Machen wir sonst nie, aber heute haben wir  uns nach dem Aufstehen erstmal einen Kaffee auf dem Zimmer gebraut (ok, es gab auch eine Kapselmaschine, nicht nur eine ominöse Filterkaffee-Maschine) und sind dann raus auf die Pool-Terrasse. Wo der Sonnenuntergang toll ist, lohnt sich ja vielleicht auch ein Sonnenaufgang 🙂
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Die Sonne war zwar schon aufgegangen, aber noch hinter den Felsen – und so konnten wir zusehen, wie die Felsen nach und nach immer roter leuchteten, als die Sonne höher stieg. Irgendwann sind wir runter zum Fluss spaziert, vom Hotel aus gibt es einen Pfad vorbei am eigenen Grill- und Picknickplatz zum San Juan River, und auch von hier aus haben wir die roten, orangenen, gelben und weißen Felsschattierungen bewundert.
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Da es im Hotel kein Frühstück gibt, das benachbarte Cafe/Restaurant schon Winterpause hat und die Kühlbox leer ist, mussten wir uns unser Frühstück anderweitig beschaffen. 100m die Straße rauf hatten wir gestern schon einen 7Eleven ausgemacht, perfekt für ein Outdoor-Frühstück. Und so haben wir uns mit heißem Kaffee (die koffeinhaltigen Kapseln im Zimmer waren schon weg), einer Flasche Milch, einem Muffin für Frank und Joghurt für mich eingedeckt, noch ein paar CornChex aus dem Auto dazugeholt und sind damit erneut auf die Pool-Terrasse gezogen. Außer uns war wieder niemand da, die anderen Gäste sind entweder gerade abgefahren oder kamen wieder, vermutlich von einem frühen Ausflug zum Sonnenaufgang am Monument Valley… Wir haben jedenfalls die Ruhe und die Aussicht genossen und den Tag ruhig angehen lassen. Muss auch mal sein!
Irgendwann gegen 10:30h reichte uns das Ruhigangehenlassen dann aber schon wieder, ein bisschen was wollten wir ja doch noch unternehmen. Also alle Klamotten ins Auto, auch hier hat man irgendwann eine gewisse Routine, wer was einpackt und in welcher Reihenfolge was wo am besten ins Auto kommt. Das geht also ziemlich schnell. Auschecken, ein letzter Blick auf unser von außen unscheinbares Hotel, dann geht’s los in Richtung Westen.
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Unser Ziel war das Monument Valley, mit ein paar kurzen Fotostopps auf dem Weg dorthin. Erst kommt die Stelle, an der viele denken, es wäre DIE Stelle aus Forrest Gump (also die, an der er seinen Lauf durch die USA beendet), entsprechend halten hier schon die meisten Touristenautos und es laufen ständig Menschen auf der Straße rum und fotografieren (wir auch).
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Dann kommt das passende Schild, hier bleibt ja nichts unkommentiert, immerhin kostet es keinen Eintritt 🙂
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Und schließlich dann die lange gerade Straße direkt auf die Monuments zu  – wobei der Monument Valley Park noch etwas links der Straße liegt, aber so ähnliche Felsen stehen hier ja überall rum.
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Nun mussten wir noch ein bisschen an einer Baustelle warten, zum Glück waren die nicht gerade an dem schönen Straßenstück oben beschäftigt, das orange der Hütchen hätte sich da nicht so richtig gut gemacht… immerhin hatten wir schöne Aussicht, da lässt sich das ganz gut aushalten. Bei der Gelegenheit ist uns aufgefallen, dass die Menschen mit den Stopp-Schildern eigentlich immer gleich angezogen sind – entweder haben sind sie dick eingepackt gegen die Kälte (z.B. am Million Dollar Highway) oder gegen die Sonne (eben hier).
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Die Grenze zwischen Utah und Arizona ist hier sehr unauffällig markiert, aber wir haben’s trotzdem gesehen:
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Nach einem kurzen Stopp am Visitor Center, das es auch hier im Tribal Park gibt, ghet es auf die 17 Miles Self-Guided Tour durch das Monument Valley. Wir waren zuletzt vor 7 Jahren hier, es kommt mir gar nicht so lange vor, ist aber so oder so einfach großartig. Eigentlich gibt es nicht viel zu tun, man fährt halt rum, macht Fotos und genießt die Aussicht. Den einen vorhandenen Trail sind wir zum dritten Mal nicht gelaufen, diesmal hatten wir einfach mal keine Lust (letztes Mal war es zu windig/sandig). Stattdessen haben wir wieder an den gleichen Stellen gesessen, gepicknickt und die gleichen Fotos wie bei den letzten beiden Malen gemacht.
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Hier an einem der zahllosen Verkaufsstände mit indianischem Schmuck wollte ich eigentlich nur eine kalte Cola kaufen, aber habe dann tatsächlich eine Kette gefunden, die mir gefallen hat. Kein Wertobjekt, hat auch nicht viel gekostet, aber ist eine schöne Erinnerung. Die Cola habe ich auch gekauft – kann mich gar nicht dran erinnern, dass es hier vor 7 Jahren auch schon Getränke gab, ist aber auf jeden Fall bei dem Wetter hier eine gute Geschäftsidee!
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Außerdem kann man natürlich auch andere Touristen beobachten, die hier unterwegs sind. Neben den anderen „Selbstfahrern“ gibt es vor allem die, die mit den offenen Jeeps durch das Tal kutschiert werden, oft Bus-Touristen oder auch Wohnmobil-Fahrer, die hier nicht reindürfen. Die Jeep-Touristen tun uns immer leid, weil sie dem Staub ausgesetzt sind…
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Dann kann man sich noch mit einen echten Indianer auf einem echten Pferd fotografieren lassen. Der reitet immer, wenn eine Jeep-Tour kommt, vorne auf die Spitze beim John Ford Point. Und dann wieder zurück, wenn die Touristen weiterziehen. Vermutlich kann man sich auch als Einzelreisender mit ihm fotografieren lassen, aber unser Bedürfnis war da eher gering. Also so gegen Null. Ein Bild aus der Ferne reichte uns, bzw. zwei:
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Touristen sind auch selbst ganz nette Fotomotive, wenn sie möglichst originelle Posen einnehmen auf den Fotos vor den Buttes – „originell“ im Sinne von „in den letzten 10 Minuten hat das keiner gemacht“… sieht auf jeden Fall witzig aus:
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Tiere gibt es auch – halb wild, jedenfalls auf eigene Faust unterwegs und der Chef im Revier. Der macht’s richtig und pausiert im Schatten unter dem Fels, bevor er uns entgegen kommt und zeigt, dass das SEINE Schafe sind…
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Alles in allem also ein sehr gemütlicher, entspannter Tag, den wir im Visitor Center beschlossen haben – mit Blick auf die Mitten Buttes und einem kleinen Einkauf für den weltbesten Neffen. Bis zum Sonnenuntergang wollten wir dann doch nicht warten,
Nun hatten wir noch ca. 2h Autofahrt vor uns, unser Ziel war Page, AZ, am Lake Powell. Die Fahrt selbst war nicht besonders ereignisreich, es gibt keine Fotos. Aber als wir dann in Page waren, sind wir kurzentschlossen zur Horseshoe Bend abgebogen. Kein perfekter Zeitpunkt, wir waren einen Tick zu spät, aber das war nun nicht zu ändern. Also haben wir uns kurz über den riesigen und ziemlich vollen Parkplatz gewundert (der war hier vor 7 Jahren noch nicht, also nicht so groß, die Bekanntheit und Beliebtheit scheint massiv gestiegen zu sein) und sind dann halb blind wegen der tiefstehenden Sonne den Sandhügel hoch- und wieder runtergestapft. Pünktlich in dem Moment, als die Sonne hinter dem Horizont verschwunden ist, waren wir am Rand des Canyons. Auch hier war es ziemlich voll, aber viele machten sich gerade auf den Rückweg. Wir haben uns dann etwas nach rechts gehalten, dorthin, wo die richtigen Fotografen stehen oder sich teilweise schon für längere Aufenthalte und Nachtfotos eingerichtet haben. Nicht, dass wir das vorhaben, aber da war viel wenige Gedränge – war ja auch 50m weiter zu laufen…
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Und nach einem schnellen Zwischenstopp im Hotel waren wir ganz schnell auf dem Weg zum Abendessen. In einem Forum hatten wir von „Big John’s Texas BBQ“ gelesen, das klang nett: Barbecue, draußen, Live-Musik. Also ausprobieren, das bewährte Dam Bar & Grill musste diesmal leider auf uns verzichten. Erstmal musste ich mit der Platzanweiserin klären, ob ich mein eigenes Brot mitbringen darf – sie meinte aber gleich, dass sie da zwar immer sehr streng wären, dass glutenfrei aus medizinischen Gründen aber eine gute Ausnahme sei. Sie hat auch gleich den Kellner instruiert, dass der Bescheid weiß, sowas klappt hier einfach immer so schön problemlos… das will ich zuhause auch!
Man wird an Bierzeltgarnituren mit anderen fremden Menschen zusammengesetzt, für Amerika eher untypisch, aber sehr gesellig. Wir hatten neben uns ein Paar aus Texas, mit dem wir uns sehr nett unterhalten haben. Als die beiden weg waren, haben dann auch die Leute auf der anderen Seite den Mund aufbekommmen, Bruder und Schwester aus Washington State & Wyoming, die hier mit ihren eigenen Pferden unterwegs waren. Auch sehr interessant, eine ganz andere Art zu reisen…
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Das Essen war super, wenn auch nicht so lecker wie bei Smokin‘ Daves in Estes Park – da wird aber uach sehr lange nichts rankommen, fürchte ich, weil es einfach so unglaublich lecker war. Trotzdem – Pulled Pork, Beef Brisket, Rippchen, Würstchen, dazu leckerer Krautsalat und Bohnen (und Texas Toast für Frank).
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