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Tag 8 – Chobe Nationalpark

Heute fahren wir von Namibia nach Botswana – und zu einem der Highlight-Nationalparks, dem Chobe. Aber erstmal müssen wir ja die Fahrt hinter uns bringen… nach kurzem Überlegen haben wir gestern schon beschlossen, dass wir nicht nochmal in den Mudumu NP fahren, weil die Elefantenparade von gestern sowieso nicht übertroffen werden kann (jedenfalls sehr wahrscheinlich nicht morgens). Also das Standardprogramm: 5:30h von alleine wachwerden, Büffel auf der anderen Flussseite gucken, packen, frühstücken, los.
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Die Fahrt bis zur Grenze ist relativ unspektakulär: 100km geradeaus (naja, fast) bis Katima Mulilo, dann rechts ab 70km Richtung Süden (genau, immer geradeaus…) und dann kommt die Grenze. Der Übertritt ist hier etwas umständlicher als wir das so aus Europa gewohnt sind…
Ausreise aus Namibia:

  1. In das niedrige unbeschriftete Gebäude gehen, Formular ausfüllen (wer bin ich und warum?), beim Immigration Officer abgeben, Pass zeigen.
  2. Weiterfahren.
  3. Beim nächsten Officer (diesmal aus dem Auto raus) den Zettel entwerten lassen, der an der Windschutzscheibe klebt. Aussteigen, manuell alle möglichen Daten in eine Liste eintragen (wer, warum, wie lange, Kennzeichen – nach diesem Tag kann ich’s endlich auswendig: DL 34 PM GP)
  4. Durch die Schranke fahren ins Niemandsland.

Einreise in Botswana:

  1. Vor der Schranke parken (ok, wir haben an der Schranke in der Schlange gehalten und ich bin ausgestiegen und habe den netten Menschen dort gefragt, was wir in welcher Reihenfolge machen müssen. Er hat’s erklärt – aber aus Versehen vermutet, dass wir die erste Schritte schon hinter uns haben – also mussten wir, als wir bei ihm ankamen, doch erst zurück auf Los und… vor der Schrank parken)
  2. In das ebenfalls unbeschriftete Gebäude und am linken Schalter Pass abgeben und stempeln lassen.
  3. Am rechten Schalter manuell in die Liste eintragen (siehe oben – gleiche Infos) und interessanterweise NICHT den Zettel vorzeigen, auf dem steht, dass wir das Auto ausführen dürfen. Bezahlen durften wir aber, 190 N$ (Pula hatten wir noch nicht, der Umrechnungskurs ist etwas interessant, aber egal…), Quittung mitnehmen.
  4. Zurück zur Schranke – Quittung und Pässe vorzeigen.
  5. Aussteigen, Kühlschrank bzw. bei uns Kühltasche öffnen, Fleisch/ Obst / Milchprodukte dürfen nicht eingeführt werden
  6. Schuhe einmal auf die Matte mit Desinfektionszeug stellen – also einmal durchlaufen.
  7. Durch die Schranke fahren nach Botswana.

Und kaum hatte ich das ganze Zeug wieder in meiner Tasche verstaut, kam die nächste Schranke und der nächste Officer. Der war erstmal not amused, als Frank nicht am Stoppschild, sondern zwei Meter weiter auf seiner Höhe angehalten hat – wir wurden energisch zurückbeordert. Dann aussteigen und – in eine Liste eintragen. Ja, gleiche Infos wie oben, diesmal für die Einfahrt in den Chobe NP. Die Durchgangsstraße führt nämlich durch den Park, und man kann zwar kostenlos durchfahren, aber eben nur mit der kompletten Bürokratie.
Dann aber: Botswana / Chobe. Und gleich nach 1km dieses Bild:
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Natürlich haben wir angehalten, soooooo niedlich. Die Großen haben sich oben mit den Ohren Luft zugefächelt, die Kleinen haben unten geschlafen – bis auf das eine Baby, das wollte trinken:
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Unter den nächsten Bäumen sah es nicht anders aus, in der Mittagshitze suchen alle den Schatten.
Wir waren dann ca. 50km später in Kasane in der Bakwena Lodge – unglaublich schön, steht jetzt mit dem Mushara Bush Camp auf unserem persönlichen Platz 1 🙂
Wir wurden mit Begrüßungsdrink begrüßt, alles wichtige erklärt, dann gab’s Lunch (Salate, sehr lecker und sehr reichlich). Außerdem wurde schonmal geklärt, was wir bei der nachmittäglichen boat cruise für einen Sundowner haben möchten. Anschließend wurde uns das Zimmer gezeigt…
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Bis 15h hatten wir dann Zeit, uns einzurichten,  zu lesen, zu entspannen und das WLAN zu nutzen ;-), danach gab’s High Tea (aufgrund der Hitze allerdings in Form von Eistee, Keksen und Obst) und um 15:30h ging es los zur Bootstour. Wir waren zu neunt, außer uns drei Amerikaner, zwei Kölner und zwei aus Botswana. Kurze Fahrt mit dem Safari-Fahrzeug zum Boot, und schon hatten wir unsere zweite Elefantensichtung des Tages:
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Und so sieht’s in der Gegend aus:
 
 
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Das Boot wird beladen und dann geht es los auf den Chobe-Fluss.
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Dieser bildet die Grenze zwischen Namibia und Botswana… mit einer Insel in der Mitte, um die beide Nationen lange gestritten haben. Inzwischen gehört Sedudu Island aber zu Botswana, extra mit Flagge gekennzeichnet!
Vom Boot aus kann man diverse Tiere sehen, ich spare mir jetzt mal längere Kommentare und schreibe nur die Namen dazu… soviel ist auch zwischendurch nicht passiert.
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Baboons / Paviane:
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Elefanten:
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Hippos im Wasser und an Land:
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Wasserböcke (die hatten wir vorher noch nicht):
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Ein leider toter Elefant, den das namibische Militär da gerade versucht zu bergen. Vermutlich hat er sich angeschossen ins Wasser gerettet und ist dort verendet… wie das jetzt mit dem winzigen Boot klappen soll, einen bis zu 8000 kg schweren Elefanten, der auf dem Grund liegt, zu bewegen, ist uns nicht ganz klar. Aber die wissen bestimmt, was sie da tun.
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Ein Nilkrokodil und diverses Vogelgetier:
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Zwischendurch gab’s den vorher abgefragten Sundownder (jep, Rock Shandy für uns) und dann etwas später auch den dazugehörigen Sonnenuntergang. Sehr kitschig, aber auch sehr schön:
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Vorfreude

Das erste Mal Afrika – damit wir auch mal einen anderen Kontinent sehen. Unser Motto diesmal:

Lions, leopards & lodges.

Los geht’s in Windhoek in Namibia, von da aus nach Norden zum Etosha NP und weiter durch den Caprivi-Streifen nach Botswana. Eine Stippvisite für eine Nacht in Zimbabwe an den Victoria-Fällen und dann Tiere, Tiere, Tiere in Botswana. Löwen sind wohl sehr wahrscheinlich, Leoparden etwas seltener (aber Elefanten, Flusspferde, Giraffen und Zebras passen halt nicht in die Alliteration). Da schon so viel anders ist als bei unseren bisherigen Reisen, verzichten wir auf das Abenteuer Dachzelt und übernachten in Lodges – wobei es auch da manchmal Zelte gibt, aber fest installierte mit Badezimmer und so…
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Das ist ungefähr hier, für diejenigen, die bei Trivial Pursuit nie freiwillig die blauen Fragen nehmen (also ungefähr alle außer mir):
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Unsere Vorbereitungen sind fast abgeschlossen, wir warten noch auf zwei letzte Amazon-Päckchen mit safari-farbenen T-Shirts, zur Not geht’s aber auch ohne. Diverse Impfungen, Malaria-Tabletten, rote Stirnlampen, Moskitonetz-Deckenhaken (das Netz gibt’s in Namibia bei der Post, warum auch immer), internationaler Führerschein, US-Dollar für Zimbabwe, starker Sonnenschutz… alles erledigt und fast schon eingepackt.
Noch 3x schlafen, dann geht’s los. Erstes Mal Afrika, erstes Mal Südhalbkugel, erstes Mal Linksverkehr… und hoffentlich ganz viele Tiere zum ersten Mal in freier Wildbahn.
Wie gut (wenn überhaupt) das WLAN unterwegs sein wird, werden wir sehen – daher ist es nicht ganz unwahrscheinlich, dass es hier nicht täglich ein Update geben wird. Für kurze Lebenszeichen nutzen wir eine Whatsapp-Gruppe, wer möchte, kann sich gerne melden und wird dort aufgenommen…

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