Abendessen in Australien, Fruehsteck in Paris – das geht wohl nur in Vegas. Nach einer erstaunlich jetlag-unbeeinflussten Nacht haben wir uns gegen Frühstücksbuffet und für das Frühstück im Mon Ami Gabi im Paris Paris entschieden. Gute Wahl – großes glutenfreies Angebot, nett draußen sitzen und Blick aufs Bellagio genießen, Kaffee trinken und Leute beobachten. Ja, auch morgens um 9:30h lohnt sich das schon…
Nach dem Frühstück sind wir ein bisschen auf dem Strip rumgeschlendert, kurz ins Planet Hollywood, dann wieder raus und auf der anderen Straßenseite – hier stehen die Hotels, die beim letzten Mal noch nicht existierten. Sehr pompös, unglaublich groß, aber schön gemacht. Wobei uns ja die Themenhotels noch besser gefallen, also Paris oder Venetian.
Eigentlich hätten wir gerne noch eine Runde Bellagio-Fountain mitgenommen, aber da schien es technische Probleme oder geplante Wartungsarbeiten zu geben, wenn wir die Taucher und das Ausbleiben der Fontänen richtig interpretieren…
Nun noch schnell den Ausflug zu Walmart erledigen – zwei Kühlboxen aus Styropor, diverse Kanister mit Wasser, Eistee und Lemonade, Mittagessen für heute, zwei Dosen salzige Nüsse (sinnvoll bei Wanderungen bei warmem Wetter), Sonnenmilch. Die werden wir brauchen – das hier war das Display im Auto, als wir um 14h am Walmart gen Nord-Osten aufgebrochen sind:
Falls ihr in die falsche Ecke guckt – unten rechts ist die Temperatur IM klimatisierten Auto, oben in der Mitte ist die Draußen-Temperatur!!! Auch schön – wir haben ein Auto mit Satelliten-Radio erwischt, so können wir wieder abwechselnd 90’s on 9, 80’s on 8 oder Hit 1 hören… oder eins der anderen 162 Sirius-Programme. Tolle Erfindung, ohne wäre man hier auch häufiger mal aufgeschmissen. Ein großer Teil der Strecke führt nämlich ziemlich durch’s Nichts. Ein schönes Nichts, damit das klar ist, aber eben wenig Zivilisation links und rechts der Interstate. Der restliche Tag ist daher kurz zusammengefasst: Fahren und gucken.
Hier ein paar Impressionen, wie es unterwegs aussah:
Die Zeit vergeht echt schnell, weil die Landschaft so abwechslungsreich ist. Noch schneller übrigens, wenn man zwischendurch vergisst, dass man die Zeitzone gewechselt hat. Dann ist es nämlich auf einmal eine Stunde später 🙂
Noch ein Bild von unserer Mittagspausen-Location: oberhalb vom Quail Creek State Park haben wir schnell (weil sehr warm) Salat und Sandwich verzehrt und sind dann wieder ins klimatisierte Auto geflüchtet. Der State Park selbst besteht, soweit wir sehen konnten, aus dem Bereich direkt unten am Wasser. Da wir ja nur ein paar Minuten bleiben wollten, haben wir uns den Eintrittspreis gespart und ein Stück oberhalb an dem Picknicktisch gesessen. Die Aussicht war vermutlich sogar noch besser von hier aus, und schwimmen wollten wir ja nicht.
Die Fahrt endete – schon im Dunkeln – in Bicknell, kurz vor dem Capitol Reef Nationalpark. Dort geht’s morgen weiter. Gerne mit etwas weniger als 41 Grad, aber da wir hier jetzt sehr hoch sind, dürfte das ein realistischer Wunsch sein… mal sehen.
Kategorie: Rocks’n’Roads (2013) (Seite 3 von 3)
Es geht looohoooos… Um 7h stand das Taxi vor der Tür und nach einer hochpolitischen Diskussion über Kapitalismus (ok, es war ein Monolog, der Taxifahrer war da sehr redselig) waren wir am Flughafen. Gerade noch rechtzeitig, bevor die Schlange so richtig lang wurde. Heute waren extrem viele Leute vor uns, die entweder noch keinen Esta-Antrag ausgefüllt oder ihre Daten (Hoteladresse etc) noch nicht online übermittelt hatten… Hatten wir alles erledigt, dafür fehlte bei uns erst der Flug nach Las Vegas – Chicago soll ja auch nett sein, aber bitte nicht dieses Mal :-). Naja, nach einigem Suchen hat sie es dann doch gefunden.
Interessant: Im Vergleich zu den letzten Flügen haben sie deutlich mehr „Sicherheitsfragen“ gestellt. Welche Geräte man im Gepäck hat, wie lange man die besitzt, ob sie in letzter Zeit ausgeliehen waren oder repariert wurden… die gleichen Fragen dann nochmal am Gate… ob ich allerdings wirklich ehrlich antworten würde, wenn ich da Böses im Schilde führen würde??
Nach der Sicherheitskontrolle gab es noch den obligatorischen Kaffee bei Cafetiero (diesmal ohne so beunruhigende Lektüre wie im November) und dann schnelles Boarding.
Neu ist übrigens auch die Belehrung, welche Gebrechen man nicht haben darf, wenn man am Notausgang sitzen will. Erst mündlich beim Checkin, mit kurzen Sprachverständnistest, dann nochmal schriftlich. Haben wir zum Glück alles nicht, dafür sitzen wir jetzt sehr bequem:
Der Flug war dann wie immer. Filme gucken (kein InSeat Entertainment, aber ok), lesen, essen (glutenfrei hat geklappt und war lecker, alle Vorräte umsonst mitgenommen), Angry Birds spielen – und sich amüsieren über die lustigen Dinge, die man hier im Bordmagazin bzw dem dazugehörigen Onlineshop findet. Details vielleicht später, erstmal weiter mit der Anreise.
In Chicago hatten wir eine Premiere: wir konnten von Flugzeug aus direkt zum Immigration Officer durchlaufen, es war KEINER vor uns. Keine Ahnung, wo diejenigen falsch abgebogen sind, die im Flugzeug in den Reihen 1-20 gesessen haben? Egal. So waren wir jedenfalls schon 22 Minuten nach der Landung (also Bodenkontakt) dirch alle Kontrollen und hatten unser Gepäck schon wieder aufgegeben.
Der Rest folgt morgen, bin so müde, es ist ja auch schon 7:40h (also habe ich faktisch seit Ewigkeiten mal wieder eine Nacht durchgemacht, auch wenn hier erst 22:41h ist…).
Erstmal einen vernünftigen Kaffee trinken, im Flugzeug versuche ich es gar nicht erst. Und da unser Anschlussflug Verspätung hatte, war auch noch Zeit für eine 10minütige Nacken- und Schultermassage, ich habe mich vorgestern „verlegen“ und seitdem ein paar Probleme, wenn ich den Kopf drehen oder nach oben gucken möchte. Wird durch einen neunstündigen Flug (und vier weitere Stunden in Aussicht) nicht unbedingt besser… die Massage bei „Back rub hub“ war soooooo entspannend… hat sich echt gelohnt!
Der Weiterflug war erst unspannend (schlafen, kein Bordprogramm, kein Essen), aber dann doch noch toll: Irgendwann haben wir mal das Handy angemacht und per GPS geguckt, wo wir gerade sind. Und dann – waren wir doch tatsächlich kurz vor der Grenze zwischen Colorado und Utah, ungefähr auf der Höhe von Moab. Ein bisschen Orientierungshilfe brauchten wir noch, und da kamen die blauen Becken der Pott-Asche-Gewinnung gerade recht. Da sind wir vor vier Jahren schon hergefahren, und wenn man die einmal sieht, dann erkennt man auch Moab und den Canyonlands Nationalpark (davon hört ihr ab Freitag noch mehr), und weiter geht’s mit der Waterpocket Fold (auch ein Punkt auf der YES WE CANyon-Reise 2009 *klick-für-Rückblick*. Später noch ein bisschen Lake Powell (aber auf der falschen Seite des Flugzeugs, daher wirklich nur ein bisschen), Lake Mead und schließlich Las Vegas.
Nach der Landung gings schnell zur Autovermietung – und wenn man a) schon die meisten Versicherungen (inklusive!) von Deutschland aus gebucht hat und b) sehr konsequent erklärt, dass man den Rest wirklich nicht braucht, dann wird zwar der Mensch hinter dem Schalter nicht unbedingt freundlicher, aber man ist trotzdem schnell durch und bekommt seinen Ford Explorer übergeben. Das folgende Bild ist zwar erst vom nächsten Tag, aber die Kulisse war einfach schöner 🙂
Ab ins Hotel, diesmal war’s das Flamingo, da unsere erste Wahl leider gerade zu einem Luxushotel umgebaut wird. Schade, aber so geht’s auch noch. Wir wollten möglichst zentral – und das heißt für uns am Bellagio – wohnen, damit wir auch bei größter Müdigkeit noch zu Fuß zu den Wasserspielen laufen können. Kurz einen Blick ins Zimmer geworfen und die Koffer abgestellt…
… und los gings. Wer Frank bei Facebook verfolgt, hat ja schon gesehen, was einer der ersten Programmpunkte war – und langjährige Blogleser könnten auch drauf kommen: Abendessen beim Outback Steakhouse. Natürlich mit Baby Back Ribs!
Gefolgt von einem kurzen Fotostopp vor dem Vulkan am Mirage Hotel (war die letzten zwei Mal kaputt, hatten wir also noch nicht gesehen)
und dann einem längeren Stopp am Bellagio, Fontänen gucken. Also Wasserorgel. Das muss einfach sein, so fängt ein Urlaub im Westen richtig an.
Noch einmal schlafen, dann geht es los. So langsam müssten wir also mal die Sachen packen. Dieser Beitrag enthält eher Tipps & Tricks für Leute, die eine ähnliche Rundreise machen möchten – der Rest darf hier aufhören zu lesen und ab Mittwoch dann die Live-Berichte lesen 🙂
Also, wir packen unseren Koffer und nehmen mit: Eine Mehrfachsteckdose. Warum das? Weil man sonst zwar vielleicht an den Adapter für die US-Steckdosen denkt, aber am ersten Abend mit zwei Handys, einem Laptop, einem Rasierapparat und der Kamera dasteht und sich dann einen Wecker stellen muss, um die Geräte alle über Nacht aufzuladen.
Wir packen weiter unseren Koffer und nehmen mit: Eine Mehrfachsteckdose und eine Rolle Zip-Gefrierbeutel.
Machen sich immer gut, z.B. zum Resteverpacken nach dem Picknick. Vor allem aber nutzen wir die, um die Eiswürfel für die Kühlbox einzutüten. Kann man natürlich auch lose in die Kühlbox füllen, solange man nur Getränke kühlt. Aber wir haben da auch diverse Lebensmittel drin, die nicht schwimmen sollen. Die Zip-Beutel sind tatsächlich fast komplett dicht, und so müssen wir abends nur noch das Wasser ausschütten.
Ihr seid immer noch da? Na gut… weiter gehts. Wir packen in unseren Koffer neben der Mehrfachsteckdose und den Zip-Gefrierbeuteln auch noch ein großes Stück schwarzen Stoff.
Diesmal ein Spannbettlaken, weil bei Ikea der schwarze Stoff mal wieder ausverkauft war – und der Stoff vom letzten Mal ist irgendwie weg. Das brauchen wir, weil wir ja fast immer unser gesamtes Gepäck im Wagen haben. Bei der Auswahl des Mietwagens (nicht immer gibt es eine Choice Line, aber oft) achten wir in erster Linie auf Bodenfreiheit, erst danach gucken wir, ob auch eine Kofferraum-Abdeckung da ist. Also: wenn nicht, verstecken wir alles unter einem schwarzen Tuch. Kann man von außen nur sehen, wenn man ganz nah dran ist – sonst sieht es aus, also ob der Kofferraum leer wäre.
Noch eine Runde – in unseren Koffer kommen eine Mehrfachsteckdose, eine Rolle Gefrierbeutel, ein Stück schwarzer Stoff und ein paar Waschmitteltabs.
Nachdem die Fluglinien immer mehr die Freigepäckmenge reduzieren (2004 konnten wir pro Person noch 64kg mitnehmen, jetzt noch 23!!!), müssen wir zwischendurch waschen. Und bevor wir dann wieder unendlich viel Kleingeld brauchen, um neben der Münzwaschmaschine und dem Münztrockner auch noch die Münzwaschpulverautomaten zu befüllen, nehmen wir einfach ein paar mit. Ist ja schon praktisch verpackt… Übrigens ein Tipp für diejenigen, die länger nicht weit geflogen sind: die Airlines haben nicht nur das Freigewicht, sondern auch die erlaubten Höchstmaße der Gepäckstücke geändert! Der Koffer, den wir uns extra geliehen hatten, weil er 2kg leichter ist, ist leider deutlich zu groß. Also vorher lieber mal bei der Airline nachsehen und den Koffer ausmessen, BEVOR man am Flughafen steht und dann doch wieder nachzahlen muss…
Ein paar Gramm gehen noch rein in den Koffer – neben Mehrfachsteckdose, Zip-Beuteln, schwarzem Stoff und Waschmitteltabs kommt noch eine Fischwaage mit.
Häh? Fischwage?? In der Wüste??? Ja. Die braucht man immer dann, wenn man ein paar Souvenirs oder Leckereien kaufen möchte. Oder Geschenke. Denn schnell ist der Koffer zu schwer (siehe oben). Damit wir nicht am Flughafen die Hälfte auspacken und wegwerfen ODER alternativ ungefähr 70 EUR für das Übergepäck zahlen müssen, haben wir die Fischwage dabei. So können wir schon im Hotel prüfen, ob noch ein paar alte Socken in den USA bleiben muss, damit die Erdnussbutter-Schokolade mitfliegen kann.
Der Rest ist unspannend – Kleidung, Schuhe, diverse Technik, Zahnbürste und Co… Die Koffer sind jetzt einigermaßen voll, wir liegen noch knapp unter den 23kg, also dürfte da nichts schiefgehen.
Ab Mittwoch sollte es dann hier live weitergehen, beziehungsweise ihr könnt morgens lesen, was wir abends geschrieben haben. Wir sind erst 9 Stunden hinter euch, dann 8 Stunden – diesmal nehmen wir wenigsten nur Staaten mit, die Sommerzeit haben, beim letzten Mal waren wir auch in Arizona, die haben keine Sommerzeit, darin aber wieder Gebiet der Navajo, die doch Sommerzeit haben… verwirrend… also, diesmal nur Pacific Time und Mountain Time, das sollten wir hinbekommen.
Bis demnächst also 🙂
Und es geht schon wieder los… diesmal wieder in den Westen, kombiniert Süd- und Nordwesten. Der Titel (jahaaa… man braucht einen Titel für eine Reise, jedenfalls wenn man einen Live-Reisebericht schreibt!):
Steine gibt’s in diesem Urlaub sicherlich in Massen. Gelb, rot, grau, gestreift, gequirlt, mit Bögen und Brücken, abgelegen oder stark frequentiert. Und wir werden viel fahren, Google sagt es werden 3099km, aber Google weiß auch nicht, wo wir noch Schleifen drehen… also vermutlich etwas mehr. Die Route sieht nach aktuellem Planungsstand so aus:
In Worten: Las Vegas – Capitol Reef NP – Moab mit Arches NP, Canyonlands NP – Dinosaur NM – Grand Teton NP – Yellowstone NP – Salt Lake City – Bonneville Salt Flats – Great Basin NP – Cathedral Gorge SP – Snow Canyon SP – Yant Flats – Las Vegas.
Das kann sich aber wetterbedingt durchaus noch ändern, alle Hotelbuchungen sind problemlos stornierbar. Ja, wir haben fast alle Hotels vorgebucht, an einigen Orten ist das notwendig (Feiertage, geringe Kapazitäten), in anderen ist eh klar, wann wir wo sind, da können wir genausogut buchen.
Ich verspreche: deutlich weniger Muscheln als beim letzten Mal, es werden diesmal auch keine Franzosen geärgert . Dafür gibt es wieder
- viele rote Steine,
- ein paar Ecken, die wir (und damit ihr) schon kennen,
- ein paar neue Ecken,
- viele Geysire inklusive ein bisschen Wissenswertes zu geothermalen Aktivitäten,
- hoffentlich ein paar Grizzlies und Bisons und Elche und anderes Getier,
- Salzwüste,
- ATV fahren,
- Kaffee trinken bei 7Eleven,
- leckere Picknicks in toller Umgebung
- Dinosaurierknochen zum Anfassen
- und noch viel viel viel mehr.
Zur Einstimmung könnt ihr euch in Go West (2008) oder YES WE CANyon (2009) einlesen, oder ihr guckt euch die Vorschau eines unserer Highlights an, die Google so freundlich zur Verfügung stellt. Wir freuen uns über jeden, der virtuell mitreist, und natürlich über Kommentare 🙂
Ach so, eventuell sind wir diesmal nicht ganz so live wie sonst – denn in manchen Ecken der Welt gibt es tatsächlich kein WLAN… wenn also mal einen Tag nichts kommt, liegt es wahrscheinlich daran. Oder wir wurden vom Grizzly gefressen.