16. August 2004
Ja! So haben wir uns das vorgestellt! Strahlend blauer Himmel und schön warm… Gleich als erstes haben wir uns in die quasi noch nicht existierende Schlange bei der „Maid of the Mist“ gestellt und sind auch direkt mit einem der ersten Boote gefahren. Natürlich nicht ohne blaues Ganzkörper- Regencape… Das man auch dringend brauchen, denn die Boote fahren wirklich sehr nah an den Wasserfall. Zum Vergleich: stellt euch an einem fiesen Herbsttag bei starkem Regen und viel Wind auf den Balkon, ohne Schirm natürlich – so ähnlich fühlte sich das an. Nur mit blauem Himmel… Und sehr eindrucksvoll!!!
Anschließend haben wir uns bei einem Bagel/Creamcheese-Frühstück auf einer Aussichtsterrasse mit Blick auf alle drei Fälle etwas trocknen lassen. Weiter ging es zu Fuß bis zur Kante des kanadischen Horseshoefall (das ist der große hufeisenförmige). Dort haben wir erstmal unsere Regencapes wieder angezogen, denn es steigt ganz schön viel Wasser auf – man kann nicht das ganze Halbrund sehen, weil soviel „Nebel“ darin aufsteigt.
Nächster Stopp: Der Startpunkt des White Water Walks, eines Fußweges direkt an den vielen Stromschnellen, weit unterhalb der Straße. Die 7$ pro Person für den Aufzug waren uns aber zu teuer, also sind wir weitergefahren zum sog. Whirlpool. In diesem Becken macht das Wasser eine Schleife und fließt dann unter sich selbst durch weiter zum Ontariosee. Ich zeige euch das demnächst auf unseren Bildern, ist schwer zu erklären… Jedenfalls haben wir uns den Whirlpool von verschiedenen Punkten angesehen. Erst von der kanadischen Seite aus, dann sind wir über die Brücke zurück in die USA gefahren. Ging erstaunlich schnell und einfach, da gab es ja diverse Horrorgeschichten… Bei uns lief alles glatt!
Abschluss unseres Niagara-Besuchs war dann die US-Seite der Fälle, dort kommt man an alle drei Fälle direkt heran – steht also oben an der Abbruchkante. Und da der Wind den ganzen aufgewirbelten Nebel auf die kanadische Seite treibt, bleibt man schön trocken und kann dabei viel mehr sehen.
Nach den Niagara-Fällen ging es weiter in Richtung Osten, zum Letchworth Statepark. Auch eine Schlucht mit Wasserfällen… Wir sind erst bei Sonnenuntergang angekommen, haben also noch nicht viel gesehen. Eigentlich wollten wir am Silver Lake (Karl May lässt grüßen) übernachten, haben dort aber zum Glück kein Motel gefunden. Zum Glück? Ja, denn jetzt wohnen wir direkt im Nationalpark in einem tollen kleinen Hotel, direkt an einem der Wasserfälle. Auch der ist abends beleuchtet, aber zum Glück nur neutral weiß und nicht kitschig-bunt. Sieht echt toll aus… Im Internet findet ihr unser Hotel unter www.glenirisinn.com (steht jedenfalls auf der Karte, wir haben die Seiten nicht selbst gesehen).
Morgen wollen wir erstmal spazieren gehen und uns den Park in Ruhe ansehen, und dann fahren wir in Richtung Amish County und Washington D.C. weiter.