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Boston/Cambridge

07. August 2004
Nach einem leckeren bagel-with-creamcheese-Frühstück im Hotel sind wir mit der Bahn nach Cambridge gefahren. Die beiden Städte liegen links bzw. rechts vom Charles River, keine große Entfernung also… Nach einem kurzen Rundgang durch die Stadt fing um 11.15 Uhr die kostenlose, sehr informative Führung über den Harvard-Campus an. Ein Student hat uns die wichtigsten Gebäude gezeigt und viele interessante Details (v.a. zu berühmten Ehemaligen, dem Studentenleben und der Geschichte der Uni) erläutert. Das war auf jeden Fall ein „must-see“!!!

Anschließend waren wir dann bei der Konkurrenz am MIT (Massachusetts Institut of Technologie). Das hat uns deutlich weniger gefallen – es gibt zwar ein paar für amerikanische Verhältnisse alte Gebäude mit Säulen davor, aber sonst ist es irgendwie nur eine normale Uni. Die besondere Atmosphäre wie in Harvard haben wir nicht gespürt… Vielleicht waren wir ja auch einfach an den falschen Ecken, aber eigentlich sind wir ziemich weit rumgelaufen.
Für den Rest des Tages hatten wir zwei Optionen: das John F. Kennedy Museum und die Herr der Ringe-Ausstellung im Museum of Science. Aufgrund der schlechteren Öffnungszeiten war JFK raus und Frodo hatte gewonnen. Die Ausstellung hatte hier am letzten Sonntag Weltpremiere. Original-Kostüme, Waffen, Schmuck und Rüstungen, sogar „der eine Ring“ werden dort gezeigt. Dazu noch eine ganze Reihe von Domentationen, z.B. wie die Größenunterschiede zwischen den verschiedenen Rassen erreicht werden… Und einiges zum Ausprobieren, z.B. Die Übertragung von eigenen Bewegungen auf eine digitale Figur (= Freiwilliger fuchtelt vor grüner Wand mit dem Schwert rum, und auf der Leinwand sieht man einen Ork/Elben/? Genau dieselben Bewegungen machen). Abschließend konnten wir mit dem gleichen Ticket auch noch ins normale Museum, alles rund um „science“, viel zum Ausprobieren… Hat sich auch gelohnt, wir hätten viel mehr Zeit brauchen können!
So, und dann sind wir gegen 20.30 Uhr aus Boston weg in Richtung Norden gefahren, damit a) das Hotel billiger ist und wir b) morgen etwas weniger Fahrt vor uns haben. Und übermorgen geht`s nach Kanada!
Und noch was Allgemeines: Diese Art von Urlaub, also die Rundreise, ist neu für mich, aber sehr angenehm. Wir sehen viel, und zwar von allem etwas. Lautes und hektisches New York, stilles und idyllisches Mystic, historisch bedeutsames Boston, akademisches Cambridge… Und Montreal, Toronto, die Niagarafälle, Washington D.C. und Philadelphia sowie die unterschiedlichen Landschaften und Kleinstädte liegen noch vor uns… Ein Problem habe ich allerdings. Ich habe – zu Recht – immer im Hinterkopf: heute ist der letzte Tag in xy. Das setzt der Hinterkopf – zu Unrecht – gleich mit: morgen fahre ich nach Hause. War bisher ja auch immer so… Das ist aber auch der einzige ansatzweise negative Punkt dieser Reise!

Boston I

06. August 2004
Der Tag begann mit einem „continental breakfast“ – das hieß in diesem Fall: O-Saft und Kaffee, zwei Dänen. Dänen? Naja, schließlich essen wir ja auch Amerikaner… Dänen sind auch so ein süßes Gebäck. Also gab es wieder keine Pfannkuchen zum Frühstück…
Mit der U-Bahn sind wir anschließend nach Downtown Boston gefahren. Nach einem Kaffee bei Dunkin´ Donuts (der Kaffeedealer meines Vertrauens war überall, nur nicht in der Ecke, in der wir angefangen haben) sind wir auf dem Strich gegangen. ??? Strich? Ein findiger Bostoner hat vor 60 Jahren die Idee gehabt, den Touristen die Suche nach den historischen Sehenswürdigkeiten zu erleichtern. Deshalb gibt es seitdem den Freedom Trail, eine Reihe von Kirchen und bedeutenden Gebäuden, die quer durch die Stadt durch eine rote Linie auf dem Boden verbunden sind. Ohne Unterbrechung, wohlgemerkt! Die Einzelheiten spare ich mir jetzt, die gibt es später zusammen mit den Fotos…

Unser Mittagessen gab es zwischendurch im Quincy Market, einer von drei Markthallen, eben die „food hall“. Ich habe die typische Bostoner Clam Chowder gegessen, eine weiße Muschelsuppe, serviert in einer Terrine aus Brotteig. Frank hatte einen Burrito, beides war sehr lecker!

Nach der letzten Station des Freedom Trails sind wir mit der U-Bahn zu einer Bibliothek gefahren, in der u.a. Das Mapparium zu sehen bzw. zu begehen ist. Dabei handelt es sich um eine drei Etagen hohe Weltkugel, quasi einen Globus aus Glas. Der wird beleuchtet, dazu gibt es Musik und Erläuterungen, jeweils illustriert durch unterschiedlich beleuchtete Teile des Globus. Das Gebilde stammt nämlich aus dem Jahr 1935, da sah die Welt noch etwas anders aus…der Text ist aber aktuell!!! Anschließend haben wir uns noch die restlichen Ausstellungen in der Bibliothek angesehen.

Zum Abschluss des Tages waren wir auf dem Prudential Tower, einem Büro-Wolkenkratzer mit Aussichtsetage. Im Eintrittspreis enthalten war eine tolle Audio-Tour mit Erläuterungen zu allen Sehenwürdigkeiten rundherum. Toller Blick über Boston, Cambridge, Hafen, Inseln… inklusive Sonnenuntergang.

Die Nacht verbringen wir in einem Best Western Hotel, das haben wir auf dem Rückweg aus der Bahn heraus entdeckt. Morgen suchen wir dann etwas weiter außerhalb, wahrscheinlich schon in Richtung Montreal.