28. März 2008
Da sind wir also wieder, wenn auch immer noch ohne Koffer, und haben schon die ersten Fotos angeschaut. Sehr schön… jetzt geht es ans (Aus-)Sortieren, um einen präsentablen Umfang zu erreichen. Der Jetlag ist noch (?) nicht so schlimm, wie befürchtet, wir haben beide zu normaler deutscher Zeit geschlafen und sind einigermaßen pünktlich aufgestanden. Hoffentlich bleibt das so!

Zusammenfassend und in nüchternen Fakten sieht unser Urlaub so aus:
* gefahren sind wir 2506 Meilen, das entspricht 4033 Kilometern, durchschnittlich also 288km pro Tag…
* verknipst haben wir 2100 Fotos, davon aber viele doppelt und dreifach, man weiß ja nie… gelobt sei die Digitalkamera!
* bar ausgegeben haben wir 367,77$ und 0,23$ sind noch übrig… auf die Kreditkartenrechnung warten wir noch…
* geschlafen haben wir in 11 Hotels/Motels
* gesehen haben wir 2 Großstädte, 5 Nationalparks, 2 State Parks und 2 Indianer-verwaltete Parks
* gegessen haben wir (zusammen) 11 Steaks, ca. 14 Burger, 9 Pfannkuchen, viele Bagels & Muffins, Chips, Nachos… aber auch 4 Salate!
* gemessen haben wir Temperaturen von -5 Grad (Bryce Canyon, morgens) bis 32 Grad (Kingman, nachmittags)
* gekauft haben wir eine Jeans, ein T-Shirt, zwei Bücher, eine CD und eine DVD und ein paar typisch amerikanische Lebensmittel als Mitbringsel
Etwas weniger nüchtern hört sich unser persönliches Fazit an:
Es war ein wunderschöner Urlaub, alles hat prima geklappt (bis auf die British-Airways-Probleme am Schluss). Wir können jedem nur raten, mal so eine Tour zu machen. Vor allem die Freiheit, bei einem selbstorganisierten Urlaub spontan die Pläne zu ändern, sollte man sich nicht nehmen lassen. Wir sind ja eh nicht so der Typ für Busreisen, und auch die von verschiedenen Veranstaltern angebotenen organisierten Mietwagenreisen sind uns zu unflexibel. Wir können natürlich nicht genau sagen, wie das im Sommer ist – mehr Touristen = weniger Motelplätze, wir haben schon von einigen gehört, dass man im Sommer besser alle Hotels / Motels vorbucht, damit man nicht abends im Nationalpark steht und es nichts mehr gibt.
Zu dieser Jahreszeit sind die Nationalparks noch nicht sonderlich überlaufen, nur der Grand Canyon war zu Ostern recht gut besucht, aber vermutlich ist das im Sommer noch viel mehr. Wettertechnisch können wir den März wärmstens (bis auf Zion Nationalpark und Bryce Canyon ist das durchaus wörtlich zu nehmen) empfehlen, aber ein paar dicke Pullover können nicht schaden. T-Shirts braucht man aber auch… Ich denke, dass es im Sommer an vielen Stellen einfach zu heiß ist, so dass man keine Lust mehr hat, aktiv zu werden. Und das wäre schade, denn die schönsten Stellen liegen eben meistens nicht direkt an den Straßen, sondern ein Stück entfernt.
Empfehlenswert ist es auch, einen Laptop mitzunehmen oder zumindest darauf zu achten, dass man in Motels mit Internetmöglichkeit übernachtet – so kann man kurz vorher Wetterverhältnisse nachschauen oder eben Hotels kurzfristig buchen. Für die Vorbereitung hatten wir ja schon viele Reiseberichte im Internet genutzt, darauf haben wir teilweise auch aus dem Urlaub nochmal zugegriffen, um eine besonders schöne Stelle zu finden oder zu schauen, wo andere Leute gegessen haben. Daher an dieser Stelle ein grosser Dank als alle Reiseberichteschreiber im Internet!
Vermissen werden wir…
* den Kaffee vom 7-11 (Seven Eleven)
* die leckeren Frühstückspfannkuchen und -bagel
* die roten Felsen
* die leeren Highways und Interstates
* die kostenlosen Refills aller Getränke
* die freundlichen Kellner und Verkäufer
* die Carpool-Lanes (wir waren ja immer zu zweit…)
* die auch für Geographie-Legastheniker wie mich einfache Straßenführung: auf Highway-Schildern steht immer die Nummer und die Himmelsrichtung!
Gefreut haben wir uns auf…
* eine ordentliche Bettdecke (brrrr… nur Laken und Wolldecke ist soooo kalt!)
* Autofahren ohne Tempolimit
* Vollkornbrot und vernünftigen Käse
* mehrlagiges Klopapier