17. März 2009
Heute standen zwei seeeehr unterschiedliche Orte auf dem Programm – der „Rest“ von Las Vegas, sprich: die Hotels, die wir noch sehen wollten, und der Valley of Fire State Park, Natur pur. Gegensätzlicher geht es wohl kaum. Vielleicht ist das im Sommer anders, wenn viele Touristen aus Las Vegas auf Tagesausflügen das Valley belagern, aber heute war es total ruhig, wir waren immer wieder an Stellen, an denen man absolut NICHTS gehört hat. Kein Wind, kein Vogel, schon gar kein Auto oder anderen Zivilisationslärm.
Aber von Anfang an: Vor dem Frühstück bin ich erstmal losgestiefelt und habe Fotos vom Luxor-Hotel gemacht. Wir waren zwar schon drin, aber die Außenansicht mit Sphinx und Obelisk vor Pyramide fehlte noch. Dann haben wir ausgecheckt und sind mit dem Auto zum Caesar’s Palace gefahren – wie der Name schon sagt alt-römisch angehaucht. Dort haben wir ein fantastisches Frühstücksbuffet genossen, für 15$ pro Person war es bei dem Angebot sehr günstig – verglichen mit den deutschen Preisen. Leckere, frisch zubereitete Omeletts, Pancakes, French Toast, frisches Obst – viel zu viel Auswahl für einen Magen / eine Mahlzeit…
Beeindruckend war vor allem das Außengelände des Hotels. Die Poollandschaft ist mit Säulen und einem Pavillon im Wasser dekoriert, außen rum stehen die Hotelgebäude, die Liegen sind ebenfalls römisch inspiriert, alles ist einfach sehr stimmig. Vielleicht nicht originalgetreu, „Snackus Maximus“-Poolbars kamen zumindest in meinem Lateinunterricht nicht vor ;-)). Casino und Lobby sind auch nett, nicht so dunkel und niedrig wie manche andere. Dann gibt es noch die „Forum Shops“, eine riesige Shopping Mall, die ebenfalls zum Hotel gehört. Auch hier: römische Säulen, Statuen, Deckengemälde von römischen Göttern, Brunnen und runden Rolltreppen… ziemlich schick und vor allem seeehr groß. .
Kurzer Abstecher noch ins Hotel Mirage, dort leben die weißen Tiger von Siegfried und Roy, aber da wir nicht mehr sooo viel Zeit hatten, waren uns die 15$ Eintritt zuviel und wir sind nur einmal durchs Hotel gelaufen. Ganz nett, besonders der tropische Garten innen, aber nicht so besonders wie z.B. das Caesars.
Nach dem obligatorischen Fotostopp am „Welcome to fabulous Las Vegas, Nevada“-Schild (bei der Ankunft haben wir es zu spät gesehen) sind wir noch kurz in einem Outlet Center eingekehrt und haben nach Jeans und Schuhen gesucht. Jeans gefunden, Mission erfüllt, weiter zum nächsten Highlight.
Ca. eine Stunde von Las Vegas entfernt liegt der Valley of Fire State Park (I15, Abfahrt Crystal). Unser Nationalpark-Pass gilt hier nicht, aber die 6$ pro Fahrzeug sind ein Spottpreis für die tolle Landschaft. Wunderschöne rote Felsen am Anfang, mit idyllischen Campingplätzen, bei denen man nicht (wie in Deutschland üblich) in Reih und Glied steht, sondern jeder für sich hinter jeweils einem Felsen… Dazwischen zahlreiche Felsen mit Felsmalereien der Indianer, die dafür – vermutlich ohne die heute dort stehende Treppe *ggg* – ziemlich hoch geklettert sind.

An verschiedenen Aussichtspunkten gibt es immer neue Farbspiele, an manchen Stellen sieht man scharfe Trennlinien zwischen knallroten und fast schneeweißen Schichten, an anderen Stellen ist es noch viel bunter… der Pelikan-Farbkasten mit seinem langweiligen Ocker und Siena wäre sicherlich neidisch.
Eigentlich hatten wir eine einstündigen Wanderung geplant, die musste leider aufgrund der vorgerückten Zeit ausfallen, aber eine Mini-Tour durch einen Canyon haben wir doch gemacht. Der „Mouse’s Tank“ ist ein kleines Wasserloch, an dem sich mal ein Indianer vor-wem-auch-immer versteck hat. Hier ist eher der Weg das Ziel, denn das Loch selbst ist total unspektakulär. Lohnt sich aber, weil man hier einfach mal mitten drin ist und nicht nur im Auto dran vorbeifährt. Wichtig: Man kann von Osten und von Westen durch den Park fahren – man sollte immer sehen, dass man nicht gegen die Sonne fährt, dann sieht man nämlich so gut wie nix. Und möglichst nicht direkt mittags fahren, dann fehlen die strukturierenden Schatten, die das Ganze noch schöner machen.

Abends sind wir quasi im Sonnenuntergang weiter nach Osten gefahren, zum Zion Nationalpark. Damit haben wir a) zwei Staatsgrenzen (Nevada – Arizona – Utah) und b) eine Zeitzonengrenze überquert. Wir sind damit im Moment 7 Stunden hinter euch, es sei denn, dass an diesem Wochenende Zeitumstellung war? Keine Ahnung, bin etwas zeit-verwirrt. Wir werden einfach in Düsseldorf am Flughafen auf eine Uhr schauen und daran glauben, dass das dann wohl stimmt…
Wir sind bis knapp vor den Eingang des Parks gefahren und haben dort in einem netten Motel (Pioneer Lodge) ein nettes Zimmer. Rustikal, aber sehr liebevoll gemacht. Kostenloses WLAN ist vorhanden, reicht aber irgendwie nicht bis zu unserem Zimmer, also haben wir uns samt Laptop im Aufenthaltsraum der Lodge vor den Kamin gesetzt.