Es ist Afrika-Urlaub, also klingelt der Wecker um 5:00h und wir sind nach einem schnellen Nescafé eine halbe Stunde später unterwegs. Kaum raus aus dem Gate, werden wir von der lokalen Zebra-Gang im Morgenlicht begrüßt.

Erstmal ging es auf der Main Road nach Norden bis zum Gate, wo wir eine größere Büffelherde „gefunden“ haben. Gut, das war auch nicht wirklich schwer, sie lagen direkt neben der Straße und ließen sich durch die Autos nicht stören. Kurzfristig waren da tatsächlich mal mehrere im Blickfeld, denn offensichtlich kamen gerade die Safari-Fahrzeuge in den Park




Dann sind wir links abgebogen auf den ersten der Loops. Tiere haben wir kaum gesehen, dafür aber eine Menge Landschaft. Hier ist es ganz anders als im iMfolozi-Teil, höhere Berge, flachere Büsche.

Ein weiteres Büffelpaar, gemütlich auf der Straße schlendernd…

… und wieder Landschaft:



Leider hatten wir kein Frühstückspicknick dabei, sonst hätten wir das ganz sicher auf dem letzten Bild verzehrt. Also an der Stelle. So mussten wir dann doch ins Hilltop Camp zurück. Das Buffet war ok, mehr aber auch nicht. Um so besser war der Blick von der Terrasse, und guten Kaffee haben sie auch. Daher sind wir hier nach dem Packen und Auschecken noch 2 Stunden hängengeblieben, haben die Aussicht genossen, mit einem nach Kapstadt ausgewanderten Ex-Kieler gesprochen (den wir gestern schon an einem Wasserloch getroffen hatten)… also quasi mal eine Weile nichts getan.



Hier noch mal ein Eindruck, wie das Hilltop Camp aussieht:



Und natürlich geht’s nicht ganz ohne Tiere, der eine direkt über uns im Baum (Kronentoko), das Nyala neben dem Restaurant auf der Wiese und die Nashörner auf dem gegenüberliegenden Hügel mit voll ausgefahrenem Zoom. Hätte auch das Fernglas nutzen können, aber das war besetzt 😉




Als wir uns endlich losreißen konnten, ging es wieder auf Game drive – wir hatten noch ein paar Loops abzuklappern, wir wollten ja am liebsten alles und alle sehen.
Ich zeige gleich mal wieder nur die schönsten Bilder… wir haben aber natürlich nicht nur solche, sondern auch „Ups, ich hab gewackelt“, „wo ist der Vogel hin“ oder „huch, unscharf“… ganz zu schweigen von langweiligen „10 Impalas stehen in der Gegend rum und machen NICHTS“. Aber die zeigen wir euch ja nicht. Daher wieder zurück zum „best of“:
Kaffernbüffel, die das dringende Bedürfnis nach einer Ganzkörper-Schlamm-Maske inklusive Gesicht hatten


Zebra-Straßenblockade

Lauschig-grüne Bäche zwischendurch, meistens mit vielen Vögeln:


Immer wieder mal ein Nashorn, das vor uns über die Straße läuft – hier die Version „ich komme gerade aus dem Schlammbad“

Und wir beobachten ja auch gerne immer wieder Giraffen – spätenstens seit dieser hier werden wir das in Zukunft sicher nicht aufgeben. Erst haben die drei ganz normal gefressen, doof geguckt, weitergefressen… was Giraffen halt so machen. Aber dann – ich lasse mal erst die bilder sprechen. Erklärung folgt.

Was macht sie denn da? die hat doch was Weißes im Maul? Hier gibt’s doch keine Blüten oder so?? Ach ja, Tiere fressen ja gelegentlich Knochen (oder lutschen dran), um an Kalzium zu kommen. Das scheint diese hier auch zu tun. Die Bewegungen sahen schon witzig aus, aber dann konnten wir erkennen, WAS sie sich für einen Knochen ausgesucht hat:

Sie heißt bei uns nur noch die Kukident-Giraffe, denn es sah wirklich so aus, als würde sie freihändig versuchen, ihre dritten Zähne wieder in den Mund zu bekommen…
Danach gab’s nur noch zwei Kuschelnashörner und ein paar Vögel, die wir länger beobachtet haben:



Insgesamt ein toller Tag, mit vielen abwechslungsreichen Sichtungen und einer entspannenden Mittagspause mit Aussicht. Wir sind fast alle Loops abgefahren und haben (neben viel mehr Nashörnern als hier zu sehen) ganz viele verschiedene Tiere vor die Linse bekommen.
Nun mussten wir noch ziemlich genau eine Stunde vom Gate bis nach St. Lucia fahren, dort waren die nächsten drei Nächte gebucht. Die Fahrt war ereignislos und eher langweilig, und wir waren pünktlich um 18h am Zulani Guesthouse.
Zwei andere Gäste kamen auch gerade an, und gemeinsam haben wir auf die Besitzer gewartet, die kurz darauf kamen. Tolles Haus, schönes Zimmer (wir haben das Elefanten-Zimmer, mit kleinem Elefanten-Anhänger am Schlüsselbund und so), hübscher Außenbereich mit Pool… wo wir erstmal von Gary ein Bier/einen Fruchtsaft und eine ausführliche Einweisung ins Haus sowie Tipps & Tricks für Abendessen und Unternehmungen bekommen haben.

In Fußnähe gibt es reichlich Auswahl an Restaurants. Gary und June hatten uns das Ocean Basket empfohlen, mit dem Zusatz-Tipp, dass man dort auch von der Karte des benachbarten Braza (einem Steakhaus) bestellen kann. Beide gehören nämlich dem gleichen Besitzer, und es ist total üblich, dass man kreuz und quer bestellt – die Gäste an fast allen Tischen hatten beide Karten und/oder Gerichte mit Fisch oder Fleisch vor sich.
Da Gary und June uns ausdrücklich und unaufgefordert bestätigt hatten, dass man durchaus zu Fuß gehen kann (obwohl die Hippos regelmäßig die Gärten und Parks abgrasen und dann auch auf den Straßen unterwegs sind), haben wir das gemacht und sind zu Fuß gelaufen. Ohne Hippo-Begegnung, aber es waren auch maximal 5 Minuten zu gehen.

Nach dem Essen ging’s dann nur noch ins Bett, und morgen könnten wir tatsächlich ausschlafen, Frühstück gibt’s um 8 Uhr und wir wollen nur „was Kleines“ machen, da wir nachmittags schon zu einer Tour abgeholt werden. Also kein Wecker. Auch mal schön. Soll doch die innere Uhr mich wecken!