Neuer Tag, neues Programm! Und heute auch wieder pünktlich für euch online 😉 Der heutige Tag stand unter dem Motto „Thanksgiving, State Park und Springs“. Nach einem kurzen Frühstück im Hotel haben wir uns zunächst aufgemacht zum O’Leno State Park. Der war nicht unser Hauptziel, aber morgens war es noch ein bisschen frisch (also für Florida-Verhältnisse und zum Baden, 18 Grad oder so) und wir brauchten einen Lückenfüller.
Im O’Leno gibt es zwei Attraktionen, wenn man sie denn so nennen möchte: Eine Hängebrücke und einen Fluss, der einfach im Boden verschwindet und nach einigen Meilen wieder an die Oberfläche kommt. Beides haben wir uns angesehen und sind ca. eine Stunde durch den Wald gelaufen – ähnliche Vegetation wie gestern, aber eben am Fluss entlang, sofern er nicht gerade unterirdisch verlief.



Gegen halb zwölf haben wir uns aufgemacht zum zweiten Tagesordnungspunkt, Ginnie Springs. Frank hatte das im Internet gefunden, und die Fotos sahen vielversprechend aus. Eins vorweg: eigentlich wollten wir uns hier dem „tubing“ widmen, also mit einem großen Reifen den Fluss runtertreiben. Dafür war es aber auch mittags noch ein bisschen frisch, also wurde das gestrichen.
Aber bevor wir zu dem kommen, was wir dann wirklich in Ginnie Springs gemacht haben, müssen wir noch eine kleine Mittagspause einlegen – ungeplant, aber ich konnte mich ein bisschen für Franks Adleraugen gestern revanchieren. Er hatte nämlich gesagt, er würde gerne mal wieder in einem richtigen amerikanischen Diner essen… und da lag doch einfach so eins am Weg. Kurzerhand haben wir dort unser Mittagessen verzehrt. Und hier kommt Thanksgiving ins Spiel: Ich habe das traditionelle Gericht von der Sonderkarte bestellt, Truthahnbrust mit Süßkartoffelpüree und Möhren. Glutenfrei, habe nachgefragt (und da ich nach 8 Stunden immer noch keine Bauchschmerzen habe, war die Auskunft korrekt). Sehr lecker… Meinen Nachtisch hat dann Frank essen müssen/dürfen, denn Pumpkin Pie ist nur glutenfrei, wenn ich den selbst mache. Der wiederum hat andere Nachteile, die Kochgruppe wird sich erinnern… Ich muss leider sagen, es lag wohl doch am Rezept oder an mir, denn der heutige Pumpkin Pie war laut Frank lecker. Ich habe nur ein ganz kleines bisschen von der Füllung probiert, tatsächlich deutlich würziger… naja, muss trotzdem nicht nochmal sein (für alle, die die Pumpkin Pie-Geschichte nicht kennen: *hier klicken*)


So, und nun auf nach Ginnie Springs… Auf dem Gelände gibt es ca. 10 Quellen, man kann Kanu/Kajak fahren, tauchen, schnorcheln, schwimmen natürlich, zelten, grillen und so weiter. Scheinbar sehr beliebt bei Familien zu Thanksgiving, überall hatten kleinere und größere Gruppen in den Holzpavillons ihren halben Hausstand aufgefahren (kein Scherz, wir haben z.B. Kühlschränke und Kaffee-Automaten gesehen!). Sehr schöne Atmosphäre, sehr entspannt und gemeinschaftlich.
Wie schon gesagt, so schrecklich warm war es immer noch nicht, so um die 20 Grad würde ich sagen. Das Wasser hingegen ist immer gleichwarm, Sommer und Winter, immer 72 Grad Fahrenheit, also 22 Grad Celsius. Und sobald man einmal drin war, war es auch tatsächlich sehr angenehm. Nur raus wollte man nicht wirklich – allerdings lockten ja noch die anderen Quellen, also mussten wir da wohl oder übel durch. Das hieß im Klartext: Erst in Ginnie Spring baden (der beliebtesten laut Mitarbeiterin im Shop, wir fanden aber eine andere Stelle noch viel besser), ein kleines bisschen abtrocknen, Plastiktüte auf den Sitze legen und schnell zur nächsten Quelle fahren. Hier war es viel einfacher, ins Wasser zu gehen, wir waren ja eh schon nass. Und das Spielchen haben wir dann noch  viermal gemacht.
Bei fast allen Quellen kommt das Wasser aus einer mehr oder weniger tiefen Spalte oder Höhle, es gibt Fische und mit etwas Glück auch Schildkröten zu beobachten. Schnorchel und Maske hatte Frank zum Glück dabei, ich hätte mir am Eingang auch welche ausleihen sollen, aber das ist mir zu spät aufgefallen. So mussten wir uns abwechseln, aber auch das war machbar.






@Christian: falls ihr hier auch hinfahrt, die Quelle oberhalb von Ginnie Spring (mir fällt der Name grad nicht ein) ist am besten, aber anfangen würden wir trotzdem bei Ginnie Spring, dann hat man noch eine Steigerung drin).