Das Schlimme an einem Roadtrip ist, dass man ständig von tollen Orten Abschied nehmen muss – und in diesem Fall auch von der tollen Gastgeberin. Aber erstmal konnten wir natürlich noch
– früh aufstehen
– mit Kaffee draußen sitzen und die Berge beobachten
– lecker frühstücken
– mit anderen Gästen plaudern, die ungefähr unsere Route gerade hinter sich haben
– mit weiteren Gästen plaudern, die was komplett anderes gemacht haben
– mit der Gastgeberin plaudern über Brotbacken, Stammgäste und das Leben im Allgemeinen.
Schließlich mussten wir aber los, und endlich haben wir auch den Coffee Shop in Clarens mal geöffnet vorgefunden. Also schnell einen Latte Macchiato kaufen und ab in den Golden Gate Highlands Park. Praktischerweise führt nämlich die kürzeste Route zum nächsten Ort da mitten durch, und natürlich verbinden wir das mit noch einer Runde Gucken & Fotografieren.
Erst der Teich mit den Webervögeln und heute auch einem Grey Heron (hier habe ich gemütlich meinen Kaffee getrunken)…
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… dann der Loop mit den Zebras, die aber heute eher wenig Lust auf Fotos hatten, dafür war eine Truppe Paviane links und rechts der Straße unterwegs…

… und dann nochmal der Loop mit dem Geier-Beobachtungsstand. Erst wieder Zebras, und dann das gleiche Spiel wie gestern, KEINE Geier. Unsere Geduld war minimal größer, aber das heißt nur, dass wir 10 statt 5 Minuten da waren. Der Blick vom Parkplatz ist aber wirklich schön, und in der Ferne graste eine Herde Bonteboks und Gnus. Fast schon außergewöhnlich war, dass gleich vier Autos gleichzeitig auf dem Parkplatz standen. So viele waren uns gestern ungefähr am ganzen Tag begegnet.
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Zwei Abschiedsfotos noch vom Golden Gate Highlands Nationalpark, dann geht’s weiter Richtung Süden:
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Ungefähr drei Stunden sind wir über Land- und sowas wie Bundesstraßen, schließlich sogar Autobahn gefahren. Linksfahren geht schon wirklich gut, wir haben jeder nur 1x gewischt statt zu blinken 😉
Kurzer Boxenstop an einer Raststätte und unser erster Besuch bei Mug & Bean, das in ungefähr jedem Reisebericht erwähnt wird. Eine Art Starbucks, manchmal (laut Internet) auch inklusive echtem Essen, hier aber eher wie Starbucks mit Muffins & Co. – und Kaffee mit endlich mal vernünftigen Namen für die Größen 🙂
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Unser Zwischenziel war die Nelson Mandela Capture Site, also die Stelle, an der Nelson Mandela verhaftet wurde, bevor er über 20 Jahre im Gefängnis saß. Zur Zeit wird ein großes Ausstellungsgebäude gebaut, daher ist die Ausstellung (Poster, Fotos etc.) in einem kleinen Häuschen untergebracht. Eigentlich fährt man aber hin, um das hier zu sehen:
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Ihr seht nicht, was das ist? Ok, andere Perspektive:
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Immer noch nicht? Das liegt vermutlich daran, dass man genau an der richtigen Stelle stehen muss, um es so zu sehen:

Übrigens kann man auf dem Foto viel mehr Schattierungen und Details sehen als mit dem bloßen Auge. Wir können es uns nicht erklären, ist aber so. Die Augenbrauen, das Ohr, die dunkleren Augenhöhlen, den Haaransatz – haben wir erst auf dem Foto gesehen.
Der Weg zum Monument hat links eine Zeitachse mit einem Pfosten pro Jahr, und rechts die relevanten Meilensteine Mandelas. Und erst wenn man unten um die Kurve kommt, kann man das Gesicht sehen – vorher sind es einfach nur komische schwarze Stangen.
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Wir waren kurz vor Toresschluss dort, daher waren wir am Ende ganz alleine auf dem Gelände, das Personal war auch schon weg. Nur die Meerkatzen haben sich darum gekümmert, dass keine Lebensmittelreste in der Mülltonne sind… wir haben sie ziemlich erschreckt, vermutlich dachten sie, sie wären ungestört. Sie haben sich erstmal verzogen, sind dann aber wieder von den Bäumen geklettert, sobald wir im Auto waren.
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Noch mal zwei Stunden waren wir unterwegs bis zum nächsten Übernachtungsort, Underberg. Das liegt ebenfalls am Fuß der Drakensberge, diesmal aber am südöstlichen (statt nordwestlichen) Ende. Die Strecke dorthin war abwechslungsreich, erinnert aber doch irgendwie an „zuhause“, so eine Mischung aus Sauerland und Schwarzwald.
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Allerdings dann doch auch immer wieder unterbrochen durch kleine Dörfer links und rechts, Kühe auf dem Heimweg, Vodacom (was für mich die Türschließer, ist für Frank das Logo des hiesigen Vodafone-Ablegers).
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Unsere Unterkunft ist unglaublich – die Gastgeber sind super freundlich, wir wurden sofort rumgeführt und uns wurde alles erklärt. Einiges ist ja normal (wo ist das Zimmer, wann gibt es Frühstück), aber wir wissen nun auch, was wir alles mitnutzen dürfen (Wohnzimmer, Fernsehzimmer, Holz-Puzzles, Bücher, Zeitschriften,
Spiele), was wir machen, wenn wir Durst haben (Nescafe und French Press im Zimmer, inkl. selbstgebackener Kekse für Frank und gf Süßigkeiten für mich; Kühlschrank in der Garage mit diversen Biersorten, Cider, Wasser, Softdrinks und Sekt zur Selbstbedienung), und wie die halbe Haustechnik funktioniert. Wir fühlen uns fast ein wenig schlecht, weil wir nicht das Gefühl haben, das alles zu bezahlen…
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Die beiden haben uns dann auch gleich noch einen Tisch in einem Restaurant reserviert, plus Empfehlung, wo wir morgen essen könnten. Erst gab’s aber noch einen Gin Tonic auf’s Haus, in der Sonne auf der Terrasse mit Blick auf die Drakensberge. Könnte echte schlimmer kommen.
Das Restaurant „Lemon tree“ ist nur ein paar hundert Meter weg, aber da das Wetter wenig vertrauenerweckend aussah, sind wir trotzdem gefahren. Das Restaurant ist klein (6 Tische oder so, plus Außenbereich), aber gut besucht. wir hatten etwas Mühe, uns etwas aus der Karte auszusuchen, weil fast alles gut klang. Schließlich wurde es ein Steak in portugiesischem Brötchen für Frank, und Lammkoteletts mit Minz-Kartoffelpüree für mich. Schmeckte toll, und das Unterhaltungsprogramm gab’s in Form eines Frosches, der sich in den Gastraum verirrt hatte. Alle Gäste fanden’s witzig, als er von Tisch zu Tisch gehüpft ist, als wir ihn retten wollten. Die Kellnerin fand Frösche ekelig…