Schlagwort: Florida (Seite 2 von 4)

Tag 8 – Inselhopping

Bevor ich von heute berichte, erstmal eine Entschuldigung. Es tut mir so leid. Wirklich!! Echt jetzt!!! Aber es wird einfach nicht weniger schön hier, im Gegenteil. Da muesst ihr jetzt leider durch… geht nicht anders… 😀
Das hier war übrigens unser Motel, das Days Inn St. Petersburg Central. Können wir empfehlen, das beste Zimmer abgesehen vom Waldorf Towers in Miami Beach:
A
Auf dem Weg nach Süden mussten wir über die Sunshine Skyway Bridge – sieht von weitem schon groß aus, aber wenn man dann drauf zufährt, denkt man, oben ist einfach Ende und alle fallen runter… das Lemming-Prinzip…

Erste Station (klar, nach unserem Kaffeedealer natürlich) war Anna Maria Island, eine der Inseln vor St. Petersburg. Hier waren wir letztes Jahr schonmal (*guckst du hier*), und es war so idyllisch, dass wir nochmal hinwollten. Die Insel ist irgendwie ganz anders als viele andere hier in der Gegend, keine großen Hotels, keine üblichen Fastfood-Ketten, keine Touristenmassen. Stattdessen ruhige Straßen, niedrige schöne Häuser, natürliche Strände. Wenn ich mir irgendwo ein Haus mieten würde, um längere Zeit an einem Ort zu bleiben, dann hier (von allen Orten, die wir bisher kennen – Key West würde allerdings ungefähr gleichauf liegen).
Wir haben am nördlichen Ende angefangen, am Anna Maria Beach. Hier haben wir das Auto abgestellt und sind zu Fuß losmarschiert, immer am Wasser entlang, um die Nordspitze der Insel herum. Außer uns waren noch ein paar Spaziergänger unterwegs, aber sehr moderat und überhaupt nicht überlaufen. Da waren schon fast mehr Pelikane zu sehen, vor allem in Gruppen von 5-10 Tieren im Tiefflug sehen die noch witziger aus als sonst… eins meiner neuen Lieblingstiere! Der Sand sieht aus und fühlt sich an wie Puderzucker, er macht so ein ganz knurpschiges Geräusch und fühlt sich ganz pudrig-stumpf an. Gar nicht wie Sand… So sah es unterwegs aus:



Nach ungefähr 1,5 Stunden waren wir wieder zurück, und trotz Sonnenmilch konnten wir ein bisschen Schatten vertragen. Also ging’s wie geplant zum Mittagessen in die Sandbar, ein Strandrestaurant, das im Florida-Forum so ziemlich jeder besucht, der auf Anna Maria Island (oder AMI, wie die Kenner im Forum schreiben) vorbeikommt. Dort riecht es unwiderstehlich nach Knoblauch und gebratenem Fisch, und das bunt gemischte (diesmal aber doch im Schnitt deutlich ältere) Publikum sitzt entspannt unter dem hellblauen Holzdach und schaut auf’s Wasser:

Jahaaaa… ich schreibe viel darüber, was wir wo gegessen haben – aber das gehört halt zu einem gelungenen Urlaub dazu… heute gab es erst Shrimps in Knoblauchbutter und dann Salat (links mit Mango, Blauschimmelkäse, Walnüssen und in Kokos paniertes Hähnchen, rechts Spinat mit Pilzen, Bacon und Ei).


Nach einer vergeblichen Suche nach einem versteckten Schatz haben wir uns auf den Weg Richtung Süden gemacht, wir wollten uns an einem Strand in den Schatten einer Palme setzen, lesen, aufs Wasser gucken und Mittagspause machen. Problem war nur: keine Palmenstrand in Sicht. Holmes Beach haben wir irgendwie überschlagen, und Bradenton Beach fanden wir nicht so toll – sehr schmal, keine Bäume und schon überhaupt keine Palmen. Dafür ein Delphin, der kurz vor dem Strand schwamm und gelegentlich auftauchte. Aber länger als 5 Minuten hat der uns auch nicht aufgehalten, weiter ging’s über die Brücke nach Longboat Key, die nächste Insel. Vielleicht haben wir was übersehen, aber unserer Meinung nach ist die wirklich sehr langgestreckte Insel nur was für golfende Rentner. Total andere Atmosphäre als AMI, andere Häuser, ewig lange Golfplätze neben der Straße, große Hotels/Appartmenthäuser.
Also weiter, nächste Insel (das Angebot ist ja hier durchaus reichlich, eine Insel nach der anderen), Lido Beach scheint ebenfalls rentnerlastig zu sein, geht man nach den Geschäften. Der Strand, den wir gefunden haben, war wieder palmenlos, gefiel uns nicht. Menno, wo sind die denn alle, die Schattenpalmen???
Auf der nächsten Insel womöglich, nur ist die quasi komplett Privatstrand. Hier auf Casey Key müssen die reicheren Floridianer wohnen, ein Haus schöner und größer als das andere, richtige Paläste stehen da. Alle mit privatem Strandzugang, public access sucht man hier sehr lange vergeblich. Erst ganz am unteren Ende der Insel kann man parken und darf den Sand betreten. Viel los ist hier nicht, aber das wollten wir ja auch so. Wir haben den restlichen Nachmittag hier gesessen, gelesen (amerikanische Weihnachtszeitschriften…!), Muscheln gesammelt, Leute und Pelikane beobachtet… sowas halt.
Und zum Abschluss schon wieder ein Bilderbuchsonnenuntergang:

Tag 7 – Strände und Schmuggler

Wenn man morgens an der roten Ampel steht und sich einfach freut, dass alles so „amerikanisch“ aussieht rundherum – die Autos, die breiten Straßen, die Palmen, die Werbetafeln, die Geschäfte und Restaurantketten…

Wenn man eine lange, schmale Insel entlangfährt, rechts immer wieder das Meer aufblitzen sieht, einfach irgendwo anhält und an einem endlosen Strand mit ganz wenigen anderen Leuten landet. Und dann beim Muschelnsuchen innerhalb weniger Minuten den ersten Riesenkaffeebecher vollgesammelt hat und – nach einem verstohlenen Blick auf die anderen Sammler – dazu übergeht, Korallenstücke statt Muscheln zu sammeln und damit einen weiteren Becher füllt…

Wenn man im Vorbeifahren ein Piratenschiff sieht, kurzerhand umdreht und 1h auf einem tollen Minigolfplatz spielt, mit  Bahnen auf verschiedenen Ebenen, zwischen echten Alligatoren, durch und unter einem Wasserfall, auf besagtem Schiff und in der Schmugglerhöhle…


Wenn man in einen Statepark fährt und dort ein Strand schöner als der andere ist und wir einen davon ganz für uns alleine haben, um die Pelikane zu beobachten, die ihr Abendessen fangen…



Wenn der Sonnenuntergang selbst ohne die Sonnenuntergangeinstellung der Kamera unglaublich kitschig-schön ist mit blau-rot-rosafarbenem Himmel hinter Palmen und Dünengras…


Wenn das Abendessen „Baby Back Ribs“ heisst und von selbst vom Knochen fällt, begleitet von einer gebackenen Süßkartoffel mit Honigbutter und Zimt…

… dann würde ich sagen: wir hatten einen perfekten Urlaubstag!
Und wenn nun noch alle, die das hier lesen, einen kurzen Kommentar hinterlassen, dann wird es ein noch perfekterererer Tag 🙂  Diejenigen, die schon kommentiert haben, dürfen natürlich gerne nochmal, müssen aber nicht – ich habe euch alle gesehen und mich gefreut!

Tag 6 – Spongebob, Flipper & Spiderman

Wir sind immer noch in Clearwater (siehe gestern), wir haben morgens das Hotel um eine Nacht verlängert, weil wir heute ein Stück Richtung Norden fahren wollten, danach aber nach Süden. Nach Adam Riese kommen wir somit hier wieder vorbei, warum also alles einpacken und ein neues Hotel suchen?
Wie gesagt – nach Norden führte uns heute unser Navi namens „Neverlost“, genauer gesagt nach Tarpon Springs. Bekannt ist dieser Ort für seine griechischen Schwammtaucher, die sich hier seit 18hundertschlagmichtot angesiedelt haben und Spongebobs Artgenossen ernten. Wir waren offensichtlich zu früh dran, es war so gut wie nichts los. Also sind wir erstmal die Hauptstraße langgeschlendert und haben uns die stereotypisch-blau-weißen Häuser, die Gyros-Schilder und die in unseren Ohren eher türkische als griechische Musik zu Gemüte geführt. Außerdem haben wir die unterschiedlichen Angebote für Schiffstouren geprüft, inklusive Bootvermietung, die war uns aber zu teuer. Also doch eine organisierte Tour. Da immer noch Zeit war, haben wir uns einen kurzen Film über verschiedene Schwammarten und -verwendungszwecke angesehen, gefolgt von einem 60er-Jahre-Film über die Schwsammtaucher. Vermutlich ist das heute etwas weniger ursprünglich/romantisch…? Egal, interessant war’s trotzdem.


Das Schiff mit ca. 40 Passagieren ist zunächst den Anklote River entlanggeschippert, links und rechts gab’s tolle Häuser zu sehen. Dann raus in den Golf von Mexiko, und auf Anklote Key zu. Hier hatten wir eine halbe Stunde Zeit, Muscheln zu sammeln, und da hier außer uns heute vermutlich noch niemand war und ich mich zügig an die Spitze der Meute bewegt hatte, war meine Ausbeute richtig gut. Eventuell dürfen die gar nicht alle mit nach Hause fliegen, wegen Übergepäck und so, aber erstmal mitnehmen. Zur Not lege ich die am letzten Tag in Miami Beach an den Strand und beobachte dann, wie sich andere Leute drüber freuen… 🙂

Auf dem Rückweg haben wir dann mehrere Flipper-Kollegen beobachten können, soooo niedlich… nur sehr schwer zu fotografieren, sie sind immer sehr schnell wieder weg… ich hatte noch nie welche in Freiheit und aus der Nähe gesehen, einige kamen ganz nah ran oder haben uns neugierig angeguckt… ein Kind neben mir meinte sehr überzeugt: „they look like real ones“ – woran das wohl lag?

Nach dem Ende der Tour gegen 15h brauchten wir erstmal ein spätes Mittagessen, also ab an den nächsten Strand und Wraps mit leckeren Salaten (Tuna bzw. Caribbean Chicken) und frischer Paprika bauen. @Christian: Kann ich nur empfehlen, im Publix gibt es immer eine Theke mit verschiedenen Salaten… Wer sich den Strand mal von oben ansehen möchte:
[map w=“600″ h=350″ z=“18″ id=“6″ address=“howard park, tarpon springs, fl, usa“ marker=“yes“ maptype=“SATELLITE“]
Insgesamt haben wir hier gemütlich zwei Stunden oder so gesessen, gelesen, haben zwei Kite-Surfer beobachtet und sind einmal um die Insel gelaufen. Zum Schwimmen war es uns zu windig…



So, und nun zum letzten Programmpunkt für heute – nach einem kurzen Boxenstopp im Hotel (lange Hose und Pulli holen) und im Publix (Abendessen kaufen) sind wir wie gestern Abend nach Clearwater Beach gefahren. Dort haben wir mit vielen anderen zusammen „The Amazing Spiderman“ im Open Air Kino am Strand geguckt. Leider immer noch windig und daher etwas frisch, aber wir haben bis zum Ende ausgehalten. Ich persönlich vestehe zwar nicht, warum es jetzt den fast identischen Film nochmal gibt (für mich war das bis auf Kleinigkeiten wie Teil 1, soweit ich mich daran erinnern kann), aber gut, bin vielleicht auch nicht die Hauptzielgruppe. War trotzdem nett, würde ich sofort wieder machen.

@Christian: hier gibt’s das Programm, falls ihr auch in der Gegend vorbeikommt.
@alle außer Christian: er bekommt spezielle Tipps, weil er in zwei Wochen auch herfliegt… wir machen hier voraussichtlich Urlaubsübergabe 😉
Mehr war heute nicht, reichte aber definitiv für einen tollen, ausgefüllten, abwechslungsreichen Urlaubstag. Wie schön, dass davon noch viel mehr kommen… ich berichte.

Tag 5 – Black Friday

Seit wir hier sind, geht es in mindestens jedem zweiten Fernsehwerbespot um die spezielleln Angebote zum Black Friday, Tendenz zunehmend. Heute morgen waren alle Nachrichten voll mit Berichten, wo wie viele Leute wie lange campiert haben, um rechtzeitig da zu sein. Und welcher Supermarkt in welcher Abteilung (gerne im Bild: die ellenlangen Tiefkühl-Regale) die besonders günstigen Fernseher palettenweise gelagert werden, weil im eigentlichen Regal dafür kein Platz ist.
Was macht man also als Tourist, der ja nicht nur am Strand liegt und Touri-Sachen macht? Genau, shoppen gehen. Allerdings haben wir uns gespart, schon nachts um 12 dort zu sein – um 1o heute Morgen hat uns auch gereicht. Wir sind gemütlich einmal die Mall rauf- und runtergeschlendert, haben uns iPads und iPods und Samsung Tabs angesehen, und natürlich waren wir auch in dem einen oder anderen Macy’s, Sears, JCPenny und Abercrombie&Fitch. Ergebnis: wir brauchen im Zimmer keinen Wunderbaum mehr, alles riecht nach A&F… mehr kann ich nicht sagen, der Beschenkte könnte hier mitlesen (ok, er weiß, dass ich was kaufe, schließlicht hat er eine Liste eingereicht, aber auf die Details muss er noch warten). Bis spätmittags hatten wir uns durch alle Läden gekämpft, zuletzt waren wir im Walmart, Lunch kaufen.

Damit haben wir uns dann aufgemacht nach Tampa Downtown und dort in Sichtweite des Riverwalk gepicknickt. Die Promenade am Fluss entlang ist ganz nett, allerdings etwas menschenleer – vielleicht ein bisschen so wie Hamburg HafenCity am Wochenende, wenn keine Touristen da sind.


Daher sind wir dann relativ schnell weiter nach Ybor City gefahren, einem Teil von Tampa. In einem „historic district“ sind hier Häuser der kubanischen Einwanderer erhalten, vor allem für die Zigarrendreher ist das Viertel bekannt. Davon sieht man beim Durchlaufen nicht viel, wer allerdings ein Tattoo braucht, hat hier die Qual der Wahl des richtigen Ladens. Außerdem gibt es ungefähr genauso viele Bars, dafür war es aber noch ein bisschen früh.

Also nach kurzer Diskussion der Optionen weiter nach Westen, bis an den Golf. Genauer gesagt: Clearwater Beach. Hier:

[map w=“600″ h=350″ id=5 z=“10″ address=“Clearwarter, FL, United States“ marker=“yes“]

So gegen 17h waren wir da, konnten noch ein paar Bilder „mit Licht“ machen, anschließend dann auf dem Pier 60 den Sonnenuntergang beobachten. Offensichtlich haben sich die Clearwateraner von Key West inspirieren lassen, hier gibt es täglich das Sunset Festival: verschiedene Künstler, Musik, Freitag und Samstag auch kostenloses Open Air Kino. Für zwei Dollar (einen für die Breakdancer, einen für den Eimer-Trommler – für die, die ihn kennen: Herr Kranz wäre beeindruckt) haben wir uns gut unterhalten lassen.



Aber der Tag war noch nicht zuende: Kurz zum Auto, auf dem Weg noch zwei Strandstühle und einen billigen Sonnenschirm gekauft und auf den Rücksitz geschmissen. So kann man noch entspannter am Strand sitzen und die Wellen beobachten. Und die Vögel. Und die Muscheln bzw. Muschelsucher. Ohne sich den Kopf zu verrenken.
Abendessen gab’s im Hooters (nebenan übrigens war noch ein Cooters, ob das Zufall ist?), leckere Burger, nachdem wri heute endlich einen Walmart gefunden haben, der nicht nur Non-Food-Artikel führt, sondern u.a. auch glutenfreie Brötchen. Burger ohne Brot ist hier ja nie ein Problem… Soooo lecker… und für die Jungs unter unseren Lesern habe ich extra auch noch ein Bild mit Kellnerinnen gemacht 😉


Das war’s für heute, bis morgen früh dann (vorausgesetzt das Internet spielt mit, klar…).

Tag 4 – Thanksgiving

Neuer Tag, neues Programm! Und heute auch wieder pünktlich für euch online 😉 Der heutige Tag stand unter dem Motto „Thanksgiving, State Park und Springs“. Nach einem kurzen Frühstück im Hotel haben wir uns zunächst aufgemacht zum O’Leno State Park. Der war nicht unser Hauptziel, aber morgens war es noch ein bisschen frisch (also für Florida-Verhältnisse und zum Baden, 18 Grad oder so) und wir brauchten einen Lückenfüller.
Im O’Leno gibt es zwei Attraktionen, wenn man sie denn so nennen möchte: Eine Hängebrücke und einen Fluss, der einfach im Boden verschwindet und nach einigen Meilen wieder an die Oberfläche kommt. Beides haben wir uns angesehen und sind ca. eine Stunde durch den Wald gelaufen – ähnliche Vegetation wie gestern, aber eben am Fluss entlang, sofern er nicht gerade unterirdisch verlief.



Gegen halb zwölf haben wir uns aufgemacht zum zweiten Tagesordnungspunkt, Ginnie Springs. Frank hatte das im Internet gefunden, und die Fotos sahen vielversprechend aus. Eins vorweg: eigentlich wollten wir uns hier dem „tubing“ widmen, also mit einem großen Reifen den Fluss runtertreiben. Dafür war es aber auch mittags noch ein bisschen frisch, also wurde das gestrichen.
Aber bevor wir zu dem kommen, was wir dann wirklich in Ginnie Springs gemacht haben, müssen wir noch eine kleine Mittagspause einlegen – ungeplant, aber ich konnte mich ein bisschen für Franks Adleraugen gestern revanchieren. Er hatte nämlich gesagt, er würde gerne mal wieder in einem richtigen amerikanischen Diner essen… und da lag doch einfach so eins am Weg. Kurzerhand haben wir dort unser Mittagessen verzehrt. Und hier kommt Thanksgiving ins Spiel: Ich habe das traditionelle Gericht von der Sonderkarte bestellt, Truthahnbrust mit Süßkartoffelpüree und Möhren. Glutenfrei, habe nachgefragt (und da ich nach 8 Stunden immer noch keine Bauchschmerzen habe, war die Auskunft korrekt). Sehr lecker… Meinen Nachtisch hat dann Frank essen müssen/dürfen, denn Pumpkin Pie ist nur glutenfrei, wenn ich den selbst mache. Der wiederum hat andere Nachteile, die Kochgruppe wird sich erinnern… Ich muss leider sagen, es lag wohl doch am Rezept oder an mir, denn der heutige Pumpkin Pie war laut Frank lecker. Ich habe nur ein ganz kleines bisschen von der Füllung probiert, tatsächlich deutlich würziger… naja, muss trotzdem nicht nochmal sein (für alle, die die Pumpkin Pie-Geschichte nicht kennen: *hier klicken*)


So, und nun auf nach Ginnie Springs… Auf dem Gelände gibt es ca. 10 Quellen, man kann Kanu/Kajak fahren, tauchen, schnorcheln, schwimmen natürlich, zelten, grillen und so weiter. Scheinbar sehr beliebt bei Familien zu Thanksgiving, überall hatten kleinere und größere Gruppen in den Holzpavillons ihren halben Hausstand aufgefahren (kein Scherz, wir haben z.B. Kühlschränke und Kaffee-Automaten gesehen!). Sehr schöne Atmosphäre, sehr entspannt und gemeinschaftlich.
Wie schon gesagt, so schrecklich warm war es immer noch nicht, so um die 20 Grad würde ich sagen. Das Wasser hingegen ist immer gleichwarm, Sommer und Winter, immer 72 Grad Fahrenheit, also 22 Grad Celsius. Und sobald man einmal drin war, war es auch tatsächlich sehr angenehm. Nur raus wollte man nicht wirklich – allerdings lockten ja noch die anderen Quellen, also mussten wir da wohl oder übel durch. Das hieß im Klartext: Erst in Ginnie Spring baden (der beliebtesten laut Mitarbeiterin im Shop, wir fanden aber eine andere Stelle noch viel besser), ein kleines bisschen abtrocknen, Plastiktüte auf den Sitze legen und schnell zur nächsten Quelle fahren. Hier war es viel einfacher, ins Wasser zu gehen, wir waren ja eh schon nass. Und das Spielchen haben wir dann noch  viermal gemacht.
Bei fast allen Quellen kommt das Wasser aus einer mehr oder weniger tiefen Spalte oder Höhle, es gibt Fische und mit etwas Glück auch Schildkröten zu beobachten. Schnorchel und Maske hatte Frank zum Glück dabei, ich hätte mir am Eingang auch welche ausleihen sollen, aber das ist mir zu spät aufgefallen. So mussten wir uns abwechseln, aber auch das war machbar.






@Christian: falls ihr hier auch hinfahrt, die Quelle oberhalb von Ginnie Spring (mir fällt der Name grad nicht ein) ist am besten, aber anfangen würden wir trotzdem bei Ginnie Spring, dann hat man noch eine Steigerung drin).

Kennedy Space Center

Heute nochmal ganz was anderes als vorher: Das Kennedy Space Center. Das kommt einem Themenpark noch am nächsten, für andere hatten wir ja keine Zeit diesmal. Leider (?) wissen wir ja, dass Orlando und Fort Lauderdale bei allen Condor Fliegenpreisen-Aktionen immer ganz vorne mit dabei ist… könnte also unter Umständen vielleicht eventuell passieren, dass es uns nochmal nach Florida verschlägt ;-))
Also, Kennedy Space Center – wie zu erwarten einigermaßen „wir sind eine Supermacht“, und dazu eben sehr touristisch, aber trotzdem interessant. Wir haben das normale Ticket genommen, weil man lt. unseren Informationsquellen sowieso nicht mehr an einem Tag schafft (es gibt noch zwei Spezial-Touren, bei denen man weitere Punkte auf dem Gelände besucht). Gut, wenn man sich die Warteschlangenbereiche so ansieht, muss es hier wohl manchmal viel voller sein, wir sind immer direkt durchmarschiert und musste nie irgendwo warten. Trotzdem haben wir die Zeit von 10-16h gut rumgebracht, und zwar hiermit:

  • Shuttle Launch Experience: ein Simulator, der die letzten Sekunden vor dem Start simuliert. Ganz nett, aber sehr kurz (der Einführungsfilm war deutlich länger als der eigentliche Start)
  • IMAX-Film über das Hubble-Teleskop. Sehr gut, 3D im Weltall macht sich gut. Ein paar Infos, wie das Teleskop dahin gekommen ist, sonst vor allem Bilder aus dem Weltall und was  man mit dem Hubble-Teleskop so sehen und daraus schließen kann
  • Busrundfahrt über das riesige Gelände, u.a. vorbei an der Halle, in der die Raketen und Shuttles zusammengebaut werden. Zwei Haltepunkte, von einem aus kann man die Startrampen sehen, im anderen wird ein Film zu den Apollo-Raketen sowie eine solche in LEbensgröße gezeigt. Beeindruckend groß, und die Kapsel für die Astronauten ist erschreckend klein (sowohl im Verhältnis zur Gesamtlänge als auch absolut gesehen)
  • Rocket Garden – hier stehen diverse Raketen und zwei (glaube ich) dieser „Astronautenkapseln“ rum. Schön für Fotos, ansonsten nicht so interessant.
  • IMAX-Film über die Internationale Raumstation (ISS) – der war super, in 3D kann man sich das viel besser vorstellen. Es ging vor allem um den Aufbau der ersten 4 Module und das Leben der Astronauten in der Station bzw. ihre Arbeit daran.
  • Ausstellung über die Geschichte der Raumfahrt mit Raketen, alten Anzügen, dem Kommandoraum der ersten Apollo-Raketenstarts (süß – jeder Taschenrechner hat heute mehr Rechenleistung, aber irgendwie haben sie die ja trotzdem hoch- und wieder runterbekommen)





Sehr interessant, aber nichts, was ich beim nächsten Mal nochmal machen müsste. Vielleicht wenn man total Raumfahrtinteressiert ist, aber so als Normalsterblicher reicht das jetzt. Einzige Ausnahme wäre, wenn gerade ein Start geplant wäre – aber dann muss man auch nicht in das KSC, sondern fährt irgendwo in die Nähe an den Strand zum Gucken.
Der Rest des Tages: bis zum Sonnenuntergang (der natürlich im Rücken stattfand, wir sind ja an der Ostküste, aber hat ja auch was mit Licht und so zu tun) an den Strand und den Pelikan-Kampfgeschwadern beim Fliegen zugucken, dann zwei Stunden Fahrt Richtung Flughafen, damit wir morgen nicht mehr so viel fahren müssen. Einkaufen für’s Abendessen und für den Flug morgen (ich zahle keine 15EUR für glutenfreies Essen, das dann entweder nicht kommt oder ecklig schmeckt, Frank überlegt noch, ob er sich auch einfach ein Sandwich holt, sein Essen war auch nicht so doll). Auto ausräumen, gepackt wird aber erst morgen früh, und dann Muscheln waschen und verpacken.
Zum Abschluss noch eine Folge Conan, das ist eine der Late Night Shows, sehr witzig – heute mit dem indischen Schauspieler aus Big Bang Theorie, super.

Turtles, Gators und ein Kanu

Und wieder ein toller Tag, wenn auch nicht ganz so spektakulär wie gestern, aber das wäre dann auch zuviel verlangt. Gestartet sind wir mit einem leckeren amerikanischen Frühstück, also Eier, Bacon, Frank hatte Pancakes, dazu guten Kaffee. Manchmal ist das mit dem Universum und den Wünschen, die man dorthin schickt, ja so eine Sache – wird nicht immer so erfüllt, wie man es erwartet. Ich wollte gerne in einem familiären Kleinstadtdiner frühstücken, so was war hier aber nicht bzw. wir wussten nicht, ob und wo. Also waren wir beim Denny’s, einer Kette, normalerweise eher anonym. Und was passiert? Wir werden die den kleineren abgetrennten Sitzbereich gesetzt, da kennen alle sich und den Kellner, der plaudert mit jedem, die Frau vom Nachbartisch gibt uns einen 20%-Coupon für unser Frühstück, den sie nicht selbst braucht, danach unterhalten wir uns ein bisschen. Genau die Stimmung, die ich haben wollte, ganz unerwartet.

Bis zum Ende des Frühstücks wussten wir noch nicht genau, was wir anschließend machen würden – grundsätzlich mussten wir mal langsam Richtung Osten/Küste, aber wie genau und was unterwegs unternehmen? Eine goldene Grundregel ist immer: nimm im Hotel beim Einchecken alle interessanten Flyer, Werbe- und Couponheftchen mit, wer weiß, was man da findet. Vor ein paar Tagen schon hatte ich ein Heft mit einer Übersicht aller State Parks in Florida (immerhin 161) gefunden. Da war ein „Silver River State Park“ drin, der auf der Strecke lag. Also sind wir einfach mal hingefahren und sind zunächst den River Trail gelaufen, ca. eine Meile bis zum Fluss. Dort haben wir uns mit einigen Paddlern unterhalten und beschlossen, dass wir auch Kanu fahren wollen. Dumm nur, dass man die nur am Parkeingang mieten kann – also eine Meile zurück, Schlüssel und Paddel holen, wieder zum Parkplatz, das ganze Gezumpel eine Meile bis ans Wasser tragen. Da konnten wir dann endlich unser Kanu aufschließen und lospaddeln.

Sooo schön, ganz ruhig, viele Tiere zu beobachten (siehe unten), viele Schildkröten und diverse Wasservögel, aber auch zahlreiche Gators, die faul in der Sonne liegen.

Es sind auch kaum Leute unterwegs – uns sind in den zwei Stunden „bergauf“ vielleicht 6 oder 7 Menschen entgegengekommen. Am Ende des Flusses liegt, wie das so üblich ist bei einem Fluss, die Quelle. Da kann man schön Fische beobachten, drumherum befinden sich zwar diverse Einrichtungen der „Silver Springs Recreation Area“, aber mitten in der Woche und außerhalb der Hauptsaison war da überhaupt nichts los. So konnten wir in Ruhe die Fische beobachten, die rund um die Quelle kreisen. Dann ging’s in 45min zurück, jetzt „bergab“, da konnte man sich einfach mal treiben lassen und die Stille genießen. So sieht man dann auch mal schwimmende Schildkröten unter sich durchtauchen, oder kommt noch näher an die Vögel ran. An die Gators theoretisch auch, aber da haben wir mal vorsichtshalber einen gewissen Sicherheitsabstand eingehalten. Diese Schildkröte nicht, sah aus wie „na, wer hält den Blick länger aus ohne zu blinzeln?“

Danach gab’s nicht mehr so viel Spannendes – zurück zum Auto, 50 Meilen nach Osten bis Daytona Beach fahren. Der Strand dort ist bei passendem Wasserstand mit dem Auto zu befahren, aber als wir ankamen, war leider Flut, also war der Strand gesperrt. Handy programmieren, ab zum Outback Steakhouse. Dort gab’s dann wie geplant das Geburtstagsdinner: Baby Back Ribs und „Chocolate thunder from downunder“. Göttlich. Habt ihr schon mal Rippchen gegessen, bei denen man einen Knochen hochhebt und das Fleisch einfach durch Schwerkraft abfällt, weil es so zart ist? Bei denen man tatsächlich mit Messer und Gabel isst, weil man sonst beim ersten Bissen gleich das gesamte Fleisch im Mund hat, weil es von selbst abgeht? Sorry, die Beschreibung musste jetzt sein 🙂

Nun sind wir im vorletzten Hotel, direkt in der Nähe des Kennedy Space Centers, das steht morgen noch auf dem Programm, danach fahren wir weiter Richtung Süden und nehmen noch einen Strand irgendwo mit…

Schwimmen mit Manatees

Kennt ihr das, dass man etwas macht und die ganze Zeit denkt „das kann doch jetzt nicht wirklich wahr sein“? Im positiven Sinn? Wir hatten das heute. Ich habe gestern Abend im Hotel noch ein Poster gesehen, das für eine besondere Tour geworben hat. Kurz gegoogelt, ein paar Anbieter bei www.tripadvisor.com verglichen, für River Ventures entschieden, früh aufgestanden.
Und dann?

Wir waren auf einer „swim with manatees“ Tour auf dem Crystal River. Nun wette ich mal, dass keiner von euch weiß, was ein Manatee ist? Das können wir ja schnell ändern:  Zu deutsch: Seekuh. Eigentlich biologisch gesehen eher ein Seeelefant, das ist ihr nächster Verwandter. Egal. Großes freundliches neugieriges Säugetier, das im Winter hier in der Nähe der gleichbleibend warmen Quellen lebt und als reiner Pflanzenfresser sehr touristenfreundlich ist.
Wir waren nur zu viert auf dem Boot, zwei Holländer und wir, dazu zwei Kapitäne/Tourguides, einer von denen hatte heute frei und ist aus Spaß mitgefahren. Beide (Larry und Glen) sind noch mehr als alle anderen Guides, die wir irgendwo hatten, 100%ig überzeugt von ihrem Beruf, eher noch Berufung.
Nach einer kurzen Videoeinführung und Einkleidung in Wetsuits ging es 5min mit dem Auto zum Anleger, dann 5min mit dem Boot zum ersten Schnorchelpunkt. Ich kann das gar nicht alles beschreiben, ich fürchte der eine oder andere von euch wird das bei einem Fotovortrag noch mal live hören (dürfen).
Manatees sind friedlich aber schreckhaft, also darf man nicht schwimmen, sondern nur „floaten“ – also treiben lassen. Es gibt eine ganze Menge gesetzliche Vorschriften, wie man sich verhalten muss, das wird auch von den Guides und zusätzlich von Manatee Watch (eine Art Parkranger) überwacht. Wichtigste Regeln: max. bis auf einem Meter nähern, warten bis sie zu einem kommen, nicht am Kopf oder Schwanz anfassen, nie mit beiden Händen gleichzeitig anfassen (so kann man am einfachsten kontrollieren, dass niemand sie festhält) und nie hinterherschwimmen oder -tauchen, wenn sie sich entfernen wollen. Wenn man das alles einhält, bekommt man ein einmaliges Erlebnis geboten.
Vor allem die Babies (immerhin auch schon 2m oder so lang) sind neugierig und wollen spielen, lassen sich kraulen und gucken interessiert in die Kamera. Die großen (3-4m lang und ordentlich breit) waren hier eher verschlafen – aber dadurch nicht weniger interessant. Sie schlafen auf dem Grund, kommen nur alle 10-15min hoch zum Luftholen. Also sieht man unter sich zig dieser schlafenden Riesen liegen, wenn man langsam rumschwimmt. Wir hatten den ersten Manateepunkt lange für uns alleine, als dann mehrere weitere Boote kamen, sind wir woanders hingefahren. Dort war das Wasser nicht so klar, dafür kamen schon beim Ankerwerfen die ersten Manatees angeschwommen und man musste beim Aussteigen aus dem Boot schon drauf achten, auf keinen draufzutreten. Mehr eventuell gleich, erst mal diesen Teil hochladen…




Das sind keine Felsen, das sind alles Manatees!

Strandtag

Tagesmotto: Ich liebe es, wenn ein Plan funktioniert – und noch mehr, wenn wir die Freiheit haben, unsere Pläne spontan zu ändern.
Morgens war der Himmel grau, also wollten wir ein längeres Stück fahren in Richtung unseres nächsten Programmpunkts. Dann haben wir kurz angehalten um einen Kaffee zu holen, und als wir rauskamen, war der Himmel blau und wir haben schnell unsere Pläne geändert. Eigentlich wollten wir nur einen kurzen Abstecher zum Strand machen, aber irgendwie sind wir dann auf Honeymoon Island hängengeblieben. Wieder mal ein Statepark, also mit Eintritt, daher schonmal weniger Leute. Großartige Bespaßung gab’s auch nicht, sondern nur zwei Cafés in netten Holzhäusern, dazu 5 Sonnenschirme mit je zwei Liegestühlen, einen davon haben wir für den Tag gemietet. Und das wars dann – Muscheln sammeln (endlich mal größere und die Sorten, die ich haben wollte), auf’s Meer schauen, Frank war einmal kurz schwimmen.


Guter Tag, der Strand kommt definitiv weit oben auf die TOP5-Liste. Für euch allerdings nicht so spannend – dafür machen wir morgen was hoffentlich ganz tolles, was ich noch nie gemacht habe und ihr wahrscheinlich auch nicht. Es sei denn, ihr seid schonmal hier in Florida gewesen, ich glaube woanders gibt es das nicht. Demnach ist es KEIN Freizeitpark, und auch keine Shopping Mall. Viel besser, Unterwasserfotos gibt’s dann morgen wieder!

Inselhüpfen

Der Tag fing heute erst mal mit einem super Frühstück im Hotel an, Frank hatte Glück und es gab frischgebackene Waffeln – mit Selfservice, da steht ein Waffeleisen und daneben Becher mit jeweils einer Portion Waffelteig, und jeder macht sich seine Waffel selbst. Zuerst sind wir nach Siesta Key gefahren, eine relativ kleine Insel in der Nähe von Fort Myers. Hier liegt der Strand, der 2011 als bester Strand der USA ausgezeichnet wurde. Nicht zu Unrecht, würden wir sagen. Breit, ruhig, und unglaublich weicher weißer Sand. Sowas habe ich noch nicht gesehen bzw. gefühlt.
 
Gut nur, dass es etwas bewölkt war, sonst hätte es definitiv zu sehr geblendet. Hier sind wir mal wieder entspannt am Strand entlang geschlendert, haben hier und da eine Muschel aufgehoben und die schöne Aussicht genossen. Es gibt hier nicht ganz so viele Muscheln wie in Sanibel, aber dafür viel mehr Sand Dollars. Was das ist? Runde flache Scheiben, sehr zerbrechlich, mit immer dem gleichen Muster (ungefähr wie eine 5blättrige Blume) auf der einen Seite und fünf immer gleich angeordneten Löchern. Neben vielen Bruchstücken haben wir am Ende 6 intakte Sand Dollars gefunden, mal sehen, ob wir die heile nach Hause bekommen. Sicherheitshalber haben wir sie mal fotografiert… Nach Siesta Key stand mit Anna Maria Island eine weitere Insel auf dem Plan, die uns von allen Seiten als Geheimtipp mitgegeben wurde. Auch hier hat sich das wieder bestätigt – die Insel ist übersichtlich, hat mehrere tolle Strände, nette Wohngegenden, kleine Geschäfte, eine schöne Strandbar… mehr braucht man nicht. Zum Mittagessen haben wir uns im Publix, unserem bevorzugten Supermarkt, ein Hühnchen geholt, das wir am ersten Strand gemütlich unter Palmen und mit Blick auf’s Wasser verspeist haben. Ratet, was wir dann gemacht haben: im Sand sitzen, Wellen gucken, Muscheln sammeln. Weiter zum nächsten Strand, dort das gleiche Spiel, danach einen Cheesecake essen (Frank) bzw. eine Cola trinken (ich). Letzteres war nicht geplant, aber ein blödes Kind hat meine extra gekaufte Flasche vom Handtuch genommen, als wir gerade unterwegs waren. Als wir zurückkamen, war er gerade dabei, die Muscheln zu gießen und seinen Bruder (?) nasszuspritzen. Prima… hätte ich mir als Kind nicht mal im Traum einfallen lassen. Und noch ein dritter Programmpunkt heute, ich wollte unbedingt zum Gamble Plantation State Park, um das Haus eines ehemaligen Zuckerrohrplantagenbesitzers anzusehen. Letzte Führung war um 4h, wir waren pünktlich zehn Minuten vorher da, um dann festzustellen, dass heute irgendein besonderes Fest dort war (anscheinend stand auch irgendwas darüber in der Zeitung) und die Führungen waren a) kostenlos und b) kontinuierlich ohne feste Anfangszeiten. In jedem Raum stand eine in Kleidern des 19.Jh. gewandete Dame für Erklärungen bereit. Das waren alles Mitglieder der United Daughters of the Confederation. Kommen immer mal wieder in Filmen oder Serien vor, ein konservativer Verein, der sich um die Erhaltung historischer Gebäude und Gedenkstellen kümmert. Gemeinsam mit dem National Park Service unterhalten sie diesen State Park: dem NPS gehört das Land und das Gebäude, den UDC das gesamte Inventar. War zwar nur eine relativ kurze Führung, schließlich ist es auch nur eine kleine Plantage gewesen, aber sehr interessant gemacht und definitiv ansprechender als so manches deutsche Schloss… hier könnte man sich schon vorstellen zu wohnen. Und wie immer kam dann noch die Weiterfahrt zum nächsten Hotel, diesmal etwas oberhalb von St. Petersburg. Abendessen gab es wieder im Outback Steakhouse, unsere Kellnerin war ebenfalls glutenintolerant und wusste daher super Bescheid. Da konnte ich mit gutem Gewissen unglaublich gute Rippchen essen, und sogar einen gf-Nachtisch mit Brownie und Eis gab es. Damit steht das Menü für Mittwoch schon mal fest, dann sind wir in Orlando und da gibt es gleich mehrere Outbacks…

« Ältere Beiträge Neuere Beiträge »