16. März 2008
Das Wetter war zunächst bescheiden, das einzige Mal in diesem Urlaub übrigens, also habe ich fleißig getippt und wir haben sogar einen kostenlosen Internetzugang gefunden… Eigentlich sollte er kostenpflichtig sein, aber wenn man sich registriert (mit irgendwelchen Daten), konnte man laut der Webseite einige Minuten umsonst surfen, um seine Bestätigungsmail abzurufen. Wir haben dann festgestellt, dass die Freiminuten technisch als Freistunde konfiguriert sind, was für uns völlig ausreichend war.
Richtig begonnen haben wir den Tag dann mit einem Frühstück im Foodcourt des Luxor. Eigentlich wollten wir das Buffet nutzen, aber die Warteschlange war uns zu lang. Bei Starbucks haben wir den Kaffee dazu geholt, und wie immer habe ich mich darüber gewundert, dass selbst der kleinste Becher schon „tall“ heißt, seine großen Brüder sind „Grande“ und „Venti“… die spinnen schon etwas, die Amis ;-))
„Reise um die Welt in 80 Tagen“ war gestern, heute sind wir in gerade mal einem Tag von Ägypten (Luxor-Hotel) über New York New York (Hotel) und Paris Las Vegas mit Zwischenstop in Venedig (Venetian Hotel) bis zur Sahara gefahen – für schlappe 9$ für den Monorail Tagespass. Man kann sich die Dimensionen nicht so richtig vorstellen: ich hatte es vorher gelesen, aber nicht richtig realisiert, dass man, würden sie einem hier Kilometergeld zahlen, nicht mehr spielen müsste, um reich zu werden. Daher kam uns die Monorail ganz gelegen, die den ganzen Strip langfährt und an den wichtigsten Themen-Hotels hält. Allerdings lohnt sich die Monorail nur für die längeren Strecken (>2 Haltestellen), da man zur Haltestelle immer ganz durch das jeweilige Hotelcasino muss und somit da auch schon fast 2 Blocks weit läuft.
Da wir am unteren Ende des Strip wohnen, haben wir dort auch mit unserer Sightseeingtour angefangen. Das Luxor-Hotel ist das ägyptische mit der 30stöckigen Pyramide. Von innen wirkt sie noch riesiger, und von oben erst recht. Zum Fotografieren sind wir mit dem Fahrstuhl nach oben auf die Wohnetagen gefahren. Das geht eigentlich nur für Hotelgäste, da der Fahrstuhl nur mit der Zimmerkarte funktioniert, aber wir sind einfach bei jemandem mitgefahren – übrigens braucht man für „runter“ dann auch eine Karte, also mussten wir etwas warten… Wie schon gestern fanden wir das „Drumherum“ deutlich interessanter als das eigentliche Kasino, aber das geht wohl vielen Touristen so.

Nächster Stopp: das MGM Grand. Die Löwen, die man in der dortigen Lion Habitat normalerweise sehen kann, waren heute leider im Urlaub. Das Hotel selbst ist riesig – wäre es ein Starbucks-owned casino, hieße es sicherlich auch MGM Venti. Riesige Restaurants mit Regenwald-Atmosphäre, unüberschaubare Kasinoflächen, gigantisch.
Mit der Monorail weiter zum Venetian: Hier ist halb Venedig nachgebaut, mit Markusplatz, Canale Grande (mit echten Gondeln) und italienischen Cafes / Restaurants. Sieht fast echt aus, fantastische Atmosphäre, tolle Details, zum Verlaufen groß.
Direkt daran anschließend kommt man ins Palazzo, das erst in diesem Jahr eröffnet wurde. Hier ist alles eine Nummer größer, luxuriöser, riesige Brunnen und Wasserfälle in der Lobby, viel Marmor. Und noch eine Stufe weiter auf der Luxus-Leiter: das Wynn Las Vegas. So langsam gehen mir die Adjektive aus – mal sehen, fantastisch hatte ich schon, gigantisch, luxuriös, toll…
Im Moment sind wir im Hotel, um unseren Füßen eine kurze Pause zu gönnen. Den Rest schreibe ich dann später – wird eh bis dahin keiner lesen, bei euch ist es ja schon Mitternacht…
(Später…) Jetzt sind wir von der zweiten Tagesetappe zurück und total platt, vor allem Füße und Rücken tun weh. Was wir noch gemacht haben? Wir waren zunächst auf dem Stratosphere Tower, einem Aussichtsturm am oberen Ende des Strips, und haben uns den Sonnenuntergang angesehen. Leider steht das Wynn Hotel so blöd im Weg, dass man viele andere Hotels nicht richtig sehen kann. Der Gesamtüberblick über Las Vegas ist schön, man sieht vor allem, wie groß die Stadt ist und wie abrupt sie an den Rändern aufhört, aber es fehlen eben wesentliche Teile. Nachaufnahmen von Las Vegas konnten wir keine schönen machen, da der Tower aufgrund des Windes immer leicht in Bewegung war und daher Aufnahmen mit Langzeitbelichtung trotz Stativ immer verwackelt waren.
Anschließend sind wir ins Paris Las Vegas (auch ein Hotel) gefahren. Erinnert sehr an das Venetian, das Gleiche in – nein, nicht grün, sondern natürlich blau-weiß-rot. Kleine Straßen, die Paris oder zumindest einer französischen Stadt nachempfunden sind, viele kleine Bistros, Restaurants, Patisserien und so weiter. Das Kasino hat uns mit am besten gefallen, denn es ist viel heller und freundlicher als die anderen. Auch hier ist nämlich ein künstlicher Himmel zu sehen und erweckt permanent den Eindruck, es sei noch heller Tag. Da der Blick vom Stratosphere Tower nicht ganz so war wie erhofft, sind wir doch noch auf den Eiffelturm-Nachbau hochgefahren. Der ist übrigens – ich hoffe, das habe ich richtig in Erinnerung) 1/2 so groß wie der echte Turm. Von hier aus hat man einen viel besseren Blick auf die vielen Kasinos, und noch wichtiger: Man schaut direkt runter auf den See vom Bellagio mit den tollen Wasserspielen. Wenn wir uns für eine der Aussichtsmöglichkeiten entscheiden müssten, würden wir auf jeden Fall den Eiffelturm nehmen!Fotografieren ist hier auch schwierig. Zum einen wegen des Windes und zum anderen ist die Aussicht vergittert und es gibt nur kleine „Fenster“ für den Fotoapparat.
Fazit des Tages: Kasino ist wie IKEA – man kommt rein, läuft und läuft und läuft und wird überall einmal vorbeigeführt, bis man dahin kommt, wo man eigentlich hin möchte. Und am Ende gibt’s einen Hotdog ;-)))