Kategorie: Pyrenäen

30. Juni – Abschied von Andorra

Heute geht es leider wieder zurück Richtung Heimat. Da ich mich nicht richtig von der tollen Landschaft losreissen konnte, habe ich erstmal noch etwas Zeit vertrödelt mit dem ein oder anderen Abstecher…über eine nette Paßstrasse auf der bei laufendem Verkehr ein Radrennen stattfand.
Auf dem Weg habe ich noch einen kurzen Stop bei einem der letzten Läden vor der französischen Grenze gemacht (Coves Manacor). Da wird viel Touristen-Nepp verkauft, aber man kann viele einheimische Produkte dort nicht nur kaufen sondern vor allem auch probieren. Ich würde alleine zum testen der tollen Schinken- und Käse-Sorten halten.
Danach ging es über den Pass in Richtung Frankreich. Mit zwei kleinen Abstechern. Einmal zum Pic del Maja mit grandioser Aussicht auf das Pyrenäen Gebiet an der franzöisch-andorannischen Grenze…





…und danach zum Estany del Abelletes einem kleinen romantisch gelegenen Bergsee. Besonders die letzten beiden Abstecher haben nochmal einen schönen Abschluss einer tollen Woche in den Pyrenäen geboten.



Fazit:
Die Pyrenäen in Andorra und Spanien sind definitiv im Sommer eine Reise wert. Bisher sind die Gebiete eher als Skigebiete bekannt und im Sommer ist hier viel geschlossen und wenig los. Das macht aber auch den Reiz aus. Sobald man aus den Städten raus ist, hat man absolute Ruhe und fantastische Aussichten. Man sollte aber Serpentinen mögen und halbwegs schwindelfrei sein, denn die Strassen sind oft sehr schmal unt Leitplanken werden auch nur sporadisch eingesetzt.
Wenn ich in den nächsten Tagen wieder eine schnellere Internet Verbindung habe, werde ich sicherlich noch das ein oder andere Foto ergänzen. Es lohnt sich also ggf. auch die „alten“ Einträgen nochmal durchzulesen.

29. Juni – Schmugglerpfade (Teil 2)

Der letzte offizielle Tourentag.
Conny ist heute nicht dabei, da Ihr die Tour gestern bei der Hitze (und eine nicht richtig funktionierenden Klimaanlage) zu anstregend war. Daher haben Jordi und ich uns alleine auf den Weg gemacht mal wieder auf Schmugglerpfaden über die grüne Grenze nach Spanien. Gut das wir auch diesmal ausser Hundefutter und einer Kanne Kaffee nichts zu schmuggeln dabei hatten, denn mittem im Wald ca. 10km vom nächsten Ort entfernt wurden wir wieder von den spanischen Grenzkollegen erwartet und kontrolliert. Ich werde glaube ich auch im nächsten Leben spanischer Grenzbeamter. Den ganzen Tag irgendwo nett in der Natur rumstehen und gelegentlich mal einen Touristen kontrollieren…
Spanische Dörfer sind irgendwie nicht für heutige Autos gebaut

Mittags sind wir in einem kleinen rustikalen Refugio einkehrt, daß von einem alten Spanier betrieben wird. Er hat uns hervorragend mit Pa amb oli und sehr gutem Kaffe versorgt und uns dann noch stolz vorgeführt, wir fortschrittlich er schon ist (Fernseher mit 50 Programmen, Fotodrucker…und das alles mit Solarstrom).


Danach haben wir uns weiter durch die Bergwelt gearbeitet und noch viele tolle Eindrücke gewonnen.







28. Juni – La Seu

Nach einem erholsamen Tag gestern haben wir uns heute wieder eine längere Tour vorgenommen. Diesmal komplett in Spanien rund um La Seu. Am Anfang führt unsere Tour ein Stück den Jakobsweg entlang. An dieser Stelle waren übrigends auch die Mountainbike Wettbewerbe der Olympischen Spiele in Barcelona genauso wie die Kanudisziplinen.
Danach sind wir weiter in ein katalanisches Skigebiet gefahren. Den Sommertourismus haben Sie hier leider noch nicht entdeckt das ganze Gebiet ist eine reine Geisterstadt, aber die Berge rundherum sind auch im Sommer eine Reise wert.
Es war der bisher heisseste Tag mit ca. 37 Grad, so daß wir Abends als wir gegen 20:30 wieder am Hotel waren erstmal noch eine Runde im Pool schwimmen waren.
(Fotos gibt es heute nur als Galerie zum selber durchklicken, da das einzelne hochladen bei der langsamen Internetverbindung zu lange dauert)

27. Juni – Relaxen

Heute haben wir uns mal einen ruhigeren Tag gegönnt, da die Touren der letzten Tage doch recht lang waren. Heute konnte jeder mal machen was er wollte. Da mich shoppen nicht reizen konnte, habe ich mich für etwas anderes entschieden.
Erstmal wieder auf ca. 2000m den Berg hoch um dann mit einem (oder vielleicht) dem längsten Alpine Coaster der Welt zu fahren. Alpine Coaster hiessen in meiner Jugend schlicht Sommerrodelbahn. Dieser Coaster geht fast den halben Berg herunter (und natürlich auch wieder rauf) in unzähligen Kurven über Brücken oder unter Brücken durch. Das macht richtig Spaß. 5,3 Kilometer Streckenlänge und 400m Höhenunterschied (siehe schwarze Pfeile – letztes Bild).





Da es im Tal mal wieder unterträglich warm war, habe ich mich entschieden über Mittag nochmal auf den Pic Negre zu fahren und dort Siesta zu machen. Hier auf dem Gipfel habe ich erstmal ein kleines Picknick gemacht mit katalanischem Schinken (teuer, aber jeden Cent wert), Brot und Oliven.
Danach habe ich zwei Stunden einfach nur auf dem Gipfel gesessen, meinen Stuhl jede Viertelstunde um ein paar Grad gedreht und die tolle Aussicht und die Ruhe genossen. Ausser drei Schweizern die kurz vorbeikamen, war sonst niemand da.





Von oben hatte ich einen See entdeckt der ungefähr auf halber Höhe in den Bergen zwischen Bäumen lag und und mir als Plan für den Nachmittag vorgenommen zu diesem See zu fahren. Dank Garmin war das auch kein allzu grosses Problem. Der See ist einer der Wasserspeicher von Andorra, daher baden leider verboten. Da er umgeben von Wald ist mit netten kleinen Wanderwegen und immer noch auf einer Höhe von knapp 1500 Metern, war es aber immer noch erträglich.


Nach einer kurzen Rast mit Eis und Cafe con leche ging es dann über eine Pass auf 2211m zurück zum Hotel. Da wir erst um 20 Uhr zum Abendessen verabredet waren, war noch Zeit bei 28 Grad nochmal eine Stunde im und am Pool zu verbringen.



 

26.06. Schmugglerpfade

Heute geht es erstmal in Richtung der Nobelskiorte Pal in die Berge. Am Port de Cabus, sind wir mal wieder über die grüne Grenze nach Spanien gewechselt.

Man mag es kaum glauben, aber auch in dieser Wildnis wird mal kontrolliert unten im Tal wartet schon die Grenzpatrouille. Da wir sowieso nichts zum verzollen dabei hatten, durften wir aber nach einem kurzen netten Gespräch weiter fahren.
..da unten warten Sie auf uns…

Nach einer kurzen Rast an einem idyllischen Bächlein…

…ging es weiter in das kleine Dorf Noris.

Es hat noch ganze drei Einwohner von denen wir zwei (ein altes Ehepaar) auch gleich getroffen haben. Sie haben uns etwas zur Geschichte des Dorfes erzählt und das es leider keinen Nachwuchs mehr gibt. Die Jugend wandert in die Städte aus. Damit diese Dörfer nicht komplett verfallen, gibt es Hilfen vom Staat, um die Gebäude halbwegs in Schuss zu halten.
Danach haben wir eine Runde durch den Bosc de Viros gemacht. Eigentlich wollten wir hier auf die andere Seite des Berges durchfahren, aber da die Strassen gesperrt waren mussten wir wieder zurück. Dann ging es wieder etwas höher in die Berge mit tollen Aussichten über Hochebenen und Täler. Zwischendurch gab es wieder Stopps an einsamen Bächen. Hier könnte man gut Entspannungsseminare für Manager geben. Man hört und sieht nichts von der Zivilisation und kann sich hier sehr gut entspannen. Wenn man also Andorra besucht sollte man sich auf jeden Fall auch ausserhalb der Shoppingmalls das Land mal ansehen.


 

25.06. Pic Negre

Gestartet sind wir heute nach dem Frühstück bei 25 Grad.
Für heute ist geplant den Pic Negre auf 2700m zu erklimmen. Insbesondere da heute im Tal 35-37 Grad vorhergesagt sind.
Nach wieder mal endlosen Serpentienen (in Andorra kommt man nirgendwo hin ohne Serpentinen zu fahren) sind wir gegen Mittag auf dem Gipfel bei angenehmen 20 Grad.

 



 

Hier treffen wir direkt noch zwei Spanier, von denen uns einer gleich in fliessendem Deutsch begrüsst – er wohnt die Hälfte des Jahres in Andorra und die andere Hälfte des Jahres etwas oberhalb von Hannover.
Nach einer Kaffepause besteigen wir einen kleinen Berg mit Hügelgräbern, der den Spaniern zu Folge mehr Energie als Stonehenge hat. Ich kann das nicht vergleichen, da ich noch nie in Stonehenge war. Aber wenn ich die wahl hätte ist das als letzte Ruhestätte irgendwie schöner als der durchschnittliche deutsche Friedhof und die Aussicht ist überwältigend.

 

…anscheinend werden hier nicht nur Menschen begraben…

Danach geht es weiter über Hochebenen und kleine Wälder mal wieder in Richtung der grünen spanischen Grenzen. Auch oben auf den Bergen ist es immer noch ziemlich warm. Daher hat sich Henri (einer der beiden mitreisenden Hunde) beim nächsten Stop direkt in einer Wasserpfütze gelegt zum abkühlen.

Als er wieder zu uns kam mussten wir leider feststellen, daß dies anscheinend die Toilette der hier lebenden Kühe war. Nachdem wir ihn notdürftig mit den Mineralwasserresten die wir noch hatten gesäubert haben sind wir weiter gefahren und haben erstmal einen schönen Bergbach gesucht, da Henri immer noch eine  ordentliche Duftnote hatte. Kurz darauf haben wir dann auch einen schönen Gebirgsbach gefunden (Henri fand den nicht so schön da das Wasser doch ziemlich kalt war).

Gegen 15 Uhr sind wir dann (ganz spanisch) zum Mittagessen eingekehrt in einem kleinen Bergdorf in einem noch kleineren Restaurant mit tollem Ausblick und sehr leckerem Pa amb oli, Oliven, Schinken und Manchego. Ein wirklich nettes Restaurant, daß von einem alten spanischen Ehepaar betrieben wird. Ich frage mich allerdings wie viele Gäste sich hier hin verirren. Ohne ortskundigen Führer hätten wir das nicht gefunden.
 
 
 

 
…die Aussicht von unserem Tisch

Nach der Stärkung ging es noch einige Stunden gemächlich durch Wälder und über Wiesen wieder zurück ins Tal und über die richtige Grenze zurück nach Andorra. Ankunft gegen 20 Uhr bei angenehmen 25 Grad.

24.06. Zwischen Spanien und Andorra – der Tag der Serpentinen

Ab 08:00 in Ruhe gefrühstückt am wirklich guten Buffet.
Los gings erst kurz nach zehn, da Jordi etwas verschlafen hatte. Schnell getankt (für 1,11€) und über die Grenze nach Spanien gefahren. Wir sind relativ schnell von der Hauptstraße abgebogen, um dann hunderte von Serpentinen die Berge rauf und runter zu fahren.

An jeder Ecke gibt es sehr malerische Bergdörfer. Die liegen alle sehr idyllisch, aber die Anfahrt allein zum nächsten Supermarkt ist auf Dauer sicherlich nervig. Die Strecken und Aussichten sind einfach gigantisch hier.

23.06. Anreise Teil 2

Zum Frühstück gabs erstmal ein richtig gutes französisches Croissant (warum schmecken die in Frankreich eigentlich besser als in Deutschland?) und einen Kaffee für die Fahrt von McD. Danach ging die Fahrt weiter Richtung Andorra.

In den Pyrenäen wurde die Strecke dann wirklich schön und auch die Fahrt über den Pass nach Andorra bietet spektakuläre Ausblicke. Zum Mittag gab es französisches Baguette mit Apericubes (Erinnerungen an alte SFR Zeiten) kurz vor dem Pass mit toller Aussicht.

Sobald man dann den Ski- und Touristenzentren näher kommt, ändert sich das teilweise. Besonders in den Skigebieten quetscht sich ein Riesenhotel an das nächste. In Andorra La Vella kommen dann noch hunderte von Outletstores dazu. Wie schrieb es ein Reiseführer: Andorra ist eigentlich nur ein großes Einkaufszentrum mit angeschlossenen Hotels. Ein kurzer Bummel durch die Innenstadt und ein sehr modernes Gebäude genügen mir als erster Eindruck von der Stadt.

 

Weiter gehts zum Hotel, das ein Tal außerhalb von der Innenstadt liegt. Sehr viel ruhiger und schöner und besonders der Ausblick aus meinem Zimmer gefällt.
 

Am Nachmittag die anderen getroffen, kurz einkauft und grob die Tage geplant.
Heute wird hier die Sommersonnenwende gefeiert. Den ganzen Tag wurden schon Silvesterböller gezündet und heute Abend gibt es noch Lagerfeuer in der Stadt.

22.06. Anreise Teil 1

Anreise einmal quer durch Frankreich. Zu diesem Tag gibt es nicht viel zu schreiben, da es außer vielen Autobahnkilometern nicht allzuviel zu berichten gibt. Wenn in Frankreich nicht die Autobahnen auf 130 (oder häufig auch 110) begrenzt wären, wäre man bestimmt auch 2-3 Stunden schneller am Ziel. Ein Gutes hat die Geschwindigkeitsbegrenzung aber auch – da alle 130 fahren, kann man sehr entspannt stundenlang mit Tempomat fahren ohne bremsen zu müssen. Jetzt müssten sie nur noch eine Lösung für das Lenken finden und man könnte die Zeit für ein Nickerchen nutzen. Aber mit guten Hörbüchern ist es auch so auszuhalten und die Strecke zwischen Paris und Toulouse ist in weiten Teilen sogar recht nett anzuschauen. Passend zum Fußball (Deutschland gegen Griechenland) habe ich mein Nachtlager in Brive-la-Galliarde aufgeschlagen.