Das Flugzeug war ziemlich voll, aber mit nett nachfragen haben wir tatsächlich noch zwei Notausgang-Plätze bekommen. Der Flug war unspektakulär, es gab halt Essen, und danach einen ersten Gintonic für mich und Campari Orange für Frank.
Ansonsten haben wir eigentlich die gesamte Zeit geschlafen, ich bin auf 7 Stunden bekommen. Nicht ganz so erholt wie zu Hause, aber völlig o. k.
Wir sind fast pünktlich gelandet, waren mit die ersten bei der Immigration und auch unser Koffer kam ziemlich schnell. Läuft.

Na gut, läuft fast. Wir haben einen Mietwagen, der ist auch groß genug, grundsätzlich das bestellte Modell – aber ohne Allradantrieb. Frank hatte das extra beim ADAC noch nachgefragt, weil es Allradantrieb tatsächlich relativ selten gibt – und natürlich hatten sie das auch bestätigt. Nur wusste Hertz leider nichts davon… Die Verhandlungen laufen noch, Frank korrespondiert mit dem ADAC und vielleicht können wir heute noch irgendwas tauschen. Oder zumindest einen Teil vom Geld wiederbekommen, denn Allrad kostet deutlich mehr als nur zwei Räder.
Egal, Im Vergleich zu letztem Jahr ist das ja gar nichts. Also fahren wir erst mal mit diesem Auto zu unserem Apartment im Stadtteil Rosebank im Norden von Johannesburg. Da wir erst 2h später einchecken können, erkunden wir erst mal die Gegend auf der Suche nach einem Kaffee (was auch sonst). Außerdem haben wir ein paar Snacks eingekauft und schon mal überlegt, wo wir frühstücken gehen könnten die nächsten zwei Tage.
Und dieses Schild an einem Laden tut es doch ganz gut als Motto für den Tag beziehungsweise die nächsten drei Wochen:

Um 14:00 Uhr konnten wir dann einchecken und unsere Wohnung legen. Viel mehr Platz, als wir eigentlich benötigen, und sehr nett eingerichtet:

Wir waren aber nur ganz kurz da, haben uns den sommerlichen Temperaturen entsprechend umgezogen (Sonnenbrille, Kopfbedeckung, kurze Hose – je nachdem, welchen Thermometer man glaubt, sind es hier 28 oder 32°) und sind dann wieder losgezogen.
Als Nächstes stand nämlich eine Bus-Tour auf dem Plan. Die hatten wir letztes Jahr schon gebucht und natürlich auch bezahlt, sie ist aber dem Autochaos zum Opfer gefallen. Also dieses Jahr ein neuer Versuch.
Johannesburg gehört sicherlich nicht zu den schönsten Städten, wir wollten aber doch einen Überblick bekommen, was es hier so gibt. Außerdem waren wir eh nicht so übermäßig fit, wir merken ein bisschen den Nachtflug und auch die Klimaumstellung und die Höhe (Johannesburg liegt auf 1600 m, wenn ich das gestern richtig verstanden habe).

Man sieht auf jeden Fall sehr gut, dass es sehr unterschiedliche Stadtviertel gibt. Im Norden ist es sehr grün, das läuft unter „Biggest man made forest“, Hier ist quasi kein Baum natürlich gewachsen. Dazwischen viele Häuser mit hohen Mauern und Stacheldrahtzaun, auch das nicht ganz unerwartet.

Ich mag besonders die lila blühenden Jacaranda Bäume, die sehen einfach total toll aus. Vor allem, wenn man eine ganze Straße voll davon sieht.

Ansonsten haben wir erst mal einfach die gesamte Runde angeguckt (sind also nicht ausgestiegen) und haben uns überlegt, was wir morgen alles im Detail anschauen möchten. Natürlich haben wir unterwegs auch schon mal ein paar Fotos gemacht,


und wie immer ist mir schon das erste Ding im Verkehr aufgefallen. sonst sind es meistens Verkehrsschilder, diesmal ist es eine Ampel, die sich unmissverständlich an Busse richtet. Ist ja sonst auch schwer zu erkennen, dass man da stehen bleiben soll…

Relativ am Ende hat der Tourguide über die Vorliebe der Südafrikaner für Fleisch gesprochen – ein Satz ist hängen geblieben: „meat is meat, and chicken is salad“.
Als hätten wir es gewusst, haben wir für heute Abend einen Tisch in einem Steakhouse reserviert. Kurz noch ins Apartment und was langärmlich es anziehen, inzwischen ist es nämlich gar nicht mehr so warm (oder ich bin einfach müde, das mag auch eine Rolle spielen).

Auf dem Weg dorthin sehen wir unseren ersten afrikanischen Sonnenuntergang 2019…

… und essen dann erst leckeres Biltong (Teockenfleiwch, sowas wie beef jerky in den USA) zur Vorspeise, gefolgt von mehr Fleisch:

Da es noch relativ früh ist, trinken wir noch einen alkoholfreien Cocktail im Freien und genießen den ersten Abend – so trubelig wie heute wird es (na gut außer morgen) in diesem Urlaub wohl nicht mehr werden. Wenn wir ehrlich sind könnte diese Ecke auch in jeder beliebigen restlichen Großstadt liegen, ist aber trotzdem schön hier.