Schlagwort: Südafrika (Seite 2 von 4)

Tag 4: Marakele NP

Die Nacht war unerwartet schlaflos – nachdem erst der Vollmond fast schon die Taschenlampe überflüssig gemacht hat, hat es sich massiv zugezogen und es gab ein starkes und vor allem ausdauerndes Gewitter in der Nacht. Wasser und Blitze am Stück, Donner mit 30-Sekunden-Echo und das Zelt wurde vom Wind ordentlich gebeutelt. Und letzteres macht Krach, der uns ziemlich wachgehalten bzw. ständig wieder wach gemacht hat.
Der Wecker stand auf 5 Uhr, da hat es immer noch geschüttet. Also weiterstellen auf 6 Uhr. Gleiches Bild. Böse waren wir jetzt nicht direkt. Um 6:36h bin ich ohne Wecker wachgeworden und tatsächlich – kein Regen.
Aber da plätschert doch was? Ja. Wir hatten nachts so einen lauten Knall gehört, kein Donner, aber zuordnen konnten wir ihn auch nicht. Bei näherer Betrachtung stellte sich raus, dass der unter der Terrasse angebrachte Boiler abgefallen ist und das Wasser fröhlich aus einem abgerissenen Rohr sprudelte. Also: kein heißes Wasser für uns 🙁
Anruf bei der Rezeption des Parks (die ist zum Glück ab 6:00h besetzt), es kommt jemand. Naja, mal sehen, was das heißt… Unsere Nachbarn im nächsten Zelt haben uns mehrfach angeboten, bei ihnen zu duschen, und das haben wir dann auch dankend angenommen.
Danach gab’s Frühstück auf der Terrasse, immer wachsam, denn die ersten Meerkatzen standen parat. Die sind echt frech und nutzen jeden unaufmerksamen Moment, um essen vom Tisch oder aus der Küche zu klauen. Konnten wir zum Glück verhindern.
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Gegen 9:30h sind wir aufgebrochen in Richtung Gate, aber auf Umwegen über den den Tsessebe Drive und den kleinen Friedhof – sieht älter aus, als er ist, das älteste Grab ist von 1961.
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Kurzer Zwischenstopp am Gate, inzwischen hatten wir nämlich festgestellt, dass wir nicht nur kein warmes mehr haben, sondern GAR KEIN WASSER! Ohne Dusche ginge ja zur Not, ohne Toilette irgendwie nicht so lange. Ein Anruf ergab, dass die Reparatur schon in vollem Gange ist. Na, dann sind wir ja mal gespannt…
Auf den Straßen stand noch das Wasser vom Regen in der Nacht, ein Trupp Paviane hat sich da erstmal sattgetrunken. Und durch uns überhaupt nicht stören lassen – Autos sind maximal ein nerviges Hintergrundgeräusch, aber die Tiere sind hier in der Regel sehr daran gewöhnt und zeigen kaum mal eine Reaktion.
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Wir haben die Tour also erstmal fortgesetzt und sind die übrigen Loops abgefahren. Auch heute gab es relativ wenig zu sehen, etwas besser war es insgesamt im „ungefährlichen“ Teil. Das hier ist die Ausbeute:
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Aber macht das was? Nö. Erstens ist es hier so schön, da reicht auch die Landschaft (deutsche Nationalparks haben ja schließlich auch keine Löwen und Elefanten). Zweitens kann man auf der Terrasse super entspanntes Rumsitzen praktizieren. Und drittens kommt mit dem Kruger NP ja noch quasi eine Tiergarantie, da fehlt uns hier überhaupt nichts.
Auch am Birdhide tote Hose – warum sollten sie auch dahin fliegen, wenn an jeder Ecke eine Pfütze auf der Straße ist… ich wollte eigentlich wenigstens die Toilette nutzen, aber als ich die Tür aufgemacht habe, lief eine wirklich große Spinne in Richtung Toilettenschüssel, nicht sehr überzeugend. ganz plötzlich musste ich irgendwie nicht mehr ganz so dringend. Bis zuhause halte ich das lieber mal aus.
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Als wir gegen 13h am Zelt ankamen, war der neue Boiler überraschenderweise schon fast fertig installiert, und um 14:00h oder so habe ich mich dann getraut, wieder was zu trinken 😉
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Nach einem leichten Mittagsmahl haben wir uns wie in solchen Urlauben üblich aufgeteilt. Frank hat geschlafen, ich habe getippt und nebenbei den Dam beobachtet. Keine spektakulären Sichtungen, aber ein Kronenducker und ein Waran, viele Fische (Welse?) und ein neugieriger Vogel.
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Nach der Mittagspause stand der Lenong-Drive auf dem Plan, ganz nach oben auf den Kransberg. Tolle Fahrt mit abwechslungsreicher Landschaft:
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Und sogar diversen Tieren – es gibt sie hier also doch!
Erst mit Wasserbock, Bergriedbock und Steinböckchen drei weitere Antilopenarten:
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Dann Zebras vor Bergkulisse:
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Und hinter der nächsten Kurve ein anderes Touristenauto, dessen Insassen intensiv zur Seite starrten. Nach einigem Suchen haben auch wir dann diese Truppe gesehen:
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Kurzer Blick – lohnt es sich, aufzustehen?
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Nö, eher nicht. Weiterschlafen
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Danach kam der steile Anstieg mit Serpentinen und viel freier Sicht zur Seite / nach unten.
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Und oben dann noch mehr Aussicht und tolle Pflanzen, in denen dicke Käfer gefressen zu werden schienen. War aber wohl gewollt…
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Nach einem kurzen Fußweg über Stock und Stein hat man dann diese tolle Fernsicht ins Tal, inklusive Löwenbaum (wenn man’s weiß, kann man sie sehen, sonst wohl eher nicht):
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Auf dem Rückweg lagen die Löwen immer noch fast unverändert faul rum, aber kurz vor dem Camp hab’s dann doch noch was Neues: Giraffen.
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Für den Ausklang könnte ich wahrscheinlich den Absatz von gestern kopieren: sundowner auf der Terrasse, Grillen (Steak, Pilze, Tomatensalat), den Tiergeräuschen lauschen. Und früh schlafen gehen, vielleicht holen wir ein bisschen was nach und sind morgen früh fit für den nächsten Game Drive.
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Noch ein PS: ich habe es nicht erwähnt, aber hier gibt es mal wieder ÜBERALL Türschließer und Türöffner von der Firma meines Vertrauens, ob beim Bäcker, im Einkaufszentrum oder an unserer Zelttür 🙂
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Tag 2: Immer noch Johannesburg

Zum Start in den Urlaub haben wir erstmal ausgeschlafen, jedenfalls wenn man es damit vergleicht, wie lange wir vermutlich in den nächsten Wochen schlafen werden… da aber hier die Wasserlöcher und Tierbeobachtungen eher rar sind, können wir getrost bis 8h liegenbleiben.
Dann reichts aber auch, und wir brechen auf zum Frühstück im Newscafé an der nächsten Ecke. Vom Wetter her könnten wir draußen sitzen, aber da ist aktuell eine relativ laute Baustelle, also ist es drinnen doch schöner.

Kurzes Testen hat ergeben, dass ich zwar meine Blogposts diktieren kann, aber nur solange ich auch Internet habe. Für heute kein Problem, aber danach muss ich wohl doch wieder tippen… schade eigentlich.
Dann ein Anruf von Hertz, sie haben einen Ersatzwagen für uns. Die Hertz-Mitarbeiterin von gestern hat sich drum gekümmert, nicht etwa der ADAC. das geregelt? Also holen wir den später ab, erstmal ruft der Bus.

Die Kellnerin im Newscafé meinte, es sei heute kalt… naja… südafrikanisches kalt vielleicht. Für uns war es eher „zu warm, um die ganze Bustour in einem Rutsch zu machen, weil man da konstant in der Sonne sitzt“. 30 Grad oder so.
Erst ging es durch den Stadtteil Saxonwold – hier wurde das erste Gold gefunden, das Goldvorkommen stellte sich aber als relativ klein heraus. Der findige Landbesitzer hat dann zügig umgesattelt auf Holzanbau, vor allem für die in den Minen benötigten Stützpfeiler. Damit ist er dann auch ganz ohne Gold reich geworden und hat später sein Land für einen öffentlichen Park gestiftet.

Die Tour führt einmal um den Zoo Lake und den Zoo Park zum (Überraschung) Zoo. Erste wilde Tiere haben wir auch schon gesehen, neben Wildhunden (über den Zaun vom Zoo) waren um Park Ibisse unterwegs. Die Glossy-Variante, keine Ahnung, wie die auf deutsch heißt, meine Vogelbestimmungs-App kann nur englisch und Afrikaans.

Insgesamt sind hier die Häuser eher größer und von hohen Mauern mit Stacheldraht umgeben. Alles sehr grün und ordentlich,

Interessantes, wenn auch weitgehend unnützes Wissen: mitten in einem Park liegt eine Wasserscheide – Regen, der nördlich des Hügels runterkommt, fließt über den Limpopo durch Mosambik in den Pazifik. Drei Meter weiter fließt das Wasser stattdessen Richtung Westen quer durchs Land in den Atlantik. Dieser kleine Unterschied entscheidet über „life and draught“, Leben und Dürre.
Das erste mal ausgestiegen (schließlich ist es ein Hop-on-Hop-off-Bus) sind wir am Carleton Center. Das ist nur mäßig höbsch, aber mit 50 Etagen das höchste Gebäude in ganz Afrika. Wir wurden von einem Mitarbeiter der Busfirma im Rudel dorthin gebracht, der Weg vor allem im Gebäude ist echt unübersichtlich. Damit wir auch sicher den nächsten Bus erreichen, hatten wir oben nur 15min Zeit. Reichte gerade so, um einmal rumzulaufen und ein paar Gebäude von oben zu identifizieren.

Im Süden liegen die Abraumhalden der alten Goldminen, die neben der Entsorgung von Unmengen Erde auch als Trennung zwischen der weißen Stadt und den ärmeren Randgebieten dienten. Sie werden übrigens aktuell wieder genutzt, aufgrund des hohen Goldpreises lohnt sich das selbst für kleinere Reste im früheren Abraum.

So sah es dann etwas später von unten und von Nahem aus:

Aus zeitlichen Gründen müssten wir uns entscheiden zwischen Apartheid Museum oder der Soweto-Tour. Beides klappt nicht an einem Tag, jedenfalls nicht mit einem Date bei Hertz. Ersteres wollte ich schon letztes Jahr, Frank war nicht abgeneigt, also: Museum.

Schon direkt hinter dem Eingang geht es los – die Besucher haben per Zufallsprinzip mal Karten für Weiße, mal für Nocht-Weiße, und müssen durch entsprechende Eingänge das Gebäude betreten.


Die ersten Meter innen sind dann auch noch getrennt und vorbei an den damals vorgeschriebenen ldentitätskarten, wobei die Zuweisung einer „Farbe“ bzw Rasse teilweise sehr willkürlich geschah. Und auch manchmal nachträglich geändert wurde:


Im Museum selbst habe ich nicht viele Fotos gemacht. Die Ausstellung zeigt die Geschichte der Apartheid (und ihrer Vorläufer) bis in die Neunzigerjahre hinein, als dieses Kapitel ein Ende hatte. Einige der Hintergründe und Bilder kannte ich, aber natürlich ist hier alles deutlich detaillierter dargestellt.

Viele Zeitzeugen Berichte, Videos, Fotos, einige davon durchaus verstörend. In der Ausstellung waren auch zahlreiche Videos zu sehen, in denen Weiße rechtfertigen, warum dieses System richtig ist. Was dabei am erschreckendsten ist, ist die Tatsache, dass das noch keine 30 Jahre her ist. Wenn man sich überlegt, wie sehr es in Deutschland immer noch Ost und West gibt und die beiden Hälften ja vorher nicht so gegeneinander und miteinander umgegangen sind, ist es kein Wunder, wenn hier noch nicht alles vergeben und vergessen ist.
neben der permanenten Ausstellung gab es eine Sonderausstellung zu Nelson Mandela. Vieles davon hatten wir letztes Jahr schon gelesen an der Mandela Capture Site (der Stelle, an der er verhaftet wurde), aber es gibt auch neue Details und vor allem ein paar positive Geschichten neben der ganzen Apartheids-Thematik. Z.B. das Rugby-Endspiel (traditionell ein weißer Sport) bei dem Mandel auf dem Platz aufgetaucht ist und damit wohl viele weiße Südafrikaner positiv überrascht hat. Ein Zitat war sinngemäß: „da habe ich das erste mal gedacht, dass das mit Südafrika klappen könnte“.
Johannesburg hat heute ungefähr 4 Millionen Einwohner, kommt ein bisschen darauf an, wen man alles mit zählt. Stadt war überhaupt nicht als langfristiges Projekt geplant, sondern hat als kleine Zeltstadt auf einem staubigen Berg angefangen, als dort Gold gefunden wurde. Eigentlich auch eine günstige Stelle, denn es gibt keine natürliche größere Wasserquelle – fast alle anderen großen Städte weltweit liegen entweder an einem Fluss oder am Meer. Aber nun ist die Stadt halt da und hat sich zu einer der größten in Afrika entwickelt.
Nachdem wir die nun zweimal auf der Rundfahrt besichtigt haben, geht es nach einem kurzen Zwischenstopp auf dem Constitution Hill wieder in Richtung Appartement. Wir standen früher wäre Gefängnisse, die vor allem in Zeiten der Apartheid keine sehr glückliche Geschichte haben. Wir hatten keine Zeit mehr, etwas innen zu besichtigen, sind aber eine Runde auf dem Mauern das ehemaligen Forts gelaufen.

Dann sind wir eine halbe Stunde zum Flughafen gefahren, um das neue Auto abzuholen. Somit haben wir nun kein Toyota mehr, ansonsten sieht es aber fast genauso aus, so für mich als Laien. Es hat auf jeden Fall 4×4, wir können also überall hinfahren wo wir so hin fahren möchten. Hier schon mal ein Foto, wir machen aber bestimmt noch eins in freier Wildbahn:

Auf dem Rückweg konnte man schon sehen, dass sich das Wetter ändert – dunkle Wolken, die den ersten Regen ausgespuckt haben, als wir ins Parkhaus des Appartmenthauses gefahren sind. Da fiel die Entscheidung nicht schwer, sehr in der Nähe essen zu gehen – Regenjacken haben wir nicht eingepackt.

Also waren wir im neuen Ableger des „The Grillhouse“ von gestern, dem „Kitchen Grill“. Tolles Fleisch, super Beilagen…

…und danach noch Cocktails. Frank hatte ein Trio mit verschiedenen gefrorenen Gin & Tonic-Varianten, ich habe den Kellner entscheiden lassen, welchen Gin ich bekomme – ich kannte nur zwei von der Liste und wollte mal was Neues. Das habe ich in einer zweiten Runde dann gleich nochmal gemacht, Frank hatte schließlich gleich DREI!!! Gläser.

Gemütlich haben wir also den zweiten Abend in Johannesburg ausklingen lassen – und uns von drinnen den massiven Wolkenbruch angesehen. Und morgen gehts dann richtig los, im Moment fühlt es sich ja noch noch so nach Afrika an. Das ändert sich aber morgen ganz sicher… Was übrigens auch heißt, dass wir vermutlich kein Internet haben werden in den nächsten zwei Tagen. Danach wahrscheinlich schon, sicher ist es aber nicht. Wir werden sehen –

Tag 1: Johannesburg

Das Flugzeug war ziemlich voll, aber mit nett nachfragen haben wir tatsächlich noch zwei Notausgang-Plätze bekommen. Der Flug war unspektakulär, es gab halt Essen, und danach einen ersten Gintonic für mich und Campari Orange für Frank.
Ansonsten haben wir eigentlich die gesamte Zeit geschlafen, ich bin auf 7 Stunden bekommen. Nicht ganz so erholt wie zu Hause, aber völlig o. k.
Wir sind fast pünktlich gelandet, waren mit die ersten bei der Immigration und auch unser Koffer kam ziemlich schnell. Läuft.

Na gut, läuft fast. Wir haben einen Mietwagen, der ist auch groß genug, grundsätzlich das bestellte Modell – aber ohne Allradantrieb. Frank hatte das extra beim ADAC noch nachgefragt, weil es Allradantrieb tatsächlich relativ selten gibt – und natürlich hatten sie das auch bestätigt. Nur wusste Hertz leider nichts davon… Die Verhandlungen laufen noch, Frank korrespondiert mit dem ADAC und vielleicht können wir heute noch irgendwas tauschen. Oder zumindest einen Teil vom Geld wiederbekommen, denn Allrad kostet deutlich mehr als nur zwei Räder.
Egal, Im Vergleich zu letztem Jahr ist das ja gar nichts. Also fahren wir erst mal mit diesem Auto zu unserem Apartment im Stadtteil Rosebank im Norden von Johannesburg. Da wir erst 2h später einchecken können, erkunden wir erst mal die Gegend auf der Suche nach einem Kaffee (was auch sonst). Außerdem haben wir ein paar Snacks eingekauft und schon mal überlegt, wo wir frühstücken gehen könnten die nächsten zwei Tage.
Und dieses Schild an einem Laden tut es doch ganz gut als Motto für den Tag beziehungsweise die nächsten drei Wochen:

Um 14:00 Uhr konnten wir dann einchecken und unsere Wohnung legen. Viel mehr Platz, als wir eigentlich benötigen, und sehr nett eingerichtet:

Wir waren aber nur ganz kurz da, haben uns den sommerlichen Temperaturen entsprechend umgezogen (Sonnenbrille, Kopfbedeckung, kurze Hose – je nachdem, welchen Thermometer man glaubt, sind es hier 28 oder 32°) und sind dann wieder losgezogen.
Als Nächstes stand nämlich eine Bus-Tour auf dem Plan. Die hatten wir letztes Jahr schon gebucht und natürlich auch bezahlt, sie ist aber dem Autochaos zum Opfer gefallen. Also dieses Jahr ein neuer Versuch.
Johannesburg gehört sicherlich nicht zu den schönsten Städten, wir wollten aber doch einen Überblick bekommen, was es hier so gibt. Außerdem waren wir eh nicht so übermäßig fit, wir merken ein bisschen den Nachtflug und auch die Klimaumstellung und die Höhe (Johannesburg liegt auf 1600 m, wenn ich das gestern richtig verstanden habe).

Man sieht auf jeden Fall sehr gut, dass es sehr unterschiedliche Stadtviertel gibt. Im Norden ist es sehr grün, das läuft unter „Biggest man made forest“, Hier ist quasi kein Baum natürlich gewachsen. Dazwischen viele Häuser mit hohen Mauern und Stacheldrahtzaun, auch das nicht ganz unerwartet.

Ich mag besonders die lila blühenden Jacaranda Bäume, die sehen einfach total toll aus. Vor allem, wenn man eine ganze Straße voll davon sieht.

Ansonsten haben wir erst mal einfach die gesamte Runde angeguckt (sind also nicht ausgestiegen) und haben uns überlegt, was wir morgen alles im Detail anschauen möchten. Natürlich haben wir unterwegs auch schon mal ein paar Fotos gemacht,


und wie immer ist mir schon das erste Ding im Verkehr aufgefallen. sonst sind es meistens Verkehrsschilder, diesmal ist es eine Ampel, die sich unmissverständlich an Busse richtet. Ist ja sonst auch schwer zu erkennen, dass man da stehen bleiben soll…

Relativ am Ende hat der Tourguide über die Vorliebe der Südafrikaner für Fleisch gesprochen – ein Satz ist hängen geblieben: „meat is meat, and chicken is salad“.
Als hätten wir es gewusst, haben wir für heute Abend einen Tisch in einem Steakhouse reserviert. Kurz noch ins Apartment und was langärmlich es anziehen, inzwischen ist es nämlich gar nicht mehr so warm (oder ich bin einfach müde, das mag auch eine Rolle spielen).

Auf dem Weg dorthin sehen wir unseren ersten afrikanischen Sonnenuntergang 2019…

… und essen dann erst leckeres Biltong (Teockenfleiwch, sowas wie beef jerky in den USA) zur Vorspeise, gefolgt von mehr Fleisch:

Da es noch relativ früh ist, trinken wir noch einen alkoholfreien Cocktail im Freien und genießen den ersten Abend – so trubelig wie heute wird es (na gut außer morgen) in diesem Urlaub wohl nicht mehr werden. Wenn wir ehrlich sind könnte diese Ecke auch in jeder beliebigen restlichen Großstadt liegen, ist aber trotzdem schön hier.

Tag 0: Entspannte Anreise

Nach einem tatsächlich arbeitsfreien Tag sind wir völlig stressfrei zum Flughafen gefahren und trinken dort gerade ebenso stressfrei einen Kaffee…

Gleich geht’s los Richtung Zürich, und nach 2 Stunden 45 und einem weiteren Kaffee fast in Sichtweite meiner schweizer Kollegen…

…dann weiter nach Johannesburg. Diesmal ohne Sightseeing.
Den Flug werden wir hoffentlich hauptsächlich verschlafen und morgen geht es richtig los.

Tag 22 – Last gamedrive & ab zum Flughafen

Laaaangweiliger Anfang, den spare ich mir. Sagen wir einfach: es war früh. Kaffee gab’s heute unterwegs aus der Milchflasche, beim nächsten Mal müssen wir da echt aufrüsten. Und da aller guten Dinge drei sind, wollen wir noch ein letztes Mal zur Mlondozi Picnic Site…
Erst war dort überhaupt gar kein einziges Tier, aber wir hatten uns vorgenommen, ein bisschen Geduld zu haben. Das hat sich gelohnt, denn auf einmal war es dann voll. Unterschiedlichste Tiere alle gleichzeitig am Wasser… ein schöner Abschluss!
Gegen 8:45h waren wir zurück im Zelt und haben schnell unsere Habseligkeiten in die Koffer geworfen – jetzt schon ungefähr in der Sortierung, die wir auf dem Flug brauchen, sprich: nicht zu viel Zeug im Handgepäck.
Letztes Frühstück mit Ausblick auf die örtlicher Fauna…
… und um 11:00h mussten wir Lower Sabie für dieses Jahr „Auf Wiedersehen“ sagen. [Und da ich wie fast immer den letzten Tag des Urlaubs erst schreibe, wenn der nächste schon in trockenen Tüchern ist und ich den Blog vorbereite, kommt hier der Spoiler: 2019 werden wir gleich 5 Tage im Camp sein, plus diverse weitere im Kruger.]
Nach ca. eineinhalb Stunden und einigen kleinen Schlenkern in Seitenstraßen haben wir einen kurzen Stopp an der Crocodile Bridge eingelegt, bevor wir frisch gestärkt (Kaffee) und auf die Fahrt vorbereitet (Toilette) den Park endgültig verlassen haben.
Die nächsten fünf Stunden waren eher unspannend, wir sind ganz gut durchgekommen, haben unterwegs einmal ein Eis gegessen, sonst ist nichts passiert. Und so konnten wir wie geplant pünktlich unser Auto abgeben und noch ein letztes Mal bei Mugg & Bean essen und einen Serious Coffee trinken. Ein bisschen haben wir uns den Punica-Oase-Effekt aus der Werbung gewünscht: man trinkt was und ist dann auf einmal mitten im Geschehen (für uns wäre das allerdings nicht Dschungel, sondern Wasserloch mit Tieren gewesen). Hat aber nicht geholfen, und so war unsere Zeit in Südafrika dann nach einem ruhigen Flug und einem Zwischenstop in London ohne Sightseeing wirklich vorbei.

Tag 21 – Rund um Lower Sabie

[leider noch ohne Fotos – der Laptop ist kaputt]
Ich kürze mal: 4:30h aufstehen, Katzenwäsche und Nescafé-Heißgetränk, 5:00h los zum Sunset Dam.
Nach einiger Zeit haben wir dann – wie langweilig – einfach den gleichen Loop nochmal gemacht, den wir gestern schon so toll fanden. Sprich: auf zur Mlondozi Picnic Site mit Blick auf das Wasserloch.
Zunächst gab’s Hyänen zu sehen. Dann kam vom seitlichen Bildrand eine Elefantenfamilie dazu – wir konnte sie schon länger vorher sehen, alle anderen Tiere haben sicherheitshalber nochmal einen großen Schluck genommen, bevor die Elefanten da waren – denn dann ist erstmal das Wasserloch blockiert und niemand darf dran.
Da könnte ich stundenlang zuschauen, egal ob Eli-Babies, die noch nicht mit dem Rüssel umgehen können, oder Halbstarke, die vorwitzige andere Tiere verscheuchen, oder die souveräne Matriarchin, die auf alle aufpasst…
Erst danach durften dann wieder die Gnus ran, die in sicherer und respektvoller Entfernung gewartet hatten.
Irgendwann haben wir uns dann aber doch losgerissen und sind zu einer Ecke gefahren, an der angeblich Hyänenbabies sein sollten. Waren sie vielleicht auch, dann aber schlafend und unterirdisch im Abflussrohr unter der Straße, gesehen haben wir jedenfalls nichts. Vielleicht waren wir auch am falschen Abflussrohr, keine Ahnung.
Etwas weiter konnten wir eine tote Antilope im Baum entdecken, normalerweise ein Zeichen für einen Leoparden, aber hier zumindest aktuell nicht. Als wir später nochmal vorbeigefahren sind, war das tote Tier weg, da haben wir den richtigen Moment wohl verpasst.
Dafür hatten wir einen Elefantenstau – ein einzelnes Tier meinte, es wäre doch sehr bequem, auf der asphaltierten Hauptstraße zu spazieren. Eine ganze Weile ging das so, und brav sind alle Autos auf der einen Seite langsam vorwärts, auf der Gegenseite rückwärts gerollt.
Nun war erstmal Zeit für Frühstück im Restaurant vom Lower Sabie Camp – als Rahmenprogramm haben sich heute Krokodile, eine Giraffen- und eine Elefantenherde eingefunden.
Damit waren wir bis 12:45h beschäftigt, es gibt echt langweiligere Beschäftigungen, während man auf den Schlüssel für die nächste Unterkunft wartet 🙂
Für die letzte Nacht ging’s nun in ein Safarizelt mit River View, und (klar) einem dormakaba Türschließer an der Außenküche. Ich hatte es vorher schon scherzhaft gesagt/ans Team geschrieben, aber hier habe ich dann tatsächlich noch einen Türschließer mit Elefant im Hintergrund fotografieren können…
Nach einer kurzen Siestag und einem Kurzbesuch bei Mugg&Bean (Kaffee zum Mitnehmen haben sie nämlich auch) waren wir um 14:30h wieder unterwegs. Weil’s so schön war und weil man eh nie weiß, wo sich die spannendsten Tiere aufhalten, sind wir ungefähr den gleichen Loop wie gestern gefahren, mit kleinen Abweichungen. Insgesamt gab es weniger Tiere, aber war trotzdem einfach schön. Wieder haben wir festgestellt, dass hier zwar natürlich mehr Menschen unterwegs sind als in manchen anderen Ecken, aber solange man nicht gerade im Elefantenstau steht, konnten wir denen ganz gut aus dem Weg gehen.
Mein persönliches Highlight heute: eine große Pavianfamilie mit vielen Kleinen.
Gegen 18:15h waren wir zurück im Camp und haben uns direkt zum Abendessen / zu Tierparade begeben. Alles wie gestern, genauso lecker, genauso faszinierend, dass das Getier da einfach so teilweise fast zum Greifen nah vorbeiflaniert. Ich suche immer noch die Regiekabine… das MUSS doch einer dirigieren…
Schon um 19:15h (wird ja früh dunkel und dann wird’s mit dem Tieregucken schwierig) sind wir zum Zelt zurückgewandert. Also gewandert heißt 150m oder so über den Holzsteg gelaufen, damit da keine falschen Vorstellungen aufkommen.
Hier haben wir unsere restliche Kohle verfeuert, den Restalkohol (Bier bzw. Gin&Tonic) vernichtet und einfach die Atmosphäre genossen. Gute Entscheidung, die letzte Nacht auch hier zu verbringen, auch wenn wir natürlich nicht wissen, wie es in Berg-en-Dal gewesen wäre. Aber schöner als hier kann es fast nicht sein, da sind wir uns sicher.

Tag 18 – Pungwe Safari Camp

Wir hören im Zelt zwar nichts von den anderen menschlichen Gästen im Camp, aber die Tiere sind ständig wahrzunehmen. Besonders so gegen 4:30h drehen die Vögel oft so richtig auf. Trotzdem schlafen wir bis zum Weckerklingeln um 5:30h, und eine Minute später ist auch der Weckruf von Isaac zu hören. Eine Viertelstunde später (Zähneputzen und schnell anziehen genügt) sitzen wir im Gemeinschaftszelt mit einem Kaffee und Rusk bzw. Keksen, und um kurz nach 6:00h geht das Tagesprogramm in einem Private Game Reserve los.
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05:30h Wecken
06:00h Kaffee
06:10h Abfahrt Morning Game Drive
09:00h Rückkehr ins Camp
10:00h Frühstück
danach: Pause
15:30h High Tea
16:00h Abfahrt Afternoon Game Drive
19:30h Rückkehr ins Camp (je nach Sichtungsglück auch mal früher oder später)
20:00h Abendessen
Also, auf zum Game Drive:
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Los geht es mit einer Hyäne und viel Landschaft.
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Dann folgt ein Schakal, der irgendwas gejagt hat (leider zu weit weg, als dass wir es erkennen können). Er kommt näher und versteckt seine Beute hinter einem Busch, dann verzieht er sich erstmal.
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Und endlich finden Isaac und Wonderboy Löwen – ohne scheint für sie ein Game Drive ja nicht erfolgreich zu sein, hinterher sind sie jedenfalls deutlich entspannter.
Herr Löwe hat offensichtlich gefressen, die Damen hingegen noch nicht. Blöde Regeln, sie jagen, er frisst. Die ganze Gruppe liegt relativ faul rum und lässt sich von uns überhaupt nicht stören:
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Er zieht um zu den Damen, die lassen ihn auch erstmal, aber als er anfängt, bei jeder Bewegung zu pupsen, verziehen sie sich alle nach und nach hinter den nächsten Busch. Wir hören ihn nur pupsen, aber sie liegen ja deutlich dichter dran – und laut Isaac riecht Löwenpups extrem eklig.
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Eine der Löwinnen überlegt sich kurz, ob nicht der Schatten unseres Autos eine gute Stelle zum Ausruhen sein könnte – nach zwei Minuten gefällt es ihr aber wohl doch nicht, und sie lässt sich 50m weiter im Schatten eines Baumes nieder:
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Nachdem wir die Löwen bestimmt eine halbe Stunde beobachtet haben, können wir in Ruhe zurück zum Camp fahren und haben tatsächlich auch endlich Zeit, für einen Rotschnabeltoko anhalten, der mir in meiner Sammlung noch fehlt.
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Nach einem leckeren Frühstück mit Speck, Eiern, Muffins (für mich nicht, aber das ist ja kein Problem) etc. ziehen sich die meisten in die Zelte zurück, nur ich bleibe im Gemeinschaftsbereich und genieße es, in Ruhe Kaffee zu trinken und endlich ein paar Blogbeiträge zu schreiben. Hochladen geht zwar nicht, denn ohne Strom kein Wifi, aber wenn’s wenigstens erstmal geschrieben ist…
Nebenbei beobachte ich ein paar Lizzards und die Zwergmangusten gegenüber der Feuerstelle, außerdem schaut der Besitzer (?) des Camps vorbei und wir unterhalten uns ein bisschen. Er muss allerdings bald wieder weg, um in der Stadt etwas zu besorgen. Und die Stadt ist mindestens 50km weg, 30 davon im PGR.
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Irgendwann tauchen alle wieder auf, und nach einem kleinen Snack geht es wieder mit dem Auto los. Inzwischen haben übrigens zwei der Gäste gewechselt, also die beiden von vorher sind abgereist und zwei neue (Holländer) sind angereist.
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Erstmal fahren wir kreuz und quer über die Schotterstraßen, und der erste Fund ist ein Hornrabenpärchen, wobei ich nur ihn auf’s Bild bekommen habe, sie war hinter dem Busch versteckt. Wieder eine Erstsichtung für uns!
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Irgendwann kommt per Funk die Nachricht, dass ein anderes Auto einen Geparden gefunden hat. Die Guides der verschiedenen Lodges und Camps informieren sich gegenseitig, wenn etwas spannendes auftaucht, damit alle Touristen was davon haben (oder eben alle Guides mindestens ein paar der so wichtigen Big5 präsentieren können). Auf einmal haben wir es extrem eilig, und für eine riesige Elefantengruppe an einem neben der Straße liegenden Wasserloch haben wir nur zwei Minuten Zeit.
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Dann erreichen wir die Stelle, an der wir seitlich in den Busch abbiegen – die Guides dürfen im PGR auch abseits der Straßen fahren. Den Geparden finden wir da, wo auch die anderen Autos stehen, ist also am Ende nicht sehr schwierig.
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Wir stehen direkt neben dem Geparden, der völlig entspannt und uninteressiert daliegt. Die anderen Autos fahren weg, wir können auf die andere Seite fahren und auch von hier noch Fotos machen. Ich persönlich hätte da nicht so lange stehen müssen, denn ein schlafender Gepard ist so mäßig interessant. Elefanten machen da einfach mehr… aber gut, so ist das halt bei einer geführten Tour, man kann nicht selbst entscheiden.
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Als es weiter geht, sind Isaac und Wonderboy wieder deutlich ruhiger, nachdem wir eine Katze gefunden haben, und wir können auch andere Tiere angucken.
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Und zurück am Wasserloch sind tatsächlich noch Elefanten da, hätte ich ja fast nicht erwartet (bzw. zu hoffen gewagt). Wir stehen zwar nicht ganz so lange da, wie bei dem Geparden, aber ich will mich mal nicht zu sehr beschweren.
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Im Licht der untergehenden Sonne sieht alles ein bisschen (ok, sehr) kitschig aus, aber so ist es nun mal. Kein Photoshop, sondern echt.
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Zeit für einen Sundowner – also halten wir auf einer Kreuzung, sprich „nicht im dichtesten Busch“, und Wonderboy inspiziert erst mal einen naheliegenden Busch, der danach zur „bush toilet“ erklärt wird. Isaac bereitet währenddessen die Drinks vor, wie immer wurde vorher abgefragt, wer was trinken möchte. Dazu gibt es Biltong (Trockenfleisch), den typischen Snack im südlichen Afrika.
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Und damit endet der Tag schon fast – Rückkehr ins Camp, Gänsemarsch, Petronleumlampen, Dinner, Unterhaltung am Tisch, früh ins Bett. Fotos gibt’s da nicht mehr, das mit dem Baum war das letzte auf der Kamera für heute.

Tag 17 – Graskop nach Manyeleti

Neuer Tag, neues Frühstück – wie gestern auch gab es tolle Brötchen (ok, für Frank) und viel Auswahl für „drauf“.
Schon vor der Abfahrt hatten wir dort ein sehr nettes Erlebnis: Man kommt in diesen kleinen Gästehäusern immer schnell mit anderen Reisenden ins Gespräch. Wo wart ihr schon? Wo fahrt ihr als nächstes hin? Habt ihr xyz schon gesehen? Sowas halt. So auch heute, und da wir uns so nett unterhalten haben und offensichtlich ähnliche Reiseideen haben, wollten wir unsere Emailadressen austauschen. Ich habe mir dazu von ihrem Handy aus eine Email geschickt, und im Zurückgeben habe ich mich noch gewundert, dass ich schon wieder mein Windows-Passwort ändern soll. Denn da stand was von „DORMA DDC IT-System Kennwort“ im Posteingang, das hatte noch so mit halbem Auge gesehen. Mein Gehirn schaltete etwas langsam, aber – das war doch gar nicht mein Handy? Warum stand das da? Jep, sie arbeitet auch bei dormakaba, so ein Zufall. Haha. Ein paar Minuten später stellt sich raus: nicht nur wir Frauen arbeiten bei der gleichen Firma, auch die Männer sind beide bei Vodafone. Die Welt ist echt manchmal klein…
Da mussten wir uns natürlich erstmal ein bisschen austauschen, aber irgendwann waren alle anderen Gäste verschwunden und wir wollten so langsam unser jeweiliges Tagesprogramm starten. Also los… packen, alles ins Auto werfen und raus aus der Wolke – die hing nämlich immer noch ganz schön tief. Da wir aber erst gegen 14h an unserem nächsten Ziel sein wollten, hatten wir Lust auf einen Kaffee in netter Umgebung. Rainer gab uns den tollen Tipp, in Hazyview zum River Café zu fahren, Teil des Summerfields Rose Retreat & Spa. Eine halbe Stunde (oder so) und 100 Schlaglöcher (oder mehr) später waren wir dort, meldeten uns am Gate an, wurden per Funk schonmal angekündigt, und fanden nach längerer Fahrt über das Gelände vorbei an Teichen, Gänsen und Macadamia-Plantagen das Café. Das ist wirklich toll gelegen, hier könnten wir durchaus auch länger bleiben.
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Leider hatten wir nur Zeit für einen Kaffee – oder eigentlich zwei, aber da beim Gewitter letzte Nacht die komplette übrige Milch schlecht geworden war, gab es stattdessen einen leckeren frisch gepressten Fruchtsaft. Irgendwann mussten wir los, wir hatten ja noch ein bisschen Strecke vor uns – aber Zeit für einen Mini-Abstecher in die nahegelegene Shoppingmall war noch, ich wollte einen Kaffee für unterwegs (jahaaaa… Kaffee-Junkie… ich weiß). Immerhin hat Frank seinen perfekten Laden gefunden:
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Dann aber los, wir hatten 2,5h Fahrt bis zum Manyeleti Private Game Reserve (PGR) vor uns, genauer zur Pungwe Safari Lodge in eben jenem PGR. Erstmal die Fahrt: es ging vor allem durch kleinere Orte, mit viel Leben an und auf der Straße. War aber trotzdem sehr gut zu fahren, die 137km gingen schnell vorbei.
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Am Gate mussten wir erstmal ganz dringend wohin, die drei Männer dort fanden’s bestimmt sehr witzig. Egal, danach konnten wir dann ganz entspannt alle Fragen beantworten, den Eintritt bezahlen und uns erklären lassen, wie wir fahren müssen – mit jeder einzelnen Kurve, obwohl wir eine Karte hatten mit eingezeichneter Route, und überhaupt an jedem Abzweig wirklich gut sichtbare Schilder standen. Der Kofferraum wurde auch durchsucht nach Waffen, Messern oder Bomben – die ersten beiden verstehe ich ja, aber was bitte macht man mit Bomben in einem Game Reserve? Naja, egal, so isses eben.
Einmal drin, ging es gleich los mit den Tieren. Ein paar hundert Meter hinter dem Gate musste Frank gleich stark bremsen, weil ein Nashorn über die Straße trabte.
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Es gibt hier nicht nur ein Camp, sondern gleich mehrere – die aber zum Glück so weit verstreut sind, dass man sie nicht wirklich zu Gesicht bekommt. Die Anzahl der Schilder nimmt mit zunehmender Entfernung vom Gate rapide ab.
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Etwas später ein Bateleur (dt: Gaukler), einer der „großen schwarzen Vögel“ – hatten wir noch nie gesehen, sehr faszinierend. Es ist ein Adler, aber irgendwie sieht der deutlich putziger aus als andere. Er hat ziemlich puschelige Beine und läuft eher wie eine Comicfigur (oder Comiczeichenr bedienen sich hier an der Natur, mag durchaus auch sein).
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Elefanten gab’s auch noch, und zwar eine ganze Familie direkt an der Straße, die wir ausgiebig beobachtet haben. Sie ließen sich nicht stören, haben uns zwar wahrgenommen, aber ruhig weiter gefuttert, dann gemütlich hinter uns über die Kreuzung geschlendert und im Busch verschwunden.
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Vom Gate bis zum Camp sind es ca. 30km, und dann kamen wir so um 14:20h endlich hier an:
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Wir wurden gleich sehr freundlich von Emma begrüßt, die uns erstmal den üblichen „wenn euch was frisst, seid ihr selbst Schuld“-Zettel unterschreiben ließ und dann alles Wichtige erklärte: Wie ist der Tagesablauf (dazu später mehr), was dürfen wir im Camp und vor allem was nicht, z.B. nach Einbruch der Dunkelheit alleine rumlaufen ohne Guide – das Camp ist nicht eingezäunt und ALLE vorhandenen Tiere sind gerne mal dort unterwegs. Und wie auf’s Stichwort kam einer der Guides und berichtete, dass gerade eine Elefantengruppe im Camp sei – wir haben sie allerdings nur noch von hinten gesehen, sie waren schon weitergezogen.
Vielleicht mal kurz ein paar Worte zum Thema Private Game Reserve: Überall in Südafrika gibt es diese privat geführten Gebiete, mit jeweils unterschiedlichem Tierbestand und oft eingezäunt. Hier oben in der Nähe des Kruger Nationalparks sind inzwischen viele der Zäune entfernt worden, so dass die Tiere sich frei bewegen können. Touristen (und Tourguides) müssen aber trotzdem in ihrem jeweiligen Gebiet bleiben. Selbst fahren darf man auch nicht, dafür gehören zwei tägliche Game Drives (oder Walks, je nachdem) mit zum Paket.
PGRs sind außerdem bekannt für ihre häufig sehr luxuriösen Unterkünfte, preislich nach oben offen… Da wir gerne auch noch der Familie ein paar Weihnachtsgeschenke kaufen können wollten, haben wir uns für eins der günstigeren Camps entschieden, das Pungwe Safari Camp. Das ist ziemlich klein, es gibt nur 4 Zelte, sprich maximal 8 Gäste. Dazu kommt der „Gemeinschaftsbereich“ mit gemütlichen Sofas, vielen Tierbüchern, einem riesigen Esstisch, Kaffeebar (ok, Nescafe und so, aber hier ist das völlig ausreichend) und einem gut gefüllten Getränkekühlschrank.
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Die Zelte sind natürlich Safarizelte, mit fester Überdachung, Badezimmer und kleiner Veranda. Alle vier Zelte liegen weit auseinander, man sieht sich zwar gelegentlich, hört aber in der Regel nichts von den anderen.
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Wir haben uns kurz im Zelt eingerichtet, also im Wesentlichen den Koffer abgestellt und uns das Badezimmer angesehen :-), dann gab es einen ersten Kaffee mit Wasser vom Lagerfeuer.
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Außer uns waren noch vier weitere Gäste aus Deutschland da, ein Zelt war leer. Gemeinsam haben wir ein bisschen Zeit auf den Sofas vertrödelt, bis es um 16h zum ersten Game drive losging. Zu sechst hat man den Vorteil, dass jeder einen „Fensterplatz“ hat – also einen Außenplatz, denn Fenster sind ja bei einem offenen und in diesem Fall sogar dachlosen Safariauto eh nicht vorhanden. Unser Fahrer Isaac und der Tracker Wonderboy (wollte eigentlich noch fragen, ob das sein echter oder nur ein Spitzname ist) waren nett, haben sich allerdings die ganze Zeit unterhalten. Ob es da immer nur um Spuren und mögliche Tiersichtungen ging, möchte ich mal bezweifeln. Dadurch gab es deutlich weniger Erklärungen – keine Ahnung, ob das immer so ist, wenn sie zu zweit sind, bisher hatten wir immer nur Game drives ohne Tracker. Da musste der Fahrer fahren UND Tiere finden.
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Das Wetter war noch etwas verhalten, es hatte hier am Vortag geschüttet und gewittert, nun war es zwar einigermaßen trocken, aber Regenponchos haben wir doch zwischendurch mal kurz gebraucht. Das Pärchen, das schon den zweiten Tag im Camp war, hatte am Vortag so richtig Pech – erst waren keine Ponchos im Auto, sie waren also pitschnass, und dann waren auch die Tiere nicht so richtig dazu aufgelegt, sich sehen zu lassen. Wir hatten auch keine spektakulären Sichtungen, sondern eher die üblichen Verdächtigen:
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Als es schon dämmrig wurde, hat Wonderboy Spuren von Nashörnern gefunden und sie tatsächlich dann auch aufgespürt – eine Familie mit Vater, Mutter und Kind. Wir haben sie ein bisschen beobachtet und fotografiert, aber zu lange wollte Isaac nicht bleiben, damit sie nicht verschreckt werden.
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Man merkte, dass die beiden unbedingt Löwen oder Leoparden oder Geparden (kurz: Katzen) finden wollten für die Touristen, dabei wäre das zumindest für uns beide gar nicht nötig gewesen. Wir waren zufrieden mit dem, was wir hatten. Für das dritte Pärchen im Auto, die das anscheinend noch nicht so oft gemacht hatten, war es aber anscheinend wichtiger – mehr dazu morgen.
Wie auch immer, machen kann man ja eh nix, man sieht, was man sieht. Gegen 20:00h waren wir zurück im Camp, wurden kurz von Isaac zum Zelt gebracht und konnten uns frischmachen. Das Camp ist romatisch beleuchtet, überall an den Wegen, vor und in den Zelten brennen Petroleumlampen. 10 Minuten später stand er wieder vor der Tür, um uns abzuholen – im Gänsemarsch ging’s dann mit allen Gästen zurück zum Hauptzelt. Der Koch Robert hatte das Essen schon fertig – es gab Braai, also Gegrilltes vom Feuer. Denn auch die Küche hat hier keinen Strom, gekocht wird vor allem auf dem Lagerfeuer (ob es noch einen versteckten Gasherd irgendwo gibt, weiß ich nicht). Neben dem Fleisch gab es leckeres Gemüse und Pap, sowas wie Polenta und DIE Standardbeilage im südlichen Afrika. Wir haben uns beim Essen mit den anderen Gästen und Isaac unterhalten (der Guide sitzt in der Regel immer mit am Tisch, oder der Manager, wer hatl gerade da ist). Um 21:30h war dann der Abend zuende, wir sind wieder im Gänsemarsch und mit Geleitschutz zu den Zelten gelaufen und haben schnell geschlafen – einige haben wohl noch ein paar Tiere gehört, gerüchteweise waren da Hyänen, aber ich höre ja nix, wenn ich schlafe.
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Tag 16 – Panoramaroute

Nach einem leckeren Frühstück mit selbstgebackenen Brötchen und Laugenstangen (deutsche Betreiber…) ging es auf die Panoramaroute, wir haben einfach mal die Aussichtspunkte abgeklappert. Man zahlt an jedem einzeln Eintritt, aber es sind immer nur 50ct bis 1 EUR pro Person, das hält sich also in Grenzen.
Es erwarten uns neue „Gefahren“, ausnahmsweise mal nicht wilde Tiere:
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Also sind wir mal schön vorsichtig 🙂 und schauen uns zunächst den „Pinnacle“ an, einen Felsturm mitten in einer Schlucht. Tiere gibt’s aber auch:
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Weiter zum nächsten Punkt, God’s Window. Dieser ist deutlich beliebter als der erste, sprich: es stehen mehr Busse da und es gibt mehr Verkaufsstände. Trotzdem schön, und da gerade eine Bus-Gruppe zurück zum Parkplatz läuft und keine neue in Sicht ist, ist es auch nicht zu voll.
Haupt-Aussichtspunkt:
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Von dort aus kann man ein Stück durch den Regenwald laufen, erst ein Stück bergauf, danach dann über Stock und Stein und Stege mitten durch’s Grün:
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Oben wieder ein schöner Aussichtspunkt mit exotischen Pflanzen:
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Man kann auch die Verkaufsstände sehen von hier aus, aber gefühlt sind sie gaaaaanz weit weg:
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Wir laufen noch ein Stück weiter, es wird offener und nochmal ganz anders… und dann geht’s auf dem gleichen Weg wieder zurück zum Auto, wir waren ca. 45min. unterwegs, schätze ich.
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Ein paar Kilometer weiter biegen wir zu den Berlin Falls ab – es gibt hier an jeder Ecker Wasserfälle, wir haben uns erstmal für diese entschieden, weil es ab mittags gewittern soll und wir auf jeden Fall bis zum Ende der Panoramaroute kommen wollen, also mit Sicht und ohne Regen. Wir müssen eh den gleichen Weg zurück, da können wir bei Bedarf auch später noch weitere Wasserfälle abklappern.
Also, Berlin Falls. Schön, aber nicht spektakulär, mit lustigen Vögeln (die ich noch nicht in meinem Buch gefunden habe) und natürlich wieder Verkaufsständen. Wenn ich wüsste, was ich mit den Tüchern machen soll, hätte ich ja vielleicht wirklich eins gekauft, es gab echt schöne. Aber irgendwie brauche ich das für nix.
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Die Landschaft drumherum sieht extrem un-exotisch aus, aber es ist sehr schön ruhig und idyllisch, das soll also keine Beschwerde sein.
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Wir fahren nach ein paar Minuten weiter und sind ein paar Kilometer unterwegs…
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…bis zum Lowveld viewpoint – der ausnahmsweise mal nichts kostet und wohl auch weniger frequentiert wird, es gibt jedenfalls nur drei oder vier mobile Verkaufsstände, das ist ein relativ sicheres Zeichen.
Dabei finden wir diesen Punkt viel beeindruckender als die letzten, und dann haben wir ihn auch noch ganz für uns alleine, von ein paar Echsen und Käfern abgesehen…
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Wir haben hier gesessen, bis es uns zu heiß wurde. Schatten gibt es nämlich keinen, und bei 34 Grad ist das dann doch schnell unangenehm.
Zurück ins Auto – ach nee, erst noch einen Elefanten kaufen. Oder war’s hier ein Nashorn? Ich weiß nicht mehr, ist ja auch egal, die Verkäuferin hat sich jedenfalls gefreut. Ich kaufe lieber bei den Ständen an den kleinen Aussichtspunkten, die bekommen weniger Bustouristen ab. Überall stehen übrigens offizielle Schilder, dass die Frauen aus den umliegenden Dörfern kommen und man diese dadurch unterstützt. Mache ich dann umso lieber…
Letzter Aussichtspunkt für heute: Three Rondavels. Das sind diese drei Huppel, wir hatten kein perfektes Licht dafür, aber da im Hintergrund schon die dunklen Wolken aufzogen, wollten wir nicht länger warten. Auch hier: viel Betrieb, diverse Busse, bestimmt 25 Verkaufsstände. Haben wir jetzt aber ignoriert, die hatten eh nicht die Art von Elefanten, die ich wollte.
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Touristen verlernen ja immer gerne temporär die Fähigkeit zu lesen – gerne kombiniert mit „ich muss noch ein Selfie machen“. wo die immer alle so rumturnen…
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Etwas links von den Rondavels sieht man den Blyde River und den Stausee, im Moment nicht sonderlich voll.
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Auch hier waren wir eine Weile, aber unendlich lange konnten und wollten wir die drei Huppel auch nicht anstarren. Mehr ist hier dann auch nicht, also konnten wir guten Gewissens weiter- bzw. zurückfahren. Da mir inzwischen wirklich warm war und ich irgendwie ein bisschen Kreislauf hatte, haben wir den letzten verbleibenden Punkt „Burkes Luck Potholes“ ausgelassen, den wir auf dem Hinweg schon übersprungen hatten, und sind direkt zum Mittagessen gefahren.
Schon aus dem Südafrikaforum, und dann nochmal von Rainer, hatten wir den Tipp, zu r Potluck Boskombuis zu fahren. Es ist groß ausgeschildert, aber trotzdem nicht überfüllt und sehr idyllisch am Fluss gelegen. Eher rustikal, aber genau dadurch so nett.
Ansicht von der Straße:
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Und dann von Nahem:
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Rundherum ist NICHTS als Landschaft, und nur so kann man sich so eine Toilette leisten:
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wir haben dort eine junge nach Australien ausgewanderte Deutsche und zwei ältere Südafrikaner getroffen – die beiden Einheimischen haben Maria aufgegabelt, die ein bisschen spontan-unvorbereitet nach Südafrika gekommen war und von einem Guide ausgenommen wurde. Jetzt ist sie mit den beiden unterwegs und sie passen auf sie auf, bis sie sie am Freitag wieder zum Flughafen bringen. Wie das hier so immer läuft – wir kamen ins Gespräch, haben uns etwas später an deren Tisch gesetzt, sind bei einsetzendem Regen gemeinsam an einen Tisch unter dem Dach umgezogen und haben gemeinsam den Regen ausgesessen bei Kaffee und Schwarzwälder Kirschtorte (oder was man in Südafrika so dafür hält – immerhin mit Schokolade, Sahne und Kirschen).
Und trotz Küche unter freiem Himmel, auch die Boskombuis ist im 21. Jahrhundert angekommen:
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Kurz nachdem wir wieder auf der Straße waren, fing es an zu regnen. Und dann zu hageln. Und da wir recht hoch sind, waren wir schließlich in der Wolke. Sicht war praktisch nicht mehr vorhanden, so ungefähr sah es aus:
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Aus unserer Hütte hatten wir entsprechend wenig Ausblick…
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…und so haben wir ein bisschen ausgeruht (was heißt: Frank schläft und ich tippe was für den Blog), bis es Zeit war, zum Essen aufzubrechen. Fensterplatz wegen der Aussicht und so… bloß war natürlich auch da nix mit Aussicht:
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Aber das Essen war großartig und die Chefin und die Kellnerin haben sich sehr bemüht, mir was glutenfreies anzubieten – nachdem die ersten beiden Suppen nicht gingen, sie haben das akribisch geprüft, gab’s dann leckeren kross gebratenen Halloumi und Salat. Als Hauptgericht hatten wir beide das Lammcurry, ich mit Reis und Frank im Brot-Schälchen:
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Wir haben relativ lange dort gesessen, mit der Besitzerin geplaudert, Kaffee getrunken und uns schließlich raus in die Wolke gewagt. Mit Nebenscheinwerfer und laufender Warnblinkanlage sind wir zurückgeschlichen, immer enorm konzentriert auf den weißen Mittelstreifen, sonst gab es nichts, woran man sich orientieren konnte. Meine größte Sorge war, dass mir Leute vor’s Auto laufen – zum Glück waren nur noch ganz wenige unterwegs, aber ich war doch froh, als wir endlich die vier Kilometer geschafft hatten.
Kamin an, Fotos sortieren, Blog schreiben und Fotos hochladen – das war das Programm des restlichen Abends.

Tag 15 – Mlilwane nach Graskop

Beim frühen Frühstück (zum Glück ist wenigstens EINE der Busgruppen schon unterwegs) freuen wir uns, dass wir NICHT an dem anderen Ecktisch sitzen – da kann man nämlich die Schildkröten sehen, die vom Personal angefüttert werden, und das führt zu größeren Menschenansammlungen in der Ecke.
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Anschließend packen wir schnell, checken aus und lassen uns die Ausfahrerlaubnis ausstellen. Auf den nun schon bekannten Wegen geht es über die Antilopenwiesen und den Keine-Hippos-aber-Krokos-Pool zum Ausgang. Noch ein paar Pumbas/Pumbinis, das Krokodil 5m weiter sowie die Kuhantilopen-Gruppe zum Abschluss:
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Die Fahrt zur Grenze ist kurz und schmerzlos, sieht links und rechts immer noch aus wie in den Alpen, nur die Häuser sind anders:
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An der Grenze sind wir wieder extrem schnell durch, Frank muss immerhin in die Kamera gucken und seine Fingerabdrücke scannen lassen, an meinem Schalter fehlt das und ich bekomme die Stempel trotzdem.
In Südafrika sieht es landschaftlich jetzt nicht sonderlich anders aus, es gibt wenig Orte um umso mehr Bäume:
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Wir kommen in ein heftiges Gewitter mit Regen, den man irgendwie in Afrika nicht direkt vermuten würde (aber es ist eben nicht ganz Afrika eine Wüste – schon klar, aber halt im Kopf oft anders verankert). Zum Glück sind wir gerade kurz vor Sabie, also halten wir dort erstmal an und setzen uns in einen Buchladen mit Café.
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Nach einem schnellen Einkauf im Spar und im Bottle Store (wir brauchen Savanna und Bier und Gin Tonic) fahren wir einen kurzen Abstecher zu den Bridal Veil Falls. Nicht weltbewegend, aber sehr hübsch. Hätten wir gewusst, dass der Weg doch länger als 50m ist, hätten wir noch andere Schuhe angezogen, immerhin waren wir aber nicht in Flipflops unterwegs wie die zwei Pärchen, die uns entgegenkamen.
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Wie an jedem Sightseeing-Punkt der Panorama-Route stehen hier mehrere Verkaufsstände mit Figuren, Schmuck, Körben und Holzschalen. Wir kaufen (geplant, sie haben uns nicht überredet) einen Elefanten und eine Giraffe, an zwei verschiedenen Ständen, so dass beide was verdienen. Ich steige dann nochmal aus dem Auto aus und kaufe doch noch eine Holzschale, die ich wirklich schön finde. Passt nicht zu unserer Einrichtung, aber dann kommt sie halt nur beim Afrika-Fotos-Gucken zum Einsatz, oder ich stelle sie ins Büro oder so.
Nachdem also auch das Souvenir-Shopping für heute beendet ist, fahren wir die letzte halbe Stunde bis nach Graskop, wo wir im Gästehaus „Zur alten Mine“ übernachten.Wir richten uns in unserer Blockhütte ein, mit Blick auf den Teich und die Berge im Hintergrund.
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Jetzt wären wir bereit für einen Kaffee, aber wenn möglich nicht einen Pulverkaffee aus dem Tütchen. Daher machen wir uns auf und erkunden Graskop – keine allzu lange Tour, der Ort ist überschaubar groß. Leider gibt es hier kein Café, daher gucken wir, ob es bei der Big Swing (ähnlich wie Bungee Jumping, nur vom Rand der Schlucht aus) oder dem Gorge Lift (einem Fahrstuhl in die Schlucht) vielleicht eine Möglichkeit gibt. Jein – das Restaurant beim Big Swing hat noch geschlossen, das beim Lift hat schon geschlossen. Also noch ein Stück weiter, und wir landen im Restaurant von „Panorama Chalets“ – ein Glücksgriff, hier ist der Kaffee lecker und die Aussicht phantastisch.
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Wir fahren noch schnell zurück ins Häuschen, ziehen uns was anderes an und gehen dann im Glass House essen – eine Empfehlung unseres Gastgebers Rainer und auch einiger anderer Gäste, die wir unterwegs getroffen haben. Und sie haben Recht, das Essen ist hervorragend (Steak für mich, Bobotie für Frank). Würden wir jederzeit wieder hingehen, wir hatten erst überlegt, hier morgen nochmal zu essen, aber nachdem das Panorama beim Kaffee so toll war, haben wir da schon einen Tisch für 18h morgen reserviert, am Fenster, wegen der Aussicht. Spoiler: war nix mit Aussicht… (der allwissende Erzähler weiß das schon).

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