnen hat Covent Garden (verloren hat der Buckingham Palast). War aber nur ein kurzer Besuch, wir sind etwas durch die Halle und ein paar angrenzende Gassen geschlendert und dann in einem Coffee Shop gelandet.
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Die U-Bahn hat uns schließlich in 55 Minuten zurück nach Heathrow gebracht. Ich kürze ab: Einchecken und Sicherheitskontrolle problemlos. Kurzer Check bei British Airways – nein, glutenfreies essen ist nicht für mich bestellt. War klar, muss 24h vorher passieren. Also habe ich nochmal Gutscheine bekommen und mich bei Pret a Manger eingedeckt für Abendessen und Frühstück. Könnte ich gerne immer so machen, schmeckt besser als alles, was ich je im Flugzeug hatte, und Auswahl hat man auch noch!

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Tja, und nachdem wir nur 45 Minuten später einstiegen konnten (Reinigung und Sicherheitscheck der Maschine) und es dann noch ein Software-Problem gab, die Maschinen zu starten, sind wir ca. eine Stunde oder so verspätet abgeflogen.

Jetzt ist es 9 Stunden später, ich habe fast 7h geschlafen. Während ich tippe, sind wir irgendwo über Botswana. Ziemlich genau da unten waren wir vor zwei Jahren… Schöne Erinnerung! Falls euch langweilig wird, bis es hier weitergeht, könnt ihr ja inzwischen (nochmal) „Lions, leopards & lodges 2016“ lesen 🙂

Tag 0 – Anreise (oder so)

In der Rangliste der unbeliebtesten Tage steht „der Tag vor dem Urlaub“ sicherlich gaaaaanz oben. Dieses Jahr war’s gefühlt irgendwie besonders nervig, getoppt heute von einem Arztbesuch in drei Akten (nix schlimmes, nur Teil 3 der Impfung fast vergessen), einem zum dritten Mal verschobenen weiteren Arzttermin und diversen störrischen Computerprogrammen.
Um 16:35h stand das Taxi vor der Tür, und wie vor vier (?) Jahren lief im Radio ein passendes Lied. Damals war’s „California here we come“, heute irgendwas mit Afrika. Nach einer erstaunlich schnellen Fahrt und den üblichen Stationen am Flughafen hat schließlich der heute mehr denn je nötige „Kaffee zum Runterkommen und als Urlaubsstartsignal“ am Flughafen nach der Sicherheitskontrolle erstmal gewirkt.
Also kurzfristig. Bis… ja, bis Frank in der App von British Airways gesehen hat, dass unser Flugzeug zwar pünktlich in Düsseldorf ist, aber trotzdem eine Stunde zu spät in London ankommen soll. Am checkin wurde das noch verneint, im Flugzeug dann aber vom Kapitän bestätigt. Blöd, dass wir nur 90min. zwischen Landung in London und Abflug nach Johannesburg haben. Da sind 45min Verspätung eher ungünstig. Der nächste Flieger geht übrigens morgen Nachmittag/Abend. Ist also doof, egal ob wir es heute schaffen oder nicht, denn das Gepäck kann es so kurzfristig eigentlich nicht schaffen.
Naja, jetzt sitzen wir also erstmal da und warten, essen Mandeln, lernen andere Passagiere kennen, die auch nach Südafrika wollen, stellen fest, dass die auch bei dormakaba arbeiten… die Welt ist klein, vor allem, wenn man einen dormakaba-Pulli anzieht.
Mit 45min Verspätung gehts dann endlich los. Irgendwann dürfen wir uns zumindest schonmal nach ganz vorne setzen, das spart beim Aussteigen noch ein paar Minuten. Alle mit knappen Anschlussflügen bevölkern jetzt die Businessclass, oder Premium wasweissichwiedieheisst. Vorne halt.
Bringt aber nichts – als wir aus dem Bus steigen (natürlich, Aussenposition…), steht da eine nette Dame mit „Johannesburg“-Schild. Wir werden weitergeleitet und dürfen uns einen neuen Flug buchen lassen. Und bekommen einen Hotelgutschein. Und 40£ Gutscheine für Marks & Spencer, für Abendessen. Das immerhin ist sehr lecker, das Holiday Inn Express am Flughafen ist brandneu und wir schieben jetzt halt notgedrungen einen Tag Sightseeingtour London ein.
Könnten morgen frühestens um 16h fliegen, wären dann aber mitten in der Nacht da. Also nehmen wir lieber den gleichen Flieger wie heute geplant. Das Programm und Hotel in Johannesburg sind gestrichen, stattdessen fahren wir gleich zum nächsten Ort. Da gehts dann hoffentlich wie geplant weiter… wir werden berichten. Dann auch mit mehr Fotos!

Die Planung

Die Route steht, die Übernachtungen sind gebucht, das Moskitonetz liegt bereit… es geht wieder nach Afrika! Das Virus hat uns beim letzten Mal erwischt, einmal reicht einfach nicht. Schließlich gibt es noch so viele Ecken, die wir noch nicht gesehen haben, und ich fürchte, auch der 100. Elefant ist immer noch faszinierend. 
Daher heißt es nun also 2018: „Safari Reloaded“
Diesmal erkunden wir Südafrika und hangeln uns im Wesentlichen von einem Nationalpark zum nächsten. Städte kommen eher nicht vor auf der Tour, dafür viele verschiedene Landschaften und noch viel mehr Tiere.
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Los geht’s in Johannesburg,
es folgen die Drakensberge und ein Abstecher nach Lesotho,
dann mit dem Hluhluwe-iMfolozi ein Doppel-Park mit vielen Tieren,
an der Küste hoffen wir in St. Lucia auf eierlegende Schildkröten und vielleicht noch ein paar Nachzügler-Wale.
Es folgt das Ithala Game Reserve,
mit Swaziland ein weiteres Land (und ein Park, in dem man trotz Tieren rumlaufen darf),
und zurück in Südafrika ganz viel Panorama auf der Panorama Route.
Zum Schluss noch Greater Kruger – erst im Private Game Reserve, dann drei Nächte im Nationalpark selbst.
Und schon isses wieder vorbei und es geht zurück nach Johannesburg.
Klingt gar nicht so viel, wir umfahren dabei aber ein Gebiet ungefähr in der Größe von Deutschland. Südafrika ist einfach viel, viel größer als man so gemeinhin denkt:
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