28. März 2009
Endlich ist es soweit – wir dürfen zur Wave.
Nach einem ordentlichen Frühstück zur Stärkung sind wir gegen 8h30 hier losgefahren, vorbei am BLM-Büro (ab jetzt unsere Freunde *gg*) und über die Houserock Valley Road zum Startpunkt der Wanderung.
Wir haben extra viel Wasser-Eistee-Gemisch mitgenommen, ich hatte allein für mich schon 3,5 Liter dabei. Ist schwer, aber ich wollte nicht durstig in der Wave stehen und noch den Rückweg vor mir haben… War übrigens der erste Tag, an dem ich nicht einteilen musste, wann ich die letzte Flasche trinke – es hat locker gereicht, aber besser so als andersrum.
Also, losgegangen sind wir um 9h30, die ausführliche und inzwischen bebilderte Wegbeschreibung in der Hand. Es ist ganz einfach, man sucht immer den nächsten markanten Felsen und marschiert drauf los. Insgesamt haben wir 1,5 Stunden gebraucht für den Hinweg, damit lagen wir wohl ganz gut. Jedenfalls haben wir unterwegs eine Vierergruppe ein- und bei weitem überholt, die eine Viertelstunde vor uns losgegangen war. Sind wir doch nicht sooo unsportlich???
Der Weg selbst ist viel weniger schwierig als ich dachte, allerdings möchten wir den auch nicht im Sommer laufen – wir hatten ca. 15 Grad, gefühlt sind das hier allerdings mindestens 25, also schönes T-Shirt-Wetter. Man läuft sehr abwechslungsreich durch einen Wash, dann einen Berg hoch, dann über Sandsteinplatten, dann mal wieder etwas Schotter, eine Düne… Schön, aber so richtig haben wir nicht auf die Gegend geachtet, weil wir ja ein viel schöneres Ziel hatten 😉
Im allerersten Moment waren wir fast ein bisschen entäuscht, als wir dort angekommen sind, weil wir die Wave viel größer erwartet hätten. Außerdem stand die Sonne so ungeschickt, dass man vom Eingang aus nicht so richtig den Wave-Effekt sehen konnte. Sobald wir aber ein paar Meter links rauf geklettert waren, war die Begeisterung da. Wir haben unzählige Fotos, und wir wissen jetzt auch, warum wir sie uns größer vorgestellt haben. Wir haben selbst aus so vielen Perspektiven fotografiert, man sieht das aber nicht – also denkt man, das wären alles unterschiedliche Stellen in der Wave.
Wir sind dann zwischendurch (also zwischen Wave fotografieren und Fotos von der Wave machen) zur sogenannten Second Wave gelaufen, die etwas oberhalb der ersten Wave liegt. Sieht ganz anders aus, ist aber auch sehr schön. Vor allem sind hier in der Ecke so viele Farben im Stein vertreten, würde das einer malen, fänden wir es bestimmt kitschig! In natura ist es aber einfach nur eindrucksvoll.
Nach insgesamt drei Stunden Aufenthalt, einem leckeren Lunch vom schönsten Aussichtspunkt auf die Wave und einem vollgeknipsten Memorystick (keine Sorge, wir haben zwei Kameras mit *gg*) haben wir uns auf den Rückweg gemacht. Nach wiederum 1,5 Stunden waren wir am Auto und haben dort erstmal ein bisschen verschnauft und den Sand aus den Schuhen geschüttet.
Eigentlich waren wir ja ziemlich platt, aber da war noch ein Sache, die wir sehen wollten. Heißt in einschlägigen Kreisen „Edmaiers Secret„, wurde mal von einem Fotografen vom Flugzeug aus geknipst und dann durch mühsame Recherche und Google-Earth-Scans geortet. Wir hatten eine ganz gute Wegbeschreibung und haben uns gesagt, dass auch die platten Füße da noch hinlaufen werden. Die zwei Stunden..
Man läuft wunderschön durch ein breites Flusstal, links und rechts rote Felsen natürlich, dazwischen Wiese und niedrige Büsche. Nach einem anstrengenden Finale durch einen sehr tiefsandigen Wash waren wir da und sahen die gigantischen „Raupen“:
Leider hatte ich mich bei der Beschreibung etwas verlesen bzw. die Reihenfolge vertauscht. Ich hatte im Kopf, man solle „die Raupen bis oben raufklettern und dann erforschen. Anschließend auf die gegenüberliegenden Brainrocks und gucken“. Tatsächlich stand auf dem Zettel „auf den Hügel gegenüber klettern und die Raupen anschauen. Danach Raupen aus der Nähe erforschen“. Tja, die Dinger sind verd***t lang, steil und anstrengend, kann ich sagen. Zumindest haben wir jetzt ein schönes Foto, das die Dimensionen zeigt!
Das war’s dann schon, in der Dämmerung sind wir nach Page zurückgefahren und haben uns noch schnell einen Burger gegönnt. Wir waren soooo froh, als wir im Bett lagen und uns nicht mehr bewegen mussten – nicht mal die Finger wollten tippen…