Schlagwort: Lower Sabie

Tag 20 – Kruger NP / rund um Lower Sabie

Keine Abwechslung, sondern das übliche Morgenprogramm: früh aufstehen, diesmal so, dass wir mit geputzten Zähne und safaritauglich angezogen um 5h im Auto sitzen. Auch einen Kaffee haben wir uns schon gemacht und auf der Terrasse mit Blick auf den Busch genossen (naja, schnell getrunken trifft es wohl eher). Dann ging’s los, den Sonnenaufgang selbst haben wir verpasst, aber der Himmel ist immerhin noch ein bisschen blau-rosa.
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Wir treffen wenig andere Autos, entweder sind die alle schon direkt bei Toröffnung aufgebrochen, oder die schlafen noch. Keine Ahnung, ist uns ja letztendlich auch egal. Wir fahren also im Frühtau zu Berge, und so sieht’s unterwegs aus:
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Über die Brücke knapp unterhalb des Camps fahren wir über den Sabie River und halten erstmal für ein paar Vögel an. Frank macht sich zunehmend über mich lustig, weil ich sonst immer gesagt habe, dass ich nicht so’n Vogelbeobachter werde, jetzt aber doch gerne am Steuer sitze, damit ICH bestimmt, für welchen Vogel wir anhalten. Immerhin schleppe ich (noch?) nicht so einen dicken Wälzer zum Bestimmen der Arten mit mir rum, Frank vermutet aber, dass ich sowas beim nächsten Mal dabei habe. Hmmm… mal sehen… aber die hier sind doch auf jeden Fall anhaltenswürdig, oder? ein Pied Kingfisher und ein Woodland Kingfisher.
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Weiter geht’s, und auf dem Weg zum Berg (na gut, Hügel) steht auch allerlei Säugegetier am Straßenrand. Der Elefant hat eine ganz schöne Macke im Ohr, immerhin könnte man ihn daran sehr einfach identifizieren, falls man hier nochmal lang kommt.
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Unser erstes (und ich nehme es vorweg: einziges) Ziel an diesem Vormittag ist der Mlondozi Loop mit dem gleichnamigen Picknickplatz, der in der letztens erworbenen Broschüre zum Kruger Park als sehr ergiebiges Fotorevier genannt wird. Also biegen wir nach ein paar Kilometern von der geteerten Hauptstraße (H10) rechts ab auf den Schotterweg und folgen diesem. Wir bilden uns ein, aufmerksam zu sein, aber dennoch übersehen wir was. Irgendwann treffen wir nämlich auf ein südafrikanisches Paar, die fragen, ob wir denn auch den Löwen gesehen haben. Erst verstehen wir die Distanz falsch und fahren 20m zurück, nicht 200m (oder so ähnlich, ich weiß die genauen Entfernungen nicht mehr). Sie kommen dann extra zurück und zeigen uns die Stelle. Sooo schwer ist es nicht, wenn man’s weiß, er hat sich nicht wirklich Mühe gegeben, sich zu verstecken. Aber wenn man genau in dem Moment rechts aus dem Fenster guckt oder die Wasserflasche sucht, dann ist er eben dochg anz schön unsichtbar.
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Der Herr Löwe ist aber sichtlich müde, ihm fallen immer wieder die Augen zu. Größere Aktivität ist nicht zu erwarten, dafür ist es eindeutig die falsche Tageszeit. Wir können schon unser Ziel sehen, auf dem Hügel hier liegt der angepeilte Picknickplatz, also fahren wir nach ein paar Minuten weiter.
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Außer uns sind nur zwei weitere Autos da, von großen Menschenmengen und Lärm kann also keine Rede sein. Wir können in aller Ruhe den Blick auf das Wasserloch unter uns genießen und sehen das Tal vor uns – zunächst allerdings ohne Tiere, ein paar Gnus ziehen gerade in der Ferne ab.
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Aber dann tauchen wie aus dem Nichts plötzlich Zebras, Gnus, Impalas und Wasserböcke auf, auch ein paar Warzenschweine sind dabei. Am Wasser herrscht jetzt reges Kommen und Gehen, die Tiere wechseln sich ab und stehen durchaus auch mal „gemischt“ und friedlich nebeneinander.
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Friedlich? Ja, die meiste Zeit. Aber dann gibt’s Streit bei den Zebras, bestimmt 10 Minuten lang hat sich das eine im Ohr des andere festgebissen und sie tänzeln da so durch den Sand. Sieht auf jeden Fall spektakulär aus, endlich mal Action.
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Nach bestimmt 2 Stunden vor Ort (plus mehr als eine Stunde oder so Anfahrt, weil wir ja dauernd anhalten mussten) reißen wir uns los und fahren die zweite Hälfte des Loops zurück in Richtung Lower Sabie. Wir kommen an diversen Schattenparkern vorbei, langsam wird es nämlich schön warm draußen. Außerdem bestätigt sich die These „ein Eli kommt selten allein“, denn fast immer muss man dann nur genau hingucken und hinter dem nächsten Busch hockt der Rest des Clans. Die sind aber wie auch Büffel und Löwen alle nicht sehr aktiv, und so belassen wir es bei jeweils kurzen 5-Minuten-Fotostopps.
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Einen muss ich noch schnell zeigen, die sehen einfach so unglaublich hübsch aus (zum richtigen Birder, mit dickem Bestimmungswälzer und so, werde ich erst, wenn ich mich auch für langweilige braune kann-man-eh-nicht-unterscheiden-Vögel interessiere. Bisher müssen sie bunt sein wie der hier oder was spannendes machen, sonst beachte ich sie nicht):
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Bevor wir zum Frühstück fahren, halten wir noch kurz am kleinen See direkt hinter der Einfahrt ins Camp – auch hier ist etwas Betrieb, aber deutlich mehr Tiere als Menschen. Die Paviane verlassen gerade den Schauplatz, während die Nilpferde faul im Wasser rumliegen und die Wasservögel entweder nach Beute suchen (Fotos kommen später – die gehen ganz schön nah an die Krokodile ran!) oder entspannt auf dem Hippo surfen:
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Von 10 bis 11:30h begeben wir uns auf die Terrasse des Mug & Bean, frühstücken, trinken Kaffee (keine Frage, welchen wir hatten, oder? und beobachten, was so auf der anderen Flussseite passiert.
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Das Frühstücksfernsehen bietet heute…
Eine Herde Gnus, die es sehr eilig hat, ans Wasser zu kommen. So schnell, wie sie gekommen sind, sind sie aber auch wieder weg. Wir sitzen in der ersten Reihe…
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… dichter dran sitzt nur noch er hier – einer von sehr vielen dieser je nach Lichteinfall fast schwarzen oder knall-türkisfarbenen, unglaublich frechen, an Touristen gewöhnten, Frühstück liebenden Krachmacher:
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Wir fühlen manchmal ein bisschen untermotorisiert, aber da es auch das andere Ende des Fotografenspektrums (= Handyfotografierer) gibt, sind wir vielleicht doch einfach in der Mitte):
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Wahrscheinlich kamen auch noch andere Tiere vorbei, die ich einfach nicht fotografiert habe, aber der hier war auf jedenfall auch für ein paar Bilder gut: Schwanensee auf dem Büffelrücken.
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Nach dem anstrengenden Frühstück gehen wir eine Runde schlafen und trinken anschließend mehr Kaffee, natürlich wieder auf der Terrasse mit dem tollen Blick. Bush View ist ja schön und gut, aber Fluss-View mit Tieren ist halt einfach besser. Während wir da so sitzen, sinnieren wir, dass es schon irgendwie ein toller entspannter Tag ist – und dass wir eigentlich auch noch bleiben könnten. Nun haben wir zwar noch eine Nacht, aber die dritte und letzte Nacht im Kruger ist im Berg-en-Dal-Camp reserviert. Hm. Da ist es bestimmt auch schön. Aber ist es so schön wie hier? Wir googeln nach Fotos (Restaurant am Fluss?), finden aber nichts Äquivalentes. Noch mal hm. Wir könnten ja mal fragen… also vielleicht… und dann könnten wir doch hier noch mal frühstücken und rumsitzen und überhaupt müssten wir dann nicht morgen über Mittag fahren, sondern könnten nochmal Siesta machen. Gesagt, getan, ich frage an der Rezeption und tatsächlich könnten sie mich umbuchen. „Dann müssen Sie aber leider umziehen“ – ja klar, müssten wir sonst ja auch, packen ist kein Ding, das dauert 5 Minuten.  „kostet auch ein bisschen mehr“ – das Bisschen sind 10 Euro, das schaffen wir grad noch so. Also: Umbuchen, Berg-en-Dal ist gestrichen, da fahren wir dann veilleicht beim nächsten Mal hin.
Wir freuen uns, und mit diesem Gefühl geht’s auf die zweite Runde Tiere-Gucken für heute. Wir haben uns einen Loop ausgesucht, der Nachmittags besonders nett sein soll. Garantien gibt’s ja eh nie, aber das wollen wir auch gar nicht. Wäre ja wie Zoo.
Wir fahren also wieder über die Brücke…
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und müssen auf der anderen Seite erstmal ganz genau hinsehen, so einfach kann man sie beim Vorbeifahren gar nicht unterscheiden:
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Der hier hat sich wohl mit den falschen Leuten angelegt:
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Auch kleineres Getier wollen wir ja nicht unbeachtet lassen, nur sind die Hasen echt fix unterwegs und nicht so leicht zu fotografieren. Beim Nacht-Drive im Pungwe-Camp war das eher aussichtslos, hier geht’s jetzt:
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Gelegentlich kreuzt eine Giraffe den Weg, aber meistens sieht es vorne und hinten raus einsam und verlassen aus:
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Eine ganze Weile beobachten wir eine ziemlich große Pavianherde, die viele kleine und etwas größere Junge hat. Könnte ich stundenlang zusehen, wie sie spielen, fressen, lässig auf Mamas Rücken reiten… sehr cool. Und schon auch irgendwie sehr menschlich… Zum Glück sind sie wenig an uns interessiert, so dass wir sogar die Fenster ein Stück offen lassen. Fotografiert sich einfach besser ohne Scheibe dazwischen. 
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Auch Elefanten sehen wir, wie immer sind sie auf einmal da – erst einer, dann zwei, dann überall in den Büschen, man kann sie gar nicht wirklich zählen. Wir konzentrieren uns vor allem auf eine Mutter mit Kind, behalten aber natürlich die Straße und die übrigen Tiere im Blick, falls da einer Anstoß an uns nehmen und uns vertreiben wollen sollte. Passiert aber nicht, wir können bleiben und beobachten, wie das Kleine trinkt:
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Irgendwann merken wir, dass wir mal langsam Strecke machen müssen. Um Punkt 18:30h schließt das Gate, danach gibt’s ernsthaft Ärger. Wollen wir nicht. Also weniger gucken, noch weniger anhalten, nur das Nötigste fotografieren: Löwe, Baum voller verschiedener Geier, Elefant will hoch hinaus, Giraffe mal einfach waagerecht aus dem Auto fotografiert (da fehlt dann halt die obere Hälfte), zum Abschluss nochmal ein Löwenpaar direkt an der Straße.
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Die letzten Minuten verbringen wir wie einige andere am See direkt vor dem Gate, anschließend fahren wir um 18:27h rein und sind somit ohne Ärger davongekommen.
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Der Abend endet unspektakulär, wenn man so will: Im Mug & bean sitzen, lecker essen, Tiere gucken, Fotos gab’s diesmal weniger als am Vorabend, wir haben mehr genossen. Müsst ihr jetzt halt glauben 🙂

Tag 19 – von Pungwe zum Kruger

Ich habe ja sonst schon keine Schlafprobleme, aber in diesen Zelten schläft es sich einfach noch besser, trotz oder wegen all der Geräusche draußen. Wie immer macht das Aufstehen uns überhaupt nichts, auch wenn es natürlich wieder seeehr früh ist.
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Auf allgemeinen und ausdrücklich geäußerten Wunsch der sechs Gäste gehen wir heute Morgen zu Fuß los – unsere Guides fahren wohl lieber mit dem Auto, ist natürlich auch bequemer. Und quatschen können sie so auch unterwegs nicht, aber da können wir nun wirklich keine Rücksicht drauf nehmen. Also geht es zu Fuß aus dem Camp los, an den Autos vorbei (die wirken richtig komisch in dieser Umgebung) und ab in den Busch. Schön in einer Reihe, nicht sprechen, auf Handzeichen des Guides achten… und mit allen Sinnen die Natur aufnehmen. Diesmal sogar wörtlich, dazu gleich mehr.
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Unsere Guides haben uns natürlich auch vorher informiert, was wir wohl sehen werden und was ziemlich sicher nicht. Viele kleine Dinge, die man vom Auto aus nicht sieht, Spuren, Blätter, Häufchenkunde (nee, natürlich hat er Animal Droppings gesagt) wird es geben. Die meisten größeren Tiere sind zwar nicht scheu, wenn es um Autos geht, aber Fußgänger sind ihnen äußerst suspekt und sie verschwinden oft, bevor wir sie überhaupt wahrnehmen. Er weist aber ausdrücklich darauf hin, dass er sofort in die entgegengesetzte Richtung gehen würde, sollten wir auf Elefanten stoßen. Na denn – genau das hatten wir ja erwartet, bzw. hatten das vor zwei Jahren schon genau so gemacht, also keine Überraschung für uns.
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Sobald wir auf etwas Interessantes stoßen, bleiben wir stehen. Auf dem ersten Stück geht es vor allem um Pflanzen, wir sehen und riechen Wildes Basilikum, fühlen die Blätter vom Bush Toilet Paper Tree. Die Blätter sind ganz weich und werden tatsächlich als Toilettenpapierersatz genutzt. Dazu gibts eine ausführliche Geschichte, die Kurzfassung: stellt euch vor, wie blöd das für einen Tourguide ist, wenn Touristen ein Foto von was Weißem machen und den Guide fragen, was das ist – und der muss dann sagen, dass das vom Winde verwehtes Toilettenpapier ist, eventuell gar noch mit erkennbaren Spuren von Nr. 2… Das bleibt hängen – also die Geschichte 😉
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Wir probieren auch ein Stückchen Blatt von einem Baum, der „Magic ??? Tree“ heißt – ich hab’s leider nicht behalten. Jedenfalls ist der wirklich sehr magic: Man kann seine Blätter kauen, wenn man Durchfall hat, der Saft zieht alles zusammen (auch im Mund schon, der fühlt sich in Sekunden staubtrocken an). Die Wurzeln dagegen nutzt man für Tee, der gegen Verstopfung hilft.
Auch ein paar kleinere Tiere sehen wir, zum Beispiel die Community Ants, die riesige Nester aus Blättern bauen. Und Tierspuren natürlich, im Sand und in Häufchenform – allerdings gibt’s diesmal weniger Erklärungen dazu.
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Irgendwann machen wir Pause auf einem Baumstamm und füllen den Wasserstand auf.
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Plötzlich entdeckt einer der anderen Touristen in der Ferne ein Tier, bzw. nimmt erstmal die Bewegung wahr. Die Guides schauen auch, und es sind tatsächlich zwei Nashörner. Ab sofort sind wir also noch leiser und hoffen, dass sie tatsächlich in unsere Richtung kommen. Wir müssen wohl leise genug gewesen sein, denn tatsächlich kommen sie gemächlich immer näher ran. Wir gehen ihnen ein Stück entgegen und lassen uns dann hinter einem Busch nieder. Unsere Guides scheinen zu ahnen (oder wissen? vielleicht passiert das auch öfter), wo die beiden hin möchten. Sie kommen so nah, dass wir sie schnaufen hören, denn Nashörner sind im Gegensatz zu Elefanten nicht sehr leise unterwegs. Es ist eine Mutter mit einem nicht mehr ganz kleinen Kind, und sie lassen sich eine Weile fotografieren, bis sie wohl das Klicken der Kamera hören und zügig wieder im Busch verschwinden.
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Wir marschieren weiter, wie gewohnt mit dem einen Guide voran, dann die sechs Gäste und der zweite Guide als Schlusslicht. Die Landschaft ist mal offener, mal geht es an Büschen vorbei. Frank und ich laufen am Ende (also natürlich vor dem Guide) und ich sehe aus dem Augenwinkel durch die Büsche links von uns, ca. 15-20m entfernt eine Bewegung. Hm. Da ist doch jemand? Groß, grau, hat einen Rüssel – und Freunde. Wir haben dann dem hinteren Guide zu verstehen gegeben, dass da Elefanten sind. Er hat’s erst nicht verstanden oder geglaubt, aber dann doch auch selbst gesehen. Kurzer Pfiff, und dann sind wir doch mal lieber zügig in die anderen Richtung weitergelaufen, bevor die auf die Idee kommen, wir könnten sie stören. Zeit für Fotos war nicht.
Nach ca. 3 Stunden sind wir wieder am Camp. Nun folgt der übliche Ablauf, nur haben wir zusätzlich noch schnell gepackt. Frühstück im Zelt, noch ein paar Fotos, und dann müssen wir uns vom Pungwe Safari Camp verabschieden. Wir würden definitiv wiederkommen, wir haben uns sehr wohl gefühlt.
Irgendwo zwischen der Abfahrt aus dem Camp und dem Kruger Park haben wir endlich mal einen Affen mit leuchtend farbigem Po gesehen – keine Ahnung mehr, wo das war, aber DIE Farbe fällt hier echt sofort auf. Ziel erreicht, auch wenn wir wohl nicht die richtige Zielgruppe sind 🙂
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So, und so gegen 10:00h geht’s los zu unserem letzten Ziel in diesem Urlaub, in den Kruger Nationalpark. Den habe ich irgendwie immer schon als das Highlight im Kopf gehabt, schon lange vor der Reise, aber spätestens seit der intensiven Vorbereitung (= Forum lesen). Ich bin echt gespannt, ob er hält, was ich mir von ihm verspreche. Mal liest immer von langen Staus bei Sichtungen und von Tieren, die in Gruppen auf der Straße rumliegen – manchmal klingt es dann ein bisschen wie ein Safari-Park oder Drive-in-Zoo. Mal sehen.
Dieser Transfertag an sich ist aber erstmal eher unspektakulär, wir fahren insgesamt 6h ohne größere Abstecher, denn wir haben 180km vor uns und bei erlaubten 50km/h und tatsächlich realistischen vielleicht 30-40km/h, je nach Tierbestand auf der Straße, möchten wir uns keinen unnötigen Stress machen. Den gibt’s nämlich, wenn man nicht pünktlich vor Toresschluss im Camp ist, und die Tore schließen um 18:30h.
Wir fahren aus dem Gate des Manyelety Game Reserves aus, und dann gleich ein paar Minuten später am Orpen Gate in den Kruger Nationalpark – bezahlen müssen wir dank Wildcard nicht, aber uns anmelden und einen Laufzettel bekommen, der (wenn ich mich richtig erinnere) beim Check-In im Camp und definitiv bei der Ausfahrt aus dem Park drei Tage später nötig war.
Die Strecke ist landschaftlich abwechslungsreich, aber in weiten Teilen zum Glück nicht so tierreich, dass wir dauernd anhalten müssen.
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Die meisten Wasserläufe und Dämme sind ausgetrocknet, das Spannendstes (neben dem Weitblick) sind hier die schon ziemlich angeschickerten Südafrikaner aus dem Schulbus, die lautstark ihren Kurztrip genießen und immerhin auch mal ein paar Selfies machen, von der Umgebung aber eher nicht viel mitnehmen. Ihr Fahrer guckt so, als wäre das auch nicht unbedingt seine Lieblingsklientel… Den Gelbschnabeltoko stört es hingegen nicht, er posiert direkt daneben im Baum und lässt sich von uns fotografieren.
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Ein paar Elefanten treffen wir aber doch auf dem Weg zu unserem Mittagsziel. Sie queren ganz in Ruhe in kleinen Grüppchen die Straße direkt vor uns, bis die ganze Familie auf der anderen Seite ist und dort grast.
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Auch Elefanten, die im Schatten von Bäumen Schutz vor der Sonne suchen, sehen wir ein paar Mal. Kein Wunder, es ist ganz schön warm heute…
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Zur späten Mittagspause (Eis und Kaffee) halten wir im Satara Restcamp – ziemlich trubelig, aber wir wollen ja nicht lange bleiben, daher ist uns das egal. So eine richtig Vorstellung haben wir noch nicht, wie so ein Camp im Kruger aussieht, gelesen habe ich nur, dass es fast kleine Orte sind. Hier sehen wir aber erstmal nicht viel davon, sondern nur die Einrichtungen für Tagesgäste (Restaurant, Shop, Kaffeebar…). Wir treffen die Bustruppe wieder, die offensichtlich inzwischen schon im Pool waren, und beobachten Touristen, die wiederum Affen beobachten. Oder andersrum. Oder beides.
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Auf dem Stück zwischen Satara und Lower Sabie steigen wir an einem Aussichtspunkt aus und genießen ein paar Minuten die ausgestreckten Beine sowie den Fernblick auf z.B. eine Herde Gnus, die in perfekter Reihe durchs Land zieht. Außerdem sehen wir unsere ersten Steinböckchen und ein paar entspannte Giraffen am Straßenrand. Anekdote zu genau diesen hier aus der Rubrik „perfekt getarnte Tiere“: wir sind erst dran vorbeigefahren, Frank hat eine seitlich unterhalb der Straße im Flussbett gesehen, ich bin zurückgefahren – und zack standen da welche direkt auf dem Randstreifen. ich habe sie echt nicht gesehen vorher…
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Noch etwas mehr Landschaft:
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Und endlich nähern wir uns Lower Sabie, unserem Ziel für heute und Übernachtungsort für die nächsten beiden Nächte. Kurzer Stop auf dem Damm, im Hintergrund sieht man schon das Camprestaurant, im Vordergrund Flora und Fauna in Hülle und Fülle.
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Wir checken ein und bekommen den Schlüssel zu unserem „Bush View Safari Tent“ – Bush View heißt, dass es am Rand steht (und einen Busch sehen wir von der Terrasse auch, wobei man eigentlich in den Busch außerhalb des Zauns gucken wollen würde…), und Safari Tent heißt in diesem Fall bei den renovierten Zelten, dass die Holzwände halt mit Zeltstoff überzogen sind. Wir fühlen uns jedenfalls wohl. Die Zelte sind groß, haben Küche/Essbereich, Schlafzimmer und Badezimmer. Die Einrichtung ist schlicht, aber völlig ok. Vor allem funktioniert die Klimaanlage hervorragend, das ist nicht ganz unwichtig.
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Wir haben nach dem Tag keine Lust mehr, noch eine Runde auf Tiersuche zu gehen, sondern gehen direkt ins Mug & Bean, das Camp-Restaurant. Ein Traum, und in der Tat überlegen wir ernsthaft, warum man da jemals wieder weggehen sollte. Wir bekommen: perfekten Panoramablick auf den Fluss, den Damm und alles Getier, das da so vorbeiflaniert. Leckeren Kaffee, je nach Sorte sogar mit kostenlosem Nachfüllen, und wirklich gutes Essen. Und sogar WLAN, aber ich komme irgendwie vor lauten Gucken und Staunen nicht so richtig dazu, Fotos zu sortieren oder zu tippen [Nachtrag: diesen Beitrag tippe ich am 19.1.2019].
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Nacheinander kommt eine Elefantenherde zum Trinken, Büffel stehen im Fluss, Flusspferde machen ihrem Namen ebenfalls alle Ehre, zwei Hyänen suchen direkt unterhalb der Restaurantterrasse nach Beute, ein Krokodil schwimmt vorbei, dann tauchen Zebras und Giraffen auf… teilweise alle gleichzeitig im Bild und man weiß nicht, wohin man zuerst gucken soll. Urlaubsstress pur 😉
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Das alles genießen wir bei einem leckeren Abendessen, trinken noch ein Schlückchen und freuen uns schon auf die nächsten 1,5 Tage, die wir hier sind.