Nachdem wir nun schon mal hier sind, machen wir das Beste daraus und gucken uns London an. Frühstück gab’s im Hotel, nichts besonderes, aber ok. Da es auch glutenfreies Brot gab, will ich mich mal nicht beschweren.

Das Packen und Auschecken ging schnell, wir haben ja kein Gepäck 🙂 Wobei auch unser Handgepäck auch viel schwerer war, als wir es normalerweise einen ganzen Tag durch die Gegend schleppen würden, meine Schulter hat sich für jede Pause bedankt.
Die Fahrt in die Stadt mit der U-Bahn hat knapp eine Stunde gedauert und ich konnte das Taschengewicht schon mal um eine dicke Zeitschrift reduzieren. Ausgestiegen sind wir am Parlament und Big Ben, leider eingerüstet, aber den Ben haben sie wenigstens freigelassen.
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Über die Westminster Bridge sind wir ans Südufer der Themse gelaufen und haben dort – neben Blick auf das London Eye – den ersten Löwen dieser Reise gefunden:


Wir hatten keine ganz konkreten Pläne (woher auch?), daher haben wir erstmal eine Kaffeepause bei Gail’s eingelegt und die Karte studiert. Wäre aber fast nicht nötig gewesen, am Ende sind wir einfach immer am Wasser entlang Richtung Osten gelaufen und haben geschaut, was halt so kommt. Tolle herbstliche Stimmung auf der Southbank/Bankside, immer wieder nette Blicke.
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Die Millennium Bridge ist zwar in einem Harry Potter-Film zerstört worden, scheint aber wieder repariert 😉
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Als nächstes lagen direkt an der Promenade ein paar alt aussehende Gebäude, u.a. Shakespeare‘s Globe. Das war das Theater, das Shakespeare ca. 1600 mit sechs anderen zusammen gegründet und erbaut hat, bzw. dessen Nachbau, der in den 1990ern eröffnet wurde. Frank hatte keine Lust auf eine Führung, ich aber schon, daher haben wir ihn ein Café gesucht und ich könnte für eine Stunde ohne die schwere Tasche rumlaufen.
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Die Führung war toll, ein ehemaliger Schauspieler hat das sehr engagiert und witzig gemacht. Das Theater ist rund und hat drei Etagen mit Sitzplätzen. Früher hat man 1 Penny Eintritt bezahlt für einen Stehplatz unten vor der Bühne (übrigens in eine Box, die später dann ins Boxoffice gebracht wurde – daher heißen die Kassen in Theatern etc heute noch so). Für jede weitere Etage (mit Sitzplätzen) musste man jeweils an der Treppe weiteres Geld zahlen.
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Mehr unnützes Wissen?
– es gab jeden Tag ein anderes Stück, selten mal mehrmals das gleiche
– die Zuschauer wussten nie, welches Stück sie sehen würden. Nur das Genre wurde mit einer Flagge angezeigt (schwarz = Tragödie, weiß = Komödie, rot habe ich vergessen)
– die Stücke haben oft in Italien gespielt, erstens weil man so Kritik an König und Gesellschaft äußern konnte, und zweitens weil es sehr viele italienische Geschäftsleute in London gab
– das Theater hat das einzige Reetdach in London – Tauben lieben es 🙂
Nach dieser unverhofften Portion Kultur sind wir weiter an der Themse langgelaufen, auf der Suche nach Lunch. Frank hatte noch den Salat von gestern Abend (der Gutschein am Flughafen, eingelöst bei Marks & Spencer‘s), ich habe mir kurz vor der Tower Bridge auch noch einen geholt und wir haben mit diesem Blick gegessen:
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Kurz hinter der Brücke sind wir erst in semi-professionelle chinesische Filmaufnahmen mit einer Schauspielerin mit sehr schriller Stimme geraten, danach haben wir beschlossen, dass es unseren Füßen reicht und wir jetzt langsam die Richtung ändern.
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Also sind wir über die Tower Bridge gelaufen und haben auf der anderen Seite in den St. Katherine Docks noch einen Kaffee getrunken.
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Kurze Diskussion, wie wir weitermachen, gewonnen hat Covent Garden (verloren hat der Buckingham Palast). War aber nur ein kurzer Besuch, wir sind etwas durch die Halle und ein paar angrenzende Gassen geschlendert und dann in einem Coffee Shop gelandet.
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Die U-Bahn hat uns schließlich in 55 Minuten zurück nach Heathrow gebracht. Ich kürze ab: Einchecken und Sicherheitskontrolle problemlos. Kurzer Check bei British Airways – nein, glutenfreies essen ist nicht für mich bestellt. War klar, muss 24h vorher passieren. Also habe ich nochmal Gutscheine bekommen und mich bei Pret a Manger eingedeckt für Abendessen und Frühstück. Könnte ich gerne immer so machen, schmeckt besser als alles, was ich je im Flugzeug hatte, und Auswahl hat man auch noch!

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Tja, und nachdem wir nur 45 Minuten später einstiegen konnten (Reinigung und Sicherheitscheck der Maschine) und es dann noch ein Software-Problem gab, die Maschinen zu starten, sind wir ca. eine Stunde oder so verspätet abgeflogen.

Jetzt ist es 9 Stunden später, ich habe fast 7h geschlafen. Während ich tippe, sind wir irgendwo über Botswana. Ziemlich genau da unten waren wir vor zwei Jahren… Schöne Erinnerung! Falls euch langweilig wird, bis es hier weitergeht, könnt ihr ja inzwischen (nochmal) „Lions, leopards & lodges 2016“ lesen 🙂